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Der ultimativen Hardcore-Hafenrundfahrt!
Tatsächlich, "UNS OLLI" hatte keine Mühen gescheut und es geschafft die modernste und exklusivste Ausflugsbarkasse des Hamburger Hafen exclusiv für uns zu chartern. Da lag sie vor uns im Brackwasser des altehrwürdigen Hamburger Hafens und dümpelte leicht vor sich hin. Wir trauten uns kaum sie zu betreten. Nachdem wir dann doch die Barkasse betreten und Platz genommen hatten, erschien auch sogleich der Kapitän des Schiffes, eine stattliche und vertrauenerweckende Person der man ansah, dass sie es gewohnt war ein Schiff sicher durch den Hafen zu führen. Er trug eine Kiste mit "Flensburger Treibstoff", die er uns gegen
einen kleinen Obolus zur Entleerung bereitstellte. Alternativ gab es auch "Kühlwasser".
Nachdem der Kapitän sein Schiff von seinem Liegeplatz heraus manövriert hatte, begann eine Hafenrundfahrt der besonderen Art.
Zuerst fuhren wir durch die Fleete der Speicherstadt und sahen den Tempel "MiWuLa" auch von der Rückseite. Wir sahen alte Gebäude, die reichlich mit Gold verziert waren, eine Spende eines berühmten Hamburger Bürgers, den man aus lauter Dankbarkeit später so lange am Hals gedrückt hat, bis er arge Luftprobleme bekam. Dann ging es hinein in die unendlichen Weiten des Hafens (beam me up, Olli). Wir sahen die Werftanlagen der Fa. Blohm & Voss. Vorbei an den verschiedensten Frachtschiffen aus aller Herren Länder wurden wir auf einen großen Haufen Schrott aufmerksam gemacht.
Unser Kapitän, ein welt - und wortgewandter Mann, sagte uns dass dieser Schrott bis nach Japan exportiert würde. Eine Firma namens TOYOTA würde diesen Schrott aufkaufen, recyceln und nach Deutschland zurück exportieren. Wir sahen riesige Lagerräume für Bananen und staunten nicht schlecht, als wir erfuhren dass hier in Hamburg die einzige Bananenbiegemaschine der Welt steht. Nach dem Biegen wird diese dann gelb oder grüngelb lackiert.
Deutsche essen nämlich nur krumme Bananen.
Plötzlich standen wir vor einem Schleusentor. Das Tor öffnete sich und wir fuhren hinein. Hinter uns schloss sich das Tor und nun öffnete sich das vordere Schleusentor und wir fuhren in einen anderen Teil des Hafens. Der Kapitän war leichenblass. Er berichtete uns von seiner letzten Tour durch die Schleuse. Als er in die Schleuse eingefahren war, schloss sich, wie immer, das hintere Tor. Er wartete darauf, dass sich das vordere Tor öffnete, aber nichts geschah. Nun wollte er Kontakt mit dem Schleusenwärter aufnehmen, doch der war nicht da!
Was war geschehen? Der Schleusenwärter hatte das hintere Tor geschlossen und just in diesem Moment war sein Dienst zu Ende und außerdem hatte er jetzt 2 Wochen Urlaub. So kam es, dass der Kapitän mit seinen Passagieren 2 Wochen in der Schleuse vor Anker lag und auf die Rückkehr des Schleusenwärters wartete.
Wir hatten auch einen "berühmten" Gast an Bord, den bekannten und beliebten "Hamburger Fernsehstar Jörg Thyroff". Aber etwas stimmte nicht mit ihm. Er reckte andauernd den ausgestreckten Zeigefinger seinen rechten Hand in den Himmel. Wollte er uns auf etwas hinweisen, oder wollte er nur "nach Hause telefonieren"?
Das "Duo Hamburger Kultur" Olli & Uli stand am Heck der Barkasse und sinnierte wohl schon vom (Doll...)Treffen im nächsten Jahr.
Oder habt Ihr etwa mit offenen Augen gepennt?
Nur unser "MFM-Daddy" Simon war auf einmal so still. Hatte er gar einen leicht grünlichen Schimmer in seinem Gesicht (lag es am Wasser oder am teuren Salat)?
Der Rest der MFM'ler traktierte derweil fröhlich die Fotoapparate.
Weiter ging die Reise durch den Hafen. Wir sahen die Landungsbrücken von der Wasserseite her, ein altes Feuerlöschboot, das Museumsschiff "Cap San Diego" und den Großsegler "Rickmer Rickmers". Zwischendurch erfuhren wir vom Käpt'n noch so banale Dinge wie z.B. dass die Fieberthermometer ihren Ursprung vom Hamburger Elbaal haben; dieser wurde getrocknet, und dann...... (bääääää)!
Wir sahen den Veranstaltungsort des Musical "Der König der Löwen" und das Wassertaxi, das die Besucher dieses Musicals von den Landungsbrücken zum Veranstaltungsort und zurück schippert. Die Maßnahme zur Herstellung des ökologischen Gleichgewichts des Hafenwassers haben erste Erfolge erzielt. Messungen der Wasserqualität ergaben, dass das Wasser wie ein Jungbrunnen wirkt. Wer davon trinkt, wird mit Sicherheit nicht mehr alt!
Dann war die Fahrt auch schon zu Ende. Die Barkasse legte an ihrem Liegeplatz an und der "MFM-Zeremonienmeister" Oli wurde für die gelungene Organisation des 1.MFM-Treffens ein letztes Mal gelobhudelt.
Wir bedankten uns bei dem Kapitän mit kleinen Geldgeschenken für diese interessante Hafentour.
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Wer auch einmal mitfahren möchte:
Reederei : "The Never Comeback Tours"
Name des Schiffes: "Seelenverkäufer 1"
Kapitän: Klaus Störtebecker jun.
Oha, was ist denn das?
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Ich habe auf einmal Seemannsgarn an den Fingern!
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Bernie-Bärchen