Plastikteile nach Spritzen nicht mehr anfassbar ?

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Seluaner
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Plastikteile nach Spritzen nicht mehr anfassbar ?

Beitrag von Seluaner » Freitag 29. September 2006, 07:05

Hallo zusammen !
Hab da eine etwas doofe, blöde Frage:

Und zwar hab ich von HERPA LKW-Bausätze erhalten. Die Filigranen einzelteile hab ich teilweise Chromfarben oder einfach andersfarbig gespritzt.

Nun die Frage:

Bei den Chromfarbig gespritzten Teilen (mittes Spraydosen - Chrom RAL)
ist mir aufgefallen, dass die Farbe zwar offenbar trocken ist (hab vor rund 10 Stunden gespritzt) wenn ich die Teile aber anfasse, dann sieht man gleich Fingerabruckrillen in der Farbe, die dann nicht mehr weggehen.

Ist das weil die Farbe noch länger trocknen sollte ?
oder muss ich mir gar noch einen "Fingerabdruckfesten" Klarlack drüberspritzen ?
(dies möcht ich evt. sowieso machen, um noch einen speziellen Glanzton zu erzeugen. - werde also wohl noch durchsichtigen Klarglanz - Lack drübersprühen).

Also...
Woran liegt das mit diesen Fingerabdrücken ?
Liegt das an der Chromfarbe ? (bei anderen Teilen hab ich bisher noch keine Abrücke feststellen können)

Ich möchte ja später das Teil nicht immer nur noch mit Handschuhen anfassen wollen.

Danke schon mal für Eure Ratschläge !
... plane derzeit eine BEMO H0m - Anlage mit Vorbild BERNINA OSPIZIO

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HorstSch
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Plastikteile nach Spritzen nicht mehr anfassbar ?

Beitrag von HorstSch » Freitag 29. September 2006, 08:21

Hallo Seluaner,

Deine Farbe (REVELL, Humbrol, Modellmaster, etc.) hätte vermutlich nur noch einige Stunden mehr zum Trocknen benötigt!

Mattfarben trocknen sehr schnell, Glanzfarben oder auch Chrom benötigen wesentlich länger. Beim nächsten Mal den Zustand vorsichtig an einer unproblematischen Stelle testen (z. B. an einer Kante leicht berühren).

Viel Spaß noch beim Weiterbasteln!

Horst

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Jettaheizer
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Beitrag von Jettaheizer » Freitag 29. September 2006, 22:52

Hallo Seluaner,

ich hab zwar mit den Revell-Sprühlacken nicht viel Erfahrung, aber ich lasse alles, was ich lackiere (meist mit Autolack) nach dem letzten Sprühgang mind. 24h liegen. Je nach Größe des Teils wird danach der Sprühnebel auspoliert und fertig.
Kunststoffteile werden bei mir zusätzlich noch mit Kunststoffgrund grundiert. Bei größeren Teilen sind das dann schonmal 4-5 Schichten Grund plus 5-8 Schichten Lack. Natürlich alles hauchdünn.

Gruß,
Franz
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Dirk_A
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Re: Plastikteile nach Spritzen nicht mehr anfassbar ?

Beitrag von Dirk_A » Samstag 30. September 2006, 07:26

Seluaner hat geschrieben:Hallo zusammen !
Hab da eine etwas doofe, blöde Frage:

Und zwar hab ich von HERPA LKW-Bausätze erhalten. Die Filigranen einzelteile hab ich teilweise Chromfarben oder einfach andersfarbig gespritzt.

Nun die Frage:

Bei den Chromfarbig gespritzten Teilen (mittes Spraydosen - Chrom RAL)
ist mir aufgefallen, dass die Farbe zwar offenbar trocken ist (hab vor rund 10 Stunden gespritzt) wenn ich die Teile aber anfasse, dann sieht man gleich Fingerabruckrillen in der Farbe, die dann nicht mehr weggehen.

Ist das weil die Farbe noch länger trocknen sollte ?
...
Hallo Seluaner,

reche mal grob mit einer Trockenzeit von 12 bis 18 Stunden bei den Glanz und Metallic Lacken.

Matte Farben trocknen innerhalb 2 bis 3 Stunden je nach Technik vollständig aus.

Die besten Ergebnisse erziele ich mit einer Airbrush Pistole und seidenmatten Farben. Trockenzeit hier aber auch mindestens 6 Stunden.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

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Harry
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Beitrag von Harry » Samstag 30. September 2006, 08:01

Ich habe Fälle erlebt, bei denen die Farbe nach mehreren Tagen noch etwas klebrig ist. Wie es dazu kommt, das weiss ich nicht. In solchen Fällen konnte es sogar Wochen dauern, bis die Farbe richtig hart und trocken war.

Viele Grüße
Harry

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Samstag 30. September 2006, 11:10

Moin moin,

ich habe in H0 mal eine Tischoberfläche mit hellbrauner Farbe von Revell angemalt - die klebte nach 2 Jahren noch :wink:

Ich habe mir seinerzeit sagen lassen, das die Farben 1.) nicht zu alt sein dürfen, dass man sie 2.) nicht zu dick auftragen sollte, 3.) sehr, sehr gut vor dem Gebrauch umrühren muss, und 4.) bei warmer und trockener Luft trocknen lassen sollte.

Nachdem ich die Farben nach dieser Prozedur auftrage, muss ich gestehen, hatte ich die Probleme nicht mehr.

Viel Erfolg beim anpinseln! 8)

Bis dann:
Simon aus Tarp

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 30. September 2006, 11:20

Auch meine Erfahrung: alte Farben, oder solche, die sich nicht mehr richtig rühren ließen, bleiben manchmal klebend. Zuhause stehen die Dosen mit dem Deckel nach unten, damit keine Luft dran kann. Auf dem Topfboden, der ja dann oben ist, habe ich den Pinsel abgestrichen um die Farbe zu erkennen und Monat und Jahr des Kaufes notiert.

Wie lange sie schon im Geschäft gestanden haben, kann man leider nicht sehen. Wenn der Preis noch in DM drauf steht ... :clown:
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 1. Oktober 2006, 21:10

Also die Silber von Revell (übrigens kein Chromsilber!), aber auch die Chromsilber von Humbrol dürfen praktisch nie wieder berührt werden. Außer man zieht wirklich eine Schicht Klarlack darüber. Da kann es aber passieren, dass diese Schicht die Chromsilberoberfläche wieder anlöst, wodurch der schöne Chromeffekt zum Teufel geht. Bei Verwendung von Spritzpistolen soll das wohl nicht eintreten, da fehlen mir aber die genauen Kenntnisse. Wie sich die Farben anderer Hersteller verhalten, weiß ich auch nicht, scheint aber wohl ähnlich zu sein...

Gruß

Ralf

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