Betrifft: Anschluss

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

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Stefan mit F
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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von Stefan mit F » Sonntag 11. Oktober 2015, 22:38

Moin,

diese Argumente verstehe ich allerdings.
Bisher kenne ich "erheblich ermäßigte Tickets" nur aus dem Nahverkehr, z.B. vom Quer-Durchs-Land-Ticket. Wie gesagt, ich hatte bisher noch nie Probleme mit der Akzeptanz einer anderen Zugwahl bei nennenswerter Verspätung (mehr als 20 Minuten), und ich fahre eigentlich immer (wenn im Fernverkehr) mit Sparpreistickets. Wie bist Du eigentlich an die günstigen 19-Euro-Tickets gekommen? :D Ich habe (von Hagen aus) 29 Euro (hin) und 35 Euro (zurück) bezahlt.

PS.: Gerade beim Googlen habe ich gesehen dass Semestertickets inzwischen wohl auch als "erheblich ermäßigt" gelten, das war vor ca. 1-2 Jahren noch anders (da habe ich es mir schwarz auf weiß ausgedruckt).
So langsam verstehe ich den Unmut... :wink:
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Stefan mit F

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Montag 12. Oktober 2015, 07:29

Moin Moin,
das die DB AG nicht mehr die gute alte Bahn ist, ist mir auch Klar.
Das ganze ist doch erst durch die Aufteilung der DB noch schlimmer geworden.
Wer hat das Verursacht?
Was Könnt Ihr dagegen tun?

Wenn die Fragen beantwortet sind, dann kann man auch etwas geschehen.

Wer die SBB mit der DB vergleicht, sollte erst einmal sich genauer mit der DB AG und deren Aufbau beschäfftigen, dann wird einem vieles schnell etwas klarer. Damit sind wir wieder bei den beiden Fragen oben.

Gruß
Thomas
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Re: Fast jeder dritte Zug hat Verspätung -

Beitrag von Kai Eichstädt » Montag 12. Oktober 2015, 20:27

Moin Alf,
Datterich hat geschrieben:Wenn selbst die Bahn schon derartige "Werte" mit den ihr eigenen Statistikmethoden bestätigt, wie kaputt und desolat muss es dann draußen in der rauen öffentlichen Wirklichkeit wirklich sein?
die Frage ist immer: was ist die Ursache? und kann die Bahn was dafür?
Mal so als Beispiel hingeworfen:
http://hessenschau.de/panorama/notbrems ... g-100.html

Gruß
Kai

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von Stefan mit F » Dienstag 13. Oktober 2015, 21:02

Moin,

gerade in der FAZ gelesen: Jeder dritte ICE verspätet. Das ist verständlich, wenn sich jeder ICE bei der Einfahrt in den Frankfurter Hbf vom Hbf entfernt (rote Rücklichter). Zumindest, wenn man dem FAZ-Foto Glauben schenkt. :clown:
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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von günni » Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:33

Moin,
die Notbremsgeschichte habe ich auch schon erlebt. RE Abfahrt in Duisburg. Kurz nach dem verlassen des Bahnhofs Vollbremsung. Ich dachte schon, dass eine Person den Zug mit seinem Körper stoppen wollte, aber weit gefehlt. Nach kurzer Zeit kam die Durchsage, dass eine Frau die Notbremse gezogen hatte. Nein, keiner hatte die Frau angegriffen, sie hatte ihr Notebook auf dem Bahnsteig in DU stehen lassen...

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Betrifft: Ausschuss

Beitrag von Datterich » Mittwoch 14. Oktober 2015, 20:02

Ich habe im Handelsblatt folgenden Artikel gefunden: 120 Millionen Euro an Fernbus-Unternehmen verloren. Aus dem Artikel von März 2015 zitiere ich nachstehend mal das Wesentliche:
Handelsblatt hat geschrieben:Früheren Angaben zufolge verlor der Konzern im vergangenen Jahr mindestens 120 Millionen Euro Umsatz an die Fernbus-Unternehmen. Wie „Wirtschaftswoche“ und „Spiegel“ berichteten, brach zudem der Gewinn im Fernverkehr 2014 ein.

Viele Busunternehmen bieten inzwischen zu deutlich günstigeren Preisen ähnliche Verbindungen an wie die Bahn im Fernverkehr. Im vergangenen Jahr, so schätzt die Branche, dürften sich die Passagierzahlen bei Fernbussen auf gut 16 Millionen verdoppelt haben. Ein großer Teil davon fuhr vorher Bahn.

„Aber lieber zu spät als gar nicht“

Die neue Fernverkehrsstrategie sei zwar überfällig, sagte der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Gerd Aschoff, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. „Aber lieber zu spät als gar nicht.“ Der Verband tagte am Wochenende in Bremen und legte ein Eckpunktepapier zum „Fernverkehr auf der Schiene“ vor. Darin fordert er nicht nur - mit Blick auf die Fernbus-Konkurrenz - günstigere Preise. Pro Bahn will auch, dass Bahnfahren bequemer und entspannter wird.
16 Millionen Reisende, die letztes Jahr nicht mehr mit der Bahn fuhren. Die können sich doch nicht alle irren ... :idea:
Handelsblatt hat geschrieben:Das Unternehmen kündigte bereits an, mit mehr eigenen Fernbus-Linien auf die wachsende Konkurrenz zur Schiene zu reagieren. Welche Strecken dazukommen, sagt die Bahn erstmal nicht - das soll die Konkurrenz noch nicht wissen.
Ach du Schreck ... jetzt will die DB selber mit mehr Fernbussen einsteigen!!! Im Ernst? Also hat sie im Gegensatz zu manchem Mitleser hier inzwischen selber festgestellt, dass ihre klassischen Produkte (Güterverkehr sowie Personenbeförderung auf Schienen) seit geraumer Zeit nicht mehr wettbewerbsfähig und erheblich (!) sanierungsbedürftig sind. Was für ein brutal heruntergewirtschaftetes kundenfernes Unternehmen -

Freundliche Grüße an alle Reisenden
Datterich
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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von Maik Costard » Donnerstag 15. Oktober 2015, 14:16

Hallo Thomas, in zwei Punkten ziehst du falsche Schlußfolgerungen aus dem Artikel.
1.: Die 16 Mill. Fahrgäste der Fernbuslinien sind nicht im Jahr vorher mit der Bahn gefahren. Nur ein Teil davon stammt aus dem Fahrgastpool der DB und anderer Bahnunternehmen. Da hast du dich zu früh gefreut.
2.: Die DB betreibt schohn sehr lange Fernbuslinien, außerdem gehört ein sehr großes Fernbuslienienunternehmen der DBAG. Da ist also nichts neues und deshalb steigt die Bahn auch nicht erst jetzt dort ein, sondern ist schon lange ein Teil dieses Verkehrsmarktes.
Schönen Gruß
Maik
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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von writeln » Donnerstag 15. Oktober 2015, 14:38

Moin Maik,

meinst Du mit "Thomas" Alf, oder Datterich?
:mrgreen:


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...oder ganz allgemein alle Forumanen mit wechselnder Signatur?

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Ausschuss

Beitrag von Datterich » Donnerstag 15. Oktober 2015, 18:07

Das kann ja in den allerbesten Familien schon mal vorkommen, dass man sich ein bisschen verheddert :)

Ich möchte mich auch gar nicht um ein paar Millionen Reisende mehr oder weniger streiten und schon gar nicht freuen:
Handelsblatt hat geschrieben:Im vergangenen Jahr, so schätzt die Branche, dürften sich die Passagierzahlen bei Fernbussen auf gut 16 Millionen verdoppelt haben. Ein großer Teil davon fuhr vorher Bahn.
Die Zahlen stehen für das Kalenderjahr 2014. Wie wird das wohl im laufenden Jahr aussehen? Gehen die Zahlen weiter nach oben, stagnieren sie oder werden 2015 weniger Fernbusreisende gezählt werden?

Und das wirklich wichtige Wort im weiteren Zitat wurde wohl im Zusammenhang vermutlich einfach überlesen:
Handelsblatt hat geschrieben:Das Unternehmen kündigte bereits an, mit mehr eigenen Fernbus-Linien auf die wachsende Konkurrenz zur Schiene zu reagieren.
Mir geht es bei diesen Mengen und Massen nicht um ein paar mehr oder weniger. Ich möchte auch nicht drauf hauen oder schlecht darüber schreiben. Die Zahlen / Fakten aus wohl seriösen Quellen sprechen leider für sich.
Ich halte sie für glaubwürdig und realistisch. Und ich finde das traurig.

Freundliche Grüße an alle Reisenden
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Re: Betrifft: Ausschuss

Beitrag von Bernd W. » Donnerstag 15. Oktober 2015, 21:51

Datterich hat geschrieben: ....
Ach du Schreck ... jetzt will die DB selber mit mehr Fernbussen einsteigen!!! Im Ernst?
...
Hallo,
auf Bahn TV, lange ist's her, gab es einen Bericht in dem man den Fernbus der Bahn mit dem ICE verglich. Eine Gruppe für mit dem Bus, die andere mit dem ICE von Berlin nach Hamburg. Ich meine der ICE war schneller.

Früher fuhren bei mir z.B. auch "Bahnbusse". Diese rotbraunen mit DB Logo. Sogar durchaus in Konkurrenz zu eigenen Zügen. Die Busse waren vertacktet so das auch ein Übergang Bahn+Bus möglich war. Die Verbindungen waren super! Dann tobte sich der VRR aus und alles wurde besser :evil:

Aber ich würde aus dem Pott nicht mit dem Bus nach Hamburg oder Berlin fahren. Im Zug habe ich mehr Platz.

Und wenn ich diese grünen, gelben Busse auf der Autobahn sehe, kriege ich einen dicken Hals. Fast immer links mit 100 am LKW verbei :evil:

Gruß Bernd

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Betrifft: Anschluss

Beitrag von Datterich » Dienstag 20. Oktober 2015, 09:37

Heute in FOCUS online:
250 Minuten Verspätung - Focus online macht den 24 Stunden Check. So nervig ist Bahnfahren in Deutschland wirklich.
FOCUS online (Ausschnitt) hat geschrieben:Wir erreichen den Berliner Hauptbahnhof und ich hetze los. Auch das noch: Am Ticketautomaten kann ich keinen Platz für den Nachtzug reservieren. Das muss ich aber tun, um ein Ticket zu bekommen. Wo also ist das Reisezentrum? In der Eingangshalle stoppe ich, schaue mich panisch um. Zwei Stockwerke höher! Ich renne los, Treppe rauf, noch eine Treppe rauf, in das Reisezentrum. Ziehe eine Nummer, werde aufgerufen, bekomme mein Ticket, renne wieder los, Treppe runter, noch eine Treppe runter, zum Gleis Nummer sieben. Springe in den Zug. Mit einem schrillen Piepen schließt sich die Tür. Das war knapp!
Jetzt nur noch den Nachtzug bekommen…. In Magdeburg werde ich gerade einmal fünf Minuten haben, um den Nachtzug zu erreichen. Theoretisch. Ich ziehe mein Handy hervor und checke die Bahn-App: eine Minute Verspätung. Also vier Minuten Zeit. Mein Herz klopft.
Als die Schaffnerin vorbeikommt, frage ich sie hektisch, ob sie den Nachtzug für mich anrufen und um Geduld bitten kann. „Natürlich mach ich das“, versichert sie. „Aber es liegt nicht in meiner Hand, ob er auch wirklich wartet.“ Beiläufig erzählt sie mir noch, dass mein Anschluss besonders oft nicht erreicht wird. Na, vielen Dank.
  • Ich fühle mich an meine Abenteuerreise DA - HH und HH - DA im September 2015 (siehe weiter oben) erinnert.
Freundliche Grüße an alle Optimisten
Datterich
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... und das wird leider nicht der letzte Bericht zum Thema in der Presse gewesen sein ...

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von writeln » Dienstag 20. Oktober 2015, 10:59

Moin,

150 Minuten Verspätung für einen Zug, das ist mein neuer persönlicher Rekord für eine Einzelfahrt, aufgestellt vor einigen Wochen mit dem Metronom von Bremen nach HH.
Schuld waren allerdings weder die Metronom AG, noch die DB, sondern randalierende Fußball-"Fans", im Hamburger HBF. Die mussten erst von der Polizei weggeräumt werden.

Gibt halt viele Ursachen.
Besonders staune ich immer wieder über Fahrgäste (vorzugsweise an Wochenenden), die es schaffen, einen abfahrbereiten Regionalzug im Bahnhof fest zu halten, weil sie in den Türen stehen...

Manchmal ist es echt schwer... :?

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von writeln » Samstag 7. November 2015, 14:30

Auch am heutigen Samstag hatte man es nicht leicht, mit der Bahn von und nach HH HBF zu Reisen. Bis zu 2 (!) Stunden Verspätung konnte man am Vormittag erleben. Mittlerweile man ist aber wieder in der Eintaktungs-Phase.

Mein Metronom von Buchholz nach HH um 13:19 war mit 55 Minuten verspätet. Trotzdem konnte ich sechs Minuten eher starten, da der 12:19er um 13:13 in Buchholz abfuhr. Allerdings nur bis Harburg, da am HBF noch ordentlich Stau war...

Ansage im Zug:
"
Leider haben wir Buchholz mit einer Verspätung von 55 Minuten verlassen. Die Gründe hierfür sind:
- eine Stellwerksstörung
- Personen im Gleis
- ein Personenunfall
- eine Weichenstörung
- und ein Leichenfund.

"

Ich bin total verunsichert, wem ich jetzt die Schuld für die Verspätung geben soll.

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Anschluss und falscher Zug

Beitrag von Datterich » Samstag 7. November 2015, 16:58

Dir selbst, denn Du hast - so lese und verstehe ich Deine Schilderung - im falschen Zug gesessen ... :P
Um wieviel Uhr bist Du denn in Hamburg Hbf eingetroffen?


Kopfschüttelnde Grüße
Datterich
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... der der Überzeugung ist, dass wohl alle aktuellen Fahrpläne grundsätzlich überarbeitet werden müssten

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von günni » Samstag 7. November 2015, 18:37

Moin Sascha,
immerhin bist Du informiert worden.

duck und weg

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von writeln » Montag 9. November 2015, 20:09

Andererseits...
Mit den günstigen Fernbussen scheint das ja auch so eine Sache zu sein...

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von Stefan mit F » Montag 9. November 2015, 20:58

Moin,

ich zitiere mal einen Teil meines Posts aus Nachdem MFM 2014:
Stefan mit F hat geschrieben:Die Rückfahrt von Travemünde hatte ich mir etas anders vorgestellt.
Plan: Mit dem Bus in 35 Minuten von Travemünde nach Lübeck ZOB. Dann mit dem Fernbus in 5 Stunden nach Münster Hbf und von dort mit dem Zug nach Hagen. Fernbusse sind nicht schlecht, wenn man WLAN nutzen möchte um keinen MFM-Folgepost im Forum zu verpassen. Und die 19 Euro Fahrporeis sind auch schwer zu unterbieten. Aber wenn der Bus mit 35 Minuten Verspätung abfährt, mit 105 Minuten Verspätung ankommt und man dadurch in Münster direkt zwei Anschlusszüge verpasst, kann mich auch ein als Wiedergutmachung kostenlos nutzbarer Heißgetränkeautomat nicht dazu verleiten, den Fernbus zukünftig nochmal als Mittel der Wahl anzusehen.
Dem Busfahrer, der zwischenzeitlich unter lauter Stress immer wieder per Smartphone mit der Leitstelle kommunizierte und sich sogar von einem Kollegen noch ein Brötchen bringen ließ, ist gewiss kein Vorwurf zu machen (mal von geringfügigen Ordnungswiedrigkeiten abgesehen)... problematisch ist einfach, eine Strecke wie z.B. Lübeck Hbf - Hamburg Hbf (planmäßig 60 Minuten, inklusive Ein- und Ausladen) in einer Zeit zurücklegen zu wollöen, die bei Baustellen und normalem Verkehrsaufkommen schon mit dem PKW eine sportliche Leistung gewesen wäre.
Ich bin den Fernbussen seitdem nur noch dankbar, dass sie die DB-Preise drücken, ohne sie selbst in Erwägung zu ziehen. Die irrwitzige Vorstellung, man könne eine effiziente, preisgünstige, zuverlässige und zugleich nachhaltige Deutsche Bahn "installieren", habe ich inzwischen aufgegeben. Die Konkurrenz belebt das Geschäft und das ist gut so, immerhin gibt es dadurch günstige Tickets für Frühbucher. Nachhaltig ist das nicht, weil Bestandskunden mit BahnCard von den vielen Sonderrabatten weniger profitieren als Gelegenheitsfahrer (wie ich). Am Service wird gespart wo es geht und der Preisdruck geht auch zu Lasten der Zuverlässigkeit. Das kann nicht nachhaltig sein, ebenso wenig wie die geringen Löhne der unzähligen Drittfirmen. Abhilfe: Abschaffung der Fernbusse per Gesetz (so wie es früher mal war) -> höhere Gewinne der Bahn, aber wieder Monopolstellung -> Teurer. Abhilfe: Vollständige Verstaatlichung -> faire Preispolitik und Löhne möglich, aber mit Effizienzverlust und Gefahr von Fehlinvestitionen.

Einzige denkbare Lösung: Freddy, Gerrit und Stephan als Bahnchefs.
Vorteile: Effizienter Privatkonzern mit Handlungsfreiheit, der jedoch nur in zweiter Hinsicht auf wirtschaftlichen Vorteil ausgerichtet ist. Neue Bauabschnitte in gesundem Tempo, kein Unfug wie Stuttgart 21, dabei aber immer größere Perfektion. Tagestickets pauschal für 13 Euro, BahnCard für 80 Euro (Kinder: 40 Euro). Bei Verspätungen kostenlose Getränke und im Sommer Eis. Eine Fangemeinde, die besonders aufwändige und nicht unbedingt notwendige Arbeiten (z.B. Kleben von Sonneblumen an alle Stationen :clown: ) erledigt und dafür mit Schokolade belohnt wird. So große Perfektion, dass Menschen aus der ganzen Welt nach Deutschland kommen, nur um einmal (oder mehrfach) mit der besten Bahn der Welt zu fahren. Barrierefreiheit überall. Aufstellung eins Weltrekords: 7 Tage ohne eine einzige Verspätung. Ein Brückenbauer, der keine einzige "Soda-Brücke" baut, sondern jede Brücke genau den Erfordernissen anpasst und dabei Rohstoffe verwendet die 100 Jahre halten. Olympische Spiele als zusätzliche Einnahmequelle unzähliger Fahrscheine. Mindestens 50% Rabatt bei allen Zulieferern, denn jeder Hersteller von Schienen, Weichen, Rollmaterial, Aufzügen u.v.m. weiß: Was bei der Deutschen Bahn verwendet wird, zeugt von Perfektion und ist die beste Werbung für internationale Bekanntheit. Nach einem guten Jahrzehnt fährt auch endlich der Tranbsrapid fahrplanmäßig. Zufriedenheit der Bahnkunden: 99,8%.
Wäre das nichts? 8)
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Anschluss

Beitrag von Datterich » Dienstag 10. November 2015, 09:00

Natürlich haben auch die Alternativen mit Problemen zu kämpfen. An der zuvor geschilderten Tatsache und Situation scheint mir die Bahn allerdings auch nicht ganz unschuldig zu sein ... :? :

Die ungeheuren Kundenabwanderungen in Millionenhöhe weg vom Schienenunternehmen haben in diesem Umfang (siehe bitte weiter oben) das Wachstum der Alternativbranche derart überfordert, dass dort leider auch Nebenwirkungen entstanden sind: Sowohl Kraftfahrzeuge als auch Fahrer sind im Moment Engpässe. Das ist ungut, aber auch relativ kurzfristig zu beheben.

Dennoch bleibe ich dabei, dass die Zuverlässigkeit in Verbindung mit planbaren Reisezeiten im Fernverkehr immer noch zu Ungunsten der Eisenbahn liegt. Über idiotische und weltfremde Tarife sowie marktfähige Konditionen beim Wettbewerb hat mein Vorposter, wie ich finde, korrekt argumentiert. Über 15 Millionen alternativ reisende Kunden im Jahr können sich doch nicht alle derart irren?!

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Re: Betrifft: Anschluss

Beitrag von writeln » Freitag 13. November 2015, 14:03

Auch dieser Vorfall zählt eher zu Kategorie der vom Fahrgast verschuldeten Verspätungen.
Obwohl: Fahrgast? Eigentlich wohl eher ein Trittbrettfahrer.

Sachen gibt´s...

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Re: Anschluss

Beitrag von meckisteam » Freitag 13. November 2015, 14:16

Trotz allem werde ich am kommenden Dienstag den Fernbus nutzen um mal wieder zum MiWuLa zu kommen. Für den normalen DB-Tarif könnte ich mir die Fahrt dieses Jahr nicht mehr erlauben da ich meinen Hobby Etat bereits um 300% überschritten habe. Ausflug-Gesamtkosten mit dem Fernbus : 25,- / Vergleichspreis mit der Bahn : ca. 120,-

Das spricht in meinen Augen eine deutliche Sprache, da ändert auch die 2 Stunden kürzere Fahrzeit der Bahn nichts dran. Da ich laut Fahrplan 2,5 Stunden bevor das MiWuLa öffnet in Hamburg bin wäre auch eine Verspätung nicht tragisch. Bei der Rückfahrt sieht es genauso aus da ich bis zu meinem nächsten Termin in Köln fast 6 Stunden Zeitpuffer habe.
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