Alkoholtests bei der Rhätischen Bahn

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Uli
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Alkoholtests bei der Rhätischen Bahn

Beitrag von Uli » Dienstag 20. Juli 2004, 19:22

Aus der "Baseler Zeitung online" vom 20.7.2004::

Alkoholtests bei der Rhätischen Bahn

Chur.
SDA/BaZ. Die Rhätische Bahn (RhB) hat am Montag letzter Woche das Betriebspersonal der
Bahnhöfe St. Moritz und Samedan einem Alkoholtest unterzogen. Die Eisenbahnergewerkschaft
protestiert, der Datenschutzbeauftragte hat Zweifel an der Zulässigkeit.
Laut RhB-Mediensprecher Peider Härtli hat die Direktion der RhB mit den Kontrollen von Montag
letzter Woche auf mehrfache Hinweise aus der Region und der eigenen Belegschaft reagiert.
Danach sollen Mitarbeiter der beiden grössten Bahnhöfe im Engadin wiederholt alkoholisiert
zum Dienst erschienen sein.

Die Tests, denen sich insgesamt 24 Angestellte unterziehen mussten und die ausnahmslos negativ
ausgefallen sind, seien angeordnet worden, «weil es um die Sicherheit geht», sagte Härtli zu einem
Bericht im Schweizer Radio DRS vom Dienstag. Er bestätigte, zwei Kaderleute hätten persönlich
das gerade im Dienst stehende Personal ins Röhrchen blasen lassen.

«Nicht haltbar»

Peter Peyer, Sekretär der Sektion Graubünden des Schweizerischen Eisenbahnerverbandes (SEV),
hätte gegen das Testen einzelner Mitarbeiter bei begründetem Verdacht nichts einzuwenden.
«Was aber nicht haltbar ist, sind flächendeckende Kontrollen», sagte Peyer gegenüber der
Nachrichtenagentur sda. Die Tests dürften zudem nur von medizinischem Fachpersonal
abgenommen werden.

Die Frage, wie solche Tests durchgeführt werden sollten, wolle die RhB mit dem SEV besprechen,
kündigte Härtli an. Er unterstrich, die RhB sei zu diesem Vorgehen verpflichtet gewesen,
da man Zweifel an der Sicherheit des Bahnbetriebs nicht einfach im Raum stehen lassen dürfe.
Dank der negativen Ergebnisse seien die Gerüchte nun ausgeräumt.

«Kaum legitim»

Einzelne Alkoholtests werde es auch künftig geben, sagte Härtli. Eine Notwendigkeit weiterer
flächendeckender Kontrollen bestehe nach dem rundum positiven Verlauf in Samedan und St. Moritz
in näherer Zukunft hingegen nicht.

Gemäss dem Eidg. Datenschutzbeauftragten sind Alkoholtests am Arbeitsplatz angebracht,
wenn bei einem Mitarbeiter ein gewisses Gefährdungspotenzial besteht, erklärte Sprecher Kosmas
Tsiraktsopulos gegenüber Radio DRS. Bei Stationspersonal seien Tests hingegen kaum legitim,
da diese Beschäftigten in der Regel mit ihrer Arbeit weder sich noch andere gefährdeten.

*******

Wer hatte da nochmal als Avatar die Räthische Bahn :twisted: ?
*** Ei Gude, Uli ***

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Lori

Beitrag von Lori » Dienstag 20. Juli 2004, 19:52

Ich habe das Avatar....

Ja ich auch den Bericht in der Zeitung gelesen.......

Auf eine Art finde ich es gut....

und die andere Art ist es sehr heikel die ganze Belegschaft anzutrappen lassen.

Für mich geht die Sicherheit immer noch vor. Ich denke das wurde auch nur gemacht um zu zeigen das man als Mangement nichts toleriert in dieser Sache.

Ich denke mal das gabs auch schon in anderen Betrieben nur kams nicht in die Presse.

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Hannes
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Re: Alkoholtests bei der Rhätischen Bahn

Beitrag von Hannes » Dienstag 20. Juli 2004, 21:29

[quote=]Bei Stationspersonal seien Tests hingegen kaum legitim,
da diese Beschäftigten in der Regel mit ihrer Arbeit weder sich noch andere gefährdeten.
[/quote]
Gelten Stellwerker denn nicht als Stationspersonal ? Wenn es noch ein Stellwerk wie vor 100 Jahren ist, dann kann eine falsche Weichenstellung schon mal einen Unfall geben, weil entweder 2 Züge aufeinander fahren oder einfach ein paar rumstehende Güterwagen getroffen werden. Oder es geht gegen einen Prellbock.

Also die Alkoholtests finde ich nicht schlecht, aber in Zukunft muss es echt nur einzelne Personen bei Verdacht treffen.

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