2 v. 2 Welcher ist euer Lieblinghochgeschwindigkeitszug ?
2 v. 2 Welcher ist euer Lieblinghochgeschwindigkeitszug ?
Hallo auch,
mit regem Intresse habe ich die 1. Umfrage verfolgt und hier nun das Ergebnis :
Abgegebene Stimmen gesamt : 33
Platz 1
Et 403 ,TEE, ICE Familie (Deutschland)
39% / 13 Stimmen
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Platz 2
teilen sich
Thalys, TGV Familie (Frankreich)
und
JR [Shinkansen] -/ E Familie, usw. (Japan)
mit jeweils
24% / 8 Stimmen
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Platz 3
teilen sich
APT, HST ,Elektra, Brit. pendolino, Eurostar ( England)
und
SONSTIGE
mit jeweils
6% / 2 Stimmen
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Damit steht fest das die ICE Familie, der Donald Duck (ET 403) sowie der
TEE -(habe ihn auf mehrfachen Wunsch mithineingenommen)
in die nächste Runde kommen .
Hier nun wie versprochen eine Dartsellung der 8 Kandidaten :
1. ET 403 ( Airport-Express ) - Donald Duck
Zum Fahrplanwechsel 1971 / 72 verbesserte die Deutsche Bundesbahn mit der Inbetriebnahme eines InterCity-Netzes den Komfort für Bahnreisende. Doch um die Fahrgäste nicht an die wachsende Konkurrenz von Auto und Flugzeug zu verlieren, musste die DB auch über einen Hochgeschwindigkeitszug, wie er schon in Japan und Frankreich mit Erfolg eingesetzt wurde, nachdenken. Bisher hatte man nur im S-Bahn-Betrieb Erfahrungen mit dem Triebzugprinzip gemacht. Ansonsten kamen nur lokbespannte Züge zum Einsatz. Es gab jedoch gute Gründe, Triebzügen den lokbespannten Zügen vorzuziehen:
Die Achslast von Triebzügen ist geringer, weil schwere Komponenten wie Transformator, Steuerung und Motoren über den gesamten Zug verteilt eingebaut werden können.
Eine geringe Achslast vermindert den Schienenverschleiß; die Wartungskosten für Oberbau und Gleise sinken.
Durch die Verteilung der Motoren über das ganze Fahrzeug kann der Zug sehr gut beschleunigen. Die Reisezeiten verkürzen sich.
Obwohl die damals recht kräftige und schnelle Elektrolokomotive der Baureihe 103 erst kurz zuvor ihren Plandienst aufnahm, setzte die DB plötzlich auf das Triebzugkonzept und forcierte die Entwicklung von vorerst 3 neuartigen Elektrotriebzügen.
Entwicklung
Bevor man mit dem Bau der Fahrzeuge loslegte, entschied man sich ein 1:10-Modell eines Endwagens zu entwerfen, um die optimale Gestaltung des Führerstandes und der Inneneinrichtung herauszufinden. Für die äußere Gestaltung der Fahrzeuge war das Design-Center des BZA München verantwortlich. Einer der von den Firmen LHB, MBB, AEG, BBC, Siemens und MAN gebauten Züge kam zu klimatechnischen Untersuchungen in die Klimakammer nach Wien. Erst am 2. März 1973 wurde der erste Triebzug der DB übergeben. Der fahrplanmäßige Einsatz des ersten der 3 Züge begann mit dem Winterfahrplan 1974/75. Doch noch immer testete die DB die Züge auf Herz und Nieren, so dass es hin und wieder vorkam, dass anstatt dem ET 403 ein lokbespannter IC fuhr.
Technik
Der ET 403 hatte einiges zu bieten. Eine Garnitur bestand aus 2 Endwagen und 2 Mittelwagen. Anstatt an jedem Ende des Zuges zwei Triebköpfe einzusetzen, kam die Antriebselektronik unter den Fußboden der Wagen. Jeder Wagen war somit im Prinzip eine eigenständige Lokomotive. Im Gegensatz zum ICE 3 wurden alle Achsen angetrieben. Erstmalig in Deutschland wies der Triebzug eine gleisbogenabhängige Neigetechnik auf, um auch in kurvenreichen Strecken seine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausfahren zu können. Die Neigung erfolgte durch die Umverteilung der Luft von einem Luftbalg der Luftfederung zum anderen. Der dazu notwendige Kompressor wurde durch Sensoren, die die Seitenbeschleunigung maßen, aktiviert. Die theoretisch maximale Neigung lag bei 4°. Wegen des fest am Dach montierten Stromabnehmers waren jedoch nur 2° möglich. Außerdem wurde wegen des zu niedrig gebauten Drehpols einigen Reisenden übel, weswegen man völlig auf das Neigen verzichtete. Immerhin erwies sich die Luftfederung als ausgesprochen angenehm.
Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung wurde von den damals fahrenden Rheingold-Wagen weiterentwickelt und war zum Vergleich der damaligen Flotte deutlich komfortabler. Die Sitze konnten frei in Fahrtrichtung gedreht und die Rückenlehnen geneigt werden. Der ganze Zug bestand nur aus Wagen der 1. Klasse, wobei zwischen Abteil- und Großraumaufteilung unterschieden wurde. Um die Motorengeräusche zu mindern, isolierte man den Fußboden, was auch der Wärmedämmung zugute kam. Der Führerstand war für die damaligen Verhältnisse sehr modern. Zwei Sitze waren vorgesehen, für Fahrer und dem damals vorgeschriebenen Beifahrer, der gleichzeitig Zugchef war. Die Frontfenster konnten beheizt werden. Der Halbspeisewagen erwies sich als Fehlplanung, da die Küche zu klein war. 24 Sitzplätze standen dort den Fahrgästen zur Verfügung, weitere 184 Sitzplätze im restlichen Zug. Durch sein schnittiges Aussehen bekam der Zug die Spitznamen "Donald Duck" und "Weißer Hai".
Einsatz
Nur ganze viereinhalb Jahre lang kamen die 3 Züge im IC-Verkehr zum Einsatz. Die Laufleistungen jedoch überstiegen sogar die der Schnellfahrlok der Baureihe 103, dem damaligen Zugpferd der DB. Weitere Versuchsfahrten absolvierte ein verkürzter ET 403 zwischen München und Augsburg. Leider konnte nur selten die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreicht werden, da der Ausbau des Schienennetzes nur schleppend voranging. Erreichte man aber für kurze Zeit die 200 km/h-Marke, informierte der Fahrer die Reisenden, dass der Zug nun mit maximaler Geschwindigkeit fährt. Innerhalb kurzer Zeit fielen der DB einige Nachteile des Triebzugkonzepts auf, weswegen trotz vorübergehendem Wagenmangel alle 3 Züge zum Ende des Winterfahrplanes 1978/79 eingestellt wurden. Eine 4-teilige Einheit war der DB zu teuer. Auch der personalaufwendige Halbspeisewagen war zu unwirtschaftlich. Die hohe Geschwindigkeit und gute Beschleunigung konnten die Züge mangels Schnellfahrtrassen nicht ausspielen, deren Bau sich noch etliche Jahre hinzögern sollte. Bei der Einführung der zweiten Wagenklasse im IC-Verkehr wollte niemand den nur aus Erstklasswagen bestehenden Triebzug umrüsten. Nach einigen Sonderfahrten beabsichtigte die DB den ET 403 innerhalb Europas zu verkaufen, was aber wegen der unterschiedlichen Stromsysteme nur eingeschränkt möglich gewesen wäre.
Die Lufthansa - Karriere
Viereinhalb Jahre nach dem ersten Einsatz der 3 Züge sah es so aus, als ob das Ende des ET 403 gekommen sei, wie es beim britischen APT der Fall war. Zum Glück unterbreitete das Bundesministerium für Verkehr den Vorschlag, dass die Lufthansa den ET 403 als Ersatz für teure innerdeutsche Flüge heranziehen sollte. Zuerst war die DB damit nicht so recht einverstanden, da der Frankfurter Flughafen seinen eigenen Bahnhof haben müsse, aber auf Drängen des Bundesverkehrsministeriums kam es zur Kooperation zwischen Lufthansa und der Deutschen Bundesbahn. Einsatzgebiet des ET 403 unter dem Namen "Lufthansa Airport Express" war ab dem 28. März 1982 die Strecke von DüsseIdorf Hbf nach Frankfurt Flughafen. Der Zug war wirklich günstiger als das Flugzeug. Ein Flug mit der Boing 737 kostete damals 14.000 DM, eine Fahrt mit dem Zug nur 9.000 DM. Nach zwei Jahren rentierte sich das Pilotprojekt. Die Lufthansa rührte kräftig die Werbetrommel, dass Fluggäste der Lufthansa eine kostenlose Rheinfahrt mit dem schnittigen, dem Flugzeug ähnlich aussehenden Airport Express machen können. Vor allem Touristen aus Amerika und Japan lockte die Lufthansa mit dem Zug an. Zwischendurch fuhr der ET 403 auch als 5-teilige Garnitur und in Traktion. Um auch von anderen Gegenden her den Frankfurter Flughafen bedienen zu können, orderte die Lufthansa noch lokbespannte Züge, die entsprechend umlackiert wurden. Es sah so aus, als ob es noch eine ganze Zeit lang so weiter gehen könnte. Doch 1991 stellte die DB fest, dass die drei Einheiten unter erheblich großen Korrosionsschäden zu leiden hatten. Die Kosten für eine Renovierung erschien sowohl der DB als auch der Lufthansa zu hoch, weshalb die Züge auf das Abstellgleis geschoben wurden. Danach unterbreiteten einige den Vorschlag, zwei ICE-Züge für die Lufthansa umzurüsten oder auf Neigezüge der Baureihe VT 610 zurückzugreifen. Dieser Plan verlief jedoch im Sand. Satt dessen werden nun ein paar Sitzplätze in der ersten Klasse von regulär verkehrenden IC-Zügen für Fluggäste reserviert. Dadurch erhöhte sich das Zugangebot um das Doppelte.
Zukunftsaussichten
Der Bau des ET 403 war im Prinzip eine gute Idee, um einen modernen und schnellen IC-Verkehr auf die Beine zu stellen. Doch die Technik war noch nicht richtig ausgereift - allem voran die Neigevorrichtung. Die Idee eines Triebzuges mit unterflur angeordneten Motoren und Neigetechnik griff die DB erst zwanzig Jahre später mit dem ICE-T wieder auf. Nachdem die drei ET 403-Züge eine Zeit lang in Nürnberg auf dem Abstellgleis standen, befinden sie sich nun zwei in Berlin - Spandau und einer in Prignitz. Erfreulicherweise hat es sich die BSW Freizeitgruppe Plochingen zur Aufgabe gemacht, die ET 403 betriebsfähig aufzuarbeiten.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: Lufthansa Airport Express / ET 403 (Einsystem)
Hersteller: LHB (Gestaltung, Endmontage)
MBB (Trag. Struktur, elektr.-/Brems-Ausrüstung)
MAN (Drehgestelle)
AEG, BBC, Siemens (elektr. Ausrüstung)
Anzahl der Züge: 3 Züge
Kosten pro Zug: k.A.
Anzahl der Wagen: 4 angetriebene Wagen
Sitzplätze 1. Klasse / Restaurant: 159 / 24
Baujahr: 1972
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, AFB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 220 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Höchstgeschwindigkeit im regulären Betrieb: 200 km/h
Bremssysteme Zug: elektr. Widerstandsbremse
Luftdruckbremse
Magnetschienenbremse
Beschleunigung: 0,84 m/s²
Anfahrzugkraft: 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 16 / 16
Anzahl / Art der Motoren: 16 Motoren
Motoren-Nennleistung: insg. 3840 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 4°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo' + Bo'Bo' + Bo'Bo' + Bo'Bo
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 27.450 / 2795 / 4020 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 27.160 / 2795 / 4020 mm
Gewicht pro Wagen: k.A.
Achslast: 14,5 t bis 15,6 t
Leergewicht Zug: 235 t
Länge des Zuges insgesamt: 109,22 m
2. ICE V
Planung
Die Deutsche Bundesbahn konnte auf einen jahrelangen, erfolgreichen Einsatz von Elektrolokomotiven zurückblicken. Der lnterCity war seit 1973 das Rückgrat des schnellen Personenverkehrs. Allerdings ist bei lokbespannten Zügen die Außenhaut nicht bündig und bei Geschwindigkeiten größer 200 km/h verbraucht der Fahrtwind einen Großteil der Energie. In Japan und Frankreich setzte man dagegen schon früh bündige Züge ein. Animiert durch diese Vorbilder wurden Pläne für einen völlig neu gestalteten Zug gemacht. Vor dem Betreten technischen Neulands mussten aber umfassende Studien beim Bundesministerium für Forschung und Technologie gemacht werden. Im August 1974 wurden Pläne eines dreiteiligen Hochgeschwindigkeitszuges für Geschwindigkeiten um 350 km/h erörtert. Vier Jahre später visierte man die Entwicklung eines 300 km/h schnellen "Super-IC" an. Dieser Triebkopfzug sollte zwischen 200 und 600 Fahrgäste transportieren. Nach dem Bau eines Rad/Schiene-Versuchs- und Demonstrationsfahrzeuges (RIS-VD) und einer Eisenbahnversuchsanlage betrieben die Ingenieure bis 1979 ein Forschungsprogramm. Mitte Dezember 1979 wurde das Versuchsfahrzeug 1 vorgestellt. Es war ein gelber, motorisierter Wagen mit drei Laufwerken. In der Mitte konnte ein Versuchslaufwerk eingebaut werden. Nach eingehenden Analysen kam man zu dem Schluss, einen flexibel einsetzbaren Triebzug mit zwei identischen Triebköpfen zu konstruieren. Ein Jahr später war die Finanzierung gesichert und so konnte im September 1982 mit dem Bau des InterCity Experimental begonnen werden.
Entwicklung
Am Bau der Triebköpfe waren die Firmen Krauss-Maffei, Krupp, Thyssen-Henschel, AEG, BBC und Siemens beteiligt. Ende 1984 begann die Entwicklung und der Bau der Mittelwagen und Triebköpfe. Zum "Roll out" des InterCity Experimentals der Baureihe 410 001 hatte Krupp am 19. März 1985 Eisenbahnfachleute und die Presse nach Essen eingeladen. Kurze Zeit später erfolgte die Inbetriebnahme der Fahrzeuge. Nach ersten Fahrversuchen wurden die Einstellarbeiten an der Zugsteuerung durchgeführt, die das Fahren beider Triebköpfe im Zugverband erlaubt. Zur selben Zeit stellten die Firmen in Donauwörth die drei unterschiedlich ausgestatteten Mittelwagen 810 001, 002 und 003 fertig. Rund sechzig Prozent der Entwicklungs- und Baukosten, die sich auf insgesamt 94 Millionen DM beliefen, wurden vom Bundesforschungsministerium übernommen. Den Rest trugen die Hersteller und die Deutsche Bundesbahn.
Einsatz
Am 31. Juli 1985 fand die Übergabe des kompletten Zuges an die Deutsche Bundesbahn statt. Zu diesem besonderen Ereignis hatten die DB und MBB viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche Vertreter der Tages- und Fachpresse nach Donauwörth eingeladen. Zwei Mittelwagen waren zur Besichtigung freigegeben und der Dritte war mit Messgeräten ausgestattet. Während einer Fahrt auf der Versuchsstrecke zwischen Rheda und Oelde wurde am 26. Oktober 1985 erstmals in der Geschichte deutscher Bahnen die Marke von 300 km/h übertroffen und mit 317 km/h ein neuer Rekord aufgestellt. Höhere Geschwindigkeiten waren erst nach der Fertigstellung eines Abschnittes der Neubaustrecke von Hannover nach Würzburg im Jahr 1988 möglich. Am 1. Mai 1988 stellte der ICExperimental bei Gemünden am Main mit 406,9 km/h einen neuen Weltrekord für Schienenfahrzeuge auf. Bis zu diesem Zeitpunkt war der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV mit den im Jahre 1981 erzielten 380 km/h Rekordhalter gewesen. Am 18. Mai 1990 hat sich dann ein TGV-Atlantique mit 515,3 km/h das "Blaue Band" der Schiene zurückerobert.
Inneneinrichtung
Besonders wichtig bei der Konstruktion der Mittelwagen war, dass sie sich ohne Probleme zügig von einer Wagenklasse in die andere umrüsten lassen. Die Klimatisierung und die außenbündig geklebten Fenster entstammen dem Flugzeugbau. Neu ist auch der Fußbodenaufbau mit einer wirksamen Schalldämmung.
Technik
Aerodynamik: Umfangreiche rechnerische Untersuchungen führten zu der aerodynamischen Kopfform der Triebköpfe. Große Aufmerksamkeit wurde der Oberflächenbeschaffenheit der Fahrzeuge geschenkt, bei der die Erfahrungen aus der Luft- und Raumfahrttechnik einflossen. Besonders wichtig ist hierbei eine absolut geschlossene Außenhaut mit bündig eingeklebten Fenstern. Die geringe Fahrzeughöhe von nur 3650 mm und die im Windkanal optimierte Form der Triebkopfe führten zu einer beträchtlichen Verminderung des Luftwiderstandes.
Drehgestelle: Sowohl Meßwagen 810 003 als auch der Demonstrationswagen 810 002 erhielten andere Drehgestelle als der Wagen 001. Die Drehgestelle sind über Schraubenfedern mit dem Wagenkasten verbunden. Die Radsätze bestehen aus Monobloc-Rädern mit Absorbern zur Schalldämpfung und mit aufgepressten Bremsscheiben. Der Demonstrationswagen 810 001 wurde mit sogenannten Koppelrahmen - Drehgestellen ausgerüstet. Zur Gewährleistung eines guten Fahrkomforts sind diese Drehgestelle mit Luftfederung ausgeführt. Der Wagenkasten stützt sich über die Luftfederbälge auf dem Drehgestellrahmen. Vor dem Einbau waren die Drehgestelle unter einem Reisezugwagen auf dem Rollprüfstand bei Fahrgeschwindigkeiten bis zu 350 km/h lauftechnischen Untersuchungen mit simulierten Gleisfehlern unterzogen worden.
Wagenkasten: Die Triebköpfe bestehen aus einem Kastengerippe aus Stahlprofilen, die Seitenwände aus Glattblech, die die Außenhaut bilden. Auch Leichtmetall - Legierungen kamen zum Einsatz. Für die Fronthaube wurden glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe verwendet.
Motoren / Bremssysteme: Jeder der beiden Triebköpfe verfügt über zwei Triebdrehgestelle mit je zwei Drehstrom - Asynchronmotoren mit einer Nennleistung von insgesamt 4,2 MW. Das Antriebsprinzip konnte nahezu unverändert von der Baureihe 120 übernommen werden. Eine Neuentwicklung sind auch die Einholmstromabnehmer niedriger Bauhöhe. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten wurde ein sehr wirkungsvolles, neuartiges Bremssystem eingesetzt, das aus einer elektrischen Nutzbremse, mechanisch arbeitenden Scheibenbremsen und einer unmittelbar auf die Schienen wirkenden Wirbelstrombremse besteht. Bei der elektrischen Nutzbremse werden die Asynchron-Fahrmotoren als Generatoren betrieben und die dabei gewonnene Energie in das Netz zurückgespeist. Ein Rechner steuert nach einer vorgegebenen Rangfolge die Aufteilung der Bremskräfte auf die verschiedenen Systeme. Alle Daten und die ermittelten Fahr- und Bremsbefehle werden durch Lichtwellenleiter aus Glasfasern über die Kupplungen übermittelt.
Wagenübergänge: Besonders auffällig sind beim ICE-V die außenhautbündigen Wagenübergänge. Diese bestehen aus einem inneren und einem äußeren Übergangsschutz, der automatischen Scharfenbergkupplung und den Koppelelementen. Letztere haben die Aufgabe, die Schwingungen zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu dämpfen. Innerhalb der Übergänge liegen auch die Kupplungen für das Hochspannungskabel, das im Dachbereich verläuft und beide Triebköpfe miteinander verbindet. Jedoch wurde bei der Serienausführung der ICE-Züge auf diese recht teure Lösung verzichtet.
Zukunftsaussichten
Für den Personenverkehr wurden gleich darauf 60 IC-Express-Züge (ICE 1) in einer leicht abgeänderten Form bestellt. Der IC-Experimental (auch ICE-V genannt) war anschließend nur noch als Erprobungsträger für neue Materialien und Verbesserungen der Technik eingesetzt worden. So wurden vor der Serienfertigung des ICE 2 die neuen Bugklappen getestet, um in Traktion fahren zu können. Nach 10 Jahren Einsatz fuhr der ICE-V im Sommer 1998 das letzte Mal. Er ist vom ICE-S (Erprobungsträger für den ICE-3) abgelöst worden. In ein paar Jahren soll ein neuer Experimentalzug gebaut werden - der ICE 21. Seit Mai 2000 ist der ICE-V im Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt abgestellt. Der Triebkopf 410 001 und ein Demonstrationswagen sollen für das Museum aufgearbeitet werden, was mit dem übrigen Zugteil passiert, ist noch nicht entschieden.
Vergleich zum ICE 1
Die Motorenleistung wurde beim ICE 1 um insgesamt 1200 kW erhöht, da anstatt 3 Mittelwagen nun bis zu 14 Mittelwagen eingesetzt werden. Die Mittelwagen beim Experimentalzug sind schmaler und niedriger als die Triebköpfe. Die Wagenbreite beim ICE 1 hat zugenommen, sind aber dennoch nicht so breit und hoch wie die Triebköpfe des ICE-V. Aus Kostengründen wurden beim ICE 1 die Verschalungen an den Wagenübergängen nicht übernommen.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-V / 410 (Einsystem)
Anzahl der Züge: 1 Zug
Hersteller: Siemens
Krauss-Maffei
Krupp
Thyssen-Henschel,
AEG
BBC
Herstellungskosten des Zuges: 94 Millionen DM (48,1 Mio Euro)
Anzahl der Wagen: 2 TK, 3 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: --- / 85 / ---
Baujahr: 1985 - 88
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 406,9 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz - Testzug -
Bremssysteme TK: Elektrische Nutzbremse
Scheibenbremse
Wirbelstrombremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: 0,71 m/s²
Anfahrzugkraft: 2 x 135 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 20 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 2 x 4200 kW / 2 x 2800 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Nein
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahl- bzw. Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.200 / 3.070 / 3.820 bzw. 3.650 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 24.340 / 2.930 / 3.650 mm
Gewicht TK: 77,7 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 296 t
Länge des Zuges insgesamt: 113 m
3 . ICE 1 Baureihe 401
Entwicklung
Noch während der Entwicklungsphase des InterCity Experimental (ICE-V) bestellte die DB im Sommer 1988 zweiundachtzig Triebköpfe für den Serien-ICE der ersten Generation. Die aus den Versuchen mit dem ICE-V gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungen flossen mit in den Serienbau ein. Der IC-Express der Baureihe 401 sollte für eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h auf Neubaustrecken und 200 km/h auf Ausbaustrecken ausgelegt sein. In den Tunneln ist die Höchstgeschwindigkeit wegen großen Druckschwankungen bei Zugbegegnungen auf 250 km/h begrenzt. Ein ICE 1 - Zug besteht aus zwei identischen Triebköpfen, zwischen denen bis zu 14 Mittelwagen eingefügt werden können. In der Praxis besteht eine ICE 1 - Garnitur jedoch nur aus 12 Mittelwagen. Im Sommer 1990 wurden an den ersten Fahrzeugen umfangreiche Tests auf der Neubaustrecke Würzburg - Fulda durchgeführt. Problemlos konnten Geschwindigkeiten von 310 km/h erreicht werden.
Einsatz
Am 2. Juni 1991 nahmen die ersten 23 Züge den Plandienst zwischen Hamburg und München auf. Die Höchstgeschwindigkeit lag bis zum 3. Mai 1994 bei 250 km/h. Nach anfänglichen Kinderkrankheiten wie verstopfte Toiletten und nicht schließende Türen ist der Zug das Flaggschiff der DB geworden. Vor allem Geschäftsleute wissen den hohen Komfort und die verkürzten Reisezeiten zu schätzen. Zwischen vielen Städten reduzierten sich die Fahrtzeiten erheblich. Von Hamburg nach Frankfurt konnten 62 Minuten, von Hamburg nach Stuttgart sogar 115 Minuten eingespart werden. Inzwischen hat sich das ICE - Netz auf ganz Deutschland sowie einigen Teilen Österreichs und der Schweiz ausgeweitet. Für den Einsatz in der Schweiz bekamen einige ICE 1 - Züge einen zusätzlichen Stromabnehmer mit schmalerem Schleifstück. Eine Zeit lang fuhr sogar ein ICE 1 nur innerhalb Österreichs (z.B. im Juni 1999; ICE 967 von Innsbruck nach Wien Westbahnhof). Für den Einsatz in Belgien, den Niederlanden oder in Frankreich ist er nicht ausgerüstet, bzw. zugelassen. Er kommt mit deren Signal- und Stromsystemen nicht zurecht. Für Französische Verhöltnisse ist er zu schwer und zu breit. Daher sind heutzutage die ICEs der ersten Generation hauptsächlich auf den Nord-Süd-Strecken anzutreffen. Hin und wieder kommt es während dem Einsatz zu Problemen. So ist bereits zum dritten Mal ein ICE1-Triebkopf in Flammen aufgegangen. In der Nacht vom 22. auf den 23. November bemerkten Lokführer von entgegenkommenden Zügen zwischen Hanau und Frankfurt austretenden Rauch aus dem hinteren Triebkopf des ICE 698. Daraufhin wurde der ICE im Bahnhof von Offenbach gestoppt. Die 160 Fahrgäste wurden bei dem Zwischenfall, der einen Schaden von ca. 7 Millionen Mark verursachte, nicht verletzt. Schuld war ein elektrischer Kurzschluss im Maschinenraum.
Werbefahrten in den USA
Die Eisenbahngesellschaft AMTRAK in den USA zeigte reges Interesse an Hochgeschwindigkeitszügen, die zukünftig Washington (DC) mit New York und Boston verbinden sollten. Dabei kamen vor allem der Transrapid, der ICE 1, der schwedische X2000 und der französische TGV in die engere Wahl. Für rund 17 Millionen DM wurde 1993 eine auf 6 Mittelwagen verkürzte ICE 1 - Einheit für den Einsatz in den USA umgerüstet und per Schiff nach Baltimore gebracht. Am 29. Juli '93 startete der ICE seine Tournee durch die USA. Station machte er unter anderem in Pittsburgh, Washington, Maryland, Cleveland, Chicago, Sacramento, Oakland, San Diego, Los Angeles, Orlando, Providence und Boston. Vom 4. Oktober des gleichen Jahres an nahm er den Platz eines Metroliners ein und beförderte bis Mitte Dezember die Reisenden im Plandienst. Der ICE 1 stellte zwischen Trenton und Iselin mit 260 km/h einen Geschwindigkeitsrekord auf. Ende '93 wurde der ICE wieder nach Europa zurückgebracht. Trotz dieser Bemühungen und des positiven Eindrucks, den die Fahrgäste gewonnen hatten, entschied sich AMTRAK aus Kostengründen für eine Variante des TGV, der zuerst 'American Flyer' genannt wurde und ab dem 11. Dezember 2000 als Acela in Betrieb ging.
Technik
Die Triebköpfe entsprechen weitgehend denen des ICE-V. Die verschiedenen Komponenten im Maschinenraum können durch einen Mittelgang problemlos erreicht werden. Falls ein Austausch eines großen Gerätes notwendig ist, kann an bestimmten Stellen das Dach des ICE-Triebkopfes geöffnet und mit einem Kran das defekte Teil herausgehoben werden.
Der sehr übersichtliche Arbeitsplatz des Triebfahrzeugführers ist High-Tech pur. Es werden dem Triebfahrzeugführer nicht nur die aktuellen Betriebszustände, sondern auch alle eventuell auftretenden Störungen exakt angezeigt. Bei einer Störmeldung werden neben den Hinweisen auf Ursache und Ort der Störung zugleich auch Handlungsempfehlungen für das weitere Verhalten des Fahrzeugführers gegeben. Allein 10 Rechnersysteme sind pro Triebkopf installiert, die alle wichtigen Betriebsdaten erfassen, die sie von den am ganzen Zug verteilten Sensoren bekommen. Die Daten werden auf zwei Flachbildschirmen angezeigt. Der eine Bildschirm zeigt die Daten von Triebkopf 1 und der andere Bildschirm die des zweiten Triebkopfes am anderen Ende des Zuges. Wichtige Daten wie Geschwindigkeit, Anfahrzugkraft, die Linienzugbeeinflussung (Signalsystem), Oberleitungsspannung und Stromstärke, Türverriegelung, etc., werden sowohl analog als auch über die Bildschirme angezeigt.
Die beiden rund 400 Meter auseinander liegenden Triebköpfe sind durch ein Glasfaserkabel miteinander verbunden, das durch den ganzen Zug verläuft und jeden Mittelwagen verbindet. Durch das Glasfaserkabel wird gewährleistet, dass jedes Kommando präzise und gleichzeitig an den beiden Triebköpfen ankommt und die erforderlichen Fahr- und Bremsimpulse auslöst. Wird das Glasfaserkabel während der Fahrt getrennt, leiten beide Triebköpfe sofort eine Vollbremsung (Zwangsbremsung) ein.
Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1250 kW sorgen für den Antrieb. Jeder Triebkopf muss seinen eigenen Stromabnehmer benutzen, da die 15 kV-Hochspannungsleitung vom ICE-V nicht übernommen wurde. Unter der hochklappbaren Bugklappe verbirgt sich die Scharfenberg-Kupplung, um den ICE im Notfall abschleppen zu können. Für Doppeltraktionen, bei denen zwei ICE-Züge zusammengekoppelt fahren können, ist sie nicht geeignet. Erst mit den ICE - Zügen der zweiten Generation (Baureihe 402) sind Doppeltraktionen möglich.
Alle ICE-Triebköpfe verfügen über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme. Soweit wie möglich wird die elektrische Nutzbremse mit Energierückgewinnung und Einspeisung in die Fahrleitung eingesetzt. Nur bei zusätzlichem Bremskraftbedarf sowie beim Anhalten des Zuges wird auf die mechanische Bremse zurückgegriffen. Beim ICE ist dies eine pneumatische Scheibenbremse mit zwei Bremsscheiben je Radsatz. Die Wagen besitzen eine Scheibenbremsanlage und eine Magnetschienenbremse. Auf eine Wirbelstrombremse, wie sie beim ICE-V zum Einsatz kam, wurde wegen Problemen verzichtet.
Inneneinrichtung
Die Mittelwagen sind genauso hoch wie die Triebköpfe. Einzig und allein der "Buckelspeisewagen" ragt mit einem Höhenunterschied von 45,5 cm über die Silhouette des Zuges hinaus. Das dunkle Fensterband mit bündig eingeklebten Fenstern aus Panzerglas wirkt auf den weißen Wagen modern und hebt sich von den anderen Zuggattungen wie IC und IR ab. Jeder Mittelwagen liegt vollständig auf zwei Drehgestellen auf. Die Stahlfederung mit Schraubenfedern trägt leider nicht zu einer optimalen Laufruhe bei. Angesichts der Vibrationen und dem damit verbundenen Lärmpegel im Wageninneren - vor allem im Bordrestaurant - rüstete die DB von Vollrädern (Monobloc) auf gummigefederte Räder um. Durch diese Maßnahme senkte sich der Lärmpegel spürbar und die Vibrationen nahmen ab. Allerdings trug dieser Radtyp zu einem verheerenden Unfall im Juni 1998 bei, so dass wieder wie zu Beginn auf Vollräder zurückgerüstet wurde.
Es gibt 4 verschiedene Mittelwagen. In einem Zugverband von 12 Mittelwagen fahren 3 Erstklasswagen, 1 Servicewagen, 1 Bordrestaurant und 7 Zweitklasswagen. Die schweren Sitze im ICE 1 bieten den Fahrgästen einigen Komfort. Jeder Sitz verfügt über eigene Armlehnen, die Rückenlehne lässt sich neigen und die Sitzfläche stufenlos verstellen. Audiomodule in einem der beiden Armlehnen ermöglichen den Empfang von 3 Rundfunksendern und 3 Bordprogrammen. Dazu ist lediglich ein Kopfhörer mit einem 3,5 mm Klinkenstecker notwendig, der von Zuhause mitgebracht oder im Zug günstig erworben werden kann. In je einem Erstklass- und Zweitklasswagen sind Bildschirme in den Rückenlehnen eingelassen, mit denen man auf 2 Kanälen Videofilme ansehen kann. Der Ton kommt aus den Audiomodulen in den Armlehnen (Kanal 7 und .
Jeder Erst- und Zweitklasswagen besteht zur einen Hälfte aus Abteilen, in der anderen Hälfte herrscht Großraumambiente vor. Jeder Wagen verfügt über eine Garderobe und einem WC, jeder zweite über Schließfächer für Handtaschen. Alle Wagen sind mit Teppich ausgelegt. Die Wagenübergänge sind breit, die Glastüren öffnen sich per Lichtschranke automatisch. Neben den Eingangstüren bieten Informationsdisplays Informationen zum Zug, nächstem Halt und aktueller Geschwindigkeit.
Besonders luxuriös kann man in der 1. Klasse reisen. Eine 2 + 1 Bestuhlung (2. Klasse: 2+2) ist trotz der üppigen Wagenbreite eine Selbstverständlichkeit. Selbst die Armlehnen sind mit Stoff bezogen. Goldfarben herrschen bei allen metallischen Gegenständen vor und bieten einen optischen Kontrast zu den verchromten Gegenständen in der zweiten Wagenklasse. Spezielle Knöpfe ermöglichen den Ruf des Zugbegleiters für den "Am-Platz-Service".
Im Servicewagen steht ein Konferenzabteil für 4 Personen mit Faxgerät, Schreibmaschine, Steckdose für Laptop, etc. zur Verfügung und kann vorbestellt werden. Ebenso befinden sich in diesem Wagen die Schaltzentrale für die Audiomodule, die Funktelefone, die Kommunikationeinrichtungen mit dem Triebfahrzeugführer, usw. Hier bekommt man Telefonkarten. Es schließen sich noch ein Behinderten-WC und eine Telefonzelle an.
Das Bordrestaurant im ICE 1 bietet ein ganz besonderes Flair. Wie ein Blick in den Restaurant- und in den Bordtreffbereich ahnen lässt, haben sich die Kontrukteure viel Mühe gegeben, einen gediegenen, luxuriösen Ort zu schaffen, wo auch das Auge mitessen kann. Der Restaurantteil bietet 24 Sitzplätze, das Bistro ein Stehimbiss und 16 Sitzplätze. Neben Speisen und Getränken können auch Tageszeitungen gekauft werden.
Zukunftsperspektive
Der ICE 1 ist für ein Hochgeschwindigkeitszug sehr schwer. Um den Verschleiß von Rad und Schiene zu reduzieren, musste, wo es ging, an Gewicht gespart werden. Man brauchte nicht lange zu suchen: die Sitze mussten ohne Komfortverlust abgespeckt werden. Auch die Tische im Bordrestaurant der ersten Generation bestehen aus echtem Marmor. Hier, wo es auf Leichtigkeit ankommt, sind sie völlig fehl am Platz. Beim neuen ICE 2 wurden all diese Mängel beseitigt und der Komfort weiter verbessert. Durch das ICE-Unglück von Eschede, bei dem 101 Menschen ums Leben kamen, sind nun nur noch 59 statt 60 ICE 1-Züge im Einsatz. Der komplette verunglückte ICE-Zug wurde letztendlich verschrottet.
Vergleich zum TGV und Eurostar
Ein ICE 1-Zug ist mit 50 Millionen DM pro Zug fast dreimal so teuer wie ein TGV-Atlantique-Zug. Das ist vor allem auf die komplexe Elektronik, wie das Überwachungs- und Diagnosesystem, zurückzuführen. In Frankreich stehen etliche Züge in den Bahnhöfen und Wartungshallen. Die ICE - Züge dagegen bleiben nur eine Stunde im ICE - Werk und kommen dann gleich wieder zum Einsatz. Der TGV besitzt Jakobsdrehgestelle. Dabei stützen sich jeweils zwei Wagenenden auf ein Drehgestell. Vorteile: eine bessere Aerodynamik, da es weniger Drehgestelle gibt und beim Entgleisen knickt der Zug am Wagenübergang nicht so leicht. Nachteile: der Wagenübergang ist sehr eng und damit die Achslast den zulässigen Grenzwert von 17 Tonnen nicht überschreitet, sind die TGV-Mittelwagen kürzer als beim ICE. Der TGV konnte schon ab dem TGV-PSE in Doppeltraktion fahren, um in Stoßzeiten genügend Sitzplätze anbieten zu können, was in Deutschland erst ab dem ICE 2 möglich ist. Die ICE 1-Züge sind - vor allem in der 2. Klasse deutlich komfortabler als in den engen TGV-Zügen. Im TGV gibt es kein Fernseher und kein Audioprogramm. Der Sitzabstand ist im ICE unübertroffen groß. Das ICE-Restaurant hat ein schöneres Ambiente als im TGV. Beim Eurostar werden die Räder mit Sensoren während der Fahrt auf Materialfehler untersucht. Beim ICE gibt es nur an den Strecken Sensoren, die heißgelaufene und fehlende Räder erkennen. Im ICE - Werk gibt es eine Ultraschall - Diagnoseeinrichtung, die von innen her entstehende Risse im Rad erkennt.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 1 / 401 (Einsystem)
Hersteller: AEG, ABB, Krauss-Maffei, Krupp, Siemens, Thyssen-Henschel
Herstellungskosten pro Zug: 50 Millionen DM
Anzahl der Züge: 59 Züge
Anzahl der Wagen: 2 TK, 12 (max. 14) Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 144 / 501 / 40
Baujahr: 1989-92
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): AFB, Indusi, LZB (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 310 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Höchstgeschwindigkeit im regulären Betrieb: 280 km/h (250 km/h in Tunneln)
Bremssysteme TK: elektr. Nutzbremse
Scheibenbremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 2 x 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 56 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 2 x 4800 kW / 2 x 3400 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Nein
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahlfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.560 / 3.070 / 3.840 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 26.400 / 3.020 / 3.840 mm
Gewicht TK: 78 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 795 t
Länge des Zuges insgesamt: 358 m
4. ICE - 2 - Baureihe 402
Entwicklung
Die ICE-Züge der ersten Generation fuhren anfangs hauptsächlich auf den Nord-Süd-Hauptstrecken. Nur vereinzelt waren die ICE 1-Züge auch nach Berlin, Köln, in die Schweiz und nach Österreich unterwegs. Wichtige Ost-West-Routen wurden bis 1997 noch mit IC-Zügen befahren. Doch auch hier sollten ICE-Züge für kürzere Fahrzeiten sorgen. Neben den bisherigen 60 (59) ICE 1 - Zügen bestellte die DB am 17. August 1993 vierundvierzig ICEs der zweiten Generation.
Tests
Ein ICE 2 - Zug ist ein Halbzug. Auf stark frequentierten Streckenabschnitten können zwei Züge zusammengekoppelt werden und in Doppeltraktion fahren. Allerdings zeichneten sich Probleme mit den Stromabnehmern ab, wenn Flügelzüge gebildet werden. Unter Umständen sind die Stromabnehmer dann so eng zusammen, dass bei hohen Geschwindigkeiten der führende Stromabnehmer die Oberleitung zum Schwingen bringt und der nachfolgende Pantograph den guten Kontakt zum Fahrdraht verliert. Deswegen fanden umfangreiche Testfahrten statt, um das Zusammenspiel von Pantograph und Oberleitung zu optimieren. Testgebiet war die Strecke Göttingen-Hannover, da dort die Oberleitung für Geschwindigkeiten von 400 km/h ausgelegt ist. Auch die Bugklappen mussten vorher auf Festigkeit überprüft werden, damit sie im geöffneten Zustand bei Schnellfahrten nicht abreißen. Dafür montierte man ein Venturi-Rohr an einen ICE 1, mit dem Luftwiderstandsmessungen bei Schnellfahrten in und außerhalb von Tunneln durchgeführt wurden. Die DB konnte aber auch von dem Erfahrungsschatz der TGV-Ingenieure profitieren, denn seit mehr als 18 Jahren fahren einige TGV-PSE-Garnituren in Doppeltraktion.
Nach dem ICE-Unglück in der Nähe von Eschede rüstete die DB Ende 2000 einen Mittelwagen eines ICE 2 mit einem Frühwarnsystem aus, das beginnende Schädigungen an Drehgestellen und Rädern erkennen soll. 40 Sensoren sind an jedem der beiden Drehgestelle angebracht, die aus dem Schwingungsverhalten des Fahrgestells Rückschlüsse auf entstehende Risse oder anderen Verschleißerscheinungen ziehen lassen. Erschwert wurden die Tests durch den unterschiedlichen Gleisoberbau an Alt- und Neubaustrecken. Nach ungefähr 700.000 Kilometer Messfahrten wurde im April 2001 ein ganzer Halbzug mit nur noch 8 notwendigen Sensoren pro Drehgestell ausgerüstet. Informationen über den Zustand der Fahrwerke stehen dem Zugfahrer und den jeweiligen Betriebswerken jederzeit zur Verfügung. Damit verfügt der ICE als zweiter Zug Europas nach dem Eurostar über eine mobile Radsatz-Diagnoseeinheit.
Des weiteren arbeiten die DB AG und die East Japan Railway Company an einem Hochleistungsdrehgestell von Bombardier-Talbot. Es ist wesentlich leichter als bisherige Drehgestelle für Hochgeschwindigkeitszüge, soll aber genauso gute Laufeigenschaften aufweisen. Nachdem das deutsche Drehgestell vor ein paar Jahren in einem Shinkansenzug der Baureihe E 2 Testfahrten bis 320 km/h erfolgreich überstanden hat, wurde es vor kurzem in einem ICE 2 Mittelwagen eingebaut. Im Laufe diesen Jahres (2001) soll es bei Geschwindigkeiten von bis zu 385 km/h erprobt werden.
Windempfindlichkeit
Da der ICE 2 ein Halbzug ist, kommt es zu einem bisher unerforschten Problem. Wenn der Zug mit Steuerwagen voraus fährt, ist das Entgleisungsrisiko höher als bei vorausfahrendem Triebkopf. Dem Steuerwagen fehlen die Motoren und Stromrichter, was ihn leichter als ein Triebkopf macht. Bläst der Seitenwind auf offener Strecke sehr stark, droht bei hohen Geschwindigkeiten ein Anheben und Entgleisen des Steuerwagens. In Großbritannien löste man das Problem, indem der Steuerwagen des IC 225 (mit der Baureihe 91 "Electra" als Triebkopf) künstlich schwerer gemacht wurde und gleich viel wiegt wie der Triebkopf. In Deutschland begegnete man dem Problem mit Erdwällen und Schutzwänden entlang der Strecke. Weiterhin sind an bekannten, kritischen Stellen Windmessgeräte aufgestellt. Ist der Seitenwind zu hoch, beeinflusst das Windmessgerät direkt die Linienzugbeeinflussung. Dem Fahrer wird dadurch mitgeteilt, dass die Maximalgeschwindigkeit von 250 bzw. 280 km/h in jenem Streckenabschnitt auf 200 km/h gedrosselt werden muss. Bei Fahrten mit Triebkopf voraus oder bei Doppeltraktion mit Triebkopf voraus, gilt diese Einschränkung nicht.
Einsatz
Am 1. Juni 1997 nahmen die ersten 11 Züge den Plandienst auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin auf. Die Höchstgeschwindigkeit lag zuerst bei 250 km/h. Erst später durfte außerhalb von Tunneln bis 280 km/h beschleunigt werden. Zu Beginn des ICE 2 - Einsatzes standen weder Speise- noch Steuerwagen zur Verfügung, weswegen als Notlösung Langzüge (Triebkopf - 12 Mittelwagen - Triebkopf) gebildet wurden. Bis zur Fertigstellung der Steuerwagen dauerte es noch ein knappes Jahr. Verkehrten die ICE 2 zu Beginn ihrer Karriere nur auf Ost-West-Strecken, sind die Halbzüge mittlerweile auf den meisten ICE-Linien zu finden, ausgenommen Österreich und Schweiz. Im Plandienst besteht ein ICE-2-Zug aus einem Triebkopf, zwei Mittelwagen der 1. Klasse, einem Servicewagen, drei Mittelwagen der 2. Klasse und einem antriebslosen Steuerwagen.
Wie schon erwähnt, können zwei ICE 2 - Halbzüge durch eine Scharfenberg-Kupplung unter der Fronthaube in kürzester Zeit zusammengekoppelt werden. Auf weniger befahrenen Strecken werden die beiden Züge wieder auseinandergekoppelt und fahren bis zum jeweiligen Endbahnhof wieder als Halbzug. Das macht den ICE 2 wirtschaftlich, weil sich das Sitzplatzangebot nach dem Fahrgastaufkommen richten kann. Dreiertraktionen sind softwarebedingt nicht möglich. Das beherrscht lediglich der ICE-TD.
Technik
Die Triebköpfe entsprechen weitgehend denen des ICE 1. Doch es gibt ein paar Unterschiede. Im Triebkopf wurde im Vergleich zum ICE 1 ein neuer und leistungsfähigerer Rechner installiert, um die Antriebssteuerung sowie den Gleit- und Schleuderschutz zu verbessern. Für den Einsatz in Doppeltraktion musste die Zugsteuerung entsprechend erweitert werden. Die Daten werden auf zwei Bildschirmen angezeigt. Der eine Bildschirm zeigt die Daten von Triebkopf 1 und der andere Bildschirm die des Steuerwagens am anderen Ende des Zuges. Wichtige Daten wie Geschwindigkeit, Anfahrzugkraft, die Linienzugbeeinflussung (Signalsystem), Oberleitungsspannung und Stromstärke, Türverriegelung, etc., werden wie beim Vorgänger sowohl analog als auch über die Bildschirme angezeigt. Die beiden rund 200 m auseinander liegenden Zugenden sind wie beim ICE 1 durch ein Glasfaserkabel miteinander verbunden.
Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1250 kW sorgen für den Antrieb des Zuges. Anders als geplant, besitzt nur der Triebkopf, aber nicht der Steuerwagen einen Stromabnehmer. Alle ICE-Triebköpfe verfügen über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme. Soweit wie möglich wird die elektrische Nutzbremse mit Energierückgewinnung und Einspeisung in die Fahrleitung eingesetzt. Nur bei zusätzlichem Bremskraftbedarf sowie beim Anhalten des Zuges wird auf die mechanische Bremse zurückgegriffen. Beim ICE 2 ist dies eine pneumatische Scheibenbremse mit zwei Bremsscheiben je Radsatz. Die Wagen weisen eine Scheibenbremsanlage und eine Magnetschienenbremse auf. Eine Wirbelstrombremse, wie sie beim ICE-V zum Einsatz kam, sucht man auch beim ICE 2 vergebens.
Um zwei Halbzüge zu einem Ganzzug zu verbinden, verbirgt sich hinter den Bugklappen eine Scharfenberg-Kupplung. Anfangs kam es beim Kupplungsvorgang zu Problemen. Zum einen mussten die Glasfaserkabelenden stets trocken und sauber sein, zum anderen war die Bedienung für den Triebfahrzeugführer recht komliziert. Siemens Verkehrstechnik verbesserte daraufhin die Software und die umständliche Bedienung wurde vereinfacht.
Um die Laufruhe im Vergleich zum ICE 1 zu erhöhen, sind die Drehgestelle mit einer Luftfederung ausgerüstet. Daher konnten wartungsarme, bewährte Vollräder (Monobloc) eingesetzt werden. Neben den Außentüren jedes Wagens sind elektronische, rote Displays angebracht, die über den aktuellen Zuglauf und Zugnummer informieren. Einsteigende Passagiere brauchen keinen Zweifel mehr hegen, dass sie in den falschen Zug einsteigen.
Inneneinrichtung
Das äußere Design weicht kaum von dem des ICE 1 ab. Lediglich das Bordrestaurant erfuhr aus aerodynamischen Gründen eine Dachhöhenänderung und ist nun gleich hoch wie die übrigen Wagen des Zuges. Geschmälert wird das Ambiente im Speisewagen jedoch kaum. Die Sitzplatzreservierungen sind nicht mehr auf Papier gedruckt über den Sitzplätzen angebracht, sondern elektronischen Displays gewichen.
Die Sitze sind im Vergleich zu denen im ICE 1 um 50% leichter und wiegen nur noch 25 Kilogramm. Jeder Sitz in der ersten Klasse hat seine eigenen Armlehnen. In beiden Wagenklassen lässt sich die Rückenlehne stufenlos verstellen. Wie schon im ICE 1 kann man an jedem Sitzplatz drei Rundfunksender und drei Bordprogramme empfangen. In einem Wagen der ersten Klasse sind Bildschirme in den Rückenlehnen installiert (nur bei Reihenbestuhlung), mit denen man zwischen 2 Videokanälen wählen kann. Der Ton kommt aus den Audiomodulen in den Armlehnen (Kanal 7 und . Steckdosen in allen Wagen ermöglichen den Netzbetrieb von Laptops.
Im Gegensatz zum ICE der ersten Generation wurde auf Abteile verzichtet, weil sie bei den Reisenden nicht so beliebt waren. Dafür bestimmen Sitzplätze in Reihe und Vis-à-Vis das Bild. Höhenverstellbare Fußstützen sowie (Klapp-) tische runden das Komfortangebot ab. Am Ende jedes Wagens befinden sich ein WC, sowie Schließfächer zur Handgepächaufbewahrung. In der Mitte jedes Wagens ist eine Garderobe vorhanden. Der Fußboden ist mit Teppich ausgelegt. Neben den Türen und im Wageninneren gibt es Informationsdisplays mit Daten zum Zuglauf, nächsten Halt, aktueller Geschwindigkeit, Fahrtziel, usw. In der ersten Klasse stehen 3 Sitze quer zur Fahrtrichtung, insgesamt 53 bzw. 54 Sitzplätze pro Wagen. Ein Wagen der zweiten Klasse bietet 74 Fahrgästen einen Sitzplatz bei 2+2 Bestuhlung. Fahrgäste der ersten Klasse können per Knopfdruck den Zugbegleiter rufen lassen und den "Am-Platz-Service" in Anspruch nehmen.
Der Servicewagen beinhaltet eine Schaltzentrale für die Audio- und Videoausstrahlung und ist mit Funktelefonen ausgestattet. Die Schaltzentrale bietet dem Zugchef die Kommunikation mit dem Triebfahrzeugführer. Das Restaurant stellt 24 Sitzplätze zur Verfügung, wogegen man sich im Bistro mit Stehplätzen begnügen muss.
Zukunftsperspektive
Trotz des Erfolges mit dem ICE 2 kam eine Nachbestellung nicht in Frage, da die künftige Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt - Köln große Steigungen von 4 % aufweisen wird, die die bisherigen ICE-Generationen (1+2) nur mühsam bewältigen könnten. Trotz der vielen Verbesserungen gegenüber dem ICE 1 ist ein Zug nie perfekt. Beim Nachfolgemodell ICE 3 flossen weitere Verbesserungen im Bereich Technik und Komfort ein.
Vergleich zum ICE 1
Unterschiede:
Luftfederung statt Stahlfederung
1 Triebkopf statt 2 Triebköpfe
Reservierungsanzeige mit Dispays anstatt auf Papier
rote Digitalanzeigen an Einstiegstüren (Zugnummer, Unterwegsbahnhöfe)
vom Sitzplatz aus zu sehende Displays (u.a. aktuelle Geschwindigkeit)
Bordrestaurant niedriger als beim ICE 1
keine Abteile mehr, nur noch Großraumaufteilung
Mittelwagen durch leichte Sitze / Tische / Drehgestelle um 5 Tonnen leichter
Bessere Beschleunigung und weniger Energieverbrauch
Traktionsfähig
Gleich:
äußere Abmessungen und Kopfform sind gleich
Motorenleistung von 4800 kW
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 2 / 402 (Einsystem)
Hersteller: Siemens, AEG, DWA
Herstellungskosten pro Zug: 35,6 Millionen DM (18,2 Mio Euro)
Anzahl der Züge: 44 Züge
Anzahl der Wagen: 1 TK, 6 Mittel-, 1 Steuerwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 108 / 296 / 24
Baujahr: 1995-97
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 310 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 260 km/h / 280 km/h in Traktion
250 km/h in Tunneln
Bremssysteme TK: elektr. Nutzbremse
Scheibenbremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 1 x 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 28 / 4
Anzahl / Art der Motoren: 4 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 1 x 4800 kW / k.A.
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.510 / 3.070 / 3.840 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 26.400 / 3.020 / 3.840 mm
Gewicht TK: 78 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 364 t
Länge des Zuges insgesamt: 205,4 m
Ende Textteil 1 von 2
mit regem Intresse habe ich die 1. Umfrage verfolgt und hier nun das Ergebnis :
Abgegebene Stimmen gesamt : 33
Platz 1
Et 403 ,TEE, ICE Familie (Deutschland)
39% / 13 Stimmen
--------------------------------------------------------
Platz 2
teilen sich
Thalys, TGV Familie (Frankreich)
und
JR [Shinkansen] -/ E Familie, usw. (Japan)
mit jeweils
24% / 8 Stimmen
---------------------------------------------------------
Platz 3
teilen sich
APT, HST ,Elektra, Brit. pendolino, Eurostar ( England)
und
SONSTIGE
mit jeweils
6% / 2 Stimmen
-----------------------------------------------------------
Damit steht fest das die ICE Familie, der Donald Duck (ET 403) sowie der
TEE -(habe ihn auf mehrfachen Wunsch mithineingenommen)
in die nächste Runde kommen .
Hier nun wie versprochen eine Dartsellung der 8 Kandidaten :
1. ET 403 ( Airport-Express ) - Donald Duck
Zum Fahrplanwechsel 1971 / 72 verbesserte die Deutsche Bundesbahn mit der Inbetriebnahme eines InterCity-Netzes den Komfort für Bahnreisende. Doch um die Fahrgäste nicht an die wachsende Konkurrenz von Auto und Flugzeug zu verlieren, musste die DB auch über einen Hochgeschwindigkeitszug, wie er schon in Japan und Frankreich mit Erfolg eingesetzt wurde, nachdenken. Bisher hatte man nur im S-Bahn-Betrieb Erfahrungen mit dem Triebzugprinzip gemacht. Ansonsten kamen nur lokbespannte Züge zum Einsatz. Es gab jedoch gute Gründe, Triebzügen den lokbespannten Zügen vorzuziehen:
Die Achslast von Triebzügen ist geringer, weil schwere Komponenten wie Transformator, Steuerung und Motoren über den gesamten Zug verteilt eingebaut werden können.
Eine geringe Achslast vermindert den Schienenverschleiß; die Wartungskosten für Oberbau und Gleise sinken.
Durch die Verteilung der Motoren über das ganze Fahrzeug kann der Zug sehr gut beschleunigen. Die Reisezeiten verkürzen sich.
Obwohl die damals recht kräftige und schnelle Elektrolokomotive der Baureihe 103 erst kurz zuvor ihren Plandienst aufnahm, setzte die DB plötzlich auf das Triebzugkonzept und forcierte die Entwicklung von vorerst 3 neuartigen Elektrotriebzügen.
Entwicklung
Bevor man mit dem Bau der Fahrzeuge loslegte, entschied man sich ein 1:10-Modell eines Endwagens zu entwerfen, um die optimale Gestaltung des Führerstandes und der Inneneinrichtung herauszufinden. Für die äußere Gestaltung der Fahrzeuge war das Design-Center des BZA München verantwortlich. Einer der von den Firmen LHB, MBB, AEG, BBC, Siemens und MAN gebauten Züge kam zu klimatechnischen Untersuchungen in die Klimakammer nach Wien. Erst am 2. März 1973 wurde der erste Triebzug der DB übergeben. Der fahrplanmäßige Einsatz des ersten der 3 Züge begann mit dem Winterfahrplan 1974/75. Doch noch immer testete die DB die Züge auf Herz und Nieren, so dass es hin und wieder vorkam, dass anstatt dem ET 403 ein lokbespannter IC fuhr.
Technik
Der ET 403 hatte einiges zu bieten. Eine Garnitur bestand aus 2 Endwagen und 2 Mittelwagen. Anstatt an jedem Ende des Zuges zwei Triebköpfe einzusetzen, kam die Antriebselektronik unter den Fußboden der Wagen. Jeder Wagen war somit im Prinzip eine eigenständige Lokomotive. Im Gegensatz zum ICE 3 wurden alle Achsen angetrieben. Erstmalig in Deutschland wies der Triebzug eine gleisbogenabhängige Neigetechnik auf, um auch in kurvenreichen Strecken seine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausfahren zu können. Die Neigung erfolgte durch die Umverteilung der Luft von einem Luftbalg der Luftfederung zum anderen. Der dazu notwendige Kompressor wurde durch Sensoren, die die Seitenbeschleunigung maßen, aktiviert. Die theoretisch maximale Neigung lag bei 4°. Wegen des fest am Dach montierten Stromabnehmers waren jedoch nur 2° möglich. Außerdem wurde wegen des zu niedrig gebauten Drehpols einigen Reisenden übel, weswegen man völlig auf das Neigen verzichtete. Immerhin erwies sich die Luftfederung als ausgesprochen angenehm.
Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung wurde von den damals fahrenden Rheingold-Wagen weiterentwickelt und war zum Vergleich der damaligen Flotte deutlich komfortabler. Die Sitze konnten frei in Fahrtrichtung gedreht und die Rückenlehnen geneigt werden. Der ganze Zug bestand nur aus Wagen der 1. Klasse, wobei zwischen Abteil- und Großraumaufteilung unterschieden wurde. Um die Motorengeräusche zu mindern, isolierte man den Fußboden, was auch der Wärmedämmung zugute kam. Der Führerstand war für die damaligen Verhältnisse sehr modern. Zwei Sitze waren vorgesehen, für Fahrer und dem damals vorgeschriebenen Beifahrer, der gleichzeitig Zugchef war. Die Frontfenster konnten beheizt werden. Der Halbspeisewagen erwies sich als Fehlplanung, da die Küche zu klein war. 24 Sitzplätze standen dort den Fahrgästen zur Verfügung, weitere 184 Sitzplätze im restlichen Zug. Durch sein schnittiges Aussehen bekam der Zug die Spitznamen "Donald Duck" und "Weißer Hai".
Einsatz
Nur ganze viereinhalb Jahre lang kamen die 3 Züge im IC-Verkehr zum Einsatz. Die Laufleistungen jedoch überstiegen sogar die der Schnellfahrlok der Baureihe 103, dem damaligen Zugpferd der DB. Weitere Versuchsfahrten absolvierte ein verkürzter ET 403 zwischen München und Augsburg. Leider konnte nur selten die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreicht werden, da der Ausbau des Schienennetzes nur schleppend voranging. Erreichte man aber für kurze Zeit die 200 km/h-Marke, informierte der Fahrer die Reisenden, dass der Zug nun mit maximaler Geschwindigkeit fährt. Innerhalb kurzer Zeit fielen der DB einige Nachteile des Triebzugkonzepts auf, weswegen trotz vorübergehendem Wagenmangel alle 3 Züge zum Ende des Winterfahrplanes 1978/79 eingestellt wurden. Eine 4-teilige Einheit war der DB zu teuer. Auch der personalaufwendige Halbspeisewagen war zu unwirtschaftlich. Die hohe Geschwindigkeit und gute Beschleunigung konnten die Züge mangels Schnellfahrtrassen nicht ausspielen, deren Bau sich noch etliche Jahre hinzögern sollte. Bei der Einführung der zweiten Wagenklasse im IC-Verkehr wollte niemand den nur aus Erstklasswagen bestehenden Triebzug umrüsten. Nach einigen Sonderfahrten beabsichtigte die DB den ET 403 innerhalb Europas zu verkaufen, was aber wegen der unterschiedlichen Stromsysteme nur eingeschränkt möglich gewesen wäre.
Die Lufthansa - Karriere
Viereinhalb Jahre nach dem ersten Einsatz der 3 Züge sah es so aus, als ob das Ende des ET 403 gekommen sei, wie es beim britischen APT der Fall war. Zum Glück unterbreitete das Bundesministerium für Verkehr den Vorschlag, dass die Lufthansa den ET 403 als Ersatz für teure innerdeutsche Flüge heranziehen sollte. Zuerst war die DB damit nicht so recht einverstanden, da der Frankfurter Flughafen seinen eigenen Bahnhof haben müsse, aber auf Drängen des Bundesverkehrsministeriums kam es zur Kooperation zwischen Lufthansa und der Deutschen Bundesbahn. Einsatzgebiet des ET 403 unter dem Namen "Lufthansa Airport Express" war ab dem 28. März 1982 die Strecke von DüsseIdorf Hbf nach Frankfurt Flughafen. Der Zug war wirklich günstiger als das Flugzeug. Ein Flug mit der Boing 737 kostete damals 14.000 DM, eine Fahrt mit dem Zug nur 9.000 DM. Nach zwei Jahren rentierte sich das Pilotprojekt. Die Lufthansa rührte kräftig die Werbetrommel, dass Fluggäste der Lufthansa eine kostenlose Rheinfahrt mit dem schnittigen, dem Flugzeug ähnlich aussehenden Airport Express machen können. Vor allem Touristen aus Amerika und Japan lockte die Lufthansa mit dem Zug an. Zwischendurch fuhr der ET 403 auch als 5-teilige Garnitur und in Traktion. Um auch von anderen Gegenden her den Frankfurter Flughafen bedienen zu können, orderte die Lufthansa noch lokbespannte Züge, die entsprechend umlackiert wurden. Es sah so aus, als ob es noch eine ganze Zeit lang so weiter gehen könnte. Doch 1991 stellte die DB fest, dass die drei Einheiten unter erheblich großen Korrosionsschäden zu leiden hatten. Die Kosten für eine Renovierung erschien sowohl der DB als auch der Lufthansa zu hoch, weshalb die Züge auf das Abstellgleis geschoben wurden. Danach unterbreiteten einige den Vorschlag, zwei ICE-Züge für die Lufthansa umzurüsten oder auf Neigezüge der Baureihe VT 610 zurückzugreifen. Dieser Plan verlief jedoch im Sand. Satt dessen werden nun ein paar Sitzplätze in der ersten Klasse von regulär verkehrenden IC-Zügen für Fluggäste reserviert. Dadurch erhöhte sich das Zugangebot um das Doppelte.
Zukunftsaussichten
Der Bau des ET 403 war im Prinzip eine gute Idee, um einen modernen und schnellen IC-Verkehr auf die Beine zu stellen. Doch die Technik war noch nicht richtig ausgereift - allem voran die Neigevorrichtung. Die Idee eines Triebzuges mit unterflur angeordneten Motoren und Neigetechnik griff die DB erst zwanzig Jahre später mit dem ICE-T wieder auf. Nachdem die drei ET 403-Züge eine Zeit lang in Nürnberg auf dem Abstellgleis standen, befinden sie sich nun zwei in Berlin - Spandau und einer in Prignitz. Erfreulicherweise hat es sich die BSW Freizeitgruppe Plochingen zur Aufgabe gemacht, die ET 403 betriebsfähig aufzuarbeiten.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: Lufthansa Airport Express / ET 403 (Einsystem)
Hersteller: LHB (Gestaltung, Endmontage)
MBB (Trag. Struktur, elektr.-/Brems-Ausrüstung)
MAN (Drehgestelle)
AEG, BBC, Siemens (elektr. Ausrüstung)
Anzahl der Züge: 3 Züge
Kosten pro Zug: k.A.
Anzahl der Wagen: 4 angetriebene Wagen
Sitzplätze 1. Klasse / Restaurant: 159 / 24
Baujahr: 1972
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, AFB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 220 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Höchstgeschwindigkeit im regulären Betrieb: 200 km/h
Bremssysteme Zug: elektr. Widerstandsbremse
Luftdruckbremse
Magnetschienenbremse
Beschleunigung: 0,84 m/s²
Anfahrzugkraft: 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 16 / 16
Anzahl / Art der Motoren: 16 Motoren
Motoren-Nennleistung: insg. 3840 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 4°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo' + Bo'Bo' + Bo'Bo' + Bo'Bo
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 27.450 / 2795 / 4020 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 27.160 / 2795 / 4020 mm
Gewicht pro Wagen: k.A.
Achslast: 14,5 t bis 15,6 t
Leergewicht Zug: 235 t
Länge des Zuges insgesamt: 109,22 m
2. ICE V
Planung
Die Deutsche Bundesbahn konnte auf einen jahrelangen, erfolgreichen Einsatz von Elektrolokomotiven zurückblicken. Der lnterCity war seit 1973 das Rückgrat des schnellen Personenverkehrs. Allerdings ist bei lokbespannten Zügen die Außenhaut nicht bündig und bei Geschwindigkeiten größer 200 km/h verbraucht der Fahrtwind einen Großteil der Energie. In Japan und Frankreich setzte man dagegen schon früh bündige Züge ein. Animiert durch diese Vorbilder wurden Pläne für einen völlig neu gestalteten Zug gemacht. Vor dem Betreten technischen Neulands mussten aber umfassende Studien beim Bundesministerium für Forschung und Technologie gemacht werden. Im August 1974 wurden Pläne eines dreiteiligen Hochgeschwindigkeitszuges für Geschwindigkeiten um 350 km/h erörtert. Vier Jahre später visierte man die Entwicklung eines 300 km/h schnellen "Super-IC" an. Dieser Triebkopfzug sollte zwischen 200 und 600 Fahrgäste transportieren. Nach dem Bau eines Rad/Schiene-Versuchs- und Demonstrationsfahrzeuges (RIS-VD) und einer Eisenbahnversuchsanlage betrieben die Ingenieure bis 1979 ein Forschungsprogramm. Mitte Dezember 1979 wurde das Versuchsfahrzeug 1 vorgestellt. Es war ein gelber, motorisierter Wagen mit drei Laufwerken. In der Mitte konnte ein Versuchslaufwerk eingebaut werden. Nach eingehenden Analysen kam man zu dem Schluss, einen flexibel einsetzbaren Triebzug mit zwei identischen Triebköpfen zu konstruieren. Ein Jahr später war die Finanzierung gesichert und so konnte im September 1982 mit dem Bau des InterCity Experimental begonnen werden.
Entwicklung
Am Bau der Triebköpfe waren die Firmen Krauss-Maffei, Krupp, Thyssen-Henschel, AEG, BBC und Siemens beteiligt. Ende 1984 begann die Entwicklung und der Bau der Mittelwagen und Triebköpfe. Zum "Roll out" des InterCity Experimentals der Baureihe 410 001 hatte Krupp am 19. März 1985 Eisenbahnfachleute und die Presse nach Essen eingeladen. Kurze Zeit später erfolgte die Inbetriebnahme der Fahrzeuge. Nach ersten Fahrversuchen wurden die Einstellarbeiten an der Zugsteuerung durchgeführt, die das Fahren beider Triebköpfe im Zugverband erlaubt. Zur selben Zeit stellten die Firmen in Donauwörth die drei unterschiedlich ausgestatteten Mittelwagen 810 001, 002 und 003 fertig. Rund sechzig Prozent der Entwicklungs- und Baukosten, die sich auf insgesamt 94 Millionen DM beliefen, wurden vom Bundesforschungsministerium übernommen. Den Rest trugen die Hersteller und die Deutsche Bundesbahn.
Einsatz
Am 31. Juli 1985 fand die Übergabe des kompletten Zuges an die Deutsche Bundesbahn statt. Zu diesem besonderen Ereignis hatten die DB und MBB viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche Vertreter der Tages- und Fachpresse nach Donauwörth eingeladen. Zwei Mittelwagen waren zur Besichtigung freigegeben und der Dritte war mit Messgeräten ausgestattet. Während einer Fahrt auf der Versuchsstrecke zwischen Rheda und Oelde wurde am 26. Oktober 1985 erstmals in der Geschichte deutscher Bahnen die Marke von 300 km/h übertroffen und mit 317 km/h ein neuer Rekord aufgestellt. Höhere Geschwindigkeiten waren erst nach der Fertigstellung eines Abschnittes der Neubaustrecke von Hannover nach Würzburg im Jahr 1988 möglich. Am 1. Mai 1988 stellte der ICExperimental bei Gemünden am Main mit 406,9 km/h einen neuen Weltrekord für Schienenfahrzeuge auf. Bis zu diesem Zeitpunkt war der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV mit den im Jahre 1981 erzielten 380 km/h Rekordhalter gewesen. Am 18. Mai 1990 hat sich dann ein TGV-Atlantique mit 515,3 km/h das "Blaue Band" der Schiene zurückerobert.
Inneneinrichtung
Besonders wichtig bei der Konstruktion der Mittelwagen war, dass sie sich ohne Probleme zügig von einer Wagenklasse in die andere umrüsten lassen. Die Klimatisierung und die außenbündig geklebten Fenster entstammen dem Flugzeugbau. Neu ist auch der Fußbodenaufbau mit einer wirksamen Schalldämmung.
Technik
Aerodynamik: Umfangreiche rechnerische Untersuchungen führten zu der aerodynamischen Kopfform der Triebköpfe. Große Aufmerksamkeit wurde der Oberflächenbeschaffenheit der Fahrzeuge geschenkt, bei der die Erfahrungen aus der Luft- und Raumfahrttechnik einflossen. Besonders wichtig ist hierbei eine absolut geschlossene Außenhaut mit bündig eingeklebten Fenstern. Die geringe Fahrzeughöhe von nur 3650 mm und die im Windkanal optimierte Form der Triebkopfe führten zu einer beträchtlichen Verminderung des Luftwiderstandes.
Drehgestelle: Sowohl Meßwagen 810 003 als auch der Demonstrationswagen 810 002 erhielten andere Drehgestelle als der Wagen 001. Die Drehgestelle sind über Schraubenfedern mit dem Wagenkasten verbunden. Die Radsätze bestehen aus Monobloc-Rädern mit Absorbern zur Schalldämpfung und mit aufgepressten Bremsscheiben. Der Demonstrationswagen 810 001 wurde mit sogenannten Koppelrahmen - Drehgestellen ausgerüstet. Zur Gewährleistung eines guten Fahrkomforts sind diese Drehgestelle mit Luftfederung ausgeführt. Der Wagenkasten stützt sich über die Luftfederbälge auf dem Drehgestellrahmen. Vor dem Einbau waren die Drehgestelle unter einem Reisezugwagen auf dem Rollprüfstand bei Fahrgeschwindigkeiten bis zu 350 km/h lauftechnischen Untersuchungen mit simulierten Gleisfehlern unterzogen worden.
Wagenkasten: Die Triebköpfe bestehen aus einem Kastengerippe aus Stahlprofilen, die Seitenwände aus Glattblech, die die Außenhaut bilden. Auch Leichtmetall - Legierungen kamen zum Einsatz. Für die Fronthaube wurden glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe verwendet.
Motoren / Bremssysteme: Jeder der beiden Triebköpfe verfügt über zwei Triebdrehgestelle mit je zwei Drehstrom - Asynchronmotoren mit einer Nennleistung von insgesamt 4,2 MW. Das Antriebsprinzip konnte nahezu unverändert von der Baureihe 120 übernommen werden. Eine Neuentwicklung sind auch die Einholmstromabnehmer niedriger Bauhöhe. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten wurde ein sehr wirkungsvolles, neuartiges Bremssystem eingesetzt, das aus einer elektrischen Nutzbremse, mechanisch arbeitenden Scheibenbremsen und einer unmittelbar auf die Schienen wirkenden Wirbelstrombremse besteht. Bei der elektrischen Nutzbremse werden die Asynchron-Fahrmotoren als Generatoren betrieben und die dabei gewonnene Energie in das Netz zurückgespeist. Ein Rechner steuert nach einer vorgegebenen Rangfolge die Aufteilung der Bremskräfte auf die verschiedenen Systeme. Alle Daten und die ermittelten Fahr- und Bremsbefehle werden durch Lichtwellenleiter aus Glasfasern über die Kupplungen übermittelt.
Wagenübergänge: Besonders auffällig sind beim ICE-V die außenhautbündigen Wagenübergänge. Diese bestehen aus einem inneren und einem äußeren Übergangsschutz, der automatischen Scharfenbergkupplung und den Koppelelementen. Letztere haben die Aufgabe, die Schwingungen zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu dämpfen. Innerhalb der Übergänge liegen auch die Kupplungen für das Hochspannungskabel, das im Dachbereich verläuft und beide Triebköpfe miteinander verbindet. Jedoch wurde bei der Serienausführung der ICE-Züge auf diese recht teure Lösung verzichtet.
Zukunftsaussichten
Für den Personenverkehr wurden gleich darauf 60 IC-Express-Züge (ICE 1) in einer leicht abgeänderten Form bestellt. Der IC-Experimental (auch ICE-V genannt) war anschließend nur noch als Erprobungsträger für neue Materialien und Verbesserungen der Technik eingesetzt worden. So wurden vor der Serienfertigung des ICE 2 die neuen Bugklappen getestet, um in Traktion fahren zu können. Nach 10 Jahren Einsatz fuhr der ICE-V im Sommer 1998 das letzte Mal. Er ist vom ICE-S (Erprobungsträger für den ICE-3) abgelöst worden. In ein paar Jahren soll ein neuer Experimentalzug gebaut werden - der ICE 21. Seit Mai 2000 ist der ICE-V im Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt abgestellt. Der Triebkopf 410 001 und ein Demonstrationswagen sollen für das Museum aufgearbeitet werden, was mit dem übrigen Zugteil passiert, ist noch nicht entschieden.
Vergleich zum ICE 1
Die Motorenleistung wurde beim ICE 1 um insgesamt 1200 kW erhöht, da anstatt 3 Mittelwagen nun bis zu 14 Mittelwagen eingesetzt werden. Die Mittelwagen beim Experimentalzug sind schmaler und niedriger als die Triebköpfe. Die Wagenbreite beim ICE 1 hat zugenommen, sind aber dennoch nicht so breit und hoch wie die Triebköpfe des ICE-V. Aus Kostengründen wurden beim ICE 1 die Verschalungen an den Wagenübergängen nicht übernommen.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-V / 410 (Einsystem)
Anzahl der Züge: 1 Zug
Hersteller: Siemens
Krauss-Maffei
Krupp
Thyssen-Henschel,
AEG
BBC
Herstellungskosten des Zuges: 94 Millionen DM (48,1 Mio Euro)
Anzahl der Wagen: 2 TK, 3 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: --- / 85 / ---
Baujahr: 1985 - 88
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 406,9 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz - Testzug -
Bremssysteme TK: Elektrische Nutzbremse
Scheibenbremse
Wirbelstrombremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: 0,71 m/s²
Anfahrzugkraft: 2 x 135 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 20 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 2 x 4200 kW / 2 x 2800 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Nein
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahl- bzw. Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.200 / 3.070 / 3.820 bzw. 3.650 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 24.340 / 2.930 / 3.650 mm
Gewicht TK: 77,7 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 296 t
Länge des Zuges insgesamt: 113 m
3 . ICE 1 Baureihe 401
Entwicklung
Noch während der Entwicklungsphase des InterCity Experimental (ICE-V) bestellte die DB im Sommer 1988 zweiundachtzig Triebköpfe für den Serien-ICE der ersten Generation. Die aus den Versuchen mit dem ICE-V gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungen flossen mit in den Serienbau ein. Der IC-Express der Baureihe 401 sollte für eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h auf Neubaustrecken und 200 km/h auf Ausbaustrecken ausgelegt sein. In den Tunneln ist die Höchstgeschwindigkeit wegen großen Druckschwankungen bei Zugbegegnungen auf 250 km/h begrenzt. Ein ICE 1 - Zug besteht aus zwei identischen Triebköpfen, zwischen denen bis zu 14 Mittelwagen eingefügt werden können. In der Praxis besteht eine ICE 1 - Garnitur jedoch nur aus 12 Mittelwagen. Im Sommer 1990 wurden an den ersten Fahrzeugen umfangreiche Tests auf der Neubaustrecke Würzburg - Fulda durchgeführt. Problemlos konnten Geschwindigkeiten von 310 km/h erreicht werden.
Einsatz
Am 2. Juni 1991 nahmen die ersten 23 Züge den Plandienst zwischen Hamburg und München auf. Die Höchstgeschwindigkeit lag bis zum 3. Mai 1994 bei 250 km/h. Nach anfänglichen Kinderkrankheiten wie verstopfte Toiletten und nicht schließende Türen ist der Zug das Flaggschiff der DB geworden. Vor allem Geschäftsleute wissen den hohen Komfort und die verkürzten Reisezeiten zu schätzen. Zwischen vielen Städten reduzierten sich die Fahrtzeiten erheblich. Von Hamburg nach Frankfurt konnten 62 Minuten, von Hamburg nach Stuttgart sogar 115 Minuten eingespart werden. Inzwischen hat sich das ICE - Netz auf ganz Deutschland sowie einigen Teilen Österreichs und der Schweiz ausgeweitet. Für den Einsatz in der Schweiz bekamen einige ICE 1 - Züge einen zusätzlichen Stromabnehmer mit schmalerem Schleifstück. Eine Zeit lang fuhr sogar ein ICE 1 nur innerhalb Österreichs (z.B. im Juni 1999; ICE 967 von Innsbruck nach Wien Westbahnhof). Für den Einsatz in Belgien, den Niederlanden oder in Frankreich ist er nicht ausgerüstet, bzw. zugelassen. Er kommt mit deren Signal- und Stromsystemen nicht zurecht. Für Französische Verhöltnisse ist er zu schwer und zu breit. Daher sind heutzutage die ICEs der ersten Generation hauptsächlich auf den Nord-Süd-Strecken anzutreffen. Hin und wieder kommt es während dem Einsatz zu Problemen. So ist bereits zum dritten Mal ein ICE1-Triebkopf in Flammen aufgegangen. In der Nacht vom 22. auf den 23. November bemerkten Lokführer von entgegenkommenden Zügen zwischen Hanau und Frankfurt austretenden Rauch aus dem hinteren Triebkopf des ICE 698. Daraufhin wurde der ICE im Bahnhof von Offenbach gestoppt. Die 160 Fahrgäste wurden bei dem Zwischenfall, der einen Schaden von ca. 7 Millionen Mark verursachte, nicht verletzt. Schuld war ein elektrischer Kurzschluss im Maschinenraum.
Werbefahrten in den USA
Die Eisenbahngesellschaft AMTRAK in den USA zeigte reges Interesse an Hochgeschwindigkeitszügen, die zukünftig Washington (DC) mit New York und Boston verbinden sollten. Dabei kamen vor allem der Transrapid, der ICE 1, der schwedische X2000 und der französische TGV in die engere Wahl. Für rund 17 Millionen DM wurde 1993 eine auf 6 Mittelwagen verkürzte ICE 1 - Einheit für den Einsatz in den USA umgerüstet und per Schiff nach Baltimore gebracht. Am 29. Juli '93 startete der ICE seine Tournee durch die USA. Station machte er unter anderem in Pittsburgh, Washington, Maryland, Cleveland, Chicago, Sacramento, Oakland, San Diego, Los Angeles, Orlando, Providence und Boston. Vom 4. Oktober des gleichen Jahres an nahm er den Platz eines Metroliners ein und beförderte bis Mitte Dezember die Reisenden im Plandienst. Der ICE 1 stellte zwischen Trenton und Iselin mit 260 km/h einen Geschwindigkeitsrekord auf. Ende '93 wurde der ICE wieder nach Europa zurückgebracht. Trotz dieser Bemühungen und des positiven Eindrucks, den die Fahrgäste gewonnen hatten, entschied sich AMTRAK aus Kostengründen für eine Variante des TGV, der zuerst 'American Flyer' genannt wurde und ab dem 11. Dezember 2000 als Acela in Betrieb ging.
Technik
Die Triebköpfe entsprechen weitgehend denen des ICE-V. Die verschiedenen Komponenten im Maschinenraum können durch einen Mittelgang problemlos erreicht werden. Falls ein Austausch eines großen Gerätes notwendig ist, kann an bestimmten Stellen das Dach des ICE-Triebkopfes geöffnet und mit einem Kran das defekte Teil herausgehoben werden.
Der sehr übersichtliche Arbeitsplatz des Triebfahrzeugführers ist High-Tech pur. Es werden dem Triebfahrzeugführer nicht nur die aktuellen Betriebszustände, sondern auch alle eventuell auftretenden Störungen exakt angezeigt. Bei einer Störmeldung werden neben den Hinweisen auf Ursache und Ort der Störung zugleich auch Handlungsempfehlungen für das weitere Verhalten des Fahrzeugführers gegeben. Allein 10 Rechnersysteme sind pro Triebkopf installiert, die alle wichtigen Betriebsdaten erfassen, die sie von den am ganzen Zug verteilten Sensoren bekommen. Die Daten werden auf zwei Flachbildschirmen angezeigt. Der eine Bildschirm zeigt die Daten von Triebkopf 1 und der andere Bildschirm die des zweiten Triebkopfes am anderen Ende des Zuges. Wichtige Daten wie Geschwindigkeit, Anfahrzugkraft, die Linienzugbeeinflussung (Signalsystem), Oberleitungsspannung und Stromstärke, Türverriegelung, etc., werden sowohl analog als auch über die Bildschirme angezeigt.
Die beiden rund 400 Meter auseinander liegenden Triebköpfe sind durch ein Glasfaserkabel miteinander verbunden, das durch den ganzen Zug verläuft und jeden Mittelwagen verbindet. Durch das Glasfaserkabel wird gewährleistet, dass jedes Kommando präzise und gleichzeitig an den beiden Triebköpfen ankommt und die erforderlichen Fahr- und Bremsimpulse auslöst. Wird das Glasfaserkabel während der Fahrt getrennt, leiten beide Triebköpfe sofort eine Vollbremsung (Zwangsbremsung) ein.
Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1250 kW sorgen für den Antrieb. Jeder Triebkopf muss seinen eigenen Stromabnehmer benutzen, da die 15 kV-Hochspannungsleitung vom ICE-V nicht übernommen wurde. Unter der hochklappbaren Bugklappe verbirgt sich die Scharfenberg-Kupplung, um den ICE im Notfall abschleppen zu können. Für Doppeltraktionen, bei denen zwei ICE-Züge zusammengekoppelt fahren können, ist sie nicht geeignet. Erst mit den ICE - Zügen der zweiten Generation (Baureihe 402) sind Doppeltraktionen möglich.
Alle ICE-Triebköpfe verfügen über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme. Soweit wie möglich wird die elektrische Nutzbremse mit Energierückgewinnung und Einspeisung in die Fahrleitung eingesetzt. Nur bei zusätzlichem Bremskraftbedarf sowie beim Anhalten des Zuges wird auf die mechanische Bremse zurückgegriffen. Beim ICE ist dies eine pneumatische Scheibenbremse mit zwei Bremsscheiben je Radsatz. Die Wagen besitzen eine Scheibenbremsanlage und eine Magnetschienenbremse. Auf eine Wirbelstrombremse, wie sie beim ICE-V zum Einsatz kam, wurde wegen Problemen verzichtet.
Inneneinrichtung
Die Mittelwagen sind genauso hoch wie die Triebköpfe. Einzig und allein der "Buckelspeisewagen" ragt mit einem Höhenunterschied von 45,5 cm über die Silhouette des Zuges hinaus. Das dunkle Fensterband mit bündig eingeklebten Fenstern aus Panzerglas wirkt auf den weißen Wagen modern und hebt sich von den anderen Zuggattungen wie IC und IR ab. Jeder Mittelwagen liegt vollständig auf zwei Drehgestellen auf. Die Stahlfederung mit Schraubenfedern trägt leider nicht zu einer optimalen Laufruhe bei. Angesichts der Vibrationen und dem damit verbundenen Lärmpegel im Wageninneren - vor allem im Bordrestaurant - rüstete die DB von Vollrädern (Monobloc) auf gummigefederte Räder um. Durch diese Maßnahme senkte sich der Lärmpegel spürbar und die Vibrationen nahmen ab. Allerdings trug dieser Radtyp zu einem verheerenden Unfall im Juni 1998 bei, so dass wieder wie zu Beginn auf Vollräder zurückgerüstet wurde.
Es gibt 4 verschiedene Mittelwagen. In einem Zugverband von 12 Mittelwagen fahren 3 Erstklasswagen, 1 Servicewagen, 1 Bordrestaurant und 7 Zweitklasswagen. Die schweren Sitze im ICE 1 bieten den Fahrgästen einigen Komfort. Jeder Sitz verfügt über eigene Armlehnen, die Rückenlehne lässt sich neigen und die Sitzfläche stufenlos verstellen. Audiomodule in einem der beiden Armlehnen ermöglichen den Empfang von 3 Rundfunksendern und 3 Bordprogrammen. Dazu ist lediglich ein Kopfhörer mit einem 3,5 mm Klinkenstecker notwendig, der von Zuhause mitgebracht oder im Zug günstig erworben werden kann. In je einem Erstklass- und Zweitklasswagen sind Bildschirme in den Rückenlehnen eingelassen, mit denen man auf 2 Kanälen Videofilme ansehen kann. Der Ton kommt aus den Audiomodulen in den Armlehnen (Kanal 7 und .
Jeder Erst- und Zweitklasswagen besteht zur einen Hälfte aus Abteilen, in der anderen Hälfte herrscht Großraumambiente vor. Jeder Wagen verfügt über eine Garderobe und einem WC, jeder zweite über Schließfächer für Handtaschen. Alle Wagen sind mit Teppich ausgelegt. Die Wagenübergänge sind breit, die Glastüren öffnen sich per Lichtschranke automatisch. Neben den Eingangstüren bieten Informationsdisplays Informationen zum Zug, nächstem Halt und aktueller Geschwindigkeit.
Besonders luxuriös kann man in der 1. Klasse reisen. Eine 2 + 1 Bestuhlung (2. Klasse: 2+2) ist trotz der üppigen Wagenbreite eine Selbstverständlichkeit. Selbst die Armlehnen sind mit Stoff bezogen. Goldfarben herrschen bei allen metallischen Gegenständen vor und bieten einen optischen Kontrast zu den verchromten Gegenständen in der zweiten Wagenklasse. Spezielle Knöpfe ermöglichen den Ruf des Zugbegleiters für den "Am-Platz-Service".
Im Servicewagen steht ein Konferenzabteil für 4 Personen mit Faxgerät, Schreibmaschine, Steckdose für Laptop, etc. zur Verfügung und kann vorbestellt werden. Ebenso befinden sich in diesem Wagen die Schaltzentrale für die Audiomodule, die Funktelefone, die Kommunikationeinrichtungen mit dem Triebfahrzeugführer, usw. Hier bekommt man Telefonkarten. Es schließen sich noch ein Behinderten-WC und eine Telefonzelle an.
Das Bordrestaurant im ICE 1 bietet ein ganz besonderes Flair. Wie ein Blick in den Restaurant- und in den Bordtreffbereich ahnen lässt, haben sich die Kontrukteure viel Mühe gegeben, einen gediegenen, luxuriösen Ort zu schaffen, wo auch das Auge mitessen kann. Der Restaurantteil bietet 24 Sitzplätze, das Bistro ein Stehimbiss und 16 Sitzplätze. Neben Speisen und Getränken können auch Tageszeitungen gekauft werden.
Zukunftsperspektive
Der ICE 1 ist für ein Hochgeschwindigkeitszug sehr schwer. Um den Verschleiß von Rad und Schiene zu reduzieren, musste, wo es ging, an Gewicht gespart werden. Man brauchte nicht lange zu suchen: die Sitze mussten ohne Komfortverlust abgespeckt werden. Auch die Tische im Bordrestaurant der ersten Generation bestehen aus echtem Marmor. Hier, wo es auf Leichtigkeit ankommt, sind sie völlig fehl am Platz. Beim neuen ICE 2 wurden all diese Mängel beseitigt und der Komfort weiter verbessert. Durch das ICE-Unglück von Eschede, bei dem 101 Menschen ums Leben kamen, sind nun nur noch 59 statt 60 ICE 1-Züge im Einsatz. Der komplette verunglückte ICE-Zug wurde letztendlich verschrottet.
Vergleich zum TGV und Eurostar
Ein ICE 1-Zug ist mit 50 Millionen DM pro Zug fast dreimal so teuer wie ein TGV-Atlantique-Zug. Das ist vor allem auf die komplexe Elektronik, wie das Überwachungs- und Diagnosesystem, zurückzuführen. In Frankreich stehen etliche Züge in den Bahnhöfen und Wartungshallen. Die ICE - Züge dagegen bleiben nur eine Stunde im ICE - Werk und kommen dann gleich wieder zum Einsatz. Der TGV besitzt Jakobsdrehgestelle. Dabei stützen sich jeweils zwei Wagenenden auf ein Drehgestell. Vorteile: eine bessere Aerodynamik, da es weniger Drehgestelle gibt und beim Entgleisen knickt der Zug am Wagenübergang nicht so leicht. Nachteile: der Wagenübergang ist sehr eng und damit die Achslast den zulässigen Grenzwert von 17 Tonnen nicht überschreitet, sind die TGV-Mittelwagen kürzer als beim ICE. Der TGV konnte schon ab dem TGV-PSE in Doppeltraktion fahren, um in Stoßzeiten genügend Sitzplätze anbieten zu können, was in Deutschland erst ab dem ICE 2 möglich ist. Die ICE 1-Züge sind - vor allem in der 2. Klasse deutlich komfortabler als in den engen TGV-Zügen. Im TGV gibt es kein Fernseher und kein Audioprogramm. Der Sitzabstand ist im ICE unübertroffen groß. Das ICE-Restaurant hat ein schöneres Ambiente als im TGV. Beim Eurostar werden die Räder mit Sensoren während der Fahrt auf Materialfehler untersucht. Beim ICE gibt es nur an den Strecken Sensoren, die heißgelaufene und fehlende Räder erkennen. Im ICE - Werk gibt es eine Ultraschall - Diagnoseeinrichtung, die von innen her entstehende Risse im Rad erkennt.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 1 / 401 (Einsystem)
Hersteller: AEG, ABB, Krauss-Maffei, Krupp, Siemens, Thyssen-Henschel
Herstellungskosten pro Zug: 50 Millionen DM
Anzahl der Züge: 59 Züge
Anzahl der Wagen: 2 TK, 12 (max. 14) Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 144 / 501 / 40
Baujahr: 1989-92
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): AFB, Indusi, LZB (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 310 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Höchstgeschwindigkeit im regulären Betrieb: 280 km/h (250 km/h in Tunneln)
Bremssysteme TK: elektr. Nutzbremse
Scheibenbremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 2 x 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 56 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 2 x 4800 kW / 2 x 3400 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Nein
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahlfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.560 / 3.070 / 3.840 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 26.400 / 3.020 / 3.840 mm
Gewicht TK: 78 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 795 t
Länge des Zuges insgesamt: 358 m
4. ICE - 2 - Baureihe 402
Entwicklung
Die ICE-Züge der ersten Generation fuhren anfangs hauptsächlich auf den Nord-Süd-Hauptstrecken. Nur vereinzelt waren die ICE 1-Züge auch nach Berlin, Köln, in die Schweiz und nach Österreich unterwegs. Wichtige Ost-West-Routen wurden bis 1997 noch mit IC-Zügen befahren. Doch auch hier sollten ICE-Züge für kürzere Fahrzeiten sorgen. Neben den bisherigen 60 (59) ICE 1 - Zügen bestellte die DB am 17. August 1993 vierundvierzig ICEs der zweiten Generation.
Tests
Ein ICE 2 - Zug ist ein Halbzug. Auf stark frequentierten Streckenabschnitten können zwei Züge zusammengekoppelt werden und in Doppeltraktion fahren. Allerdings zeichneten sich Probleme mit den Stromabnehmern ab, wenn Flügelzüge gebildet werden. Unter Umständen sind die Stromabnehmer dann so eng zusammen, dass bei hohen Geschwindigkeiten der führende Stromabnehmer die Oberleitung zum Schwingen bringt und der nachfolgende Pantograph den guten Kontakt zum Fahrdraht verliert. Deswegen fanden umfangreiche Testfahrten statt, um das Zusammenspiel von Pantograph und Oberleitung zu optimieren. Testgebiet war die Strecke Göttingen-Hannover, da dort die Oberleitung für Geschwindigkeiten von 400 km/h ausgelegt ist. Auch die Bugklappen mussten vorher auf Festigkeit überprüft werden, damit sie im geöffneten Zustand bei Schnellfahrten nicht abreißen. Dafür montierte man ein Venturi-Rohr an einen ICE 1, mit dem Luftwiderstandsmessungen bei Schnellfahrten in und außerhalb von Tunneln durchgeführt wurden. Die DB konnte aber auch von dem Erfahrungsschatz der TGV-Ingenieure profitieren, denn seit mehr als 18 Jahren fahren einige TGV-PSE-Garnituren in Doppeltraktion.
Nach dem ICE-Unglück in der Nähe von Eschede rüstete die DB Ende 2000 einen Mittelwagen eines ICE 2 mit einem Frühwarnsystem aus, das beginnende Schädigungen an Drehgestellen und Rädern erkennen soll. 40 Sensoren sind an jedem der beiden Drehgestelle angebracht, die aus dem Schwingungsverhalten des Fahrgestells Rückschlüsse auf entstehende Risse oder anderen Verschleißerscheinungen ziehen lassen. Erschwert wurden die Tests durch den unterschiedlichen Gleisoberbau an Alt- und Neubaustrecken. Nach ungefähr 700.000 Kilometer Messfahrten wurde im April 2001 ein ganzer Halbzug mit nur noch 8 notwendigen Sensoren pro Drehgestell ausgerüstet. Informationen über den Zustand der Fahrwerke stehen dem Zugfahrer und den jeweiligen Betriebswerken jederzeit zur Verfügung. Damit verfügt der ICE als zweiter Zug Europas nach dem Eurostar über eine mobile Radsatz-Diagnoseeinheit.
Des weiteren arbeiten die DB AG und die East Japan Railway Company an einem Hochleistungsdrehgestell von Bombardier-Talbot. Es ist wesentlich leichter als bisherige Drehgestelle für Hochgeschwindigkeitszüge, soll aber genauso gute Laufeigenschaften aufweisen. Nachdem das deutsche Drehgestell vor ein paar Jahren in einem Shinkansenzug der Baureihe E 2 Testfahrten bis 320 km/h erfolgreich überstanden hat, wurde es vor kurzem in einem ICE 2 Mittelwagen eingebaut. Im Laufe diesen Jahres (2001) soll es bei Geschwindigkeiten von bis zu 385 km/h erprobt werden.
Windempfindlichkeit
Da der ICE 2 ein Halbzug ist, kommt es zu einem bisher unerforschten Problem. Wenn der Zug mit Steuerwagen voraus fährt, ist das Entgleisungsrisiko höher als bei vorausfahrendem Triebkopf. Dem Steuerwagen fehlen die Motoren und Stromrichter, was ihn leichter als ein Triebkopf macht. Bläst der Seitenwind auf offener Strecke sehr stark, droht bei hohen Geschwindigkeiten ein Anheben und Entgleisen des Steuerwagens. In Großbritannien löste man das Problem, indem der Steuerwagen des IC 225 (mit der Baureihe 91 "Electra" als Triebkopf) künstlich schwerer gemacht wurde und gleich viel wiegt wie der Triebkopf. In Deutschland begegnete man dem Problem mit Erdwällen und Schutzwänden entlang der Strecke. Weiterhin sind an bekannten, kritischen Stellen Windmessgeräte aufgestellt. Ist der Seitenwind zu hoch, beeinflusst das Windmessgerät direkt die Linienzugbeeinflussung. Dem Fahrer wird dadurch mitgeteilt, dass die Maximalgeschwindigkeit von 250 bzw. 280 km/h in jenem Streckenabschnitt auf 200 km/h gedrosselt werden muss. Bei Fahrten mit Triebkopf voraus oder bei Doppeltraktion mit Triebkopf voraus, gilt diese Einschränkung nicht.
Einsatz
Am 1. Juni 1997 nahmen die ersten 11 Züge den Plandienst auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin auf. Die Höchstgeschwindigkeit lag zuerst bei 250 km/h. Erst später durfte außerhalb von Tunneln bis 280 km/h beschleunigt werden. Zu Beginn des ICE 2 - Einsatzes standen weder Speise- noch Steuerwagen zur Verfügung, weswegen als Notlösung Langzüge (Triebkopf - 12 Mittelwagen - Triebkopf) gebildet wurden. Bis zur Fertigstellung der Steuerwagen dauerte es noch ein knappes Jahr. Verkehrten die ICE 2 zu Beginn ihrer Karriere nur auf Ost-West-Strecken, sind die Halbzüge mittlerweile auf den meisten ICE-Linien zu finden, ausgenommen Österreich und Schweiz. Im Plandienst besteht ein ICE-2-Zug aus einem Triebkopf, zwei Mittelwagen der 1. Klasse, einem Servicewagen, drei Mittelwagen der 2. Klasse und einem antriebslosen Steuerwagen.
Wie schon erwähnt, können zwei ICE 2 - Halbzüge durch eine Scharfenberg-Kupplung unter der Fronthaube in kürzester Zeit zusammengekoppelt werden. Auf weniger befahrenen Strecken werden die beiden Züge wieder auseinandergekoppelt und fahren bis zum jeweiligen Endbahnhof wieder als Halbzug. Das macht den ICE 2 wirtschaftlich, weil sich das Sitzplatzangebot nach dem Fahrgastaufkommen richten kann. Dreiertraktionen sind softwarebedingt nicht möglich. Das beherrscht lediglich der ICE-TD.
Technik
Die Triebköpfe entsprechen weitgehend denen des ICE 1. Doch es gibt ein paar Unterschiede. Im Triebkopf wurde im Vergleich zum ICE 1 ein neuer und leistungsfähigerer Rechner installiert, um die Antriebssteuerung sowie den Gleit- und Schleuderschutz zu verbessern. Für den Einsatz in Doppeltraktion musste die Zugsteuerung entsprechend erweitert werden. Die Daten werden auf zwei Bildschirmen angezeigt. Der eine Bildschirm zeigt die Daten von Triebkopf 1 und der andere Bildschirm die des Steuerwagens am anderen Ende des Zuges. Wichtige Daten wie Geschwindigkeit, Anfahrzugkraft, die Linienzugbeeinflussung (Signalsystem), Oberleitungsspannung und Stromstärke, Türverriegelung, etc., werden wie beim Vorgänger sowohl analog als auch über die Bildschirme angezeigt. Die beiden rund 200 m auseinander liegenden Zugenden sind wie beim ICE 1 durch ein Glasfaserkabel miteinander verbunden.
Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1250 kW sorgen für den Antrieb des Zuges. Anders als geplant, besitzt nur der Triebkopf, aber nicht der Steuerwagen einen Stromabnehmer. Alle ICE-Triebköpfe verfügen über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme. Soweit wie möglich wird die elektrische Nutzbremse mit Energierückgewinnung und Einspeisung in die Fahrleitung eingesetzt. Nur bei zusätzlichem Bremskraftbedarf sowie beim Anhalten des Zuges wird auf die mechanische Bremse zurückgegriffen. Beim ICE 2 ist dies eine pneumatische Scheibenbremse mit zwei Bremsscheiben je Radsatz. Die Wagen weisen eine Scheibenbremsanlage und eine Magnetschienenbremse auf. Eine Wirbelstrombremse, wie sie beim ICE-V zum Einsatz kam, sucht man auch beim ICE 2 vergebens.
Um zwei Halbzüge zu einem Ganzzug zu verbinden, verbirgt sich hinter den Bugklappen eine Scharfenberg-Kupplung. Anfangs kam es beim Kupplungsvorgang zu Problemen. Zum einen mussten die Glasfaserkabelenden stets trocken und sauber sein, zum anderen war die Bedienung für den Triebfahrzeugführer recht komliziert. Siemens Verkehrstechnik verbesserte daraufhin die Software und die umständliche Bedienung wurde vereinfacht.
Um die Laufruhe im Vergleich zum ICE 1 zu erhöhen, sind die Drehgestelle mit einer Luftfederung ausgerüstet. Daher konnten wartungsarme, bewährte Vollräder (Monobloc) eingesetzt werden. Neben den Außentüren jedes Wagens sind elektronische, rote Displays angebracht, die über den aktuellen Zuglauf und Zugnummer informieren. Einsteigende Passagiere brauchen keinen Zweifel mehr hegen, dass sie in den falschen Zug einsteigen.
Inneneinrichtung
Das äußere Design weicht kaum von dem des ICE 1 ab. Lediglich das Bordrestaurant erfuhr aus aerodynamischen Gründen eine Dachhöhenänderung und ist nun gleich hoch wie die übrigen Wagen des Zuges. Geschmälert wird das Ambiente im Speisewagen jedoch kaum. Die Sitzplatzreservierungen sind nicht mehr auf Papier gedruckt über den Sitzplätzen angebracht, sondern elektronischen Displays gewichen.
Die Sitze sind im Vergleich zu denen im ICE 1 um 50% leichter und wiegen nur noch 25 Kilogramm. Jeder Sitz in der ersten Klasse hat seine eigenen Armlehnen. In beiden Wagenklassen lässt sich die Rückenlehne stufenlos verstellen. Wie schon im ICE 1 kann man an jedem Sitzplatz drei Rundfunksender und drei Bordprogramme empfangen. In einem Wagen der ersten Klasse sind Bildschirme in den Rückenlehnen installiert (nur bei Reihenbestuhlung), mit denen man zwischen 2 Videokanälen wählen kann. Der Ton kommt aus den Audiomodulen in den Armlehnen (Kanal 7 und . Steckdosen in allen Wagen ermöglichen den Netzbetrieb von Laptops.
Im Gegensatz zum ICE der ersten Generation wurde auf Abteile verzichtet, weil sie bei den Reisenden nicht so beliebt waren. Dafür bestimmen Sitzplätze in Reihe und Vis-à-Vis das Bild. Höhenverstellbare Fußstützen sowie (Klapp-) tische runden das Komfortangebot ab. Am Ende jedes Wagens befinden sich ein WC, sowie Schließfächer zur Handgepächaufbewahrung. In der Mitte jedes Wagens ist eine Garderobe vorhanden. Der Fußboden ist mit Teppich ausgelegt. Neben den Türen und im Wageninneren gibt es Informationsdisplays mit Daten zum Zuglauf, nächsten Halt, aktueller Geschwindigkeit, Fahrtziel, usw. In der ersten Klasse stehen 3 Sitze quer zur Fahrtrichtung, insgesamt 53 bzw. 54 Sitzplätze pro Wagen. Ein Wagen der zweiten Klasse bietet 74 Fahrgästen einen Sitzplatz bei 2+2 Bestuhlung. Fahrgäste der ersten Klasse können per Knopfdruck den Zugbegleiter rufen lassen und den "Am-Platz-Service" in Anspruch nehmen.
Der Servicewagen beinhaltet eine Schaltzentrale für die Audio- und Videoausstrahlung und ist mit Funktelefonen ausgestattet. Die Schaltzentrale bietet dem Zugchef die Kommunikation mit dem Triebfahrzeugführer. Das Restaurant stellt 24 Sitzplätze zur Verfügung, wogegen man sich im Bistro mit Stehplätzen begnügen muss.
Zukunftsperspektive
Trotz des Erfolges mit dem ICE 2 kam eine Nachbestellung nicht in Frage, da die künftige Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt - Köln große Steigungen von 4 % aufweisen wird, die die bisherigen ICE-Generationen (1+2) nur mühsam bewältigen könnten. Trotz der vielen Verbesserungen gegenüber dem ICE 1 ist ein Zug nie perfekt. Beim Nachfolgemodell ICE 3 flossen weitere Verbesserungen im Bereich Technik und Komfort ein.
Vergleich zum ICE 1
Unterschiede:
Luftfederung statt Stahlfederung
1 Triebkopf statt 2 Triebköpfe
Reservierungsanzeige mit Dispays anstatt auf Papier
rote Digitalanzeigen an Einstiegstüren (Zugnummer, Unterwegsbahnhöfe)
vom Sitzplatz aus zu sehende Displays (u.a. aktuelle Geschwindigkeit)
Bordrestaurant niedriger als beim ICE 1
keine Abteile mehr, nur noch Großraumaufteilung
Mittelwagen durch leichte Sitze / Tische / Drehgestelle um 5 Tonnen leichter
Bessere Beschleunigung und weniger Energieverbrauch
Traktionsfähig
Gleich:
äußere Abmessungen und Kopfform sind gleich
Motorenleistung von 4800 kW
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 2 / 402 (Einsystem)
Hersteller: Siemens, AEG, DWA
Herstellungskosten pro Zug: 35,6 Millionen DM (18,2 Mio Euro)
Anzahl der Züge: 44 Züge
Anzahl der Wagen: 1 TK, 6 Mittel-, 1 Steuerwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 108 / 296 / 24
Baujahr: 1995-97
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 310 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 260 km/h / 280 km/h in Traktion
250 km/h in Tunneln
Bremssysteme TK: elektr. Nutzbremse
Scheibenbremse
Bremssysteme Wagen: Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 1 x 200 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 28 / 4
Anzahl / Art der Motoren: 4 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 1 x 4800 kW / k.A.
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Triebkopf: 20.510 / 3.070 / 3.840 mm
Länge / Breite / Höhe Wagen: 26.400 / 3.020 / 3.840 mm
Gewicht TK: 78 t
Achslast: 19,5 t
Leergewicht Zug: 364 t
Länge des Zuges insgesamt: 205,4 m
Ende Textteil 1 von 2
Zuletzt geändert von Gast am Mittwoch 29. Januar 2003, 16:57, insgesamt 2-mal geändert.
Ergänzäng zu Teil 1
5. ICE 3
Vorüberlegungen
Für die neue Schnellstrecke von Frankfurt (Main) nach Köln benötigte die Deutsche Bahn AG eine neue ICE-Generation. Die Neubaustrecke, auf denen die ICE 3 hauptsächlich verkehren sollten, passt sich gut der hügeligen Landschaft an. Das bedeutet extreme Steigungen und Gefälle, die die ICEs der ersten und zweiten Generation nicht mehr mit Höchstgeschwindigkeit bewältigen können. Würde dann noch der Antrieb eines der beiden Triebköpfe ausfallen, käme der Zug die Steigungen überhaupt nicht mehr hinauf.
Die Deutsche Bahn hatte eine Entscheidung zu treffen: soll das Triebkopfprinzip beibehalten oder ein neuartiger Triebwagenzug entwickelt werden? Die zuverlässigen Leistungen der bisherigen ICE- sowie der französischen TGV-Züge sprachen für die Beibehaltung der Triebkopftechnologie. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht jedoch nicht, denn beim TGV beispielsweise entfällt bei einer 200 Meter langen Einheit rund ein Sechstel der Zuglänge auf die beiden Triebköpfe. Beim Triebzug dagegen können die Fahrgäste über die gesamte Fahrzeuglänge untergebracht werden, ausgenommen natürlich der Fahrerarbeitsplatz. Ein weiterer Vorteil des Triebzugprinzips sind die extrem niedrigen, statischen Achslasten. Schwere Komponenten wie Fahrmotoren und Stromrichter sind über den gesamten Zug verteilt.
Entwicklung
Die deutsche Bahnindustrie wagte den großen Schritt, einen Triebwagenzug für 330 km/h Höchstgeschwindigkeit zu realisieren. Bevor die eigentliche Fertigung begann, ließ die DB 1995 ein 1:1 - Modell eines ICE 3 (damals noch ICE 2.2 genannt) sowie ein 1:1 - Modell des ICE-T (früher: ICT) anfertigen. Damit war es möglich, im Vornherein die optimale Innenaufteilung und äußere Form herauszufinden. Das war sicherlich keine Fehlinvestition, denn nur so konnten die von der Industrie ausgelieferten Züge schnellstmöglich in den täglichen Betrieb integriert werden.
Ein Jahr später begann die Serienfertigung der ICE 3-Triebwagenzüge. Ein Novum in der ICE-Geschichte ist die Fertigung der ersten Mehrsystem-ICEs. Lange hat die Deutsche Bahn darauf warten müssen, doch mit dem ICE 3 ist der ICE-M endlich Realität geworden. So sind von den anfangs 54 bestellten Einheiten 17 Mehrsystemzüge der Baureihe 406. Davon wiederum hat die Niederländische Staatsbahn (NS) vier Garnituren gekauft. Das war übrigens der erste Auslandserfolg des ICE! Mehrsystemzug bedeutet, dass er auch im Ausland, wie Holland, Belgien, Frankreich, usw. eingesetzt werden kann, da er mit den dortigen Signal- und Stromsystemen zurecht kommt. Trotzdem müssen in den jeweiligen Ländern vor dem Plandienst Abnahmefahrten durchgeführt werden, die bestätigen, dass alle Systeme funktionieren. Die 37 Einsystemfahrzeuge tragen die Baureihenbezeichnung 403, sicherlich eine Anspielung auf den ET 403, sowie die Schnellfahrlok der Baureihe 103. Haupteinsatzgebiet dieser Züge ist seit dem 15. Dezember 2002 die Neubaustrecke Frankfurt - Köln.
Testfahrten
Der ICE 3 war auf der Eurailspeed 1998, einer Ausstellung der wichtigsten europäischen Superzüge, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Leider war der Star der Ausstellung in Berlin nicht komplett vertreten. Lediglich ein Endwagen, ein Mittelwagen und das Bordrestaurant konnten besichtigt werden.
Zuerst lieferte die Industrie die Mehrsytemgarnituren aus, weil sie am dringendsten benötigt wurden. Die ersten Testfahrten fanden anfangs auf dem Gelände des Prüfcenters des Herstellers Siemens in Wildenrath statt. Anschließend durfte der ICE 3 auf die Neubaustrecke Hannover - Würzburg, um Schnellfahrten zu absolvieren. Besonders häufig konnten Eisenbahnfreunde ihn auf dem wenig befahrenen Abschnitt zwischen Fulda und Würzburg beobachten. Anfängliche Probleme mit dem Laufverhalten, was zu einem lästigen Dröhnen führte, wurden schnell gelöst. Nur selten kam es bei den Testfahrten zum Liegenbleiben von Fahrzeugen. Bei den Abnahmefahrten des Eisenbahn-Bundesamtes müssen die Züge 330 km/h erreichen, also zehn Prozent mehr als im täglichen Betrieb. Am 22. Februar 2001 erreichte ein ICE 3 auf der Strecke Berlin - Wolfsburg eine Spitzengeschwindigkeit von 355 km/h; am 3.September auf der gleichen Strecke sogar 368 km/h. Bei dem Zug handelte es sich um einen normalen, nicht getunten Mehrsystem - ICE 3 der DB, der für Testfahrten mit spezieller Messtechnik ausgestattet war. Im Dezember 2000 dehnten sich die Versuchsfahrten einer ICE 3-Einheit bis in die Schweiz aus. Im Vordergrund der Zulassungsfahrten für die Schweiz standen die Netzrückwirkungen und die elektromagnetische Beeinflussung schweizerischer Sicherungsanlagen. Im Juni 2001 wiederum erprobten die Ingenieure den ICE 3 in Frankreich, und zwar zwischen Strassburg und Nancy sowie Strassburg und Mülhausen. Im Januar '02 kam Belgien mit Testfahrten dran. [ Fotos ICE 3 in Straßburg ] [ Fotos ICE 3 in Brüssel - Rubrik "Curiosités" ]. Für den geplanten Schnellverkehr auf der 2007 fertig gestellten TGV-Strecke "Est" kam Ende Dezember 2002 wieder ein ICE nach Frankreich. Dieser bekam das Zugsicherungssystem TVM 430 für dortige Neubaustrecken verpasst. Auf der TGV-Nord-Strecke waren dann auch 320 km/h möglich. Darüber hinaus fanden einige Testfahrten auf der neuen Schnellstrecke von Frankfurt / Main nach Köln statt, bevor sie am 1. August eröffnet wurde.
Einsatz
Der Tag X für den ICE 3 im Plandienst war der 1. Juni 2000. Pünktlich zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover waren elf Züge im Fahrplan integriert. Eine Liniennetzübersicht für die Zeit der Expo 2000 zeigt das recht große Einsatzgebiet. Selbst im täglichen Einsatz überzeugte das neue Flaggschiff auf Schienen. Zu großen Ausfällen, wie es beim deutschen Pendolino (VT 611) ständig und leider auch beim ICE-T / ICE-TD ab und zu vorkommt, kam es beim ICE 3 nicht. Seit dem 4. November 2000 verbindet der ICE 3 im Zweistundentakt Frankfurt (Main) mit Amsterdam. Das aktuelle Liniennetz zeigt das Einsatzgebiet aller ICE 3 - Garnituren.
Ab Mitte März '01 musste die DB AG mehrere schadhafte ICE 3 der Baureihe 403 aus dem Betrieb nehmen. Zwischen Würzburg und Hannover waren bei hohem Tempo Schottersteine aufgewirbelt worden. Trotz Schutzbleche entstanden an den Antrieben Haarrisse. Nicht nur Schottersteine, sondern auch Eisklumpen führten zu der Misere. Auf der langsameren ICE-Linie Köln - Amsterdam trat das Phänomen dagegen nicht auf. Ende Oktober 2002 gab es eine Panne mit der Scharfenberg-Kupplung: zwei miteinander verbundene ICE 3 - Züge trennten sich bei 50 km/h. Daraufhin mussten die Kupplungen aller ICE 3 ausgewechselt werden. Für kurze Zeit fuhren die ICEs der dritten Generation in kurzem Abstand hintereinander, statt in Doppeltraktion.
Richtig auf Touren kommt der ICE 3 seit August 2002 auf der neuen Schnellstrecke "Frankfurt (Main) - Köln. Im Zwei-Stunden-Takt verkehrten im August vier ICE 3 der Baureihe 403 im Shuttle-Betrieb. Das heißt, sie pendelten nur zwischen Frankfurt und Köln. Abwechselnd wurden die Zwischenhalte "Limburg", "Montabaur" und "Siegburg" angefahren, der Frankfurter Flughafen aber immer bedient. Ab dem 15. September verdichtete man die Zugfolge auf einen Stundentakt. Seit dem 15. Dezember 2002 führen nun 6 ICE-Linien über die Neubaustrecke. Sehr beeindruckend ist die ruhige Fahrt bei 300 km/h und das mühelose Befahren der Steigungen und Gefälle bei Höchstgeschwindigkeit. Das absolute Highlight ist aber freilich der freie Blick auf die Strecke an den Enden des Zuges.
Ebenfalls zum Winterfahrplan Ende 2002 dürfen drei ICE3-Garnituren pro Tag und Richtung auch nach Belgien fahren, nämlich von Frankfurt (Main) nach Brüssel und zurück. Leider ist der Mehrsystem-ICE noch nicht für die belgische Hochgeschwindigkeitsstrecke zugelassen, dafür nimmt er dann die 15 Minuten längere alte Strecke. Somit beträgt die Fahrzeit pro Richtung 3 Stunden 46 Minuten bzw. 4 Stunden 2 Minuten. Erst wenn entsprechende Versuchsfahrten beweisen, dass der Zug mit der belgischen Signaltechnik und deren Zugsicherungssystem zurechtkommt, gibt es grünes Licht für die NBS. Damit ist eine Fahrzeit von 3 Stunden 32 Minuten möglich. Voraussichtlich wird dies Mitte 2003 der Fall sein.
Für den künftigen Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Paris und Frankfurt über die TGV-Linie "Ost" (auch LGV-Est [Ligne à Grande Vitesse - Est] oder POS [Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland] genannt) sollen abwechselnd TGV und ICE 3-Züge zum Einsatz kommen. Um mit dem französischen Streckensystem Erfahrungen zu sammeln, absolvierte eine ICE 3 (M) - Garnitur Testfahrten in Frankreich; zuerst auf der Strecke Strassburg - Mülhausen bei Réding und Blainville (Sommer / Herbst 2002) und seit Dezember 2002 auf der Schnellstrecke Lille - Calais. Für die TGV-Strecke in Nordfrankreich verpassten die Techniker in Hellemmes dem ICE das Zugleitsystem TVM 430. Man konnte bei maximal 320 km/h wertvolle Informationen sammeln, damit ab 2007 der POS-Betrieb reibungslos verlaufen kann.
Am 24. September 2001 gab es bei Siemens wieder ein Grund zum Feiern, denn die spanische Eisenbahn-Gesellschaft "RENFE" hat 16 ICE 3 für die neue Strecke "Barcelona - Zaragoza - Madrid" bestellt. Die Strecke sollen die ICE-Züge im regulären Betrieb mit 350 km/h befahren. Damit sind sie dann (zusammen mit dem Talgo 350) die schnellsten Züge der Welt, was die betriebliche Höchstgeschwindigkeit betrifft. Dies ist sicherlich ein Beweis für die Konkurrenzfähigkeit des ICE-Systems mit dem des TGV und des Shinkansen.
Technik
Der ICE 3 kann als komplette Neuentwicklung bezeichnet werden. Schließlich hat er kaum noch etwas mit seinen Vorgängern gemeinsam. Lediglich das schwarze Fensterband mit der weiß-roten Farbgebung geben dem Superzug ICE-Charakter.
Modulkonzept: Wie bereits erwähnt, liegt der größte Unterschied darin, dass die Antriebs- und Steuerungstechnik nicht mehr in Triebköpfen an den Enden des Zuges, sondern über den ganzen Zug verteilt untergebracht ist. Ein ICE 3 - Zug, der mit 8 Gliedern durchaus als Halbzug anzusehen ist, kann in noch kleinere Einheiten zerlegt werden. Teilt man den ICE 3 in der Mitte, entstehen die kleinsten, voll funktionsfähigen Fahrzeugelemente. Die wiederum werden bei den Ingenieuren als Basismodule bezeichnet. Ein 200 Meter langer Zug besteht aus einem Endwagen, einem Transformatorwagen, einem Stromrichterwagen und einem Mittelwagen (erstes Modul). Daran fügen sich wieder Mittelwagen, Stromrichterwagen, Trafowagen und ein Endwagen an (zweites Modul). Beim ET 403 dagegen bestand das Basismodul aus nur einem Wagen, was bedeutet, dass jeder Wagen eine Lokomotive war. Eine Grafik verdeutlicht noch einmal den gerade erklärten Sachverhalt beim ICE 3 (Halbzug).
Drehgestelle: Wie der Grafik zu entnehmen ist, sind die Hälfte aller Drehgestelle angetrieben, was zu einer hervorragenden Beschleunigung beiträgt. Der Einbau von Jakobsdrehgestellen wie beim TGV kam nicht in Frage, da die Drehgestelle schnell austauschbar sein müssen. Im Vergleich zu den vorhergehenden ICE-Generationen kann man beim Drehgestell der Bauart SGP 500 von einer echten Neuerung reden. Es ist leichter als das SGP400 des ICE 2 oder der noch älteren Bauart des ICE 1. Zwischen Drehgestellrahmen und Wagenkasten sorgen Luftfederungen für einen sehr ruhigen Lauf. Die Grundkonstruktion der Treib- und Laufdrehgestelle ist gleich. Die Treibdrehgestelle können Motoren aufnehmen, die Laufdrehgestelle die Wirbelstrombremsen.
Bremssysteme: An allen Drehgestellen befinden sich die Scheibenbremsen. Der ICE 3 hat also drei voneinander unabhängige Bremssysteme, da die Motoren als verschleißfreie, generatorische Bremse fungieren. Die generatorische Bremse übernimmt den Löwenanteil der Bremsvorgänge. Nur im unteren Geschwindigkeitsbereich werden die pneumatischen Scheibenbremsen hinzugeschaltet. Im Mehrsystem-ICE 3 wurden Bremswiderstände eingebaut, weil in manchen Ländern das Zurückspeisen der Energie in die Oberleitung nicht erlaubt ist.
Erstmals in einem europäischen Serien-Hochgeschwindigkeitszug wurde eine Wirbelstrombremse implementiert. Diese funktioniert reibungsfrei und wirkt bei hohen Geschwindigkeiten besonders gut. Starke Magnetfelder erzeugen in den Schienen ein Gegenfeld, was den Zug abbremst. Der riesige Vorteil solch einer Bremse: egal wie die Schienenverhältnisse sind, die Bremskraft bleibt immer gleich gut. Es stört also nicht, ob die Schienen feucht sind oder ob Laub drauf liegt. Ein Nachteil ist das erzeugte, hohe Magnetfeld der Wirbelstrombremse. Sie kann die Signaltechnik beeinflussen, weswegen die elektrischen Einrichtungen entlang der Gleise speziell abgeschirmt werden müssen. Zudem wärmen sich die Schienen beim Bremsen stark auf. Die Holzschwellen alter Trassen vertragen die Hitze kaum. Noch sind einige Streckenabschnitte nicht für den Einsatz der Wirbelstrombremse umgerüstet worden, was bedeutet, dass der ICE 3 ohne dieser Bremse zum Stehen kommen muss. Deswegen gilt vorübergehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 220 km/h auf Neubaustrecken (außer Frankfurt (Main) - Köln) und 160 km/h auf Ausbaustrecken.
Leistung: Um die volle Geschwindigkeit auch bei Steigungen von 40 Promille beizubehalten, erhöhten die Ingenieure die spezifische Leistung im Vergleich zu den anderen ICE-Typen erheblich. Beim ICE 3 entspricht sie 19 kW / t, fast doppelt so viel wie bei einem 14 Wagen umfassenden ICE 1 - Zug. Des weiteren erreicht der ICE 3 nicht nur problemlos seine zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern verfügt über so viel Zugkraftüberschuss, um den Zug in der Ebene auf ca. 360 km/h zu beschleunigen. Erwähnenswert ist noch der Wegfall der Glasfaserleitung, die beim ICE 1 und ICE 2 als zukunftsträchtige Technologie Anwendung fand. Sie wich beim ICE 3 einer Kupferleitung. Zwar ist es möglich, ICE 3 mit ICE 2 - Garnituren durch die Scharfenbergkupplung zu verbinden, sie können aber nicht miteinander kommunizieren.
Inneneinrichtung
In den ersten beiden Betriebsjahren fanden insgesamt 415 Personen in einem achtgliedrigen ICE 3 der Baureihe 403 Platz. In einem Mehrsystem-ICE reduzierte sich die Sitzplatzanzahl auf 404. Das Bordrestaurant wieß in dieser Zeit 24 Sitzplätze auf. Hier die detaillierte Wagenaufteilung:
Steuerwagen: 1. Klasse; 53 Sitzplätze; Glasscheibe trennt Führerstand von Lounge; Reihen- und Vis-a-vis-Bestuhlung; Gepäckablagebereich
Trafowagen: 1. Klasse; 29 Sitzplätze Großraum; 14 Sitze in 3 Abteilen; 2 Toiletten
Stromrichterwagen: 1. Klasse; 29 Sitzplätze Großraum; 14 Sitze in 3 Abteilen; 2 Toiletten
Bordrestaurant: Küche; 24 Sitzplätze; Bistro; Toilette
Mittelwagen: 2. Klasse Großraum; Familienabteil; Behinderten-WC
Stromrichterwagen: 2. Klasse; keine Abteile
Trafowagen: 2. Klasse; keine Abteile
Endwagen: 2. Klasse Großraum; am Zugende wieder eine Lounge
Über die Anzahl der Sitze pro Wagen werden in der Fachliteratur unterschiedliche Angaben gemacht. Nach neuestem Stand sollen insgesamt 415 Sitzplätze im Einsystem-Zug und 404 Plätze im Mehrsystem-ICE angeboten werden. Durch den Wegfall des Bordrestaurants und einer Verringerung des Sitzabstandes erhöht sich das Sitzplatzangebot abermals.
In den Wagen der zweiten Klasse gibt es nur Großraumwagen. Die Sitze sind eine Weiterentwicklung denen des ICE 2, also abermals leichter und wegen der 7 Zentimeter geringeren Wagenbreite mit schmaleren Armlehnen versehen. Blaues Velours lädt die Fahrgäste zum Sitzen ein und Holzvertäfelungen verbreiten ein angenehmes Ambiente. In der ersten Klasse geht es noch nobler zu. Mattschwarze Ledersitze laden zum Verweilen ein. Wem das noch nicht genügt, kann sich die Zeit in einem der Erstklasswagen durch Videos, die an Reihensitzen in die Rückenlehnen montiert sind, vertreiben. In der ersten Klasse gibt es übringens wieder Abteile, in denen allerdings das Rauchen erlaubt ist.
Die Lounge: Eine Besonderheit und tolle Attraktion für Jung und Alt sind die Loungeplätze an den Zugenden. Von dort aus kann man dem Fahrer bei seiner Arbeit über die Schultern schauen und nach vorne auf die Strecke blicken. Mal haben die Fahrgäste der ersten Klasse das Vergnügen, nach einem Richtungswechsel in einem Sackbahnhof die der zweiten Klasse. Die Sitzplätze kann man gezielt reservieren und sich damit rechtzeitig einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Eine Glasscheibe, die den Fahrerarbeitsplatz von der Lounge trennt, kann im Notfall blitzartig undurchsichtig gemacht werden. So bleibt den Fahrgästen beispielsweise der Anblick einer Kollision des Zuges mit einem Reh erspart.
Modifikationen: Kaum waren zwei Jahre seit der Inbetriebnahme vergangen, modifizierte die Deutsche Bahn AG die ersten Züge in der Innenausstattung. Allmählich war man sich im Klaren darüber geworden, dass die Kapazität der ICE 3 für den bevorstehenden Ansturm der Reisenden nicht ausreichen wird. Zwar sind Anfang 2001 bei der Industrie weitere 13 ICE 3 - Züge geordert worden, doch werden diese erst Ende 2003, Anfang 2004 zur Verfügung stehen. Um in der Zwischenzeit dennoch genügend Sitzplätze anzubieten, lässt die DB gerade alle ICE 3 umrüsten. Das Bordrestaurant wird zugunsten mehr Sitzplätzen abgeschafft (siehe Foto vor und nach dem Umbau). Leider wird der Sitzabstand um 5 cm verengt, was zu Lasten des Komforts für die Fahrgäste geht. Nun ist der Sitzabstand im ICE 3 genauso eng wie im TGV-R, aber immer noch größer als in der Economy-Class im Flugzeug.
Zukunftsaussichten
Am 29. November 2002 unterzeichnete die DB einen Vertrag für die Lieferung von weiteren 13 ICE 3-Zügen. Die zweite Bauserie umfasst dabei acht Einsystem-ICE 3 (Baureihe 403). Auslieferungsbeginn ist Februar 2005. Die dritte Bauserie sieht 5 ICE 3 MF der Baureihe 406 für den Frankreich-Einsatz vor und schließt sich der zweiten Bauserie an. Natürlich fließen die Erfahrungen mit den bisherigen ICE 3 - Baureihen in die zukünftigen ICEs ein. Betroffen sind Detailverbesserungen in den technischen Anlagen, aber vor allem Änderungen der Sitzlandschaft.
TECHNISCHE DATEN:
(schwarzer Text: Angaben gelten für beide Baureihen)
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 3 / 403 (Einsystem)
ICE 3 / 406 (Viersystem)
Hersteller: Siemens, Adtranz
Durchschnittl. Herstellungskosten pro Zug: 37 Millionen DM
Anzahl der Züge: Baureihe 403: 37 ( 8-teilig)
Baureihe 406: 13 + 4 ( 8-teilig)
Anzahl der Wagen: 2 Endwagen, 6 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 415 insg. (BR 403), 404 insg. (BR 406)
Baujahr: 1997-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz (BR 403)
15 kV / 16 2/3 Hz,
25 kV 50 Hz,
1,5 kV Gleichspannung,
3 kV Gleichspannung (BR 406)
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Indusi, LZB, SiFa (Deutschland),
ZUB 121, Integra (Schweiz)
Crocodile, TVM 430 (Frankreich)
ATBL (Frankreich / Belgien / Niederlande)
Eurobalise (Transitionsbalise)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 368 km/h (03.09.01 NBS Hannover - Berlin)
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 220 km/h auf bisherigen NBS
300 km/h ab 2002 auf der
NBS Frankfurt / Köln
Bremssysteme Zug: Generatorische Nutzbremse
Pneumatische Scheibenbremse
Wirbelstrombremse an antriebslosen Wagen
Beschleunigung: 0,86 m/s²
Anfahrzugkraft: 300 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 32 / 16
Anzahl / Art der Motoren: 16 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 8000 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 25.835 / 2.950 / 3.890 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 24.775 / 2.950 / 3.890 mm
Achslast: 16 t
Leergewicht Zug: 409 t (Baureihe 403) / 435 t (Baureihe 406)
Länge des Zuges insgesamt: 200 m
6. ICE - T
Entwicklung
Der Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland boomt. Am liebsten wäre jede noch so kleine Stadt an das ICE-Netz angeschlossen. Doch Neubaustrecken kosten viel Geld, wie es einem beispielsweise die Neubaustrecke "Frankfurt/Main - Köln" deutlich vor Augen führt. Bisher konnten die Fahrtzeiten aber nur mit diesen teuren Strecken spürbar verkürzt werden. Seit 30. Mai 1999 jedoch sorgen die ersten fünf ICE-T-Züge mit Neigetechnik auf kurvenreichen Strecken für kürzere Fahrzeiten. Diese ICE-T-Züge (InterCityExpress-Triebzug) sind ein kostengünstiger Ersatz für Neubaustrecken. Der Kurvensprinter wird auf Strecken, die keine oder nur geringfügige Ausbauten zulassen, eingesetzt. Mit Hilfe der Neigetechnik, die sich im italienischen Pendolino bestens bewährt hat, können Gleisbögen 30 Prozent schneller durchfahren werden als mit herkömmlichen Zügen. Der Fahrzeitgewinn liegt bei zehn bis zwanzig Prozent.
Für die Planung dieses Zuges holte sich die DB verschiedene Konzepte und Ideen von der Industrie. Es stellte sich die Frage, ob der Zug von Triebköpfen angetrieben werden sollte oder wie beim ICE 3 nur durch motorisierte Wagen. Anhand von einem 1:1 Modell eines ICE-T, auch 'Mock-Up' genannt, wurden alle Komponenten bis hin zu den Details ausprobiert und optimiert. So konnten bei der Serienproduktion Änderungen berücksichtigt werden. Im August 1994 orderte die DB 43 elektrische Triebzüge mit aktiver Neigetechnik, bei denen die Antriebs- und Steuerungseinrichtungen unterflur über die ganze Länge der Fahrzeuge angeordnet sind. Gebaut wurden die Züge von den Firmen DWA Görlitz, Siemens, Duewag und Fiat Ferrovaria. Die Neigetechnik wurde vom italienischen ETR 460 übernommen.
Technik
Das Modulkonzept: Die Antriebe befinden sich nicht an den Enden des Zuges, sondern sind über den Zug verteilt. Das heißt aber nicht, dass jeder einzelne Wagen wie eine Lokomotive funktioniert und sozusagen 'alleine' fahren könnte. Vielmehr bilden mehrere Wagen eine funktionelle Einheit; man spricht vom 'Basismodul'. Ein Basismodul besteht aus drei Wagen: im ersten Wagen befinden sich der Führerstand, ein Stromabnehmer, der Transformator und die Leitzentrale. Von diesem als T(ransformator)-Wagen bezeichneten Endwagen aus erfolgt die Bordnetzversorgung und die Drucklufterzeugung. Dieser ist nicht angetrieben. Im Mittelwagen des Basismoduls sind zwei Fahrmotoren und der Traktionsstromrichter untergebracht. Er wird Stromrichter- (SR-) Wagen genannt. Der dritte Wagen führt ebenfalls zwei Fahrmotoren und die Batterien mit Batterieladegeräten mit sich; die Bezeichnung lautet Fahrmotor- oder kurz: FM-Wagen. Ausgehend von einem dreiteiligen Basismodul kann durch Einfügen von zwei Wagen ein fünfteiliger Zug gebildet werden. Für einen siebenteiligen Zug werden zwei dreiteilige Basismodule plus einem Wagen miteinander verbunden. Die unterschiedlichen Zuglängen wirken sich nicht auf die Fahrtzeit aus, da das Kraft-Masse-Verhältnis nahezu gleich bleibt.
Die Neigetechnik: Ein Novum für ICE-Züge ist die Neigetechnik, die auch im italienischen ETR 460 / ETR 470 Cisalpino steckt. Mit ihr kann sich der ICE-T um 8° in die Kurve neigen und sie bis zu 30 Prozent schneller durchfahren als konventionelle Züge. Die Neigetechnik mit dazugehörigem, stahlgefederten Drehgestell wurde in Italien hergestellt. Im Gegensatz zum ICE 3 verzichteten die Ingenieure auf die Wirbelstrombremse. Statt dessen sorgen Schienenmagnetbremsen bei Vollbremsungen für die nötige Bremsverzögerung. Eine Wirbelstrombremse hätte auch wenig Sinn gemacht, da der ICE-T vor allem auf alten Strecken mit Holzschwellen und alten Achszählern verkehrt. Natürlich verfügt der ICE-T über eine generatorische und eine pneumatische Scheibenbremse mit 2 Bremsscheiben pro Achse. Die Antriebsleistung von 4 Megawatt beim elektrischen ICE-T reicht locker für eine anvisierte Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h aus. Ein 4,8 Megawatt starker ICE 2 muss dagegen bis 280 km/h beschleunigen können.
Inneneinrichtung
Nicht nur das äußere Design des Zuges kreierte das Designbüro Neumeister in München, sondern auch die ansprechende Inneneinrichtung. Man ging weg von dem im ICE1 vorherrschenden 'Kunststoff-Design' hin zu wohnlicheren, eleganteren Materialien wie Holz und Leder. Die tiefblauen Ledersitze können aber nur Reisende der ersten Klasse genießen. In der zweiten Klasse sind die Sitze mit kräftig dunkelblauem Stoff bezogen. Nicht nur die Tische, sondern auch die Wände an den Wagenenden sind mit Holz vertäfelt und bilden einen harmonischen Kontrast zu den blauen Sitzen. Ein weiteres Plus der ersten Klasse sind die Videositze bei Reihenbestuhlung.
Die Inneneinrichtung des Zuges gliedert sich wie folgt auf:
Endwagen: hinter dem Führerstand befindet sich eine Lounge der 1. Klasse mit 6 Sitzplätzen. Nach der Einstiegstür schließt sich ein Großraumbereich an, dessen Mittelgang S-förmig verläuft. Ebenso gibt es noch zwei Abteile mit insgesamt 8 Sitzplätzen. Ein Bereich für sperriges Gepäck rundet die Raumaufteilung ab. Dieser Endwagen wird T1-Wagen genannt, der zum Basismodul zählt. [ Wagenskizze ]
Stromrichterwagen: am Wagenanfang befindet sich eine Servicezone, die eine Gepäckablage, Toiletten, Telefon und Computerterminal beinhaltet. In diesem Wagen gibt es sowohl Erstklass- als auch Zweitklassbereiche, die durch eine Glaswand abgetrennt werden. Der Einstieg liegt zwischen der Servicezone und den Sitzplätzen. In diesem Wagen darf geraucht werden, seine Kurzbezeichnung lautet SR-1 und gehört ebenfalls zum Basismodul.
Fahrmotorwagen: hier befindet sich das Restaurant mit 24 Plätzen; eine Küche, ein Familienabteil, ein Telefon und ein WC sind mit eingeschlossen. Einstiege für Fahrgäste gibt es nicht. Dieser Wagen ist der dritte Teil des Basismoduls und wird FM- (Fahrmotor-) Wagen genannt.
Mittelwagen: auch als M-Wagen bezeichnet, bietet er neben zwei Einstiegen eine Großraumaufteilung. Es schließen sich ein WC und Gepäckablageplätze an. Der Wagen gehört nicht zum Basismodul und weist keine wagenübergreifende Technik auf.
Fahrmotorwagen: dieser Wagen und die beiden folgenden ergeben das zweite Basismodul. Neben einem Großraum zweiter Klasse ist noch ein mittiges Gepäckmodul, ein Servicebereich mit einem Service-Point (Zugbegleiterabteil), Toiletten und Fächer für Kuriergut installiert. In diesem FM-Wagen gibt es nur einen Einstieg.
Stromrichterwagen: der Großraumwagen der zweiten Klasse bietet für Rollstuhlfahrer ein Extrabereich. Hinzu kommen noch zwei WCs, ein Infoterminal und eine Gepäckablage.
Endwagen: wie schon in den vorherigen Zweitklasswagen gibt es auch hier keine Abteile. Allerdings sind dafür die Sitze variabel angebracht. Um für Fahrräder Abstellmöglichkeiten zu schaffen, können einige Sitze ausgebaut werden. Anschließend folgt wieder eine Lounge und zu guter Letzt der Führerstand.
Da es neben dem 7-teiligen ICE-T auch einen 5-teiligen ICE gibt, muss dieser neben zwei Basismodulen noch ein T1-Wagen und einen Servicewagen mit Bistro, Familienabteil, Telefon, Infoterminal und 16 vis-à-vis Sitzplätzen mit Tischen aufweisen. Der Servicewagen hat ebenfalls angetriebene Achsen. Im der recht kurzen, fünfteiligen Garnitur lohnt sich kein Bordrestaurant; ein Bistro für kleine Mahlzeiten muss ausreichen. Nach dem letzten Stand der Dinge bietet die fünfteilige Version 41 Sitzplätze in der ersten und 209 Sitzplätze in der zweiten Klasse, die siebenteilige Ausführung 53 Plätze in der ersten und 305 in der zweiten Klasse.
Einsatz
Fünf 5-teilige Einheiten fahren seit dem 30. Mai 1998 von Stuttgart nach Zürich. Seit dem 19.12.1999 fahren auch 7-teilige Garnituren von Berlin über Magdeburg um Hannover herum nach Düsseldorf. Zur Expo 2000 durften einige ICE-T-Züge in die neuen Bundesländer, genauer gesagt von München nach Berlin und von Frankfurt/Main über Nürnberg nach Dresden.
Problemlos verlief der Start des ICE-T bei der DB AG aber nicht. Zum Einen gab es Probleme mit nachträglich in Deutschland eingebauten Teilen in den Drehgestellen, die einen ICE-T zum Entgleisen brachten und wieder entfernt werden mussten. Zum Anderen fielen öfters die Klimaanlagen aus und es gibt Probleme mit den Kupplungen, um in Traktion fahren zu können. Anstatt Motorschutzschalter zu verwenden, bauten die Konstrukteure Überstromauslöser ein, die teilweise Brände verursachten. Im Herbst 2001 wurden alle ICE-T doch noch mit Motorschutzschaltern versehen. Mit der Neigetechnik gibt es zum Glück keine Komplikationen.
Zukunftsperspektive
Am 16. März 1999 entschied sich die DB weitere 33 ICE-T zu beschaffen. Allerdings suchte man noch ein günstiges Angebot, da die Kosten für die bisherigen ICE-T-Züge recht teuer war. Im Gespräch war der Kauf eine Variante des Schweizer ICN oder ein Siemens-Neuentwurf namens "Venturio". Doch glücklicherweise werden die schließlich 28 nachbestellten Neigezüge wieder den bisherigen 7-teiligen ICE-T ähneln. Neben dem ICE 3 gelingt es wohl auch beim ICE-T, den Zug ins Ausland zu verkaufen. Die Tschechische Staatsbahn (CD) ist an dem ICE-T interessiert. Dieser soll dann auf der Linie "Berlin-Prag" verkehren.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-T / 411 / 415
Anzahl der Züge: 43 (32x7-teilig, 11x5-teilig)
Kosten pro Zug (durchschnittlich) 11,76 Millionen Euro
Anzahl der Wagen: 2 Steuerwagen, 5 Mittelwagen
2 Steuerwagen, 3 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 53 / 305 / 24
41 / 209 / kein
Baujahr: 1997-99 / 1998-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): LZB 80/16
PZB
ZUB 262 (beinhaltet ZUB 121)
Integra-Signum-Gerät
Eurobalise (ETCS)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 230 km/h + 10% zum Einfahren
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 230 km/h
Bremssysteme Steuerwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Bremssysteme Mittelwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 200 kN / 150 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 28 / 8 bzw. 20 / 4
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
4 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung maximal: 8 x 500 kW / 4 x 750 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 8°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahlfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 27.450 / 2850 mm / k.A.
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 25.900 / 2850 mm / k.A.
Gewicht Mittel- / Endwagen: k.A.
Leergewicht Zug: 366 t / 273 t
Länge des Zuges insgesamt: 185 m / 133,5 m
7. ICE - TD
Entwicklung
Nicht alle Strecken der Deutschen Bahn sind elektrifiziert. Dabei würde sich bei manchen ein hochwertiger ICE-Betrieb durchaus lohnen. Deswegen zog die DB die Entwicklung eines Diesel-ICE mit Neigetechnik in Erwägung. Da der elektrische ICE-T bewusst dem ICE 3 ähneln sollte, war es beschlossene Sache, den ICE-TD optisch so gut es geht der elektrischen Variante anzugleichen. Änderungen sind nur innerhalb der Antrieb- und Neigetechnik erlaubt gewesen. Ein Langzug, wie es der ICE 1 ist, währe jedoch absolut unrentabel gewesen. Vernünftig erschien eine 7-teilige Einheit, doch um so viele Städte wie möglich mit dem ICE-Standard zu versorgen, wollte die DB den ICE-TD unbedingt in Dreifachtraktion fahren lassen. Daher besteht ein Zug aus 4 Wagen - zwei Endwagen und zwei Mittelwagen mit einem Bistro pro Einheit.
Technik
Beim ICE-TD entfielen wie beim ICE-T und ICE 3 die Triebköpfe an den Enden des Zuges. Antriebs- und Steuerungssysteme befinden sich unterflur. Die wichtigsten Unterschiede sind aber im Antriebs- und Neigesystem zu suchen. Dieselmotoren treiben Generatoren an, die wiederum Elektromotoren mit dem gerade benötigten Strom versorgen. Daher wird der Antrieb als „dieselelektrisch“ bezeichnet. Generatoren und Motoren bilden eine Einheit und sind sowohl zum Drehgestell als auch zum Wagenkasten hin über Gummi-Metall-Elemente schalldämpfend verbunden. Auch der Tankbehälter, der pro Wagen 1000 Liter fasst und den Zug rund 2000 Kilometer lang mit Treibstoff versorgt, fand unter dem Wagenkasten Platz. Die Hälfte aller Achsen des Zuges sind angetrieben. 2240 kW Leistung ermöglichen eine planmäßige Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Vier verschiedene Bremssysteme ermöglichen das sichere Abbremsen des Fahrzeugs.
Die Neuerung im Vergleich zu seinen Verwandten liegt wohl in der von Siemens neu entworfenen Neigetechnik. Die Neigung wird pro Drehgestell aktiv durch ein elektromechanisches Stellglied ausgelöst. Der Neigewinkel beträgt pro Neigerichtung 8°. Im Vergleich zur FIAT-Neigetechnik sitzt das Drehgestell auf Luftfederbälgen anstatt auf Schraubenfedern aus Stahl auf. Dies sorgt für maximalen Fahrkomfort. Die Neigeeinrichtungen liegen ungewöhnlicherweise über der Sekundärfederung. Die von Siemens entworfene Neigetechnik ermöglicht eine Motorisierung beider Achsen im Drehgestell und den Einbau von Luftfederungen zwischen Drehgestell und Wagenkasten. Die Neigung des Wagenkastens erfolgt nicht durch Hydraulikzylinder wie beim ICE-T, sondern durch eine elektromechanische Stelleinrichtung, die wertvollen Platz für zwei Motoren pro Drehgestell freigibt. Kleinere Motoren halten die ungefederten Massen auf ein Minimum. Schlingernde Querbewegungen bei Störungen der Gleisanlage reduzieren sich spürbar.
Mit diesen neuen ICE-TD-Drehgestellen wurden zuvor in einem Triebzug der Baureihe VT 610 bei Hochgeschwindigkeitsfahrten von 275 km/h getestet. Denkbar wäre somit ein zukünftiger ICE-T(D) für 250 km/h. Durch das Wegfallen des Stromabnehmers beim dieselelektrischen ICE-TD wird keine Kompensierungsmöglichkeit der Neigetechnik benötigt, die bei Stromabnehmern nötig ist, um diese gerade am Fahrdraht entlang zu führen. Elektronische Kreisel messen bei Einfahrt in Kurven die Seitenbeschleunigung. Jeweils ein Sensorsystem ist am Wagenkasten angebracht, ein weiteres am führenden Drehgestell jedes Wagens. Das zweite Sensorpaket mildert den Neigeruck beim Einfahren in Kurven.
Inneneinrichtung
Wie schon zu lesen war, entspricht der Innenraum sowohl für Fahrer als auch für Fahrgäste dem des elektrischen ICE-T. Lounges an den Enden des Zuge ermöglichen den Fahrgästen freie Sicht nach Vorne ins Cockpit und auf die Strecke. In der zweiten Klasse herrschen dunkelblaue Töne vor. Viel Wert wurde auf zeitlose Eleganz gelegt. Tische und Wände sind aus Holz. Die leichten Sitze sind mit Velour überzogen. Die erste Klasse ist mit dunkelblauen Ledersitzen ausgestattet. Zwischen den beiden Wagenklassen befindet sich das Serviceabteil und das Bistro, das alle Funktionen einer Küche erfüllen kann.
Tests
Die ersten Tests wurden im Februar 1999 im Siemens-Prüfcenter in Wildenrath absolviert. Im Sommer kam der zweite ICE-TD hinzu. Beide profitierten von den Erfahrungen ihrer schnelleren Geschwister. Am 18. August des gleichen Jahres erreichte ein ICE-TD zwischen Rheda und Oelde 200 km/h. Auf der NBS Göttingen - Hannover erlangte dieser Zug am 13. Januar 2000 mit 222 km/h den Titel „schnellstes deutsches Brennkrafttriebfahrzeug“. Anschließend musste sich die Neigetechnik bewähren und so setzte die DB ihn zwischen Trier und Merzig sowie zwischen Roth und Donauwörth ein. Doch auch auf vielen anderen (Neubau-) Strecken musste der ICE-TD einiges über sich ergehen lassen. Für die Zulassung in der Schweiz gab es Probefahrten mit dem Zugsicherungssystem ZUB 262. Zu guter Letzt bewieß er seine Betriebstauglichkeit bei Versuchsfahrten zwischen Dresden und Nürnberg, seiner ersten Einsatzstrecke.
Einsatz
Zuerst war für Ende Mai 2000 die Betriebsaufnahme für den VT 605 geplant. Doch aufgrund gravierender Bremsprobleme konnte der Termin seitens der DB nicht eingehalten werden. Siemens hatte dem ICE-TD zuwenig Bremsscheiben spendiert. An manchen Achsen war lediglich eine Bremsscheibe vorhanden, so dass es wegen zu hoher Temperaturen beim Bremsen zu Einbrennungen und Verwerfungen kam. Die Deutsche Bahn verlangte von Siemens die umgehende Beseitung des Problems. Erst am 23. April '01 war es soweit, die neuen 'Hochgeschwindigkeitszüge' an den Start zu schicken.
Am 10. Juni 2001 ging zum Fahrplanwechsel offiziell die neue ICE-Linie "Nürnberg - Dresden" in Betrieb. Die Fahrt geht über Bayreuth, Hof, Plauen, Zwickau, Chemnitz und Freiburg. Laut Fahrplan fährt ein ICE-TD rund 80 Minuten weniger als der bisherige Interregio. Doch die DB AG ist nicht gut auf die neuen Schienenfahrzeuge zu sprechen. Im Januar '02 beklagte sie sich offiziell über die Ausfälle, Pannen und massiven Verspätungen der Diesel-ICEs. Neben Software-Problemen traten auch Störungen der Energieversorgung und der Querzentrierung, die für die Leistung der Neigetechnik wichtig ist, auf. Nun muss das Konsortium Siemens-Bombardier dazu Stellung nehmen und die Fehler bis zum Sommer beheben.
Auch im Allgäu fährt seit Juni 2001 der ICE-TD. Seine Neigetechnik darf er jedoch bis dato nicht nutzen, da die Deutsche Bahn es versäumt hat, den Fahrweg für die Neigetechnik zu ertüchtigen. Diese ICE-TD Doppelgarnitur fährt von München über Lindau nach Zürich und zurück. Außer einem höheren Komfort, der mit einem höheren Fahrpreis einhergeht, ändert sich für die Fahrgäste nichts.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-TD / Baureihe 605
Anzahl der Züge: 20
Anzahl der Wagen: 2 Steuerwagen, 2 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 196 insgesamt
Baujahr: 1998-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): Dieselelektrisch
Zugleitsystem(e): LZB 80/16
PZB
ZUB 262 (beinhaltet ZUB 121)
Integra-Signum-Gerät
Eurobalise (ETCS)
GNT (für Neigetechnik)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 222 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 200 km/h
Bremssysteme Steuerwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Bremssysteme Mittelwagen: pneumatische Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
elektrische Widerstandsbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 160 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 16 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 4 Cummins QSK 19 Dieselmotoren
Leistungsübertragung: Drehstrom
Motorenleistung max. / dauer: 2240 / 1700 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 8°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Steuerwagen: 27.000 / 2842 / 4205 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 25.000 / 2842 / 4205 mm
Gewicht Mittel- / Endwagen: k.A.
Achslast: 14,5 t
Leergewicht Zug: 216 t
Länge des Zuges insgesamt: 107 m
8. TEE
Einführung
Mitte den Fünfzigerjahren hatte mehreren Europäischen Eisenbahnverwaltungen sich entschlossen ein Hochwertigen Reiszugprodukt anzubieten im Konkurrenz zum Linienflug und das Auto. Das Produkt trug der Name Trans Europ Express (TEE) und führte nur 1. Klasse. Man konnte sich aber nicht auf gemeinsamen Materialbeschaffungen einigen. Zum Beispiel wurde an die Deutsche Bundesbahn (DB) 19 Dieselhydraulischer Triebwagen von MAN im 1957 Geliefert. Die Niederländischen und Schweizerischen Bahnen einigten sich auf ein gemeinsamen Beschaffungen von Dieselelektrischen Triebzügen. Die Fünf Triebzügen hatte Niederländischen Stirnpartien wie vielen anderen Triebwagen von gleichem Zeitraum, die sogenannten „Hundeköpfe“ (auf Niederländisch „Hundekoppen“), aber sonnst sahen sie schweizerisch aus. Während die anderen TEE-Ländern nicht die VT 11.5 brauchen konnte, wurden sie von den Dänischer Staatsbahnen (DSB) übernommen und in die sogenannten „Lyntog“ (auf deutsch „Blitzzug“) eingesetzt.
Die VT 11.5 der DB
Bis zum Herbst 1957 wurde 19 Triebwagen den VT 11.5 an die DB geliefert und im TEE-Zügen eingesetzt vor allem auf Deutsche Schienen aber auch nach Schweiz. Der Wagenkasten wurde im Aluminium gebaut um das Gewicht zu reduzieren. Jeder Triebwagen verfügte über einen 12-Zylindern Motor, Maybach Typ MD650, mit einen Leistung von 1100 PS. Die Züge wurden von zwei Triebwagen und sieben Mittelwagen zusammengestellt, das heißt dass die Leistung war dieselbe wie die bewährten Dieselhydraulischen Lokomotiven V200 der jeder mit zwei Dieselmotoren ausgestattet war. Die V200 wurde im gleichen Zeitraum wie die VT 11.5 geliefert und beiden Typen fanden bei der breiten Bevölkerung sehr großer Beliebtheit.
Die V200 und VT 11.5 waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Km/h ausgelegt und das war genug in den erste Zehn Jahren. Außer der zwei Triebwagen verfügte jeder Zug über ein Restaurantwagen, ein Barwagen, zwei Abteilwagen und zwei Großraumwagen. Die Triebwagen wurden folgende Nummern; 5001 – 5019 zugeteilt und das trugen sie bis 1968.
Intercity und Gasturbine
1969 wurde bei der DB das neue Intercity-Konzept eingeführt wo die Züge nur 1. Klasse fuhren wie die TEE. Schon 1968 bei den Einführungen von UIC-Nummern von Lokomotiven und Triebwagen wurde die VT 11.5 in die VT 601 geändert und trugen dann die Nummern 001 – 019 mit Entsprechend Kontrollziffern. Bei der Einführung von Intercity wurde die Höchstgeschwindigkeit von 140 Km/h auf 160 Km/h für die VT 601 herabgesetzt. Gleicherzeigt konnten die Triebzüge bis Neun Mittelwagen mitführen so die Leistungsgrenze Triebwagen mehr als erreicht waren. Da einige Triebwagen vielleicht vor den Fristenablauf standen, entschloss sich die DB dass der betroffene Triebwagen zur Gasturbinenantrieb umgebaut werden sollte.
Vier Triebwagen wurden umgebaut und sie wurde von VT 601 auf VT 602 geändert. Die Klöckner-Humboldt-Deutz hatte die Gasturbinemotoren im Lizenz von AVCO-Lycoming gebaut und trugen der Typenbezeichnung Lycoming TF 35 mit einer Leistung von 2200 PS. Außer der Einbau von Gasturbine wurde die Abgaskamine und Lüftungsanlage verändert. Der Umbau wurde 1971-72 vorgenommen wonach die Probefahrten begonnen konnte. Während der Probefahrten wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h erreicht. Die VT 601 hatte 6 Fahrstufen während die VT 602 63 Fahrstufen hatte. Der VT 601 und VT 602 wurde so eingerichtet das sie von einander gesteuert werden konnte. Deshalb wurde die Höchstgeschwindigkeit von VT 602 auf 160 Km/h begrenzt da sie in gemischte Läufe Eingesetz werden sollte; VT 601 – Zwischenwagen – VT 602.
Schon 1979 wurde alle VT 602 Ausgemustert, weil die Intercity-Züge zukünftig auch 2. Klasse führen sollte. Nach den Ölkrisen von 1973/74 erwies der Gasturbinenbetrieb sich als unwirtschaftlich. Am Silvestertag von 31. Dezember 1978 war eine Diesellok mit Hilfsgasturbine ins Brand geraten. Die Brandursache lag vielleicht daran das Europa von Schneesturme mit sehr niedrigen Temperaturen Heimgesucht war. Die Erwähnte Diesellok war ein BR 210 der im Acht Stück gebaut wurde und um 1980 in reinen Dieselbetrieb umgebaut wurde und fortan die Baureihenbezeichnung 218.9 trug.
Der TEE wird zum InterCity
Die DB erarbeitete Ende der sechziger Jahre ein Konzept, um die bis dahin noch nicht systematisch verknüpften TEE und F-Züge besser aufeinander abzustimmen. Die Komfortzüge eroberten in den sechziger Jahren einen Kundenkreis, der sich vor allem aus Geschäftsreisenden und zahlungskräftigen Urlaubsreisenden zusammensetzte. Um dieses Potential besser zu nutzen, sollte ein neuartiges Netz entstehen. Kennzeichen sollte ein sogenannter Taktverkehr sein, der alle wichtigen Wirtschaftszentren der Bundesrepublick Deutschland regelmäßig anfahren sollte und durch Verknüpfung der Linien ein bequemes Umsteigen und Reisen ermöglichen sollte. Auch einen Namen hatte man dem Kind schon gegeben: “InterCity”. Bereits im ab dem Winterfahrplan 1968 wurden sechs F-Zugpaare, die nur die erste Klasse führeten, als Intercity A bis F gekennzeichnet.
Die aus der Trans-Europ-Express-Zeit bekannten Garnituren des Triebzuges VT601 bedienten, sofern sie nicht mehr als TEE-Züge gebraucht wurden, die Strecken
Hamburg - Köln
Köln - Hannover
Hannover - Frankfurt
Frankfurt - München (über Würzburg oder Stuttgart)
IC `71 wird geboren
Ab dem Winterfahrplan 1971 starteten vier IC-Linien. In diesen Linien wurden TEE und F-Züge integriert. Das System besaß folgende Merkmale:
nur erste Wagenklasse
klimatisierte Reisezugwagen des “Rheingold” Typs (oder VT 601)
Speisewagen (mit Ausnahmen), zum Teil Büroabteil und Zugtelefon
Zweistündiger Taktverkehr
durchschnittliche Reisegeschwindigkeit über 100km/h
Korrespondenzbahnhöfe (Anschluß des nächsten IC am selben Bahnsteig): Dortmund, Hannover, Köln, Mannheim und Würzburg
Die neuen Lokomotiven der Baureihe 103 haben natürlich zum Imagegewinn der Bahn beigetragen; durch die immense Kraft der Maschinen sind die Fahrzeiten kürzer geworden. Durch hohe Streckenbelastung einerseits und noch nicht auf die hohen Geschwindigkeiten ausgerichtetes Wagenmaterial (auch der Oberbau war noch nicht dafür ausgestattet), konnten die Züge ein maximales Tempo von 160 km/h fahren, obwohl die neuen Paradepferde der Bahn eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zuließen. Diese Geschwindigkeit konnte erst ab Ende 1977 zwischen Hamburg und Bremen, Hannover und Uelzen, sowie auf der Strecke Donauwörth-Augsburg-München gefahren werden.
Aber nicht nur die neuen 103er, sondern auch die Lokomotiven der Baureihen 110 und 112 werden als Zugloks für die IC-Züge hergenommen. Die Baureihe 601 - vormals TEE Triebzüge - bekommen statt des TEE Logos eine große Tafel mit “Inter City” auf die Front geschraubt. Das Interessante daran ist, dass die Dieseltriebzüge durchweg auf Strecken eingesetzt wurden, die elektrifiziert waren, also “unter Fahrdraht” liefen.
Die Strecken der Triebzüge waren ab 26. September 1971:
“Hessen-Kurier” und “Jakob Fugger”: Wiesbaden - Stuttgart - München
“Präsident”: Frankfurt - Stuttgart - München
“Prinzregent”: Frankfurt - Würzburg -München ( - Innsbruck)
“Nordwind” und “Südwind”: Bremen - Hannover - München
20. August 1972: Aus für VT601 als TEE Zug
Im Sommer 1972 wurde die Baureihe 601 aus dem TEE Dienst gezogen. Eine interessante Leistung hatten die Triebzüge in den Wintermonaten zu erbringen. Dort fuhr am Wochenende der “Urlauber-IC Karwendel” von Frankfurt nach Seefeld/Tirol.
Da die Nachfrage der InterCities sehr groß war, wurden auch bei Triebzugeinheiten acht- bis zehnteilige Züge gefordert. Die geforderte Geschwindigkeit von 160 km/h war dabei kaum zu erbringen. Abhilfe schaffte im Jahre 1974 der Einsatz der Gasturbinen-Triebköpfe VT602 . Der IC “Sachsenroß” von Ludwigshafen - Frankfurt(Main) - Hamburg(Altona) verkehrte anfangsals reiner Gasturbinenzug mit zwei Triebköpfen VT602 und wurde 1975 auf “Mischbetrieb” mit einem VT601 und einem VT602 Triebopf umgerüstet. Dafür fuhr dann der IC “Prinzipal” zwischen Hamburg Aktona und Köln als Gasturbinenzug.
Der achtteilige Zug erreichte damit eine Reisegeschwindigkeit von 114 km/h.
Ab Mai/Juni 1976 wurden generell alle Triebzüge als kombinierte 601/602 Einheiten gefahren
Technische Daten :
DB VT 11.5 (später BR 601)
Einsatzzeit im TEE-Verkehr: 1957 - 1972
TEE-Kurse:
Saphir, Helvetia, Rhein-Main, Paris-Ruhr, Parsifal, Diamant, Mediolanum
Anzahl gebaute Fahrzeuge: 8 Garnituren, 11 Reserve-Fahrzeuge
Sitzplätze / Restaurant: Standard 122 / 53
Anzahl Wagen pro Garnitur:
2 Maschinenwagen, 5 Sitzwagen (bis max. 8 Sitzwagen zusammenstellbar)
Antriebsleistung: 1619 kW
Achsfolge 2'B'+2'2'+2'2'+2'2'+2'2'+2'2'+2'B'
Gattung Dü+Aü+WRy+ARy+Ay+Aü+Dü
Höchstgeschwindigkeit 140/160 km/h
Treibrad-Ø 970 mm
Laufrad-Ø 900 mm
Länge 130.720 mm
Motorleistung 2 x 1.100 PS
Achslast 18,0 Mp
Sitzplätze gesamt 122 + 46
Kraftübertragung hydraulisch
Indienststellung 1957
Anmerkung :
Der größte Teil dieser Texte sowie die dazugehörenden Bilder sind nicht mein eigenständiges Werk, habe Sie nur zusammengetragen und hier veröffentlich und teilweise vervollständigt ,
die meisten Texte-/Bilder findet ihr wieder
auf www.hochgeschwindigkeitszuege.com ,
www.trnng.dk oder www.bahnbilder.de
5. ICE 3
Vorüberlegungen
Für die neue Schnellstrecke von Frankfurt (Main) nach Köln benötigte die Deutsche Bahn AG eine neue ICE-Generation. Die Neubaustrecke, auf denen die ICE 3 hauptsächlich verkehren sollten, passt sich gut der hügeligen Landschaft an. Das bedeutet extreme Steigungen und Gefälle, die die ICEs der ersten und zweiten Generation nicht mehr mit Höchstgeschwindigkeit bewältigen können. Würde dann noch der Antrieb eines der beiden Triebköpfe ausfallen, käme der Zug die Steigungen überhaupt nicht mehr hinauf.
Die Deutsche Bahn hatte eine Entscheidung zu treffen: soll das Triebkopfprinzip beibehalten oder ein neuartiger Triebwagenzug entwickelt werden? Die zuverlässigen Leistungen der bisherigen ICE- sowie der französischen TGV-Züge sprachen für die Beibehaltung der Triebkopftechnologie. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht jedoch nicht, denn beim TGV beispielsweise entfällt bei einer 200 Meter langen Einheit rund ein Sechstel der Zuglänge auf die beiden Triebköpfe. Beim Triebzug dagegen können die Fahrgäste über die gesamte Fahrzeuglänge untergebracht werden, ausgenommen natürlich der Fahrerarbeitsplatz. Ein weiterer Vorteil des Triebzugprinzips sind die extrem niedrigen, statischen Achslasten. Schwere Komponenten wie Fahrmotoren und Stromrichter sind über den gesamten Zug verteilt.
Entwicklung
Die deutsche Bahnindustrie wagte den großen Schritt, einen Triebwagenzug für 330 km/h Höchstgeschwindigkeit zu realisieren. Bevor die eigentliche Fertigung begann, ließ die DB 1995 ein 1:1 - Modell eines ICE 3 (damals noch ICE 2.2 genannt) sowie ein 1:1 - Modell des ICE-T (früher: ICT) anfertigen. Damit war es möglich, im Vornherein die optimale Innenaufteilung und äußere Form herauszufinden. Das war sicherlich keine Fehlinvestition, denn nur so konnten die von der Industrie ausgelieferten Züge schnellstmöglich in den täglichen Betrieb integriert werden.
Ein Jahr später begann die Serienfertigung der ICE 3-Triebwagenzüge. Ein Novum in der ICE-Geschichte ist die Fertigung der ersten Mehrsystem-ICEs. Lange hat die Deutsche Bahn darauf warten müssen, doch mit dem ICE 3 ist der ICE-M endlich Realität geworden. So sind von den anfangs 54 bestellten Einheiten 17 Mehrsystemzüge der Baureihe 406. Davon wiederum hat die Niederländische Staatsbahn (NS) vier Garnituren gekauft. Das war übrigens der erste Auslandserfolg des ICE! Mehrsystemzug bedeutet, dass er auch im Ausland, wie Holland, Belgien, Frankreich, usw. eingesetzt werden kann, da er mit den dortigen Signal- und Stromsystemen zurecht kommt. Trotzdem müssen in den jeweiligen Ländern vor dem Plandienst Abnahmefahrten durchgeführt werden, die bestätigen, dass alle Systeme funktionieren. Die 37 Einsystemfahrzeuge tragen die Baureihenbezeichnung 403, sicherlich eine Anspielung auf den ET 403, sowie die Schnellfahrlok der Baureihe 103. Haupteinsatzgebiet dieser Züge ist seit dem 15. Dezember 2002 die Neubaustrecke Frankfurt - Köln.
Testfahrten
Der ICE 3 war auf der Eurailspeed 1998, einer Ausstellung der wichtigsten europäischen Superzüge, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Leider war der Star der Ausstellung in Berlin nicht komplett vertreten. Lediglich ein Endwagen, ein Mittelwagen und das Bordrestaurant konnten besichtigt werden.
Zuerst lieferte die Industrie die Mehrsytemgarnituren aus, weil sie am dringendsten benötigt wurden. Die ersten Testfahrten fanden anfangs auf dem Gelände des Prüfcenters des Herstellers Siemens in Wildenrath statt. Anschließend durfte der ICE 3 auf die Neubaustrecke Hannover - Würzburg, um Schnellfahrten zu absolvieren. Besonders häufig konnten Eisenbahnfreunde ihn auf dem wenig befahrenen Abschnitt zwischen Fulda und Würzburg beobachten. Anfängliche Probleme mit dem Laufverhalten, was zu einem lästigen Dröhnen führte, wurden schnell gelöst. Nur selten kam es bei den Testfahrten zum Liegenbleiben von Fahrzeugen. Bei den Abnahmefahrten des Eisenbahn-Bundesamtes müssen die Züge 330 km/h erreichen, also zehn Prozent mehr als im täglichen Betrieb. Am 22. Februar 2001 erreichte ein ICE 3 auf der Strecke Berlin - Wolfsburg eine Spitzengeschwindigkeit von 355 km/h; am 3.September auf der gleichen Strecke sogar 368 km/h. Bei dem Zug handelte es sich um einen normalen, nicht getunten Mehrsystem - ICE 3 der DB, der für Testfahrten mit spezieller Messtechnik ausgestattet war. Im Dezember 2000 dehnten sich die Versuchsfahrten einer ICE 3-Einheit bis in die Schweiz aus. Im Vordergrund der Zulassungsfahrten für die Schweiz standen die Netzrückwirkungen und die elektromagnetische Beeinflussung schweizerischer Sicherungsanlagen. Im Juni 2001 wiederum erprobten die Ingenieure den ICE 3 in Frankreich, und zwar zwischen Strassburg und Nancy sowie Strassburg und Mülhausen. Im Januar '02 kam Belgien mit Testfahrten dran. [ Fotos ICE 3 in Straßburg ] [ Fotos ICE 3 in Brüssel - Rubrik "Curiosités" ]. Für den geplanten Schnellverkehr auf der 2007 fertig gestellten TGV-Strecke "Est" kam Ende Dezember 2002 wieder ein ICE nach Frankreich. Dieser bekam das Zugsicherungssystem TVM 430 für dortige Neubaustrecken verpasst. Auf der TGV-Nord-Strecke waren dann auch 320 km/h möglich. Darüber hinaus fanden einige Testfahrten auf der neuen Schnellstrecke von Frankfurt / Main nach Köln statt, bevor sie am 1. August eröffnet wurde.
Einsatz
Der Tag X für den ICE 3 im Plandienst war der 1. Juni 2000. Pünktlich zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover waren elf Züge im Fahrplan integriert. Eine Liniennetzübersicht für die Zeit der Expo 2000 zeigt das recht große Einsatzgebiet. Selbst im täglichen Einsatz überzeugte das neue Flaggschiff auf Schienen. Zu großen Ausfällen, wie es beim deutschen Pendolino (VT 611) ständig und leider auch beim ICE-T / ICE-TD ab und zu vorkommt, kam es beim ICE 3 nicht. Seit dem 4. November 2000 verbindet der ICE 3 im Zweistundentakt Frankfurt (Main) mit Amsterdam. Das aktuelle Liniennetz zeigt das Einsatzgebiet aller ICE 3 - Garnituren.
Ab Mitte März '01 musste die DB AG mehrere schadhafte ICE 3 der Baureihe 403 aus dem Betrieb nehmen. Zwischen Würzburg und Hannover waren bei hohem Tempo Schottersteine aufgewirbelt worden. Trotz Schutzbleche entstanden an den Antrieben Haarrisse. Nicht nur Schottersteine, sondern auch Eisklumpen führten zu der Misere. Auf der langsameren ICE-Linie Köln - Amsterdam trat das Phänomen dagegen nicht auf. Ende Oktober 2002 gab es eine Panne mit der Scharfenberg-Kupplung: zwei miteinander verbundene ICE 3 - Züge trennten sich bei 50 km/h. Daraufhin mussten die Kupplungen aller ICE 3 ausgewechselt werden. Für kurze Zeit fuhren die ICEs der dritten Generation in kurzem Abstand hintereinander, statt in Doppeltraktion.
Richtig auf Touren kommt der ICE 3 seit August 2002 auf der neuen Schnellstrecke "Frankfurt (Main) - Köln. Im Zwei-Stunden-Takt verkehrten im August vier ICE 3 der Baureihe 403 im Shuttle-Betrieb. Das heißt, sie pendelten nur zwischen Frankfurt und Köln. Abwechselnd wurden die Zwischenhalte "Limburg", "Montabaur" und "Siegburg" angefahren, der Frankfurter Flughafen aber immer bedient. Ab dem 15. September verdichtete man die Zugfolge auf einen Stundentakt. Seit dem 15. Dezember 2002 führen nun 6 ICE-Linien über die Neubaustrecke. Sehr beeindruckend ist die ruhige Fahrt bei 300 km/h und das mühelose Befahren der Steigungen und Gefälle bei Höchstgeschwindigkeit. Das absolute Highlight ist aber freilich der freie Blick auf die Strecke an den Enden des Zuges.
Ebenfalls zum Winterfahrplan Ende 2002 dürfen drei ICE3-Garnituren pro Tag und Richtung auch nach Belgien fahren, nämlich von Frankfurt (Main) nach Brüssel und zurück. Leider ist der Mehrsystem-ICE noch nicht für die belgische Hochgeschwindigkeitsstrecke zugelassen, dafür nimmt er dann die 15 Minuten längere alte Strecke. Somit beträgt die Fahrzeit pro Richtung 3 Stunden 46 Minuten bzw. 4 Stunden 2 Minuten. Erst wenn entsprechende Versuchsfahrten beweisen, dass der Zug mit der belgischen Signaltechnik und deren Zugsicherungssystem zurechtkommt, gibt es grünes Licht für die NBS. Damit ist eine Fahrzeit von 3 Stunden 32 Minuten möglich. Voraussichtlich wird dies Mitte 2003 der Fall sein.
Für den künftigen Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Paris und Frankfurt über die TGV-Linie "Ost" (auch LGV-Est [Ligne à Grande Vitesse - Est] oder POS [Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland] genannt) sollen abwechselnd TGV und ICE 3-Züge zum Einsatz kommen. Um mit dem französischen Streckensystem Erfahrungen zu sammeln, absolvierte eine ICE 3 (M) - Garnitur Testfahrten in Frankreich; zuerst auf der Strecke Strassburg - Mülhausen bei Réding und Blainville (Sommer / Herbst 2002) und seit Dezember 2002 auf der Schnellstrecke Lille - Calais. Für die TGV-Strecke in Nordfrankreich verpassten die Techniker in Hellemmes dem ICE das Zugleitsystem TVM 430. Man konnte bei maximal 320 km/h wertvolle Informationen sammeln, damit ab 2007 der POS-Betrieb reibungslos verlaufen kann.
Am 24. September 2001 gab es bei Siemens wieder ein Grund zum Feiern, denn die spanische Eisenbahn-Gesellschaft "RENFE" hat 16 ICE 3 für die neue Strecke "Barcelona - Zaragoza - Madrid" bestellt. Die Strecke sollen die ICE-Züge im regulären Betrieb mit 350 km/h befahren. Damit sind sie dann (zusammen mit dem Talgo 350) die schnellsten Züge der Welt, was die betriebliche Höchstgeschwindigkeit betrifft. Dies ist sicherlich ein Beweis für die Konkurrenzfähigkeit des ICE-Systems mit dem des TGV und des Shinkansen.
Technik
Der ICE 3 kann als komplette Neuentwicklung bezeichnet werden. Schließlich hat er kaum noch etwas mit seinen Vorgängern gemeinsam. Lediglich das schwarze Fensterband mit der weiß-roten Farbgebung geben dem Superzug ICE-Charakter.
Modulkonzept: Wie bereits erwähnt, liegt der größte Unterschied darin, dass die Antriebs- und Steuerungstechnik nicht mehr in Triebköpfen an den Enden des Zuges, sondern über den ganzen Zug verteilt untergebracht ist. Ein ICE 3 - Zug, der mit 8 Gliedern durchaus als Halbzug anzusehen ist, kann in noch kleinere Einheiten zerlegt werden. Teilt man den ICE 3 in der Mitte, entstehen die kleinsten, voll funktionsfähigen Fahrzeugelemente. Die wiederum werden bei den Ingenieuren als Basismodule bezeichnet. Ein 200 Meter langer Zug besteht aus einem Endwagen, einem Transformatorwagen, einem Stromrichterwagen und einem Mittelwagen (erstes Modul). Daran fügen sich wieder Mittelwagen, Stromrichterwagen, Trafowagen und ein Endwagen an (zweites Modul). Beim ET 403 dagegen bestand das Basismodul aus nur einem Wagen, was bedeutet, dass jeder Wagen eine Lokomotive war. Eine Grafik verdeutlicht noch einmal den gerade erklärten Sachverhalt beim ICE 3 (Halbzug).
Drehgestelle: Wie der Grafik zu entnehmen ist, sind die Hälfte aller Drehgestelle angetrieben, was zu einer hervorragenden Beschleunigung beiträgt. Der Einbau von Jakobsdrehgestellen wie beim TGV kam nicht in Frage, da die Drehgestelle schnell austauschbar sein müssen. Im Vergleich zu den vorhergehenden ICE-Generationen kann man beim Drehgestell der Bauart SGP 500 von einer echten Neuerung reden. Es ist leichter als das SGP400 des ICE 2 oder der noch älteren Bauart des ICE 1. Zwischen Drehgestellrahmen und Wagenkasten sorgen Luftfederungen für einen sehr ruhigen Lauf. Die Grundkonstruktion der Treib- und Laufdrehgestelle ist gleich. Die Treibdrehgestelle können Motoren aufnehmen, die Laufdrehgestelle die Wirbelstrombremsen.
Bremssysteme: An allen Drehgestellen befinden sich die Scheibenbremsen. Der ICE 3 hat also drei voneinander unabhängige Bremssysteme, da die Motoren als verschleißfreie, generatorische Bremse fungieren. Die generatorische Bremse übernimmt den Löwenanteil der Bremsvorgänge. Nur im unteren Geschwindigkeitsbereich werden die pneumatischen Scheibenbremsen hinzugeschaltet. Im Mehrsystem-ICE 3 wurden Bremswiderstände eingebaut, weil in manchen Ländern das Zurückspeisen der Energie in die Oberleitung nicht erlaubt ist.
Erstmals in einem europäischen Serien-Hochgeschwindigkeitszug wurde eine Wirbelstrombremse implementiert. Diese funktioniert reibungsfrei und wirkt bei hohen Geschwindigkeiten besonders gut. Starke Magnetfelder erzeugen in den Schienen ein Gegenfeld, was den Zug abbremst. Der riesige Vorteil solch einer Bremse: egal wie die Schienenverhältnisse sind, die Bremskraft bleibt immer gleich gut. Es stört also nicht, ob die Schienen feucht sind oder ob Laub drauf liegt. Ein Nachteil ist das erzeugte, hohe Magnetfeld der Wirbelstrombremse. Sie kann die Signaltechnik beeinflussen, weswegen die elektrischen Einrichtungen entlang der Gleise speziell abgeschirmt werden müssen. Zudem wärmen sich die Schienen beim Bremsen stark auf. Die Holzschwellen alter Trassen vertragen die Hitze kaum. Noch sind einige Streckenabschnitte nicht für den Einsatz der Wirbelstrombremse umgerüstet worden, was bedeutet, dass der ICE 3 ohne dieser Bremse zum Stehen kommen muss. Deswegen gilt vorübergehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 220 km/h auf Neubaustrecken (außer Frankfurt (Main) - Köln) und 160 km/h auf Ausbaustrecken.
Leistung: Um die volle Geschwindigkeit auch bei Steigungen von 40 Promille beizubehalten, erhöhten die Ingenieure die spezifische Leistung im Vergleich zu den anderen ICE-Typen erheblich. Beim ICE 3 entspricht sie 19 kW / t, fast doppelt so viel wie bei einem 14 Wagen umfassenden ICE 1 - Zug. Des weiteren erreicht der ICE 3 nicht nur problemlos seine zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern verfügt über so viel Zugkraftüberschuss, um den Zug in der Ebene auf ca. 360 km/h zu beschleunigen. Erwähnenswert ist noch der Wegfall der Glasfaserleitung, die beim ICE 1 und ICE 2 als zukunftsträchtige Technologie Anwendung fand. Sie wich beim ICE 3 einer Kupferleitung. Zwar ist es möglich, ICE 3 mit ICE 2 - Garnituren durch die Scharfenbergkupplung zu verbinden, sie können aber nicht miteinander kommunizieren.
Inneneinrichtung
In den ersten beiden Betriebsjahren fanden insgesamt 415 Personen in einem achtgliedrigen ICE 3 der Baureihe 403 Platz. In einem Mehrsystem-ICE reduzierte sich die Sitzplatzanzahl auf 404. Das Bordrestaurant wieß in dieser Zeit 24 Sitzplätze auf. Hier die detaillierte Wagenaufteilung:
Steuerwagen: 1. Klasse; 53 Sitzplätze; Glasscheibe trennt Führerstand von Lounge; Reihen- und Vis-a-vis-Bestuhlung; Gepäckablagebereich
Trafowagen: 1. Klasse; 29 Sitzplätze Großraum; 14 Sitze in 3 Abteilen; 2 Toiletten
Stromrichterwagen: 1. Klasse; 29 Sitzplätze Großraum; 14 Sitze in 3 Abteilen; 2 Toiletten
Bordrestaurant: Küche; 24 Sitzplätze; Bistro; Toilette
Mittelwagen: 2. Klasse Großraum; Familienabteil; Behinderten-WC
Stromrichterwagen: 2. Klasse; keine Abteile
Trafowagen: 2. Klasse; keine Abteile
Endwagen: 2. Klasse Großraum; am Zugende wieder eine Lounge
Über die Anzahl der Sitze pro Wagen werden in der Fachliteratur unterschiedliche Angaben gemacht. Nach neuestem Stand sollen insgesamt 415 Sitzplätze im Einsystem-Zug und 404 Plätze im Mehrsystem-ICE angeboten werden. Durch den Wegfall des Bordrestaurants und einer Verringerung des Sitzabstandes erhöht sich das Sitzplatzangebot abermals.
In den Wagen der zweiten Klasse gibt es nur Großraumwagen. Die Sitze sind eine Weiterentwicklung denen des ICE 2, also abermals leichter und wegen der 7 Zentimeter geringeren Wagenbreite mit schmaleren Armlehnen versehen. Blaues Velours lädt die Fahrgäste zum Sitzen ein und Holzvertäfelungen verbreiten ein angenehmes Ambiente. In der ersten Klasse geht es noch nobler zu. Mattschwarze Ledersitze laden zum Verweilen ein. Wem das noch nicht genügt, kann sich die Zeit in einem der Erstklasswagen durch Videos, die an Reihensitzen in die Rückenlehnen montiert sind, vertreiben. In der ersten Klasse gibt es übringens wieder Abteile, in denen allerdings das Rauchen erlaubt ist.
Die Lounge: Eine Besonderheit und tolle Attraktion für Jung und Alt sind die Loungeplätze an den Zugenden. Von dort aus kann man dem Fahrer bei seiner Arbeit über die Schultern schauen und nach vorne auf die Strecke blicken. Mal haben die Fahrgäste der ersten Klasse das Vergnügen, nach einem Richtungswechsel in einem Sackbahnhof die der zweiten Klasse. Die Sitzplätze kann man gezielt reservieren und sich damit rechtzeitig einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Eine Glasscheibe, die den Fahrerarbeitsplatz von der Lounge trennt, kann im Notfall blitzartig undurchsichtig gemacht werden. So bleibt den Fahrgästen beispielsweise der Anblick einer Kollision des Zuges mit einem Reh erspart.
Modifikationen: Kaum waren zwei Jahre seit der Inbetriebnahme vergangen, modifizierte die Deutsche Bahn AG die ersten Züge in der Innenausstattung. Allmählich war man sich im Klaren darüber geworden, dass die Kapazität der ICE 3 für den bevorstehenden Ansturm der Reisenden nicht ausreichen wird. Zwar sind Anfang 2001 bei der Industrie weitere 13 ICE 3 - Züge geordert worden, doch werden diese erst Ende 2003, Anfang 2004 zur Verfügung stehen. Um in der Zwischenzeit dennoch genügend Sitzplätze anzubieten, lässt die DB gerade alle ICE 3 umrüsten. Das Bordrestaurant wird zugunsten mehr Sitzplätzen abgeschafft (siehe Foto vor und nach dem Umbau). Leider wird der Sitzabstand um 5 cm verengt, was zu Lasten des Komforts für die Fahrgäste geht. Nun ist der Sitzabstand im ICE 3 genauso eng wie im TGV-R, aber immer noch größer als in der Economy-Class im Flugzeug.
Zukunftsaussichten
Am 29. November 2002 unterzeichnete die DB einen Vertrag für die Lieferung von weiteren 13 ICE 3-Zügen. Die zweite Bauserie umfasst dabei acht Einsystem-ICE 3 (Baureihe 403). Auslieferungsbeginn ist Februar 2005. Die dritte Bauserie sieht 5 ICE 3 MF der Baureihe 406 für den Frankreich-Einsatz vor und schließt sich der zweiten Bauserie an. Natürlich fließen die Erfahrungen mit den bisherigen ICE 3 - Baureihen in die zukünftigen ICEs ein. Betroffen sind Detailverbesserungen in den technischen Anlagen, aber vor allem Änderungen der Sitzlandschaft.
TECHNISCHE DATEN:
(schwarzer Text: Angaben gelten für beide Baureihen)
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE 3 / 403 (Einsystem)
ICE 3 / 406 (Viersystem)
Hersteller: Siemens, Adtranz
Durchschnittl. Herstellungskosten pro Zug: 37 Millionen DM
Anzahl der Züge: Baureihe 403: 37 ( 8-teilig)
Baureihe 406: 13 + 4 ( 8-teilig)
Anzahl der Wagen: 2 Endwagen, 6 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 415 insg. (BR 403), 404 insg. (BR 406)
Baujahr: 1997-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz (BR 403)
15 kV / 16 2/3 Hz,
25 kV 50 Hz,
1,5 kV Gleichspannung,
3 kV Gleichspannung (BR 406)
Zugleitsystem(e): Indusi, LZB, SiFa (Deutschland)
Indusi, LZB, SiFa (Deutschland),
ZUB 121, Integra (Schweiz)
Crocodile, TVM 430 (Frankreich)
ATBL (Frankreich / Belgien / Niederlande)
Eurobalise (Transitionsbalise)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 368 km/h (03.09.01 NBS Hannover - Berlin)
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 220 km/h auf bisherigen NBS
300 km/h ab 2002 auf der
NBS Frankfurt / Köln
Bremssysteme Zug: Generatorische Nutzbremse
Pneumatische Scheibenbremse
Wirbelstrombremse an antriebslosen Wagen
Beschleunigung: 0,86 m/s²
Anfahrzugkraft: 300 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 32 / 16
Anzahl / Art der Motoren: 16 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung max. / dauer: 8000 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Nein
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 25.835 / 2.950 / 3.890 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 24.775 / 2.950 / 3.890 mm
Achslast: 16 t
Leergewicht Zug: 409 t (Baureihe 403) / 435 t (Baureihe 406)
Länge des Zuges insgesamt: 200 m
6. ICE - T
Entwicklung
Der Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland boomt. Am liebsten wäre jede noch so kleine Stadt an das ICE-Netz angeschlossen. Doch Neubaustrecken kosten viel Geld, wie es einem beispielsweise die Neubaustrecke "Frankfurt/Main - Köln" deutlich vor Augen führt. Bisher konnten die Fahrtzeiten aber nur mit diesen teuren Strecken spürbar verkürzt werden. Seit 30. Mai 1999 jedoch sorgen die ersten fünf ICE-T-Züge mit Neigetechnik auf kurvenreichen Strecken für kürzere Fahrzeiten. Diese ICE-T-Züge (InterCityExpress-Triebzug) sind ein kostengünstiger Ersatz für Neubaustrecken. Der Kurvensprinter wird auf Strecken, die keine oder nur geringfügige Ausbauten zulassen, eingesetzt. Mit Hilfe der Neigetechnik, die sich im italienischen Pendolino bestens bewährt hat, können Gleisbögen 30 Prozent schneller durchfahren werden als mit herkömmlichen Zügen. Der Fahrzeitgewinn liegt bei zehn bis zwanzig Prozent.
Für die Planung dieses Zuges holte sich die DB verschiedene Konzepte und Ideen von der Industrie. Es stellte sich die Frage, ob der Zug von Triebköpfen angetrieben werden sollte oder wie beim ICE 3 nur durch motorisierte Wagen. Anhand von einem 1:1 Modell eines ICE-T, auch 'Mock-Up' genannt, wurden alle Komponenten bis hin zu den Details ausprobiert und optimiert. So konnten bei der Serienproduktion Änderungen berücksichtigt werden. Im August 1994 orderte die DB 43 elektrische Triebzüge mit aktiver Neigetechnik, bei denen die Antriebs- und Steuerungseinrichtungen unterflur über die ganze Länge der Fahrzeuge angeordnet sind. Gebaut wurden die Züge von den Firmen DWA Görlitz, Siemens, Duewag und Fiat Ferrovaria. Die Neigetechnik wurde vom italienischen ETR 460 übernommen.
Technik
Das Modulkonzept: Die Antriebe befinden sich nicht an den Enden des Zuges, sondern sind über den Zug verteilt. Das heißt aber nicht, dass jeder einzelne Wagen wie eine Lokomotive funktioniert und sozusagen 'alleine' fahren könnte. Vielmehr bilden mehrere Wagen eine funktionelle Einheit; man spricht vom 'Basismodul'. Ein Basismodul besteht aus drei Wagen: im ersten Wagen befinden sich der Führerstand, ein Stromabnehmer, der Transformator und die Leitzentrale. Von diesem als T(ransformator)-Wagen bezeichneten Endwagen aus erfolgt die Bordnetzversorgung und die Drucklufterzeugung. Dieser ist nicht angetrieben. Im Mittelwagen des Basismoduls sind zwei Fahrmotoren und der Traktionsstromrichter untergebracht. Er wird Stromrichter- (SR-) Wagen genannt. Der dritte Wagen führt ebenfalls zwei Fahrmotoren und die Batterien mit Batterieladegeräten mit sich; die Bezeichnung lautet Fahrmotor- oder kurz: FM-Wagen. Ausgehend von einem dreiteiligen Basismodul kann durch Einfügen von zwei Wagen ein fünfteiliger Zug gebildet werden. Für einen siebenteiligen Zug werden zwei dreiteilige Basismodule plus einem Wagen miteinander verbunden. Die unterschiedlichen Zuglängen wirken sich nicht auf die Fahrtzeit aus, da das Kraft-Masse-Verhältnis nahezu gleich bleibt.
Die Neigetechnik: Ein Novum für ICE-Züge ist die Neigetechnik, die auch im italienischen ETR 460 / ETR 470 Cisalpino steckt. Mit ihr kann sich der ICE-T um 8° in die Kurve neigen und sie bis zu 30 Prozent schneller durchfahren als konventionelle Züge. Die Neigetechnik mit dazugehörigem, stahlgefederten Drehgestell wurde in Italien hergestellt. Im Gegensatz zum ICE 3 verzichteten die Ingenieure auf die Wirbelstrombremse. Statt dessen sorgen Schienenmagnetbremsen bei Vollbremsungen für die nötige Bremsverzögerung. Eine Wirbelstrombremse hätte auch wenig Sinn gemacht, da der ICE-T vor allem auf alten Strecken mit Holzschwellen und alten Achszählern verkehrt. Natürlich verfügt der ICE-T über eine generatorische und eine pneumatische Scheibenbremse mit 2 Bremsscheiben pro Achse. Die Antriebsleistung von 4 Megawatt beim elektrischen ICE-T reicht locker für eine anvisierte Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h aus. Ein 4,8 Megawatt starker ICE 2 muss dagegen bis 280 km/h beschleunigen können.
Inneneinrichtung
Nicht nur das äußere Design des Zuges kreierte das Designbüro Neumeister in München, sondern auch die ansprechende Inneneinrichtung. Man ging weg von dem im ICE1 vorherrschenden 'Kunststoff-Design' hin zu wohnlicheren, eleganteren Materialien wie Holz und Leder. Die tiefblauen Ledersitze können aber nur Reisende der ersten Klasse genießen. In der zweiten Klasse sind die Sitze mit kräftig dunkelblauem Stoff bezogen. Nicht nur die Tische, sondern auch die Wände an den Wagenenden sind mit Holz vertäfelt und bilden einen harmonischen Kontrast zu den blauen Sitzen. Ein weiteres Plus der ersten Klasse sind die Videositze bei Reihenbestuhlung.
Die Inneneinrichtung des Zuges gliedert sich wie folgt auf:
Endwagen: hinter dem Führerstand befindet sich eine Lounge der 1. Klasse mit 6 Sitzplätzen. Nach der Einstiegstür schließt sich ein Großraumbereich an, dessen Mittelgang S-förmig verläuft. Ebenso gibt es noch zwei Abteile mit insgesamt 8 Sitzplätzen. Ein Bereich für sperriges Gepäck rundet die Raumaufteilung ab. Dieser Endwagen wird T1-Wagen genannt, der zum Basismodul zählt. [ Wagenskizze ]
Stromrichterwagen: am Wagenanfang befindet sich eine Servicezone, die eine Gepäckablage, Toiletten, Telefon und Computerterminal beinhaltet. In diesem Wagen gibt es sowohl Erstklass- als auch Zweitklassbereiche, die durch eine Glaswand abgetrennt werden. Der Einstieg liegt zwischen der Servicezone und den Sitzplätzen. In diesem Wagen darf geraucht werden, seine Kurzbezeichnung lautet SR-1 und gehört ebenfalls zum Basismodul.
Fahrmotorwagen: hier befindet sich das Restaurant mit 24 Plätzen; eine Küche, ein Familienabteil, ein Telefon und ein WC sind mit eingeschlossen. Einstiege für Fahrgäste gibt es nicht. Dieser Wagen ist der dritte Teil des Basismoduls und wird FM- (Fahrmotor-) Wagen genannt.
Mittelwagen: auch als M-Wagen bezeichnet, bietet er neben zwei Einstiegen eine Großraumaufteilung. Es schließen sich ein WC und Gepäckablageplätze an. Der Wagen gehört nicht zum Basismodul und weist keine wagenübergreifende Technik auf.
Fahrmotorwagen: dieser Wagen und die beiden folgenden ergeben das zweite Basismodul. Neben einem Großraum zweiter Klasse ist noch ein mittiges Gepäckmodul, ein Servicebereich mit einem Service-Point (Zugbegleiterabteil), Toiletten und Fächer für Kuriergut installiert. In diesem FM-Wagen gibt es nur einen Einstieg.
Stromrichterwagen: der Großraumwagen der zweiten Klasse bietet für Rollstuhlfahrer ein Extrabereich. Hinzu kommen noch zwei WCs, ein Infoterminal und eine Gepäckablage.
Endwagen: wie schon in den vorherigen Zweitklasswagen gibt es auch hier keine Abteile. Allerdings sind dafür die Sitze variabel angebracht. Um für Fahrräder Abstellmöglichkeiten zu schaffen, können einige Sitze ausgebaut werden. Anschließend folgt wieder eine Lounge und zu guter Letzt der Führerstand.
Da es neben dem 7-teiligen ICE-T auch einen 5-teiligen ICE gibt, muss dieser neben zwei Basismodulen noch ein T1-Wagen und einen Servicewagen mit Bistro, Familienabteil, Telefon, Infoterminal und 16 vis-à-vis Sitzplätzen mit Tischen aufweisen. Der Servicewagen hat ebenfalls angetriebene Achsen. Im der recht kurzen, fünfteiligen Garnitur lohnt sich kein Bordrestaurant; ein Bistro für kleine Mahlzeiten muss ausreichen. Nach dem letzten Stand der Dinge bietet die fünfteilige Version 41 Sitzplätze in der ersten und 209 Sitzplätze in der zweiten Klasse, die siebenteilige Ausführung 53 Plätze in der ersten und 305 in der zweiten Klasse.
Einsatz
Fünf 5-teilige Einheiten fahren seit dem 30. Mai 1998 von Stuttgart nach Zürich. Seit dem 19.12.1999 fahren auch 7-teilige Garnituren von Berlin über Magdeburg um Hannover herum nach Düsseldorf. Zur Expo 2000 durften einige ICE-T-Züge in die neuen Bundesländer, genauer gesagt von München nach Berlin und von Frankfurt/Main über Nürnberg nach Dresden.
Problemlos verlief der Start des ICE-T bei der DB AG aber nicht. Zum Einen gab es Probleme mit nachträglich in Deutschland eingebauten Teilen in den Drehgestellen, die einen ICE-T zum Entgleisen brachten und wieder entfernt werden mussten. Zum Anderen fielen öfters die Klimaanlagen aus und es gibt Probleme mit den Kupplungen, um in Traktion fahren zu können. Anstatt Motorschutzschalter zu verwenden, bauten die Konstrukteure Überstromauslöser ein, die teilweise Brände verursachten. Im Herbst 2001 wurden alle ICE-T doch noch mit Motorschutzschaltern versehen. Mit der Neigetechnik gibt es zum Glück keine Komplikationen.
Zukunftsperspektive
Am 16. März 1999 entschied sich die DB weitere 33 ICE-T zu beschaffen. Allerdings suchte man noch ein günstiges Angebot, da die Kosten für die bisherigen ICE-T-Züge recht teuer war. Im Gespräch war der Kauf eine Variante des Schweizer ICN oder ein Siemens-Neuentwurf namens "Venturio". Doch glücklicherweise werden die schließlich 28 nachbestellten Neigezüge wieder den bisherigen 7-teiligen ICE-T ähneln. Neben dem ICE 3 gelingt es wohl auch beim ICE-T, den Zug ins Ausland zu verkaufen. Die Tschechische Staatsbahn (CD) ist an dem ICE-T interessiert. Dieser soll dann auf der Linie "Berlin-Prag" verkehren.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-T / 411 / 415
Anzahl der Züge: 43 (32x7-teilig, 11x5-teilig)
Kosten pro Zug (durchschnittlich) 11,76 Millionen Euro
Anzahl der Wagen: 2 Steuerwagen, 5 Mittelwagen
2 Steuerwagen, 3 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 53 / 305 / 24
41 / 209 / kein
Baujahr: 1997-99 / 1998-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): 15 kV / 16 2/3 Hz
Zugleitsystem(e): LZB 80/16
PZB
ZUB 262 (beinhaltet ZUB 121)
Integra-Signum-Gerät
Eurobalise (ETCS)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 230 km/h + 10% zum Einfahren
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 230 km/h
Bremssysteme Steuerwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Bremssysteme Mittelwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 200 kN / 150 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 28 / 8 bzw. 20 / 4
Anzahl / Art der Motoren: 8 Drehstrom-Asynchron
4 Drehstrom-Asynchron
Motorenleistung maximal: 8 x 500 kW / 4 x 750 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 8°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Stahlfederung
Länge / Breite / Höhe Endwagen: 27.450 / 2850 mm / k.A.
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 25.900 / 2850 mm / k.A.
Gewicht Mittel- / Endwagen: k.A.
Leergewicht Zug: 366 t / 273 t
Länge des Zuges insgesamt: 185 m / 133,5 m
7. ICE - TD
Entwicklung
Nicht alle Strecken der Deutschen Bahn sind elektrifiziert. Dabei würde sich bei manchen ein hochwertiger ICE-Betrieb durchaus lohnen. Deswegen zog die DB die Entwicklung eines Diesel-ICE mit Neigetechnik in Erwägung. Da der elektrische ICE-T bewusst dem ICE 3 ähneln sollte, war es beschlossene Sache, den ICE-TD optisch so gut es geht der elektrischen Variante anzugleichen. Änderungen sind nur innerhalb der Antrieb- und Neigetechnik erlaubt gewesen. Ein Langzug, wie es der ICE 1 ist, währe jedoch absolut unrentabel gewesen. Vernünftig erschien eine 7-teilige Einheit, doch um so viele Städte wie möglich mit dem ICE-Standard zu versorgen, wollte die DB den ICE-TD unbedingt in Dreifachtraktion fahren lassen. Daher besteht ein Zug aus 4 Wagen - zwei Endwagen und zwei Mittelwagen mit einem Bistro pro Einheit.
Technik
Beim ICE-TD entfielen wie beim ICE-T und ICE 3 die Triebköpfe an den Enden des Zuges. Antriebs- und Steuerungssysteme befinden sich unterflur. Die wichtigsten Unterschiede sind aber im Antriebs- und Neigesystem zu suchen. Dieselmotoren treiben Generatoren an, die wiederum Elektromotoren mit dem gerade benötigten Strom versorgen. Daher wird der Antrieb als „dieselelektrisch“ bezeichnet. Generatoren und Motoren bilden eine Einheit und sind sowohl zum Drehgestell als auch zum Wagenkasten hin über Gummi-Metall-Elemente schalldämpfend verbunden. Auch der Tankbehälter, der pro Wagen 1000 Liter fasst und den Zug rund 2000 Kilometer lang mit Treibstoff versorgt, fand unter dem Wagenkasten Platz. Die Hälfte aller Achsen des Zuges sind angetrieben. 2240 kW Leistung ermöglichen eine planmäßige Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Vier verschiedene Bremssysteme ermöglichen das sichere Abbremsen des Fahrzeugs.
Die Neuerung im Vergleich zu seinen Verwandten liegt wohl in der von Siemens neu entworfenen Neigetechnik. Die Neigung wird pro Drehgestell aktiv durch ein elektromechanisches Stellglied ausgelöst. Der Neigewinkel beträgt pro Neigerichtung 8°. Im Vergleich zur FIAT-Neigetechnik sitzt das Drehgestell auf Luftfederbälgen anstatt auf Schraubenfedern aus Stahl auf. Dies sorgt für maximalen Fahrkomfort. Die Neigeeinrichtungen liegen ungewöhnlicherweise über der Sekundärfederung. Die von Siemens entworfene Neigetechnik ermöglicht eine Motorisierung beider Achsen im Drehgestell und den Einbau von Luftfederungen zwischen Drehgestell und Wagenkasten. Die Neigung des Wagenkastens erfolgt nicht durch Hydraulikzylinder wie beim ICE-T, sondern durch eine elektromechanische Stelleinrichtung, die wertvollen Platz für zwei Motoren pro Drehgestell freigibt. Kleinere Motoren halten die ungefederten Massen auf ein Minimum. Schlingernde Querbewegungen bei Störungen der Gleisanlage reduzieren sich spürbar.
Mit diesen neuen ICE-TD-Drehgestellen wurden zuvor in einem Triebzug der Baureihe VT 610 bei Hochgeschwindigkeitsfahrten von 275 km/h getestet. Denkbar wäre somit ein zukünftiger ICE-T(D) für 250 km/h. Durch das Wegfallen des Stromabnehmers beim dieselelektrischen ICE-TD wird keine Kompensierungsmöglichkeit der Neigetechnik benötigt, die bei Stromabnehmern nötig ist, um diese gerade am Fahrdraht entlang zu führen. Elektronische Kreisel messen bei Einfahrt in Kurven die Seitenbeschleunigung. Jeweils ein Sensorsystem ist am Wagenkasten angebracht, ein weiteres am führenden Drehgestell jedes Wagens. Das zweite Sensorpaket mildert den Neigeruck beim Einfahren in Kurven.
Inneneinrichtung
Wie schon zu lesen war, entspricht der Innenraum sowohl für Fahrer als auch für Fahrgäste dem des elektrischen ICE-T. Lounges an den Enden des Zuge ermöglichen den Fahrgästen freie Sicht nach Vorne ins Cockpit und auf die Strecke. In der zweiten Klasse herrschen dunkelblaue Töne vor. Viel Wert wurde auf zeitlose Eleganz gelegt. Tische und Wände sind aus Holz. Die leichten Sitze sind mit Velour überzogen. Die erste Klasse ist mit dunkelblauen Ledersitzen ausgestattet. Zwischen den beiden Wagenklassen befindet sich das Serviceabteil und das Bistro, das alle Funktionen einer Küche erfüllen kann.
Tests
Die ersten Tests wurden im Februar 1999 im Siemens-Prüfcenter in Wildenrath absolviert. Im Sommer kam der zweite ICE-TD hinzu. Beide profitierten von den Erfahrungen ihrer schnelleren Geschwister. Am 18. August des gleichen Jahres erreichte ein ICE-TD zwischen Rheda und Oelde 200 km/h. Auf der NBS Göttingen - Hannover erlangte dieser Zug am 13. Januar 2000 mit 222 km/h den Titel „schnellstes deutsches Brennkrafttriebfahrzeug“. Anschließend musste sich die Neigetechnik bewähren und so setzte die DB ihn zwischen Trier und Merzig sowie zwischen Roth und Donauwörth ein. Doch auch auf vielen anderen (Neubau-) Strecken musste der ICE-TD einiges über sich ergehen lassen. Für die Zulassung in der Schweiz gab es Probefahrten mit dem Zugsicherungssystem ZUB 262. Zu guter Letzt bewieß er seine Betriebstauglichkeit bei Versuchsfahrten zwischen Dresden und Nürnberg, seiner ersten Einsatzstrecke.
Einsatz
Zuerst war für Ende Mai 2000 die Betriebsaufnahme für den VT 605 geplant. Doch aufgrund gravierender Bremsprobleme konnte der Termin seitens der DB nicht eingehalten werden. Siemens hatte dem ICE-TD zuwenig Bremsscheiben spendiert. An manchen Achsen war lediglich eine Bremsscheibe vorhanden, so dass es wegen zu hoher Temperaturen beim Bremsen zu Einbrennungen und Verwerfungen kam. Die Deutsche Bahn verlangte von Siemens die umgehende Beseitung des Problems. Erst am 23. April '01 war es soweit, die neuen 'Hochgeschwindigkeitszüge' an den Start zu schicken.
Am 10. Juni 2001 ging zum Fahrplanwechsel offiziell die neue ICE-Linie "Nürnberg - Dresden" in Betrieb. Die Fahrt geht über Bayreuth, Hof, Plauen, Zwickau, Chemnitz und Freiburg. Laut Fahrplan fährt ein ICE-TD rund 80 Minuten weniger als der bisherige Interregio. Doch die DB AG ist nicht gut auf die neuen Schienenfahrzeuge zu sprechen. Im Januar '02 beklagte sie sich offiziell über die Ausfälle, Pannen und massiven Verspätungen der Diesel-ICEs. Neben Software-Problemen traten auch Störungen der Energieversorgung und der Querzentrierung, die für die Leistung der Neigetechnik wichtig ist, auf. Nun muss das Konsortium Siemens-Bombardier dazu Stellung nehmen und die Fehler bis zum Sommer beheben.
Auch im Allgäu fährt seit Juni 2001 der ICE-TD. Seine Neigetechnik darf er jedoch bis dato nicht nutzen, da die Deutsche Bahn es versäumt hat, den Fahrweg für die Neigetechnik zu ertüchtigen. Diese ICE-TD Doppelgarnitur fährt von München über Lindau nach Zürich und zurück. Außer einem höheren Komfort, der mit einem höheren Fahrpreis einhergeht, ändert sich für die Fahrgäste nichts.
TECHNISCHE DATEN:
Zug-/ Baureihenbezeichnung: ICE-TD / Baureihe 605
Anzahl der Züge: 20
Anzahl der Wagen: 2 Steuerwagen, 2 Mittelwagen
Sitzplätze 1./2.Klasse/Restaurant: 196 insgesamt
Baujahr: 1998-2000
Spurweite: 1435 mm
Stromsystem(e): Dieselelektrisch
Zugleitsystem(e): LZB 80/16
PZB
ZUB 262 (beinhaltet ZUB 121)
Integra-Signum-Gerät
Eurobalise (ETCS)
GNT (für Neigetechnik)
Maximal erreichte Geschwindigkeit: 222 km/h
Technisch zugel. Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Höchstgeschwindigkeit im Planeinsatz: 200 km/h
Bremssysteme Steuerwagen: generatorische Bremse
pneumatische Scheibenbremse
Bremssysteme Mittelwagen: pneumatische Scheibenbremse
Schienenmagnetbremse
elektrische Widerstandsbremse
Beschleunigung: k.A.
Anfahrzugkraft: 160 kN
Anzahl d. Achsen / davon angetrieben: 16 / 8
Anzahl / Art der Motoren: 4 Cummins QSK 19 Dieselmotoren
Leistungsübertragung: Drehstrom
Motorenleistung max. / dauer: 2240 / 1700 kW
Jakobsdrehgestelle: Nein
Neigetechnik: Ja / 8°
Traktionsfähig: Ja
Radtyp / Radsatzanordnung: Monobloc / Bo'Bo'
Wagenfederung: Luftfederung
Länge / Breite / Höhe Steuerwagen: 27.000 / 2842 / 4205 mm
Länge / Breite / Höhe Mittelwagen: 25.000 / 2842 / 4205 mm
Gewicht Mittel- / Endwagen: k.A.
Achslast: 14,5 t
Leergewicht Zug: 216 t
Länge des Zuges insgesamt: 107 m
8. TEE
Einführung
Mitte den Fünfzigerjahren hatte mehreren Europäischen Eisenbahnverwaltungen sich entschlossen ein Hochwertigen Reiszugprodukt anzubieten im Konkurrenz zum Linienflug und das Auto. Das Produkt trug der Name Trans Europ Express (TEE) und führte nur 1. Klasse. Man konnte sich aber nicht auf gemeinsamen Materialbeschaffungen einigen. Zum Beispiel wurde an die Deutsche Bundesbahn (DB) 19 Dieselhydraulischer Triebwagen von MAN im 1957 Geliefert. Die Niederländischen und Schweizerischen Bahnen einigten sich auf ein gemeinsamen Beschaffungen von Dieselelektrischen Triebzügen. Die Fünf Triebzügen hatte Niederländischen Stirnpartien wie vielen anderen Triebwagen von gleichem Zeitraum, die sogenannten „Hundeköpfe“ (auf Niederländisch „Hundekoppen“), aber sonnst sahen sie schweizerisch aus. Während die anderen TEE-Ländern nicht die VT 11.5 brauchen konnte, wurden sie von den Dänischer Staatsbahnen (DSB) übernommen und in die sogenannten „Lyntog“ (auf deutsch „Blitzzug“) eingesetzt.
Die VT 11.5 der DB
Bis zum Herbst 1957 wurde 19 Triebwagen den VT 11.5 an die DB geliefert und im TEE-Zügen eingesetzt vor allem auf Deutsche Schienen aber auch nach Schweiz. Der Wagenkasten wurde im Aluminium gebaut um das Gewicht zu reduzieren. Jeder Triebwagen verfügte über einen 12-Zylindern Motor, Maybach Typ MD650, mit einen Leistung von 1100 PS. Die Züge wurden von zwei Triebwagen und sieben Mittelwagen zusammengestellt, das heißt dass die Leistung war dieselbe wie die bewährten Dieselhydraulischen Lokomotiven V200 der jeder mit zwei Dieselmotoren ausgestattet war. Die V200 wurde im gleichen Zeitraum wie die VT 11.5 geliefert und beiden Typen fanden bei der breiten Bevölkerung sehr großer Beliebtheit.
Die V200 und VT 11.5 waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Km/h ausgelegt und das war genug in den erste Zehn Jahren. Außer der zwei Triebwagen verfügte jeder Zug über ein Restaurantwagen, ein Barwagen, zwei Abteilwagen und zwei Großraumwagen. Die Triebwagen wurden folgende Nummern; 5001 – 5019 zugeteilt und das trugen sie bis 1968.
Intercity und Gasturbine
1969 wurde bei der DB das neue Intercity-Konzept eingeführt wo die Züge nur 1. Klasse fuhren wie die TEE. Schon 1968 bei den Einführungen von UIC-Nummern von Lokomotiven und Triebwagen wurde die VT 11.5 in die VT 601 geändert und trugen dann die Nummern 001 – 019 mit Entsprechend Kontrollziffern. Bei der Einführung von Intercity wurde die Höchstgeschwindigkeit von 140 Km/h auf 160 Km/h für die VT 601 herabgesetzt. Gleicherzeigt konnten die Triebzüge bis Neun Mittelwagen mitführen so die Leistungsgrenze Triebwagen mehr als erreicht waren. Da einige Triebwagen vielleicht vor den Fristenablauf standen, entschloss sich die DB dass der betroffene Triebwagen zur Gasturbinenantrieb umgebaut werden sollte.
Vier Triebwagen wurden umgebaut und sie wurde von VT 601 auf VT 602 geändert. Die Klöckner-Humboldt-Deutz hatte die Gasturbinemotoren im Lizenz von AVCO-Lycoming gebaut und trugen der Typenbezeichnung Lycoming TF 35 mit einer Leistung von 2200 PS. Außer der Einbau von Gasturbine wurde die Abgaskamine und Lüftungsanlage verändert. Der Umbau wurde 1971-72 vorgenommen wonach die Probefahrten begonnen konnte. Während der Probefahrten wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h erreicht. Die VT 601 hatte 6 Fahrstufen während die VT 602 63 Fahrstufen hatte. Der VT 601 und VT 602 wurde so eingerichtet das sie von einander gesteuert werden konnte. Deshalb wurde die Höchstgeschwindigkeit von VT 602 auf 160 Km/h begrenzt da sie in gemischte Läufe Eingesetz werden sollte; VT 601 – Zwischenwagen – VT 602.
Schon 1979 wurde alle VT 602 Ausgemustert, weil die Intercity-Züge zukünftig auch 2. Klasse führen sollte. Nach den Ölkrisen von 1973/74 erwies der Gasturbinenbetrieb sich als unwirtschaftlich. Am Silvestertag von 31. Dezember 1978 war eine Diesellok mit Hilfsgasturbine ins Brand geraten. Die Brandursache lag vielleicht daran das Europa von Schneesturme mit sehr niedrigen Temperaturen Heimgesucht war. Die Erwähnte Diesellok war ein BR 210 der im Acht Stück gebaut wurde und um 1980 in reinen Dieselbetrieb umgebaut wurde und fortan die Baureihenbezeichnung 218.9 trug.
Der TEE wird zum InterCity
Die DB erarbeitete Ende der sechziger Jahre ein Konzept, um die bis dahin noch nicht systematisch verknüpften TEE und F-Züge besser aufeinander abzustimmen. Die Komfortzüge eroberten in den sechziger Jahren einen Kundenkreis, der sich vor allem aus Geschäftsreisenden und zahlungskräftigen Urlaubsreisenden zusammensetzte. Um dieses Potential besser zu nutzen, sollte ein neuartiges Netz entstehen. Kennzeichen sollte ein sogenannter Taktverkehr sein, der alle wichtigen Wirtschaftszentren der Bundesrepublick Deutschland regelmäßig anfahren sollte und durch Verknüpfung der Linien ein bequemes Umsteigen und Reisen ermöglichen sollte. Auch einen Namen hatte man dem Kind schon gegeben: “InterCity”. Bereits im ab dem Winterfahrplan 1968 wurden sechs F-Zugpaare, die nur die erste Klasse führeten, als Intercity A bis F gekennzeichnet.
Die aus der Trans-Europ-Express-Zeit bekannten Garnituren des Triebzuges VT601 bedienten, sofern sie nicht mehr als TEE-Züge gebraucht wurden, die Strecken
Hamburg - Köln
Köln - Hannover
Hannover - Frankfurt
Frankfurt - München (über Würzburg oder Stuttgart)
IC `71 wird geboren
Ab dem Winterfahrplan 1971 starteten vier IC-Linien. In diesen Linien wurden TEE und F-Züge integriert. Das System besaß folgende Merkmale:
nur erste Wagenklasse
klimatisierte Reisezugwagen des “Rheingold” Typs (oder VT 601)
Speisewagen (mit Ausnahmen), zum Teil Büroabteil und Zugtelefon
Zweistündiger Taktverkehr
durchschnittliche Reisegeschwindigkeit über 100km/h
Korrespondenzbahnhöfe (Anschluß des nächsten IC am selben Bahnsteig): Dortmund, Hannover, Köln, Mannheim und Würzburg
Die neuen Lokomotiven der Baureihe 103 haben natürlich zum Imagegewinn der Bahn beigetragen; durch die immense Kraft der Maschinen sind die Fahrzeiten kürzer geworden. Durch hohe Streckenbelastung einerseits und noch nicht auf die hohen Geschwindigkeiten ausgerichtetes Wagenmaterial (auch der Oberbau war noch nicht dafür ausgestattet), konnten die Züge ein maximales Tempo von 160 km/h fahren, obwohl die neuen Paradepferde der Bahn eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zuließen. Diese Geschwindigkeit konnte erst ab Ende 1977 zwischen Hamburg und Bremen, Hannover und Uelzen, sowie auf der Strecke Donauwörth-Augsburg-München gefahren werden.
Aber nicht nur die neuen 103er, sondern auch die Lokomotiven der Baureihen 110 und 112 werden als Zugloks für die IC-Züge hergenommen. Die Baureihe 601 - vormals TEE Triebzüge - bekommen statt des TEE Logos eine große Tafel mit “Inter City” auf die Front geschraubt. Das Interessante daran ist, dass die Dieseltriebzüge durchweg auf Strecken eingesetzt wurden, die elektrifiziert waren, also “unter Fahrdraht” liefen.
Die Strecken der Triebzüge waren ab 26. September 1971:
“Hessen-Kurier” und “Jakob Fugger”: Wiesbaden - Stuttgart - München
“Präsident”: Frankfurt - Stuttgart - München
“Prinzregent”: Frankfurt - Würzburg -München ( - Innsbruck)
“Nordwind” und “Südwind”: Bremen - Hannover - München
20. August 1972: Aus für VT601 als TEE Zug
Im Sommer 1972 wurde die Baureihe 601 aus dem TEE Dienst gezogen. Eine interessante Leistung hatten die Triebzüge in den Wintermonaten zu erbringen. Dort fuhr am Wochenende der “Urlauber-IC Karwendel” von Frankfurt nach Seefeld/Tirol.
Da die Nachfrage der InterCities sehr groß war, wurden auch bei Triebzugeinheiten acht- bis zehnteilige Züge gefordert. Die geforderte Geschwindigkeit von 160 km/h war dabei kaum zu erbringen. Abhilfe schaffte im Jahre 1974 der Einsatz der Gasturbinen-Triebköpfe VT602 . Der IC “Sachsenroß” von Ludwigshafen - Frankfurt(Main) - Hamburg(Altona) verkehrte anfangsals reiner Gasturbinenzug mit zwei Triebköpfen VT602 und wurde 1975 auf “Mischbetrieb” mit einem VT601 und einem VT602 Triebopf umgerüstet. Dafür fuhr dann der IC “Prinzipal” zwischen Hamburg Aktona und Köln als Gasturbinenzug.
Der achtteilige Zug erreichte damit eine Reisegeschwindigkeit von 114 km/h.
Ab Mai/Juni 1976 wurden generell alle Triebzüge als kombinierte 601/602 Einheiten gefahren
Technische Daten :
DB VT 11.5 (später BR 601)
Einsatzzeit im TEE-Verkehr: 1957 - 1972
TEE-Kurse:
Saphir, Helvetia, Rhein-Main, Paris-Ruhr, Parsifal, Diamant, Mediolanum
Anzahl gebaute Fahrzeuge: 8 Garnituren, 11 Reserve-Fahrzeuge
Sitzplätze / Restaurant: Standard 122 / 53
Anzahl Wagen pro Garnitur:
2 Maschinenwagen, 5 Sitzwagen (bis max. 8 Sitzwagen zusammenstellbar)
Antriebsleistung: 1619 kW
Achsfolge 2'B'+2'2'+2'2'+2'2'+2'2'+2'2'+2'B'
Gattung Dü+Aü+WRy+ARy+Ay+Aü+Dü
Höchstgeschwindigkeit 140/160 km/h
Treibrad-Ø 970 mm
Laufrad-Ø 900 mm
Länge 130.720 mm
Motorleistung 2 x 1.100 PS
Achslast 18,0 Mp
Sitzplätze gesamt 122 + 46
Kraftübertragung hydraulisch
Indienststellung 1957
Anmerkung :
Der größte Teil dieser Texte sowie die dazugehörenden Bilder sind nicht mein eigenständiges Werk, habe Sie nur zusammengetragen und hier veröffentlich und teilweise vervollständigt ,
die meisten Texte-/Bilder findet ihr wieder
auf www.hochgeschwindigkeitszuege.com ,
www.trnng.dk oder www.bahnbilder.de
Hallo Alex,
ein gaaaaaanz gaaaaaanz dickes Dankeschön für diesen super Bericht.
Wenn Du auch Deine Arbeit selbst schmälerst, indem Du sagst, daß das meiste abgeschrieben bzw zusammengetragen ist, finde ich das dieser Leistung ein großes Lob gebührt. Vorallem, wenn man bedenkt, das es sich ja " nur " um Infos zur Umfrage handelt.
Noch mal ein herzliches Dankeschön für so viel Mühe ( und Zeit ) und mach weiterso
mfg
WMME Micha
ein gaaaaaanz gaaaaaanz dickes Dankeschön für diesen super Bericht.
Wenn Du auch Deine Arbeit selbst schmälerst, indem Du sagst, daß das meiste abgeschrieben bzw zusammengetragen ist, finde ich das dieser Leistung ein großes Lob gebührt. Vorallem, wenn man bedenkt, das es sich ja " nur " um Infos zur Umfrage handelt.
Noch mal ein herzliches Dankeschön für so viel Mühe ( und Zeit ) und mach weiterso
mfg
WMME Micha
Hallöchen!
Wie gesagt, danke für den Bericht!
Mehr Infos zu den ICEs gibt es auf http://www.ice-fansite.de und http://www.ice-fanpage.de.
Also ich persönlicht mag den ICE 2 am liebsten, wobei ich den 403 und den TEE aufgrund meines Alters mehr oder weniger nur vom Hörensagen und von Fotos kenne (hab gestern den TEE-Tk im DB-Museum in Nürnberg besichtigt...).
ICE1: Komfortabel, aber relativ schlechte Laufeigenschaften
ICE3: Potthässlich, geringere Sitzabstände, kein BordRestaurant mehr
ICET: Naja, geht so, bin aber noch nicht mit gefahren - wohne wohl in der falschen Gegend..., aber auch potthässlich
ICETD: Diesel ICE? Gitt! Sehr defektanfällig
ICE2: gute Laufruhe, schicke Steuerwagen, keinen ollen Buckel aufm BordRestaurant, gutes Flügelkonzept, Front sieht besser aus als beim ICE1. - Das ganze noch in orientrot mit dem zweiten Streifen - perfekt!
Nicht umsonst habe ich einen 6-teiligen ICE2 von Fleischmann N bei mir rumstehen...
Das Aussehen ist natürlich Geschmackssache!
Einen schönen Abend wünscht
Stefan
der am 08.02. mit einem ICE2 nach Hamburg fährt...
Wie gesagt, danke für den Bericht!
Mehr Infos zu den ICEs gibt es auf http://www.ice-fansite.de und http://www.ice-fanpage.de.
Also ich persönlicht mag den ICE 2 am liebsten, wobei ich den 403 und den TEE aufgrund meines Alters mehr oder weniger nur vom Hörensagen und von Fotos kenne (hab gestern den TEE-Tk im DB-Museum in Nürnberg besichtigt...).
ICE1: Komfortabel, aber relativ schlechte Laufeigenschaften
ICE3: Potthässlich, geringere Sitzabstände, kein BordRestaurant mehr
ICET: Naja, geht so, bin aber noch nicht mit gefahren - wohne wohl in der falschen Gegend..., aber auch potthässlich
ICETD: Diesel ICE? Gitt! Sehr defektanfällig
ICE2: gute Laufruhe, schicke Steuerwagen, keinen ollen Buckel aufm BordRestaurant, gutes Flügelkonzept, Front sieht besser aus als beim ICE1. - Das ganze noch in orientrot mit dem zweiten Streifen - perfekt!
Nicht umsonst habe ich einen 6-teiligen ICE2 von Fleischmann N bei mir rumstehen...
Das Aussehen ist natürlich Geschmackssache!
Einen schönen Abend wünscht
Stefan
der am 08.02. mit einem ICE2 nach Hamburg fährt...
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- Forumane
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Hallo Leute,
ich muß jetzt auch mal meinen Senf zu diesem Theman abgeben.
Den ICE3 find ich gar nicht so schlecht, außer man sitzt auf dem Motorwagen. Da brummts manchmal ein wenig. Von der Innneneinrichtung sieht er gut aus finde ich. Vorallem die erste Klasse (die welche ich mir nicht leisten kann und will). Nicht schlecht Herr Specht.
Kann jetzt allerdings nur von den Zügen sprechen die zur Expo gefahren sind. Da waren wir sogar zu früh am Ziehlpunkt angekommen. Ist bei der Bahn ja auch nicht Alltäglich.
Aber von der Estetik und der Schöheit ist für mich immer noch der VT11.5 (TEE) der beste. Ist halt ein Oldie. Aber mit den Zügen ist es halt manchmal wie mit den Autos.
Die ICE's sind o.k. wenn man schnell und relativ bequem von A nach B kommen will.
Viele Grüße aus Unterfranken
Gerd
ich muß jetzt auch mal meinen Senf zu diesem Theman abgeben.
Den ICE3 find ich gar nicht so schlecht, außer man sitzt auf dem Motorwagen. Da brummts manchmal ein wenig. Von der Innneneinrichtung sieht er gut aus finde ich. Vorallem die erste Klasse (die welche ich mir nicht leisten kann und will). Nicht schlecht Herr Specht.
Kann jetzt allerdings nur von den Zügen sprechen die zur Expo gefahren sind. Da waren wir sogar zu früh am Ziehlpunkt angekommen. Ist bei der Bahn ja auch nicht Alltäglich.
Aber von der Estetik und der Schöheit ist für mich immer noch der VT11.5 (TEE) der beste. Ist halt ein Oldie. Aber mit den Zügen ist es halt manchmal wie mit den Autos.
Die ICE's sind o.k. wenn man schnell und relativ bequem von A nach B kommen will.
Viele Grüße aus Unterfranken
Gerd
Re: 2 v. 2 Welcher ist euer Lieblinghochgeschwindigkeitszug
Hallo TEE Fans,
also ich bin ehrlich gesagt sehr überrascht, daß mein Vorschlag, diesen Zug mit in die Umfrage zu nehmen, auf so viel Zustimmung stösst. Ich habe nicht damit gerechnet. Im Moment steht er auf Platz 1 der Umfrage.
Besonders danke ich auch Dir, Alex, für die sehr detaillierten Informationen aller Züge. Auch wenn Du sagst, Du hättest sie teileise "nur" abgeschrieben.
also ich bin ehrlich gesagt sehr überrascht, daß mein Vorschlag, diesen Zug mit in die Umfrage zu nehmen, auf so viel Zustimmung stösst. Ich habe nicht damit gerechnet. Im Moment steht er auf Platz 1 der Umfrage.
Besonders danke ich auch Dir, Alex, für die sehr detaillierten Informationen aller Züge. Auch wenn Du sagst, Du hättest sie teileise "nur" abgeschrieben.
Danke für die netten Lobesworte von euch .....
Ja , tatsache das war eine gewisse Arbeit , die Infos zu markieren und
vervollständigen , durchzulesen ob Sie einen Sinn ergeben ....
Und ich musste feststellen das die Beitragsgröße begrenzt ist .... weshalb
die Infos in zwei teile aufgeteilt wurden .... freut mich umsomehr das sich
das lohnt .... habe nur die Inhaltsquellen angegeben damit es keine
Missverständnisse gibt .... falls jemanden einige passagen bekannt
vorkommen könnten...........
Hätte nicht gedacht das der TEE soweit in Führung geht , obwohl er ja eigentlich kein Hochgeschwindigkeitszug ist !
Naja sagen wir mal er ist einer der Väter der Hochgeschwindigkeitszüge ....
Ja , tatsache das war eine gewisse Arbeit , die Infos zu markieren und
vervollständigen , durchzulesen ob Sie einen Sinn ergeben ....
Und ich musste feststellen das die Beitragsgröße begrenzt ist .... weshalb
die Infos in zwei teile aufgeteilt wurden .... freut mich umsomehr das sich
das lohnt .... habe nur die Inhaltsquellen angegeben damit es keine
Missverständnisse gibt .... falls jemanden einige passagen bekannt
vorkommen könnten...........
Hätte nicht gedacht das der TEE soweit in Führung geht , obwohl er ja eigentlich kein Hochgeschwindigkeitszug ist !
Naja sagen wir mal er ist einer der Väter der Hochgeschwindigkeitszüge ....
- Uli
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TEE
Beachte meinen Avatar und Du wirst mich verstehen
Aktuelle News zum Thema Vt 11.5 unter folgendem Link:
http://www.drehscheibe-foren.de/read.ph ... 95&t=50495
Als "Schmankerl" hier noch ein Bild vom Exoten der Baureihe, dem Gasturbinen VT 602:
(Rights by Europ. Railway Server)
Uli
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http://www.drehscheibe-foren.de/read.ph ... 95&t=50495
Als "Schmankerl" hier noch ein Bild vom Exoten der Baureihe, dem Gasturbinen VT 602:
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Uli
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so gehts
Hi in die Schweiz.
Ist ganz einfach. Grundvoraussetzung ist, dass das Bild bereits online verfügbar ist,
d.h. es muss bereits irgendwo im Web liegen, z.B. auf Deiner Homepage oder auf einem kostelosen Bildersever (z.B. bei Yahoo).
Die Webadresse des Bildes kannst Du dann per STRG und C kopieren.
In Deinem Beitrag drückst Du dann an der ensprechenden Stelle den IMG-Button aus dem Forum-Menu.
Dann fügts Du die Bilder-Adresse per STRG + V ein. Erneut den IMG - Button zum schliessen des Befehls drücken. Fertig.
Jetzt kannst Du es im "Test-Forum" probieren oder noch mal bei den FAQs nachlesen.
Uli
Ist ganz einfach. Grundvoraussetzung ist, dass das Bild bereits online verfügbar ist,
d.h. es muss bereits irgendwo im Web liegen, z.B. auf Deiner Homepage oder auf einem kostelosen Bildersever (z.B. bei Yahoo).
Die Webadresse des Bildes kannst Du dann per STRG und C kopieren.
In Deinem Beitrag drückst Du dann an der ensprechenden Stelle den IMG-Button aus dem Forum-Menu.
Dann fügts Du die Bilder-Adresse per STRG + V ein. Erneut den IMG - Button zum schliessen des Befehls drücken. Fertig.
Jetzt kannst Du es im "Test-Forum" probieren oder noch mal bei den FAQs nachlesen.
Uli
halo uli
ja danke
aber genau da ist das problem
( irgendwo im Web liegen, z.B. auf Deiner Homepage oder auf einem kostelosen Bildersever (z.B. bei Yahoo)
wo und wie
wo finde ich den kostenlosen bildserver
wie finde ich ihn
wie bekomme ich das bild darein usw usw usw
danke und grtüße
Cincinnati-Train
ja danke
aber genau da ist das problem
( irgendwo im Web liegen, z.B. auf Deiner Homepage oder auf einem kostelosen Bildersever (z.B. bei Yahoo)
wo und wie
wo finde ich den kostenlosen bildserver
wie finde ich ihn
wie bekomme ich das bild darein usw usw usw
danke und grtüße
Cincinnati-Train
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Hy und grüße in die Schweiz vom bayerischen Nizza
Also als erstes mußt du dir einen Anbieter aussuchen (Yahoo, freenet usw.). Dann muß du dich anmelden. Bei freenet hier
http://e-tools.freenet.de/login.php3?ca ... ion=upload
Ich habe meine Dateien hier bei freenet abgelegt.
Wenn du dich angemeldet hasst loggst du dich ein (mit Passwoert und Login Name). Dann kannst du den Button Datei Upload anclicken. Da findest du dann ein Button zum Hochladen. (Bilder nur im jepg Format. sind sonst zu groß). Da deine Datei hochladen. Auf den Button anzeigen clicken. Die URL kopieren und bei deinem Beitrag einfügen.
Fertig
Viele Grüße na du weißt ja woher
Gerd
Also als erstes mußt du dir einen Anbieter aussuchen (Yahoo, freenet usw.). Dann muß du dich anmelden. Bei freenet hier
http://e-tools.freenet.de/login.php3?ca ... ion=upload
Ich habe meine Dateien hier bei freenet abgelegt.
Wenn du dich angemeldet hasst loggst du dich ein (mit Passwoert und Login Name). Dann kannst du den Button Datei Upload anclicken. Da findest du dann ein Button zum Hochladen. (Bilder nur im jepg Format. sind sonst zu groß). Da deine Datei hochladen. Auf den Button anzeigen clicken. Die URL kopieren und bei deinem Beitrag einfügen.
Fertig
Viele Grüße na du weißt ja woher
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Ich selbst habe einen eigenen Webspace, den ich über einen ftp-Browser (Cute FTP) erreiche, ist ungefähr wie ein doppelter Windows-Explorer (der Datei-Manager, nicht der Internet-Explorer). Damit kann ich bequem alle Daten und Bilder auf und von meinem Webspace kopieren.
Für Dich kommt wohl besser die Yahoo-Geocities-Variante in Frage, d.h. kostenloser Webspace. Dazu musst Du Dich (leider) bei Yahoo anmelden und folgst dann den online-Anweisungen.
Geht z.B. über diesen Link:
http://de.geocities.yahoo.com/
Klick einfach mal "Fotoseite" an, melde Dich an und probiers aus!
Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne per mail direkt an mich wenden.
Uli
Edit: Hatte Gerds Antwort noch nicht gesehen. Sorry.
Für Dich kommt wohl besser die Yahoo-Geocities-Variante in Frage, d.h. kostenloser Webspace. Dazu musst Du Dich (leider) bei Yahoo anmelden und folgst dann den online-Anweisungen.
Geht z.B. über diesen Link:
http://de.geocities.yahoo.com/
Klick einfach mal "Fotoseite" an, melde Dich an und probiers aus!
Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne per mail direkt an mich wenden.
Uli
Edit: Hatte Gerds Antwort noch nicht gesehen. Sorry.