Im Oktober 2005 wurde sie dann mit vielen anderen wertvollen Maschinen ein Opfer der Brandkatastrophe in Nürnberg. Nun soll sie von der DB AG äußerlich aufgearbeitet werden.
Man sollte die Informationen schon richtig lesen (und verstehen)
bevor man sie weiter verbreitet. Ich lese da von einer äußerlichen Aufarbeitung. Das bedeutet das die schwer brandgeschädigte Maschine nichtmal rollfähig werden wird. Sie wird nur mit etwas neuer Farbe und ein paar neuen Verkleidungsblechen versehen. Die durch den Brand zertörten Gleitlager bleiben wie sie sind. Das bedeutet das die Lok nichtmal über 50 km zu einer Ausstellung geschleppt werden könnte. Von einem
betriebsfähigen Zustand ist die Lok dann genauso weit entfernt wie vor der Malaktion !
Das Herr Teubert die äußerliche Aufarbeitung nutzen möchte um die Lok fahrbereit zu machen ist schön. Aber eine offizielle Aussage des DB-Museums ist das nicht. Zu einer Zeit wo das DB-Museum schon neue Hauptuntersuchungen an betriebsfähigen Fahrzeugen nicht mehr zulässt müsste dafür schon mehr als ein Wunder passieren !
Dazu kommt ein anderes Problem :
Seit dem Brand sind viele Spendenaktionen gemacht worden. Es gibt jede Menge Geld das für die brandgeschädigten Fahrzeuge gespendet wurde. Bis auf den aufgeschnittenen Glaskasten und den kleinen Dreikuppler im DB-Museum Koblenz ist
vom DB-Museum noch absolut NICHTS unternommen worden. Außer diesen beiden Fahrzeugen wurden nur die 23er und die 86 bislang bearbeitet. Beide werden ebenfalls nur optisch aufgearbeitet. Und das auch noch von einem privaten Eisenbahnmuseum (Heilbronn) und nicht von der DB und ihrem Museum !
Sonderfahrten deren Einnahmen für die Brandopfer gespendet werden sollten wurden blockiert mit der Aussage "man wolle sich nicht unter Druck setzen lassen" ...
So schön es ist das der Adler wieder läuft, er war das historisch unbedeutendste Fahrzeug unter den Brandopfern. Er war nur ein Nachbau ! Aber die historisch wertvollen Fahrzeuge vergammeln weiter. Ich denke da speziell an die 45er und die E75, die als letzte Fahrzeuge ihrer Art unersetzbar sind.
Zugunsten der 45er waren schon mehrere Spendenaktionen. Und was wurde bisher an der Lok getan ?
Nichts ! Nichtmal konserviert wurden die Fahrzeuge nach dem Brand !
Was will man also mit noch mehr Geld ? Bevor ich dafür noch einen Cent spende müssten erstmal nennenswerte Arbeiten
durch das DB-Museum (!) an den Fahrzeugen durchgeführt werden.
Solang man hauptuntersuchte Fahrzeuge mit politischen Winkelzügen blockiert (01 1100) und andere Fahrzeuge vergammeln lässt (letzte "Limburger Zigarre", letzter Vorserien-Schienenbus) ist jede Spende bei den privaten Museumsbahnen besser aufgehoben. Der letzte Vorserienschienenbus hatte durch mangelhafte Unterbringung, Ignoranz und Inkompetenz so stark gelitten das jetzt (als Quasi-Schrotthaufen) an eine private Museumsbahn verkauft wurde. Und das obwohl das Fahrzeug betriebsfähig bei Fristablauf abgestellt wurde und sogar in Heidelberg noch einen neuen Motor bekam ...
Oder wie war noch die Geschichte des "Kartoffelkäfers" ? Auch er wurde erst in letzter Sekunde durch Verkauf an Privat gerettet. Und jetzt müssen die Käufer das ausbaden was die "Experten" des DB-Museums vergammeln ließen ! Auch der 430 wurde betriebsfähig zum Fristablauf abgestellt und verkam dann in wenigen Jahren so schlimm das er zum Schluss (als letztes komplettes Fahrzeug seiner Art !) verschrottet werden musste. Beispiele gibt es viele dieser Art !
Ich denke das die 01 150 (wenn sie beim DB-Museum bleibt) nie wieder fahren wird. So wie es aussieht wird sie wohl nicht mal mehr schleppfähig werden. Das ist sehr schade, aber wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen.
VG, Holger
Hab sie früher ein paar Mal im Bielefelder Lokschuppen bewundert. Ist aber schon etliche Jahre her 
