Moin,
über den Zwischenfall im Kinzigtal berichtet der SWR
711-1
DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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- Bernd 123
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Re: DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
Moin Günni,
hab's gerade im ZDF gesehen. Da war aber auch viel Glück dabei, das nicht mehr passiert ist.
Bernd
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- Datterich
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DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
Was mich daran maßlos erstaunt: Wieso gibt es denn keine wirksame Endabschaltung? Der TF muss doch immer irgend ein Pedal treten und wieder loslassen, um eine automatische Zwangsbremsung zu vermeiden. Und wieso springt er ab, und endlos weiter geht die Reise? Gibt es keinen großen roten "Not-Halt"-Knopf, den ein auf der Flucht befindlicher TF noch schnell drücken könnte, bevor er sich in Sicherheit bringt? Fährt die Lok vielleicht gar über rote Signale, die per Magnet nicht irgendeine Zwangsbremsung auslösen, weiter weiter weiter?
Nachdenkliche Grüße aus der Südheide
Datterich
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Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...
Re: DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
Moin,
Wartung?
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- Stefan mit F
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Re: DB-Baureihe 711.1 brennend ohne TF unterwegs
Moin,
normalerweise funktionieren die Bremsen ja nach dem Fail-Safe-Prinzip, d.h. die Bremse muss (in diesem Fall pneumatisch) permanent gelüftet werden, um nicht einzufallen und den Zug so abzubremsen. Daneben gibt es noch den Retarder und die Magnetschienenbremse.
Der Retarder funktioniert nur bei höheren Geschwindigkeiten und kann den Triebzug nicht auf 0 abbremsen. Ich bin nicht sicher, ob die Magnetschienenbremse auch als Fail-Safe (wie die Scheibenbremse) konzipiert ist.
Es könnte durch einen technischen Defekt der Federspeicher kaputt sein, sodass die Scheibenbremsen trotz fehlendem Luftdruck gelüftet bleiben. Halte ich für sehr unwahrscheinlich, da jede der Bremsen (zwei pro Radsatz) jeweils mehrere Federn hat und es ist wohl unwahrscheinlicher als der synchrone Ausfall aller vier Triebwerke eines 4-strahligen Flugzeugs, dass die Mehrheit diese Federn plötzlich zugleich versagen.
Es ist denkbar, dass die Scheibenbremsen zuvor entlüftet und gelöst wurden. Das wäre grobes menschliches Versagen bei der Bedienung. Kam aber z.B. am 27. Juni 1988 beim Eisenbahnunfall am Gare de Lyon / in Paris vor.
Schließlich wäre noch ein Defekt der Steuerung möglich, evtl. durch den Brand hervorgerufen. Düfte eigentlich nicht passieren denn dann ist irgendetwas in der Sicherheitsarchitektur gravierend falsch.
Oder Wartung - wie GüNNi schon in Erwägung zog. Bremsen in Abhängigkeit des Verschleißes (Abrieb) nicht richtig nachjustiert zum Beispiel. Oder ein vorangegangener Temperaturschaden der Bremsscheiben.
Alles Spekulation... ich bin gespannt was das EBA / die BEU ermittelt.
An dieser Stelle möchte ich in aller Form meinen Unmut darüber ausdrücken, dass Dieseltriebwagen nicht fliegen können, sodass diese Geschichte wohl nicht in ein Buch über Flugunfälle (sehr lesenswert!) eingehen wird.
normalerweise funktionieren die Bremsen ja nach dem Fail-Safe-Prinzip, d.h. die Bremse muss (in diesem Fall pneumatisch) permanent gelüftet werden, um nicht einzufallen und den Zug so abzubremsen. Daneben gibt es noch den Retarder und die Magnetschienenbremse.
Der Retarder funktioniert nur bei höheren Geschwindigkeiten und kann den Triebzug nicht auf 0 abbremsen. Ich bin nicht sicher, ob die Magnetschienenbremse auch als Fail-Safe (wie die Scheibenbremse) konzipiert ist.
Es könnte durch einen technischen Defekt der Federspeicher kaputt sein, sodass die Scheibenbremsen trotz fehlendem Luftdruck gelüftet bleiben. Halte ich für sehr unwahrscheinlich, da jede der Bremsen (zwei pro Radsatz) jeweils mehrere Federn hat und es ist wohl unwahrscheinlicher als der synchrone Ausfall aller vier Triebwerke eines 4-strahligen Flugzeugs, dass die Mehrheit diese Federn plötzlich zugleich versagen.
Es ist denkbar, dass die Scheibenbremsen zuvor entlüftet und gelöst wurden. Das wäre grobes menschliches Versagen bei der Bedienung. Kam aber z.B. am 27. Juni 1988 beim Eisenbahnunfall am Gare de Lyon / in Paris vor.
Schließlich wäre noch ein Defekt der Steuerung möglich, evtl. durch den Brand hervorgerufen. Düfte eigentlich nicht passieren denn dann ist irgendetwas in der Sicherheitsarchitektur gravierend falsch.
Oder Wartung - wie GüNNi schon in Erwägung zog. Bremsen in Abhängigkeit des Verschleißes (Abrieb) nicht richtig nachjustiert zum Beispiel. Oder ein vorangegangener Temperaturschaden der Bremsscheiben.
Alles Spekulation... ich bin gespannt was das EBA / die BEU ermittelt.
An dieser Stelle möchte ich in aller Form meinen Unmut darüber ausdrücken, dass Dieseltriebwagen nicht fliegen können, sodass diese Geschichte wohl nicht in ein Buch über Flugunfälle (sehr lesenswert!) eingehen wird.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
Stefan mit F
Im August 2024 neu erschienen: KLIMA BULLSHIT BINGO von Jan Hegenberg
Ab 06.08.2024 bekommt man es in jeder kleinen Buchhandlung um die Ecke.
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