Der Deutsche-Bahn-Check

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Datterich
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Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Datterich » Montag 8. September 2014, 14:19

300.000 Mitarbeiter, mehr als vier Milliarden Reisende und fast 40 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr – die Bahn ist riesig. Aber bietet sie auch Top-Leistung? "Der Deutsche Bahn-Check" prüft den Alltag Zugreisender und nimmt unter anderem die Pünktlichkeitsstatistik der Bahn unter die Lupe. Wie realitätsnah ist sie wirklich?

Um das herauszufinden, hat der WDR zusammen mit mehreren deutschen Regionalzeitungen zu einer großen Mitmachaktion aufgerufen. Leser der Zeitungen sollten Fahrtenbuch über ihre Bahnreisen führen. Wie pünktlich kamen sie ans Ziel?
Heute Abend um 20:15 Uhr in der ARD kommt ein klein wenig "Stunde-der-Wahrheit" für das Unternehmen. Es dürften - so die bisherigen Informationen - einige alte Zöpfe abgeschnitten werden, und die Statistiker werden auch auf ihre Kosten kommen (nur 76% pünktlich ohne Verspätung - statt 95% laut DB - und die närrische Begründung!).
Klick mich bitte - Video verfügbar bis 08.09.2015.

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Dirk Zimmermann » Dienstag 9. September 2014, 11:07

Naja, das übliche Klischee wird bedient. Ein schöner Artikel zu dem WDR Filmchen in der WELT:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... shing.html

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Dienstag 9. September 2014, 15:27

Wenn ich mal überschlage, habe ich mehr Zeit auf Straßen in Staus verbracht, als mit verspäteten Zügen. Wobei sowohl Lesen, als auch Laptop im Autobahnstau keine Option sind. Dieser Tage freue ich mich jedes mal, wenn ich mich mit dem Wagen durchs Maschener Kreuz und den Heidenkampsweg gequält habe, am kommenden Tag wieder den Metronom zu benutzen.

Wenn man sich ein bisschen schlau macht, ist es ziemlich einfach, ein günstiges Ticket zu buchen. Reist man in eine größere Stadt, ist es pfiffig, sich vorher auch mal die Preise des örtlichen Verkehrsverbundes anzusehen.

Wenn man ein Verkehrsmittel benutzt, muss man sich halt auch damit auseinander setzen. Bei der Bahn, oder beim Flieger ist das noch relativ einfach. Beim PKW muss man vor erstmaliger Nutzung hingegen eine umfangreiche Prüfung ablegen und trotzdem geht bei der täglichen Benutzung noch eine Menge schief.

PS: Meine einzige Lebensmittelvergiftung verdanke ich der Tanke Zweidorfer Holz.
Zuletzt geändert von writeln am Dienstag 9. September 2014, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Dienstag 9. September 2014, 16:11

- kein Löschbutton hier ? -

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Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. September 2014, 08:41

writeln hat geschrieben:Meine einzige Lebensmittelvergiftung verdanke ich der Tanke Zweidorfer Holz.
Du sollst das Benzin auch nicht trinken, sondern in den dafür vorgesehenen Einfüllstutzen am Kfz. laufen lassen. :professor2:
Im Übrigen war ich früher mal ein begnadeter Freund von Bahnfahrten, wenn es nur immer irgendwie ging. Das ist allerdings inzwischen über 30 Jahre her, und ich hatte mich damals vorher kein einziges Mal mit irgend etwas auseinander gesetzt. Geschäftliche Reisen waren ohne Druck pünktlich möglich (Termine!). Heutige unangenehme Folgen von Verspätungen bei Verhandlungen, Sitzungen oder Konferenzen tauchen in keiner Statistik auf (z.B. Umsteigen und Anschlusszug verpasst: "nächsten Zug nehmen").

Das ist zwar beim Autofahren heutzutage auch nicht mehr so zuverlässig wie früher, aber wenn "nur 76%" von Bahnreisenden zum vorgesehenen Zeitpunkt ihr Ziel erreichen ist das schon erbärmlich. Schöngerechnete Statistiken helfen da wenig - Ehrlichkeit und Offenheit wären da ganz bestimmt hilfreicher und verkaufsfördernder.

Soll die Bahn doch klar und deutlich sagen, dass man bei größeren Entfernungen mindestens einen Zug früher nehmen muss, um mit hoher Wahrscheinlichkeit pünktlich dort anzukommen, wo man hin will / muss, und welcher Tarif (ohne Tricks und Kniffe) der günstigste ist. Wenn bereits die eigenen Mitarbeiter nicht mehr durchblicken ist etwas nicht in Ordnung.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
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Weder die unübersichtlichen Fahrtkosten noch der Service sind inzwischen akzeptabel - leider ...

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Mittwoch 10. September 2014, 09:58

@Datterich - Es war der Burger! Den hätte mein alter Fiesta Diesel vermutlich besser verarbeitet, als mein Magen... :burn:

Naja, wenn ich buche, plane ich vorher die Reise schon so, dass die Umsteigezeiten nicht zu knapp genäht sind. Das ist auf bahn.de recht einfach möglich. Bei Flugreisen handhabe ich das ähnlich. Auch bei längeren Autofahrten plane ich entsprechende Pufferzeiten für Staus und Pausen ein. Verzögerungen sind zumindest zum Teil ein Resultat einer viel höheren Verkehrsdichte, als vor 30 Jahren.
Um streßfrei zu Reisen, muss man heute bei jedem Verkehrsmittel ein bisschen vorplanen.

Das einzige, was mich bei der Bahn wirklich stört, ist die Ausstattung der Bahnhöfe, besonders abseits der großen Knoten.
Versuch mal, in Wuppertal HBF nach 20.00 Uhr etwas Vernünftiges zu futtern aufzutreiben. Da wird es eher trist bis gruselig und man möchte eigentlich gar nicht den Bahnsteig verlassen.

Vielleicht bin ich als Hamburger aber auch einfach etwas "verwöhnt". Zumindest im Nahkampf schneidet die Hansestadt recht gut ab.

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Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. September 2014, 10:06

Dirk Zimmermann hat geschrieben:Naja, das übliche Klischee wird bedient.
Selbstverständlich hast Du Recht. Wobei man beachten sollte, dass derart stark verbreitete Klischees nicht von alleine entstehen, sondern das Ergebnis von wiederholten mittel- und langfristigen Erlebnissen und Erfahrungen eines Großteils der Kundschaft darstellen. Und genau da liegt das Problem.

Freundliche Grüße nach Hamburg
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Zuletzt geändert von Datterich am Mittwoch 10. September 2014, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Harry » Mittwoch 10. September 2014, 10:09

Nochmal zurück zur Deutschen Bahn :wink: :

http://www.der-postillon.com/2014/09/ve ... diger.html

Viele Grüße
Harry

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Mittwoch 10. September 2014, 10:53

Datterich hat geschrieben:Wobei man beachten sollte, dass derart stark verbreitete Klischees nicht von alleine entstehen.
Klar, so ganz aus der Luft gegriffen ist die "Kritik" nicht. Die Form ist allerdings m.E. völlig in die Büx gegangen. Sachliche Kritik sieht anders aus, hier ging es wohl eher um Quote.

Der Beitrag hätte ja auch etwas intensiver beleuchten können, welchen Herausforderungen "die Bahn" heute gegenübersteht (und was sie trotzdem richtig gut macht).
Beispielsweise tummeln sich heute auf dem Netz diverse Bahngesellschaften, die alle betrieblich koordiniert werden müssen. Keine triviale Aufgabe, klappt aber ziemlich gut. Dabei kommt es täglich zu vielen Herausforderungen:

Wenn (mein Lieblingszug) der Metronom spontan ausfällt, weil sich ein Lokführer beim Einladen eines Rollis verletzt, oder weil sich der Tf kurzfristig krank meldet (beides Beispiele aus den letzten Monaten), bedeutet das, dass der Fahrplan vieler Züge auf dem Netz spontan geändert werden muss.

In Düsseldorf springt ein Fahrgast auf den anfahrenden Zug und stürzt. Der EC bleibt daraufhin erst einmal 20 Minuten am Bahnsteig stehen. Die Disponenten müssen diverse Züge umleiten und gleichzeitig versuchen, dass möglichst viele Fahrgäste trotzdem noch ihre Anschlusszüge erreichen können. Keine leichte Sache bei einem rappelvollen Netz und begrenzten Ressourcen. Jeder der seinen Anschluss verpasst, oder auch nur den Bahnsteig wechseln muss, wird hinterher mächtig schimpfen, ohne die Ursache zu kennen.

Diesen Zustand kann man auf Dauer nur durch planvolle Investitionen in Fahrzeugpark und vor allem das Streckennetz ändern. Und das ist m.E. eher eine Aufgabe der Politik, als der "Bahn".

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 10. September 2014, 16:29

Moin Moin,
stellt sich den Keiner von den hier schreibenden die Frage:
Was soll ein ICE der bis zu 300 Km/h fahren kann, auf Strecken die dazu garnicht tauglich sind?
Hat man vergessen das die Kunden auch Gepäck mit bringen was nicht untergebracht werden kann?

Sicher gibt es noch solcher Fragen.

Ein Pressesprecher aus der DB AG wird sicher alles Schön reden!

Gruß
Thomas
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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Bernd W. » Mittwoch 10. September 2014, 18:56

Die Bahn AG und alle ihre Töchter machen das was die Politik will.

Wenn die Politik in ihrem Dorf einen ICE Halt will bekommt sie ihn, die Bahn erhöht dann nach schnelle die Stationspreise und der Nahverkehr blecht.
Die Politik fordert immer mehr Güter auf die Schiene und auf Schiffe. Am Wesel-Dattel Kanal ist ein Schleusentor defekt, am Nordostsee Kanal sind die Schleusentore so morsch das sie teilweise nicht mehr funktionieren.

Die Schweiz gibt pro Bürger und Jahr ca. 300€, Össtereich ca. 200€ und Deutschland 54€ für die Bahn aus. Bei den Ausgaben für de Straßenbau sieht es nicht anders aus.
Ich wär letzte Woche mal wieder in Österreich. Irgend wie sehen Straßen und Autobahnen dort besser aus.

Es ist schön auf die Mißständer der Bahn hinzuweisen, aber man sollte dem Bürger dann auch bitte sagen das die Bahn AG zu 100% dem Bund gehört und die Länder und der Bund jedem Pups zustimmen müssen den die Bahn investeiert und vor allem nur sie die Geldmittel zur Verfügung stellen.
Wenn die Bahn AG aber mit Schenker und Co. Mrd. in der Welt investiert und damit keine Rendite erziehlt dann fehlt das Geld in Deutschland!

Und wenn das Land u. Bund 2/3 des Bahnhof Umbau in Essen bezahlen ist es schön das DB Station und Service nun dank größere Gewerbefläche, dank Fahrstühlen höhere Stationspreise von den Bahngesellschaften verlangt die ihr Geld von der VRR bekommen.
Nur damit die Knete dann nach Mutter Bahn AG wandert und die sich einen Paketdienst in Australien kauft.
Ich bin auch begeistert das ein ICE in Oberhausen hällt. Aber müssen dafür alle Bahngesellschaften pro Zughalt mehr zahlen ? Ja!
Dabei sollte doch DB Fernbahn froh sein Bahnhöfe zu haben wo ihre Kunden zusteigen können. Und Stationspreise zu erhöhen weil der Bahnsteig nun ein Dach, eine Rampe oder gar einen Fahrstuhl hat, das ist so als würde Aldi bei vorhandenem Parklatz 1% mehr pro Produkt verlangen und wenn man Einkaufswagen zur Verfügung stellt sogar 5€ extra wenn man den Laden betritt.

Dieses Bahnbashing der Sendung ging an die falsche Adresse. Nicht die Bahn AG ist das Problem sondern die die sie steuern, beeinflussen und beherschen.
Ich glaube nicht das es Bahn Mitarbeiter gibt die aus Faulheit Gleise verotten, Brücken verosten und aus lauter Spaß überall Weichen ausbauen.
Es ist wohl eher so, das am Personal, Material und Investitionen gespart werden soll um die "Bundeszuschüsse" zu kürzen.

Im Straßenbau macht man das auch und vernebelt dem Bürger mit der Autobahn Maut für Ausländer die Sinne. Senkt aber gleichzeitig die LKW Maut :clown:

Gruß
Bernd

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Bernd W. » Mittwoch 10. September 2014, 18:58

Mehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben: Hat man vergessen das die Kunden auch Gepäck mit bringen was nicht untergebracht werden kann?
Das liefert Schenker per LKW hinterher :clown:

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Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. September 2014, 20:01

Bernd W. hat geschrieben:Es ist schön auf die Missstände der Bahn hinzuweisen, aber man sollte dem Bürger dann auch bitte sagen das die Bahn AG zu 100% dem Bund gehört und die Länder und der Bund jedem Pups zustimmen müssen den die Bahn investiert und vor allem nur sie die Geldmittel zur Verfügung stellen.
Hmmm - ein (beliebiges) Unternehmen erbringt eine gewisse Leistung, und ich als Kunde erbringe ebenfalls (m)eine Gegenleistung ( = Geldbetrag). Dabei ist es mir egal, ob das Unternehmen einen, fünf oder mehr Verantwortliche hat, ob es aufgeteilt in Kostenstellen oder Tochtergesellschaften ist oder ob es irgendwo Niederlassungen betreibt. Ich zahle ganz einfach Geld für eine Leistung und erwarte einen beschriebenen Gegenwert, in diesem Falle einen Transport von A nach B in einer schriftlich zugesagten Zeit. Wie mein Vertragspartner das macht ist mir als zahlendem Kunden ganz egal, solange es funktioniert.
Bernd W. hat geschrieben:Dieses Bahnbashing der Sendung ging an die falsche Adresse. Nicht die Bahn AG ist das Problem sondern die die sie steuern, beeinflussen und beherschen.
Nein - es wurde etwas pointiert darauf hingewiesen, dass es eine leider wirklich große Zahl von zahlenden Kunden gibt, die mit dem Gegenwert - nämlich der Dienstleistung - dieses Unternehmens nicht zufrieden sind. So sieht es aus, und so wurde diese Reportage erst möglich und hat dies etwas oberflächlich untersucht. Dabei ging es nicht darum, Personal nieder zu machen, sondern eine für einen stolzen Geldbetrag teilweise leider unverhältnismäßig schlechte Gegenleistung zu dokumentieren. Fakt ist, dass unangenehm viele zahlende Kunden mit dem Produkt, das sie erhalten, nicht zufrieden sind. Leider gibt es kaum Alternativen, aber z.B. Fernbusunternehmen explodieren geradezu mit immer neuen Linien und Fahrplänen zu Kampfpreisen. Als zahlender Kunde interessiert mich der Wettbewerb selbstverständlich auch.

Da müssen die Verantwortlichen mal verantwortlich etwas unternehmen in dem Unternehmen. Das ist deren Aufgabe und dafür werden sie von jedem zahlenden Kunden mitbezahlt.

Freundliche Grüße an alle guten Kunden
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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Mittwoch 10. September 2014, 20:42

Datterich hat geschrieben:Fernbusunternehmen explodieren geradezu mit immer neuen Linien und Fahrplänen zu Kampfpreisen.

Da müssen die Verantwortlichen mal verantwortlich etwas unternehmen in dem Unternehmen
Irgendwie befürchte ich, dass die auf die Idee kommen könnten, noch mehr Verkehr auf die Straße zu verschieben.

Und obwohl ich schon viele Langstreckenfahrten mit wirklich den komfortablen ULUSOY Bussen hinter mir habe, ziehe ich den Zug doch immer noch eindeutig vor.

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Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. September 2014, 21:15

Ja, Dein Straßenschieber-Gefühl teile ich.

Also dann mal mit realen Zahlen - gerade eben schnell im Internet zusammengefrickelt:

Von Darmstadt Hbf nach Hamburg Hbf und zurück, zwei Erwachsene ohne irgendeine Ermäßigungskarte, ganz normale Bürger. Termin willkürlich: Hin am 06.11. vormittags ab - zurück am 9.11. nachmittags ab:

Bahn = 204,00 - 278,00 Euro (versch. Züge im zeitlichen Rahmen + z.T. Umsteigen + bereits ermäßigt!)
Fernbus = 88,00 Euro (hier 1 Linie, insgesamt = pro Tag 4 Buslinien möglich + ohne Umsteigen direkt)
Pkw = 135,00 Euro (für Benzin, dazu kämen noch Abnutzung usw. + ohne Umsteigen und ohne Maut)

Fahrtzeiten hier nicht berücksichtigt, sind aber vernachlässigbar, da ich/wir Zeit haben/hätten. Mögliche verpasste Anschlüsse nicht bewertet!

Das ist jetzt etwas weiter weg vom Deutsche-Bahn-Check, zeigt aber die Wettbewerbssituation im Herbst 2014 in Deutschland. Wobei ich bei den Konditionen der DB schon ein flaues Gefühl habe - und das ist schlecht!

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Bernd W. » Mittwoch 10. September 2014, 21:26

Hallo Datterich,

vom Prinzip her hast du ja Recht. Du bezahlst für eine Dienstleistung und hast das Recht das sie erbracht wird.
Aber wenn die Politik in NRW zulässt das DB Regio in einem Jahr 500 Mill.€ an die Bahn AG abführt dann sind das Gelder die Nahverkehrskunden bezahlt haben. DB Regio führt das Geld an die Mutter ab anstatt Personal oder in Wartung zu investieren. Alle anderen DB Regio Gesellschaften in Deutschland haben in diesem Jahr zusammen auch 500 Mill.€ Gewinn abgeführt. Das waren 50% das Gewinns den die Bahn AG erziehlt hat!

Wenn die Landespolitik zulässt und der VRR wird von der Poltitik berherscht, das die VRR 12,4€/Personenstreckenkilometer an die Bahngesellschaften zahlt dann sollte auch ein entsprechnder Service und Dienstleistung dahinter stehen. In Frankfurt München zahlt man weniger ( 7-9€ ).
Dann gilt ein Bahnticket, selbst wenn man von der Haustür bucht nur noch in Cityplus Gebieten. Bottrop, Gladbeck und das ganze Umland sind keine Cityplus Gebiete. Früher galt das Bahnticket auch für den Bus zum Bahnhof, jetzt nicht mehr. Auch hier ist das die Politik schuld!
In NRW baut man alte Bahntrassen mit Vorliebe zu Radwegen um. Auch Fahrradbrücken die pro Stück 2 Mill.€ kosten sind da drin. Warum nutzt man das enge Streckennetz in NRW nicht? Stattdessen jammert man über zu wenig Gleise.
Betuwe und die eingleisige Strecke Münster-Dortmund,Bottrop-Essen sind auch ein schönes Beispiel. Viel labern, viel versprechen und nix machen. Ausbau irgend wann mal!

Fazit :
Wenn die Politik will kann sie die Bahn AG im Sinne des Bürges steuern. Aber will sie das? Wenn man solche Mißstände in TV Berichten aufzeigt, dann sollte man auch die Personen bennen die das dulden und in Teilen unterstützen ( hohe Preise der VRR die die Bahn bekommt ). Die VRR hat einmal aufbegehrt, die Politik die VRR zurück gepfiffen.
Wenn man in NRW aber dank der Sonnenblumen Partei alle Ausbauprojekte erschwert und torpediert, lieber einen Transrapid und nun einen RXX als Wunderwaffer dem Bürger verkauft ist das nix anderes als ver*rsche!
Durch solche Sendungen wird der Eindruck erweckt die Bahn wäre an allem Schuld. Wenn sie aber Gewinne erwirtschaften muss ( Vorgabe der Politik ), der VRR überhöhte Preise zahlt, NRW erst nach Monaten merkt das neue Dostos in den neuen Bundesländern rumfahren owbwohl NRW sie bezahlt hat, wer ist dann schuld?
Wenn immer weniger Geld fürs Trassennetz ausgegeben wird, der DB Netz erlaubt wird systematischen Rückbau aufs mindest notwenige ( vor allem unter Mehdorn ) zu betreiben wir schaut dann weg?
Warum werden neuen Bahnsteige immer nur so lange gebaut das aktuelle Züge gerade halten können? Weil der Ausbeu wieder neu geplant, projektiert und vom Steuerzahler bezahlt wird. Man stellt Signale in alte Gleise oder am Ende des verkürzten Bahnsteiges. Eine verlängerung/ausbau ( räumlich möglich ) kostet dann Unsummen.

Fernbusse sind nur deswegen so billig, weil sie die Kosten für Infrastruktur nicht zahlen, sich nur Strecken mit guter Auslastung aussuchen und auch nicht rund um die Uhr fahren.
Mir gehen diese ganzen grünen, gelben und bunten Busse auf Autobahnen mitlerweile mehr auf den Senkel als die ganzen LKW Horden :twisted:
Aber warte ab, in 2-3 Jahren ist der Boom vorbei. Noch sind die Busse neu....

Gruß Bernd

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von writeln » Mittwoch 10. September 2014, 22:01

@Datterich

also ich fahre Deine Strecke für 130 EUR, wenn ich rechtzeitig vorher buche.
Kommen ggf. noch Reservierunggebühren von 20 EUR hinzu.
Bei mir persönlich würde das aber die Bahncard 25 locker wieder wett machen.

---

Dazu kommen noch ein paar Werte, die im WDR-Bericht nicht erwähnt wurden:

1. Sicherheit - obliegt professionell geschulten Mitarbeitern. Im Gegensatz zur Autobahn ist man deutlich weniger von der eigenen Verfassung und Fahrtüchtigkeit und vom Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer abhängig.

2. Im Gegensatz zum PKW und BUS deutlich mehr Bewegungsfreiheit und ggf. auch ein Bistro, oder Restaurant.

4. Im Gegensatz zum PKW die Möglichkeit, noch zu arbeiten, zu lesen, zu schlafen, etc..

5. Im ICE und in schweizer EC-Wagen Steckdose am Platz (noch ausbaufähig).

Dafür zahle ich gerne etwas mehr.
Oft verdiene ich den Fahrpreis während der Fahrt mit ein paar Stunden Arbeit am PC sogar wieder rein
(wenn der Zug Verspätung hat evtl. sogar doppelt :mrgreen: ).

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Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. September 2014, 22:41

writeln hat geschrieben:... ich fahre Deine Strecke für 130 EUR, wenn ich rechtzeitig vorher buche.
Kommen ggf. noch Reservierunggebühren von 20 EUR hinzu.
Bei mir persönlich würde das aber die Bahncard 25 locker wieder wett machen.
Nö, Sascha, Du mogelst Dich mit sehr unattraktiven extremen und nicht vergleichbaren Abfahrt-/Ankunftszeiten durch. Das ist unfair! Ich werde doch deinetwegen nicht mitten in der Nacht aufstehen und müde zum Bahnhof torkeln, nur um dann dort festzustellen, dass der Zug, den ich nehmen wollte, Verspätung hat und ich noch hätte weiterschlafen können :devil:

Ich will hier überhaupt keine Lanze für Fernbus oder Pkw oder Bahn brechen. Ich stelle nur fest, dass manches Preis-/Leistungsverhältnis dringend überdacht werden muss, und die Bahnpreise völlig verwirrend und nicht einmal mehr für Angestellte des Unternehmens sicher beherrschbar sind und für Fahrkartenautomaten und Gelegenheitskunden ebenso nicht. In diesem Punkt halte ich die gesendete Reportage für sachlich korrekt..

Und ganz nebenbei: In Fernbussen auf der weiter oben beschriebenen Route hat man bereits WLAN ohne Aufpreis und kann während der Fahrt arbeiten oder Forenbeiträge erstellen. Und wenn meine Frau fährt, kann ich sogar im Pkw ganz herrlich schlafen - sogar in einem möglichen Stau 8)

Freundliche Grüße aus Darmstadt
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Ich hatte mal ein gebuchtes Verkehrsmittel kurzfristig geändert - ohne Mehrkosten und Aufpreis

MasterK

Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von MasterK » Donnerstag 11. September 2014, 08:50

Datterich hat geschrieben:...Du mogelst Dich mit sehr unattraktiven extremen und nicht vergleichbaren Abfahrt-/Ankunftszeiten durch...
Dazu herzlich willkommen im Tarifdschungel der DB. Diese herrliche Satire bringt da schön zum Ausdruck, wie schwierig es teilweise ist, vernünftige und günstige Tarife zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=RipXhwDVxYM

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Re: Der Deutsche-Bahn-Check

Beitrag von Dirk Zimmermann » Freitag 12. September 2014, 16:27

Ich würde die Strecke täglich für 11€ fahren können. Egal wann. Inklusive ÖPNV am Start- und Zielort. Unschlagbar von anderen Verkehrsmitteln. 8)

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