Unterbau aus Alu- Profilen
Unterbau aus Alu- Profilen
Hallo Kollegen,
hat von euch schone einmal jemand über die Verwendung von Alu- Profilen für den Unterbau nachgedacht ? Bekannt aus dem Maschinenbau in unterschiedlichen Stärken und Ausführungen.
Leichtes Material, hohe Belastbarkeit, unempfindlich gegen Feuchtigkeit etc.
Mich würden mal eure Meinungen dazu interessieren.
Danke
Gruß
Markus
hat von euch schone einmal jemand über die Verwendung von Alu- Profilen für den Unterbau nachgedacht ? Bekannt aus dem Maschinenbau in unterschiedlichen Stärken und Ausführungen.
Leichtes Material, hohe Belastbarkeit, unempfindlich gegen Feuchtigkeit etc.
Mich würden mal eure Meinungen dazu interessieren.
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Markus
- Marsupilami
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Also Unterbauten aus Stahlprofilen habe ich hier glaube ich schon mal gesehen - Alu wäre deutlich weicher und vor allen Dingen viel teurer...
Edit: guck mal...
http://forum.miniatur-wunderland.de/vie ... hlprofilen
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Zuletzt geändert von Marsupilami am Dienstag 26. Juni 2012, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
- HahNullMuehr
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Moin Markus,
meinst Du diese Profile, die aussehen wie "Fischer-Technik für Erwachsene"?
Das ist sicher sehr stabil, verwindungs-beständig, formstabil und garantiert rostfrei.
Aber die Dinger sind relativ teuer. Dazu etwas schwieriger zu bearbeiten als Holz/Tischlerplatte. Für die Winkelverbindungen benötigt man neben einer Bohrschablone im Allgemeinen einen speziellen T-Stein mit einer Madenschraube.
Also, wenn Du da günstig drankommst, ist es vielleicht eine Idee, aber für die Standard-Modellbahn eher der Overkill (preislich wie Aufwands-mäßig).
Bernd Schmid hat in seinen "Profi-Tipps" (Modellbahnen-Welt Verlags-GmbH, 73009 Göppingen, 1995) einen Unterbau aus Lochwinkeln dargestellt. (Aus dem Material werden z. B. auch Regale für Läger und Archive gebaut). Sozusagen "Märklin Metall-Baukasten für Erwachsene".
Das ist wesentlich leichter zu verarbeiten, besonders, wenn man schräge Verbindungen wünscht. Insgesamt leichter und natürlich billiger. Und wegen der vielen Löcher fehlt es nie an Möglichkeiten, die Spanten, Kabelkanäle, Trassenstützen ... zu montieren.
Gruß
meinst Du diese Profile, die aussehen wie "Fischer-Technik für Erwachsene"?
Das ist sicher sehr stabil, verwindungs-beständig, formstabil und garantiert rostfrei.
Aber die Dinger sind relativ teuer. Dazu etwas schwieriger zu bearbeiten als Holz/Tischlerplatte. Für die Winkelverbindungen benötigt man neben einer Bohrschablone im Allgemeinen einen speziellen T-Stein mit einer Madenschraube.
Also, wenn Du da günstig drankommst, ist es vielleicht eine Idee, aber für die Standard-Modellbahn eher der Overkill (preislich wie Aufwands-mäßig).
Bernd Schmid hat in seinen "Profi-Tipps" (Modellbahnen-Welt Verlags-GmbH, 73009 Göppingen, 1995) einen Unterbau aus Lochwinkeln dargestellt. (Aus dem Material werden z. B. auch Regale für Läger und Archive gebaut). Sozusagen "Märklin Metall-Baukasten für Erwachsene".
Das ist wesentlich leichter zu verarbeiten, besonders, wenn man schräge Verbindungen wünscht. Insgesamt leichter und natürlich billiger. Und wegen der vielen Löcher fehlt es nie an Möglichkeiten, die Spanten, Kabelkanäle, Trassenstützen ... zu montieren.
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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- Hellas-Express
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Hallo Markus
Ein Untergestell aus Aluminium wirft viele Fragen auf:
Wie steife ich es aus?
Womit bearbeite ich das Material?
Wie befestige ich meine Landschaft darauf?
Wo liegt der Kostenvorteil?
Worin liegt der Vorteil gegenüber dem Material Holz?
Die Steifigkeit erhält eine Holzunterkonstruktion durch das Profil (z.B. 2x10cm hochkant) des Holzes. Mit einfachen 3 auf 3cm Vierkantrohren wäre es bei Aluminium nicht getan, sie wären nicht biegesteif genug. Benutzt man stärkere Profile, dann wird es schnell sehr teuer. Die Verbindungen zwischen den Elementen und den Beinen können nicht geklebt werden und nur durch Verschraubung stabilisiert werden. Allerdings benötigen die Verbindungen zwischen Unterkonstruktion und Beinen, wie Micha hier schon schrieb, diagonale Aussteifungen, die jedoch unterhalb der „Platte“ bei Auf- und Umbau sowie Fehlerbehebung nur im Wege wären.
Holzbearbeitungsmaschinen findet man in den meisten Haushalten, jedoch macht es nicht wirklich Spaß mit einer Stichsäge Aluprofile zu schneiden. Das Flexen ist dagegen zu ungenau und eine wirkliche Sauerei. Für ein sauberes Arbeiten benötigt man also spezielles Werkzeug, was die Sache auch wieder verteuert.
Spätestens wenn die Landschaftsprofilspanten, die Trassierung der Gleise und die Aufständerung von Gebäuden ansteht wird es sehr unkonfortabel bei der Verbindung von Holz auf Alu. Man muss die dünnwandigen Profile anbohren und schwächt sie dabei noch mehr.
Man muss sich nur die Preise im Baumarkt anschauen. Die schlabbrigsten Profilleistchen einer gewissen Firma mit A… am Anfang kosten ein Vermögen. Die Preise steigen ins exorbitante wenn man ein etwas stärkeres Profil benötigt.
Eine Unterkonstruktion aus Alu lohnt sich also nur für Leute, die günstig an die Ware herankommen und Alu verschweißen können, um die Verbindungen Biegesteif zu bekommen.
Was ist an Holz besser (Multiplex)?
Teurer als Vollholz aber immer noch Preiswerter als Alu.
Hohe Tragfähigkeit auf Grund der Struktur, jedoch ohne die Gefahr des Verziehens und Quellens wie bei Vollholz.
Die Bearbeitungswerkzeuge sind meist vorhanden.
Die restliche Anlage lässt sich recht einfach befestigen.
Die Verbindungen werden sehr Biegesteif durch Verschraubung und Verleimung, besonders bei der Anbindung der Beine.
Die Bearbeitung des Materials ist wesentlich einfacher und Verschraubungen schwächen nicht unbedingt das Material.
Grundlegend sollte die Unterkonstruktion eine sogenannte „Einmannlast“ aushalten können. Das Bedeutet: Ich lege Bretter auf meine Konstruktion und laufe darauf herum, ohne irgendein Knacken oder Knirschen zu vernehmen, geschweige dass etwas zerbirst oder schwingt. Natürlich wird die Konstruktion später durch den Anlagenaufbau so nicht belastet. Jedoch geht es hier nicht um einen Test auf Bruch, sondern darum die Durchbiegung durch Last auf ein Minimum zureduzieren.
Fazit: Aluminium erweißt sich besonders im Bereich des Preises als ungeeignet. Vollholz hat den Nachteil, dass es noch zu sehr schrumpft, beziehungsweise bei wechselnden Klimaeinflüssen (Sommer-Winter) weiter arbeitet. (Das hört nie auf!!!).
Multiplex (Sperrholz) heißt der Wunderstoff, der sich einfach verarbeiten lässt, so gut wie nicht mehr arbeitet und preislich in der Mitte liegt. Es möge bitte keiner bei der U-Konstruktion sparen, sonst hüpft das viele Euros teuere Rollmaterial hinterher sehr unansehnlich durch die Landschaft.
Auf ein fröhliches Werkeln, Michi
Ein Untergestell aus Aluminium wirft viele Fragen auf:
Wie steife ich es aus?
Womit bearbeite ich das Material?
Wie befestige ich meine Landschaft darauf?
Wo liegt der Kostenvorteil?
Worin liegt der Vorteil gegenüber dem Material Holz?
Die Steifigkeit erhält eine Holzunterkonstruktion durch das Profil (z.B. 2x10cm hochkant) des Holzes. Mit einfachen 3 auf 3cm Vierkantrohren wäre es bei Aluminium nicht getan, sie wären nicht biegesteif genug. Benutzt man stärkere Profile, dann wird es schnell sehr teuer. Die Verbindungen zwischen den Elementen und den Beinen können nicht geklebt werden und nur durch Verschraubung stabilisiert werden. Allerdings benötigen die Verbindungen zwischen Unterkonstruktion und Beinen, wie Micha hier schon schrieb, diagonale Aussteifungen, die jedoch unterhalb der „Platte“ bei Auf- und Umbau sowie Fehlerbehebung nur im Wege wären.
Holzbearbeitungsmaschinen findet man in den meisten Haushalten, jedoch macht es nicht wirklich Spaß mit einer Stichsäge Aluprofile zu schneiden. Das Flexen ist dagegen zu ungenau und eine wirkliche Sauerei. Für ein sauberes Arbeiten benötigt man also spezielles Werkzeug, was die Sache auch wieder verteuert.
Spätestens wenn die Landschaftsprofilspanten, die Trassierung der Gleise und die Aufständerung von Gebäuden ansteht wird es sehr unkonfortabel bei der Verbindung von Holz auf Alu. Man muss die dünnwandigen Profile anbohren und schwächt sie dabei noch mehr.
Man muss sich nur die Preise im Baumarkt anschauen. Die schlabbrigsten Profilleistchen einer gewissen Firma mit A… am Anfang kosten ein Vermögen. Die Preise steigen ins exorbitante wenn man ein etwas stärkeres Profil benötigt.
Eine Unterkonstruktion aus Alu lohnt sich also nur für Leute, die günstig an die Ware herankommen und Alu verschweißen können, um die Verbindungen Biegesteif zu bekommen.
Was ist an Holz besser (Multiplex)?
Teurer als Vollholz aber immer noch Preiswerter als Alu.
Hohe Tragfähigkeit auf Grund der Struktur, jedoch ohne die Gefahr des Verziehens und Quellens wie bei Vollholz.
Die Bearbeitungswerkzeuge sind meist vorhanden.
Die restliche Anlage lässt sich recht einfach befestigen.
Die Verbindungen werden sehr Biegesteif durch Verschraubung und Verleimung, besonders bei der Anbindung der Beine.
Die Bearbeitung des Materials ist wesentlich einfacher und Verschraubungen schwächen nicht unbedingt das Material.
Grundlegend sollte die Unterkonstruktion eine sogenannte „Einmannlast“ aushalten können. Das Bedeutet: Ich lege Bretter auf meine Konstruktion und laufe darauf herum, ohne irgendein Knacken oder Knirschen zu vernehmen, geschweige dass etwas zerbirst oder schwingt. Natürlich wird die Konstruktion später durch den Anlagenaufbau so nicht belastet. Jedoch geht es hier nicht um einen Test auf Bruch, sondern darum die Durchbiegung durch Last auf ein Minimum zureduzieren.
Fazit: Aluminium erweißt sich besonders im Bereich des Preises als ungeeignet. Vollholz hat den Nachteil, dass es noch zu sehr schrumpft, beziehungsweise bei wechselnden Klimaeinflüssen (Sommer-Winter) weiter arbeitet. (Das hört nie auf!!!).
Multiplex (Sperrholz) heißt der Wunderstoff, der sich einfach verarbeiten lässt, so gut wie nicht mehr arbeitet und preislich in der Mitte liegt. Es möge bitte keiner bei der U-Konstruktion sparen, sonst hüpft das viele Euros teuere Rollmaterial hinterher sehr unansehnlich durch die Landschaft.
Auf ein fröhliches Werkeln, Michi
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- Registriert: Samstag 6. September 2008, 17:32
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Hallo
Eigentlich ist das schon eine interessante Idee. Es gibt nichts schlimmeres als wenn sich die fertige Anlage plötzlich verzieht und alles krumm und schief wird. Das sollte man von vorneherein auf jeden Fall vermeiden. Nur um welchen Preis? Mit entsprechendem Holz kommt man deutlich günstiger hin und stabil wird es trotzdem.
Die Langlebigkeit des Alus nützt nichts, wenn der Aufbau aus Holz ist. Denn wenn die Trassen vergammeln, hat sich das Thema schon erledigt. Dann kann man auch den Unterbau neu machen.
Aber für eine Modul/Segment-Anlage kann ich mir das schon sinnvoll vorstellen. Wird die Anlage oft auf- und abgebaut, lohnt sich ein leichter und passgenauer Unterbau auf Dauer ganz bestimmt.
In Sachen Stabilität stehen diese Dinger Holz übrigens in nichts nach. (zumindest, wenn man nicht zu viel Material sparen möchte) Im Gegenteil. Auch die Ecken können ohne Schweißen sehr stabil werden. Wenn ich da überlege wie schnell man eine Schraube in Holz "durchgedreht" hat...
LG Christoph
Eigentlich ist das schon eine interessante Idee. Es gibt nichts schlimmeres als wenn sich die fertige Anlage plötzlich verzieht und alles krumm und schief wird. Das sollte man von vorneherein auf jeden Fall vermeiden. Nur um welchen Preis? Mit entsprechendem Holz kommt man deutlich günstiger hin und stabil wird es trotzdem.
Die Langlebigkeit des Alus nützt nichts, wenn der Aufbau aus Holz ist. Denn wenn die Trassen vergammeln, hat sich das Thema schon erledigt. Dann kann man auch den Unterbau neu machen.
Aber für eine Modul/Segment-Anlage kann ich mir das schon sinnvoll vorstellen. Wird die Anlage oft auf- und abgebaut, lohnt sich ein leichter und passgenauer Unterbau auf Dauer ganz bestimmt.
In Sachen Stabilität stehen diese Dinger Holz übrigens in nichts nach. (zumindest, wenn man nicht zu viel Material sparen möchte) Im Gegenteil. Auch die Ecken können ohne Schweißen sehr stabil werden. Wenn ich da überlege wie schnell man eine Schraube in Holz "durchgedreht" hat...
LG Christoph
Nach fest kommt ab.
- HahNullMuehr
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Moin allerseits,
jetzt hier aber nicht Cox Orange mit Granny Smith vergleichen.
Die Spezialprofile, die ich oben verlinkt hatte, sind wirklich stabil.
Die 30x30-Röhrchen, die Michi ansprach sind zwar ebenfalls teuer, aber lange nicht so belastbar.
Und wie Michi noch sagte: Mit Holz werkelt es sich einfacher und schöner.
Gruß
jetzt hier aber nicht Cox Orange mit Granny Smith vergleichen.
Die Spezialprofile, die ich oben verlinkt hatte, sind wirklich stabil.
Die 30x30-Röhrchen, die Michi ansprach sind zwar ebenfalls teuer, aber lange nicht so belastbar.
Und wie Michi noch sagte: Mit Holz werkelt es sich einfacher und schöner.
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
- Hellas-Express
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Re: Unterbau aus Alu- Profilen
Moin, Moin
sorry Micha, aber wenn du schon einen Link reinstellst, dann sollte ich mir den auch vorher anschauen bevor ich wild drauf los tippe. Ja das mit den Äpfeln und Birnen stimmt. Das System ist natürlich stabil genug für einen Unterbau.
Die Preise hab ich mir aber lieber nicht angesehen. Wenn man den Preis für alle Stäbe beisammen hat muss man wahrscheinlich dasselbe Geld noch einmal für Verbinder, Stellfüße und anderes ausgeben.
PS: Was machen die Wendel?
Grüße aus dem Süden, Michi
sorry Micha, aber wenn du schon einen Link reinstellst, dann sollte ich mir den auch vorher anschauen bevor ich wild drauf los tippe. Ja das mit den Äpfeln und Birnen stimmt. Das System ist natürlich stabil genug für einen Unterbau.
Die Preise hab ich mir aber lieber nicht angesehen. Wenn man den Preis für alle Stäbe beisammen hat muss man wahrscheinlich dasselbe Geld noch einmal für Verbinder, Stellfüße und anderes ausgeben.
PS: Was machen die Wendel?
Grüße aus dem Süden, Michi