Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die Modellbahnkultur?
Hallo,
in letzter Zeit kreisen meine Gedanken zunehmend um ein Thema, welches m. E. ein ganz entscheidender Grund ist, weshalb der Modellbahn-Szene der Nachwuchs ausgeht: Massive Veränderungen bei der großen Bahn.
So sieht's doch aus: Die Modellbahn-Hersteller gehen reihenweise pleite, die Stückzahlen gehen immer weiter zurück. Manche dieser Probleme sind sicherlich hausgemacht (überhöhte Preise, keine Werbung), aber es gibt meiner Meinung nach viele Gründe, für die die Modellbahn-Hersteller rein gar nichts können.
Zuerst einmal wollen die Kinder und Jugendliche die Fahrzeuge auf der Anlage haben, die sie auch vom Vorbild her kennen. Das war schon immer so. Nur: Die heute modernen Modelle eignen sich immer weniger für Heimanlagen.
In den 50ern und 60ern, als die Modellbahn noch ein weit verbreitetes Hobby war, war an kleinen Dorf- und Kleinstadtbahnhöfen noch eine Menge los: Selbst im Donnerbüchsen-Zug wurden Reisegepäck und Postpakete aufgegeben, eine weitere Rangierlok schob einen einzelnen Güterwagen an die Verladerampe, und ein paar Säcke Kaffee wurden ausgeladen. Diese Szenen lassen sich auf kleinem Raum und mit verhältnismäßig wenig Geld umsetzen. So entstanden dann in vergangenen Jahrzehnten Anlagen, die dem damaligen Zeitgeist entsprachen, aber trotzdem auf kleinem Raum intensiven Rangier- und Spielbetrieb ermöglichten.
In den 70er und 80er Jahren wurde dann der Güterverkehr auf Nebenstrecken sukzessive eingestellt, und ab den 90ern gibt es nur noch immer denselben Triebwagen alle zwei Stunden. Gepäckaufgabe, Bahnhofsgaststätte und Fahrkartenschalter existieren nicht mehr; das Empfangsgebäude ist durch Vandalismus beschädigt. Fazit: Ein Dorfbahnhof in Epoche 5/6 ist nicht nachbauenswürdig.
Heutige Kinder und Jugendliche wachsen meist mit modernen Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE auf. Die Modellbahnhersteller bemühen sich durchaus um Neueinsteiger und bieten in Kaufhäusern und Supermärkten ICE- und TGV-Startsets zu günstigen Preisen an. Nur: Hochgeschwindigkeitszüge bilden beim Vorbild und im Modell stets eine festgekuppelte Einheit ohne Rangiermöglichkeiten. Der Zug kann praktisch nur vorwärts oder rückwärts im Kreis rumrasen, was naturgemäß nach ein paar Minuten langweilig wird. Zudem erkennen auch Kinder schnell, dass ein dreiteiliger Startpackungs-ICE völlig vorbildwidrig ist, und ein vorbildgerechter ICE ist wiederum viel zu lang und zu teuer für eine Kleinanlage.
Auch bei lokbespannten Zügen setzt die Bahn-AG auf Wendezüge. Also fallen auch hier die spielintensiven Rangieraktionen weg. Vor ein paar Jahrzehnten war der Bau eines Sackbahnhofes noch interessant, weil mit Lok-Umsetzen etc. viele Spielmöglichkeiten entstanden. Auch die an sich schlaue Idee der Modellbahn-Hersteller, Startsets mit 101ern oder verkehrsroten Doppeldeckern anzubieten, verpufft im Grunde, wenn man sich klar macht, dass auch diese Garnituren praktisch null Spielwert bieten.
Bleibt der Güterverkehr. Die Bahn macht damit derzeit zwar Rekordgewinne, aber die kleinen Güterverladerampen in den Ortsbahnhöfen sind praktisch alle stillgelegt. Stattdessen dominieren lange Ganzzüge, die in irgendwelchen Großindustriegebieten beladen werden und ohne Rangierbewegungen (also wieder null Spielwert) zum Empfänger fahren. Der verbliebene Einzelwagenverkehr wird über Großrangierbahnhöfe à la Maschen abgewickelt, deren Nachbau in den eigenen vier Wänden schlicht illusorisch ist.
In einigen Ländern, z. B. in Norwegen, wurden mittlerweile ausnahmslos alle Rangierbahnhöfe stillgelegt; der Güterverkehr wird dort komplett mit Container- und Kombiverkehrszügen abgewickelt, die bekanntlich auch nicht mehr rangiert werden. Die Modellbahn-Hersteller bieten zwar eine riesige Auswahl an entsprechenden Wagenmodellen an, aber für einen vorbildgerecht langen Containerzug fehlt auf jeder Heimanlage der Platz und das Geld.
Durch den zunehmenden Rückbau kleinerer Rangieranlagen und Nebengleisen und die Konzentration auf lange Fernstrecken benötigt man heutzutage m. E. viel mehr Aufwand, um eine interessante Anlage zu bauen. In meinen Augen ist eine attraktive ultramoderne Epoche-6-Anlage nur in die Praxis umsetzbar, wenn man extrem viel Platz, Geld und Zeit zur Verfügung hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Umstände auch ein wichtiger Grund sind, warum es der Modellbahn-Industrie im Moment nicht gut geht. Ich bin jetzt auf Eure Meinungen gespannt.
Hallo,
in letzter Zeit kreisen meine Gedanken zunehmend um ein Thema, welches m. E. ein ganz entscheidender Grund ist, weshalb der Modellbahn-Szene der Nachwuchs ausgeht: Massive Veränderungen bei der großen Bahn.
So sieht's doch aus: Die Modellbahn-Hersteller gehen reihenweise pleite, die Stückzahlen gehen immer weiter zurück. Manche dieser Probleme sind sicherlich hausgemacht (überhöhte Preise, keine Werbung), aber es gibt meiner Meinung nach viele Gründe, für die die Modellbahn-Hersteller rein gar nichts können.
Zuerst einmal wollen die Kinder und Jugendliche die Fahrzeuge auf der Anlage haben, die sie auch vom Vorbild her kennen. Das war schon immer so. Nur: Die heute modernen Modelle eignen sich immer weniger für Heimanlagen.
In den 50ern und 60ern, als die Modellbahn noch ein weit verbreitetes Hobby war, war an kleinen Dorf- und Kleinstadtbahnhöfen noch eine Menge los: Selbst im Donnerbüchsen-Zug wurden Reisegepäck und Postpakete aufgegeben, eine weitere Rangierlok schob einen einzelnen Güterwagen an die Verladerampe, und ein paar Säcke Kaffee wurden ausgeladen. Diese Szenen lassen sich auf kleinem Raum und mit verhältnismäßig wenig Geld umsetzen. So entstanden dann in vergangenen Jahrzehnten Anlagen, die dem damaligen Zeitgeist entsprachen, aber trotzdem auf kleinem Raum intensiven Rangier- und Spielbetrieb ermöglichten.
In den 70er und 80er Jahren wurde dann der Güterverkehr auf Nebenstrecken sukzessive eingestellt, und ab den 90ern gibt es nur noch immer denselben Triebwagen alle zwei Stunden. Gepäckaufgabe, Bahnhofsgaststätte und Fahrkartenschalter existieren nicht mehr; das Empfangsgebäude ist durch Vandalismus beschädigt. Fazit: Ein Dorfbahnhof in Epoche 5/6 ist nicht nachbauenswürdig.
Heutige Kinder und Jugendliche wachsen meist mit modernen Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE auf. Die Modellbahnhersteller bemühen sich durchaus um Neueinsteiger und bieten in Kaufhäusern und Supermärkten ICE- und TGV-Startsets zu günstigen Preisen an. Nur: Hochgeschwindigkeitszüge bilden beim Vorbild und im Modell stets eine festgekuppelte Einheit ohne Rangiermöglichkeiten. Der Zug kann praktisch nur vorwärts oder rückwärts im Kreis rumrasen, was naturgemäß nach ein paar Minuten langweilig wird. Zudem erkennen auch Kinder schnell, dass ein dreiteiliger Startpackungs-ICE völlig vorbildwidrig ist, und ein vorbildgerechter ICE ist wiederum viel zu lang und zu teuer für eine Kleinanlage.
Auch bei lokbespannten Zügen setzt die Bahn-AG auf Wendezüge. Also fallen auch hier die spielintensiven Rangieraktionen weg. Vor ein paar Jahrzehnten war der Bau eines Sackbahnhofes noch interessant, weil mit Lok-Umsetzen etc. viele Spielmöglichkeiten entstanden. Auch die an sich schlaue Idee der Modellbahn-Hersteller, Startsets mit 101ern oder verkehrsroten Doppeldeckern anzubieten, verpufft im Grunde, wenn man sich klar macht, dass auch diese Garnituren praktisch null Spielwert bieten.
Bleibt der Güterverkehr. Die Bahn macht damit derzeit zwar Rekordgewinne, aber die kleinen Güterverladerampen in den Ortsbahnhöfen sind praktisch alle stillgelegt. Stattdessen dominieren lange Ganzzüge, die in irgendwelchen Großindustriegebieten beladen werden und ohne Rangierbewegungen (also wieder null Spielwert) zum Empfänger fahren. Der verbliebene Einzelwagenverkehr wird über Großrangierbahnhöfe à la Maschen abgewickelt, deren Nachbau in den eigenen vier Wänden schlicht illusorisch ist.
In einigen Ländern, z. B. in Norwegen, wurden mittlerweile ausnahmslos alle Rangierbahnhöfe stillgelegt; der Güterverkehr wird dort komplett mit Container- und Kombiverkehrszügen abgewickelt, die bekanntlich auch nicht mehr rangiert werden. Die Modellbahn-Hersteller bieten zwar eine riesige Auswahl an entsprechenden Wagenmodellen an, aber für einen vorbildgerecht langen Containerzug fehlt auf jeder Heimanlage der Platz und das Geld.
Durch den zunehmenden Rückbau kleinerer Rangieranlagen und Nebengleisen und die Konzentration auf lange Fernstrecken benötigt man heutzutage m. E. viel mehr Aufwand, um eine interessante Anlage zu bauen. In meinen Augen ist eine attraktive ultramoderne Epoche-6-Anlage nur in die Praxis umsetzbar, wenn man extrem viel Platz, Geld und Zeit zur Verfügung hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Umstände auch ein wichtiger Grund sind, warum es der Modellbahn-Industrie im Moment nicht gut geht. Ich bin jetzt auf Eure Meinungen gespannt.
- Jörg Spitz
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Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Hallo
Durch ständiges Wiederholen werden deine Argumente auch nicht besser.
siehe Beitrag bei "Primex wiederbeleben" im Modellbahn Neuheiten Threat.
Durch ständiges Wiederholen werden deine Argumente auch nicht besser.

siehe Beitrag bei "Primex wiederbeleben" im Modellbahn Neuheiten Threat.
Zuletzt geändert von Jörg Spitz am Dienstag 9. Februar 2010, 07:08, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM
Jörg
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Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Ja ne, ist klar. Die DB legt Strecken still. Damit es vorbildgetreu ist, werden keine Modellbahnen mehr gebaut. Wer hat schon Platz für eine wenig genutzte Hochgeschwindigkeitsstrecke. (Diese Nachricht ist Ironie)Andreas Weise hat geschrieben: in letzter Zeit kreisen meine Gedanken zunehmend um ein Thema, welches m. E. ein ganz entscheidender Grund ist, weshalb der Modellbahn-Szene der Nachwuchs ausgeht: Massive Veränderungen bei der großen Bahn.. schnipp..
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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Pressemitteilungen von Polizei, Feuerwehr und Zoll.
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Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die


Gruß ins Bergische
Achim
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Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Sei nett Achim, lass die armen Murmeltiere aus dem Spiel. Die können nix für die schlechte Lage der MoBa Industrie.


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Mein Hobby-Blog : https://schiffsmodell.blogspot.de/
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Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
einfach nur Schwachsinn ... absoluter Schwachsinn ... die Ursachen liegen ganz wo anders, aber darueber wurde ja schon oft genug hier geschrieben ...Andreas Weise hat geschrieben:[weshalb der Modellbahn-Szene der Nachwuchs ausgeht: Massive Veränderungen bei der großen Bahn.
Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Moin,
mittlerweile gibt es in diesem Forum schon 3 Threads zum gleichen Thema in den verschiedensten Unterforen und jedes Mal verläuft die Diskussion gleich. Warum muss also schon wieder jemand ein neues Thema eröffnen?
mittlerweile gibt es in diesem Forum schon 3 Threads zum gleichen Thema in den verschiedensten Unterforen und jedes Mal verläuft die Diskussion gleich. Warum muss also schon wieder jemand ein neues Thema eröffnen?

Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
recht hat er!
aber es gibt auch gute gegen Beispiele...
mir zum beispiel ist das Computerspielen zu langweilig und hab halt ne ca. 3m² große anlage und meinen spaß damit =)

aber es gibt auch gute gegen Beispiele...
mir zum beispiel ist das Computerspielen zu langweilig und hab halt ne ca. 3m² große anlage und meinen spaß damit =)
Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Hallo,
Aber in allem anderen schließe ich mich an.
Gruß
Christian
Ich biete mehr Threads zum ThemaICE2 hat geschrieben:Moin,
mittlerweile gibt es in diesem Forum schon 3 Threads zum gleichen Thema in den verschiedensten Unterforen und jedes Mal verläuft die Diskussion gleich. Warum muss also schon wieder jemand ein neues Thema eröffnen?

Aber in allem anderen schließe ich mich an.
Gruß
Christian
Re: Veränderungen bei der großen Bahn und Auswirkungen auf die
Moin,ICE2 hat geschrieben:Warum muss also schon wieder jemand ein neues Thema eröffnen?
gute Frage. Regelstab? Landschaftsmerkmal/Orientierungshilfe?
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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