Z Loks verharzt

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snowboard

Z Loks verharzt

Beitrag von snowboard » Sonntag 31. August 2003, 20:43

Hallo, ich bin NEU hier und fühle mich schon recht wohl. Da ich in der Minderheit als Z- Bahner bin hoffe ich für mein Problem dennoch ein par gute Hilfen zu bekommen. Wie oben schon vermerkt habe ich das Problem das einige meiner Loks aufgrund der langen Standzeit (Vitrine) verharzt sin vieleicht könnt ich mir ein paar nützliche Tips geben.
Gruss Dirk

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günni
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Re: Z Loks verharzt

Beitrag von günni » Montag 1. September 2003, 05:50

snowboard hat geschrieben:Hallo, ich bin NEU hier und fühle mich schon recht wohl. Da ich in der Minderheit als Z- Bahner bin hoffe ich für mein Problem dennoch ein par gute Hilfen zu bekommen. Wie oben schon vermerkt habe ich das Problem das einige meiner Loks aufgrund der langen Standzeit (Vitrine) verharzt sin vieleicht könnt ich mir ein paar nützliche Tips geben.
Gruss Dirk
Hi,
so würde ich es machen:
1. Motor ausbauen
2. den "Rest", ohne Motor, in ein Ultraschallreinigungsbad geben
3. nach der Reinigung gründlich trocknen (ausblasen)
4. ölen
5. zusammenbauen.
Gut, Punkt 5 versteht sich eh von selbst

Ein Ultraschallreinigungsgerät gibt es für ca. 70 Teuro bei westfalia.de

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martin
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Beitrag von martin » Montag 1. September 2003, 12:36

Kleine Abweichung zu günni's Ablauf:

1. Gehäuse abbauen
2. Lok mit Motor in ein Ultraschallbad welches mit Isopropylalkohol oder Dampföl gefüllt ist
3. Lok trocknen und ausblasen
4. Ölen mit absolut Silicon- und harzfreiem Öl (z.B Labelle No 8, aber auf keinenfall Märklin-Öl!)
5. Gehäuse drauf und behutsam einfahren

Behandel so alle meine Z-Loks, insbesonders auch gebraucht erstandende Vitrinenstücke, die sich keinen Millimeter mehr bewegen.

Das Ultraschallbad mit Motor ist bei Z-Loks aus 2 Gründen notwendig:

1.) Auf der Motorachse sitzen je nach Modell ein/zwei Lager und sind auch eine oder zwei Schnecken aufgepresst. Wenn diese Teile nicht entharzt werden, ist die ganze Prozedur für die Katz'
2.) Bei den meisten Loks mit stehendem Motor (V260, BR74, BR89 und viele weiteren Dampfloks) lässt sich der Motor garnicht so ohne weiteres entfernen.

Übrigens, sind die Lokomotiven viel gelaufen, stark verschmutzt durch Staub und Abrieb und dann durch lange Standzeit verharzt, empfiehl sich eine Demontage der Fahrgestelle, da oftmals feine Fuseln um die Achsen gewickelt sind, die durch das Ultraschallbad zwar gelöst aber nicht ausgeschwemmt werden.
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Beitrag von günni » Montag 1. September 2003, 13:06

Hallo Martin,
Iso sehe ich ja noch ein, aber der Raum muß m. E. gut belüftet sein.
Aber D-Öl?? dann ist das Öl auch auf den Radreifen, außerdem macht sich
das Öl nicht so gut auf dem Kollektor und den Kohlen des Motors.
Ein Bekannter von mir hat durch Öl auf dem Kollektor aus einem E-Motor
einen Verbrennungsmotor gemacht (der M. der N-Lok rauchte ab).
Oder sind die Motoren der Spuz Z absolut dicht? Ich weiß es nicht, daher
auch mein Ratschlag den Motor auszubauen. Daß die Schnecken
des Motors ebenfalls gereinigt werden müssen ist klar, aber das mache
ich mit Spiritus oder Iso von Hand.

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martin
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Beitrag von martin » Montag 1. September 2003, 13:22

Günni,
genau umgekehrt, die Motoren sind Z sind völlig offen, also ohne Gehäuse!
Kollektoren und Bürsten sind absolut freiliegend. Dadurch ist es auch kein Problem diese völlig trocken zu blasen.
Als ich noch kein Ultraschallbad hatte, habe ich schwere Fälle ohne weiteres über nacht in Dampföl eingeweicht, Probleme mit den Motoren hat es da nie gegeben. Heute benutze ich allerdings auch überwiegend Iso.
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Gast

Beitrag von Gast » Montag 1. September 2003, 14:51

Das "Dampföl" fungiert gleichzeitig als Reinigungsflüssigkeit, soweit ich mich erinnere heißt der Produktname "SR 24", und kommt in einer Plastikflasche in Form einer stilisierten Lok...


So, war das Beitrag Nr. 15.000 ? (Nachsatz: Deshalb habe ich nicht gepostet, die 14.999 hat mich aber durchaus angeregt)

Gruss
MS

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Beitrag von günni » Montag 1. September 2003, 15:10

MainstreetUSA hat geschrieben:Das "Dampföl" fungiert gleichzeitig als Reinigungsflüssigkeit, soweit ich mich erinnere heißt der Produktname "SR 24", und kommt in einer Plastikflasche in Form einer stilisierten Lok...


So, war das Beitrag Nr. 15.000 ? (Nachsatz: Deshalb habe ich nicht gepostet, die 14.999 hat mich aber durchaus angeregt)

Gruss
MS
Jau, dat Öl habe ich auch zu Hause, aber ich lasse es damit nur dampfen.

snowboard

Beitrag von snowboard » Montag 1. September 2003, 16:26

A-JA, habe ich das richtig verstanden? 1. Schritt Ultraschallbad sowie Dampflokoel kaufen ( welcher Hersteller ist das mit S24?) dann den rest wie von Euch beschrieben. Super und erst mal vielen dank für Eure Tips
Gruss der Weltschlechteste Boardfahrer

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Beitrag von günni » Dienstag 2. September 2003, 06:03

snowboard hat geschrieben:A-JA, habe ich das richtig verstanden? 1. Schritt Ultraschallbad sowie Dampflokoel kaufen ( welcher Hersteller ist das mit S24?) dann den rest wie von Euch beschrieben. Super und erst mal vielen dank für Eure Tips
Gruss der Weltschlechteste Boardfahrer
Hi,
aber lasse das Gehäuse aus dem Bad raus.

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martin
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Beitrag von martin » Dienstag 2. September 2003, 09:25

@snowboard:
SR24 bekommst du eigentlich in jedem Modellbahnladen, oder wie üblich bei eBay .
Oder du nimmst Isopropylalkohol, gibts in der Apotheke (ca. 3 € der Liter).

Iso ist etwas agressiver als das Dampföl, kann man aber durch kürzere Reinigungszeiten im Ultraschallbad ausgleichen. Aber wie von Günni bereits gesagt, unbedingt das Gehäuse vorher entfernen, sonst ist der Lack ab! (und das ist wirklich wörtlich zu nehmen)

Solltest du zufällig aus der Rhein/Ruhr Ecke kommen, kannst Du Dich auch mal per PN oder Mail bei mir melden und das Ganze mal bei mir ausprobieren.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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