Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

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Bernd W.
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Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

Beitrag von Bernd W. » Dienstag 28. Dezember 2010, 22:00

Heute habe ich auf "Welt online" eine Bericht gefunden der in Teilen einen Istzustand der Bahn im Kampf gegen die Naturgewalten, der Versuch auf Teufel komm raus zu sparen wiederspiegelt.
Auch wenn es nur ein Bericht eines Bahn Mitarbeiters ist, zeigt es deutlich, das die Bahn auf dem letzten Loch pfeift. Mehdorn und einigen Politikern sei Dank.
"Es ist ein Wunder, dass überhaupt was fährt"

Richtig schockiert war ich jedoch über diesen Abschnitt. Es erinnert sich jeder an den ICE der seine Tür verloren hat :
Welt online hat geschrieben: Also werden Züge auf die Strecke geschickt, die zwar die Sicherheitsanforderungen erfüllen, bei denen zweitrangige Wartungs- und Servicearbeiten aber aufgeschoben wurden. Die Tür, die ein ICE im April zwischen Frankfurt und Köln bei voller Fahrt verloren hatte, war nach Recherchen von "Welt Online" Tage zuvor als Schadensfall bekannt. Aus Zeitgründen war sie im ICE-Werk einfach in die Halterung gehebelt worden, obwohl klar war, dass sie nicht funktioniert.


Da ich zur Zeit auch mit dem Auto fahren muss, einer meiner Zugverbindungen wurde erst mal bis 31.12. gestrichen, genieße ich zur Zeit die freien Autobahnen in NRW :lol:
Ob die Erklärungen der Bahn zutreffend sind, warum man ganze Zugläufe aus dem Fahrplan nimmt, bezweifele ich.
Kann es sein, das die DB zur Zeit riesige Probleme mit der BR42x hat :?: und mit dem Hersteller im Streit liegt :?: Oder sind das die ersten Versuche der Fahrtaktverdichtung auf der Betuwe Linie ( Verdichtung durch Ausdünnung ) :evil:

Nach dem lesen des Artikels auf "Welt online", nachdenkliche Grüße
Bernd

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günni
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Re: Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

Beitrag von günni » Dienstag 28. Dezember 2010, 22:50

Moin,
dem Ramsauer, seinem Vorgänger als auch Grube, Mehdorn und dem gesamten Bahnvorstand sollte man in einem ICE-Bordrestaurant, alkoholfreies Bier, Kaffee und Brennesseltee in rauen Mengen ausschenken. Dann alle Zugtoiletten, bis auf die am weitesten entfernte, verriegeln. Dazu die Heizung ausschalten und den Zug für 2 Stunden mitten in der Pampa anhalten (im Sommer ohne Klimaanlage in der prallen Sonne, aber ohne Getränke). Vielleicht lernen die dann, was ordentliche Wartung bedeutet.

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HaNull
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Re: Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

Beitrag von HaNull » Mittwoch 29. Dezember 2010, 00:13

Passt nicht ganz zum Thema, aber passt ins Bild:
http://www.rundschau-online.de/html/art ... 6175.shtml

Kurzzusammenfassung: in Köln gibt es zwei Bahnübergänge, die seit ein paar Wochen manuell mit Flatterbändern gesichert werden, wenn ein Zug kommt - von einer privaten Sicherheitsfirma.

Vor ein paar Tagen waren die Posten nicht da, die Züge fuhren trotzdem.
Jetzt hat eine andere Sicherheitsfirma den Job ...
Die Probleme kamen schon vor dem Schnee.

An der Haltestelle Köln-Hansaring ist die Videoanlage nicht in Betrieb. Eine Person mit Warnweste fertigt die Züge mit Handzeichen ab.
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

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Achim
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Re: Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

Beitrag von Achim » Mittwoch 29. Dezember 2010, 12:33

Als es noch mehr echte Eisenbahner gab, da waren sie mit ihrer Bahn und ihrem Bahnhof bzw. der Strecke verheiratet. Da wurde am Arbeitsplatz zur Not ausgehalten, bis die Ablösung kam.
Die Strecke musste betriebsbereit sein, der Verkehr musste rollen. Jede Bahnhofsmannschaft arbeitete bis zur Erschöpfung für die Durchlässigkeit von Strecke und Bahnhof.
Daraus hat man dann den Werbespruch vom Wetter, über das man bei der Bahn nicht redet, machen können. Für diese hervorragende Leistung mussten sie sich dann von den schwarzen Regierungen und Verkehrministern der 50er und 60er Jahre, die lieber Autobahnabschnitte einweihten und eine Lastwagenlobbypolitik machten, als "Defizitbringer" beschimpfen lassen.
"Die Eisenbahn muss sich damit abfinden, das sie ihre Monopolstellung verloren hat", so wurde die Eisenbahn verhöhnt und die LKWlobbypolitik bemäntelt.
Die Politik beschloss ohne es irgendwo zu kommunizieren oder dafür gewählt worden zu sein:
Hunderttausende von Arbeitsplätzen werden liquidiert, die Eisenbahn privatisiert.
Statt Eisenbahnern wurden zig mal neue Management Windmacher - Alleskönner an die Spitze gesetzt, diese mussten erstmal lernen, wie Eisenbahn als Verkehrsnetz - system funktioniert.
Kaum hatten sie es begriffen, da war dann ihre Amtszeit vorbei und ein neuer Auszubildender Alleskönner-Windmacher übernahm die "Führung".
Nicht nur die Häuptlinge hatten öfter über viele Jahre keine Ahnung, es wurden immer weniger Indianer, die sich um die Weichen, die Fahrzeuge kümmerten. Die Gleisbauer wurden fast alle nach Hause geschickt und durch Privatfirmen ersetzt.
Dabei wurde vergessen, das diese Gleisbauer und anderen Betriebsarbeiter es waren, die im Winter die Strecken mit gängig gehalten haben und gleichzeitig wussten was eine Eisenbahn ist und wie sie funktioniert.
Jetzt tauchen da irgendwelche schnell engagierten Leute auf, die von den Gefahren keine Ahnung haben und natürlich auch nicht haben können.. und von denen sich edinige für ganz wenig Geld totfahren lassen.
All dies haben wir den schwarzgelben Verkehrspolitikern und anderen LKW Lobbyisten (Helmut Schmidt, "verladende Wirtschaft", Spediteure) zu verdanken, die dieses Chaos angerichtet haben.
Ich behaupte: Aus einer Mischung von Unfähigkeit, Unkenntnis und Absicht heraus.
Wobei ich persönlich Absicht für den wichtigsten Grund halte.

Damit keiner auf die Idee kommt, sie und ihre Vorgänger könnten Schuld sein, versuchen sie es jetzt mit der Methode, die im Volksmund unter dem Spruch "Haltet den Dieb" bekannt ist.
In einer normalen Demokratie würden sie dafür davon gejagt, aber sie halten euch für doof und sind der Überzeugung das ihr sie wiederwählt.
Nicht die Bahn kämpft gegen sich selber und die Naturgewalten,
.Die Bahn wurde geschrumpft und mißhandelt durch die Verkehrspolitik der LKW Lobby, bis sie eben kein zuverlässiges Verkehrmittel mehr war und ist

Gruß Achim
now butter by the fishes

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günni
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Re: Der Kampf der Bahn gegen sich selber und die Naturgewalten

Beitrag von günni » Mittwoch 29. Dezember 2010, 18:24

Moin Thomas,
das ist das Ergebnis vom Sparen für den bösen Gang (Börsengang) und Selbsbeweihräucherungsbauwerke wie z.B. S21.

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