Deutsche Bahn baut Gleise ab ????

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jimknopf26419

Deutsche Bahn baut Gleise ab ????

Beitrag von jimknopf26419 » Montag 10. Januar 2005, 14:22

Hallo ihr Lieben,

heute mal folgenden Artikel gefunden hab: Hier

Also weniger Gleise, weniger Kosten. An sich vielleicht richtig, aber ob das die Bahn wieder nach vorn bringt?


so long

Stefan

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Uli
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Beitrag von Uli » Montag 10. Januar 2005, 14:43

Etwas später stellt man dann fest, daß man auf den Hauptstrecken dank dem
Ausbau angeblich überflüssiger Weichen die Überholmöglichkeiten und Ausweichstellen
eliminiert hat. Die Folge: im Falle einer Lokpanne bleibt die Strecke stundenlang gesperrt...
*** Ei Gude, Uli ***

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Björn
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Beitrag von Björn » Montag 10. Januar 2005, 15:25

Tja, anscheinend braucht die DB für ihre Züge keine Schienen... :roll:

Nee, im Ernst das ist doch insich unlogisch. Schienenabbau. Was Uli schon richtig bemerkt hat, bei Pannen müssen Strecken komplett gespert werden da es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Und das alles nur aus Kostengründen...Ich frage mich wirklich wo das noch hinführen soll.
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n » Montag 10. Januar 2005, 15:39

Salü Fans,

Ich sag nur: "modernes Management".

Ich stelle mir das so vor:
Wenn innerhalb eines Jahres zehntausende Euros für Instandhaltung und Wartung verschlungen werden für einen Fall, der alle Schaltjahre mal vorkommt, dann wird das Management wohl zuschlagen. Es ist immerhin billiger, einmal im Schaltjahr einer Minderheit einer Zugladung Reisender eine Entschädigung zu zahlen. Die Minderheit sind nämlich die, die sich dann mit Erfolg und überhaupt beschweren.

Solange die Bahn nicht automatisch dazu verpflichtet ist, jeden zu entschädigen...

Aber die dürfen ja machen, wie sie wollen... Solange es gut für die Aktonäre ist, und es für die Bahn billiger ist, Schadensaufwendungen zu bezahlen, als Vorsorge zu treffen, daß es zu einem Schaden nicht kommt.
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Montag 10. Januar 2005, 16:11

Wir haben doch schon gesehen, wohin das führt. Der gleichzeitige Stromausfall in mehreren Staaten der USA ist uns ja noch gut in Erinnerung. Das lag nur daran, daß man die Infrastruktur so weit verkleinert hat, daß man ständig eine Auslastung von nahezu 100% hatte (= gute Wirtschaftlichkeit). Mangels redundanter Leitungen bzw. Reserveleistung ist das ganze System dann zusammengebrochen, als ein zusätzlicher Toaster im falschen Moment eingeschaltet wurde.

*schwachfugmodus an*
Zeitungsmeldung am 18. Januar 2012: Auf der Strecke Hamburg - Frankfurt kann nur noch ein Zugpaar pro Tag verkehren, weil eine der beiden Weichen in Göttingen ausgefallen ist und somit auf diesem letzten Kreuzungsbahnhof an der eingleisigen Strecke keine Zugkreuzungen mehr stattfinden können. Um dieses Problem kostengünstig zu lösen, werden die beiden Weichen in Göttingen durch Rückfallweichen ersetzt. Da der Gleisbauer (es ist nur noch einer bei DB Netz angestellt) mit der Wartung der Doppelkreuzweiche im Münchener Hauptbahnhof fast fertig ist, rechnet DB Netz damit, daß bereits zum Sommerfahrplan wieder zwei Zugpaare pro Tag eingesetzt werden können, sofern das Fahrgastaufkommen dies rechtfertigen sollte.
*schwachfugmodus aus*

Aber vielleicht merkt man ja noch rechtzeitig, daß man durch Zuverlässigkeit mehr Kunden gewinnen kann als durch genauso teure Plakate.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

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modellbahner-michael
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Bahn baut Gleise ab

Beitrag von modellbahner-michael » Montag 10. Januar 2005, 17:59

Hey,

Kennen wir das nicht von wo? (History?) :wink:
Ich finde dass einfach unverantwortlich.
MFG
Michael
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Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Montag 10. Januar 2005, 20:45

Björn hat geschrieben:Tja, anscheinend braucht die DB für ihre Züge keine Schienen... :roll:

Nee, im Ernst das ist doch insich unlogisch. Schienenabbau.
Und das alles nur aus Kostengründen...Ich frage mich wirklich wo das noch hinführen soll.
da wo Herr Mehdorn schon lange hinwill

an die Börse
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

Maxifranz

Beitrag von Maxifranz » Dienstag 11. Januar 2005, 16:07

Wiso? Wenn man mekt das Gleise fehlen werden die kurzerhand wieder aufgebaut...dadurch entstehen Arbeitsplätze... :twisted:

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Mittwoch 12. Januar 2005, 11:03

Also spaetestens wenn die DB weniger Weichen hat als das MIWULA sollte sie Ihren Betrieb ganz einstellen!!

Gruss Gerhard

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Ludger
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Beitrag von Ludger » Mittwoch 12. Januar 2005, 14:08

Mmmmhhhh - ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß der Betrieb und Erhalt einer einzelnen Weiche in der Kostenrechnung der Bahn mit über 50.000€ (bin mir nicht sicher - kann auch mehr sein!) zu Buche schlägt; und da ja - "state of the art" - die "Manager" sich heute von einer Heerschar von Zahlenklempnern ("Controller") beraten und beeinflussen lassen, wundert's mich nicht, daß die Bahn sich immer mehr den Ast absägt, auf dem sie sitzt ...

Wie hieß noch mal der Professor, welcher sagte, die Bahn würde ihren Kunden "seit Jahren in den A-r-s-c-h" treten? Recht hat er!

Liebe Grüße - Ludger

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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Freitag 14. Januar 2005, 14:27

Bei uns ist das genauso:
Die Strecke Mannheim-Heidelberg über Fridrichsfeld-Süd (am Kreuz nach Norden nach Frankfurt und nach Süden nach Karlsruhe) ist viergleisig ausgebaut. Zwei mal für GV und zwei für PV. Das erste Gleispaar wird seit rund 15 Jahren nicht mehr genuntzt. Mit der Umstellung des Regionalverkehrs auf S-Bahn (die Fahrpläne sind die gleichen, kein richtiger Taktverkehr, genauso langsam - wie kann man so etwas S-Bahn nennen?) wurden niveagleiche Übergange zu den bahnsteigen geschaffen. dazu wurden einach die GV-Gleise zerschnitten und zubetoniert, sowie die fahrleitung zerstörerisch entfernt, die Signale stehen noch. Jetzt wurde jedoch festgestellt, dass durch die Erweiterung des S-Bahn-verkehrs mindestens noch ein Gleis hinzukommen müsste.

Und das ist unsere Bahn.

Und das Beste: Jetzt fordert die Bahn für den Rückbau des Rückbau Fördermittel vom Land.

Meine Meinung dazu:
Der Zugführer ruft Mehdorn zu: "Abfahren!"
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Freitag 14. Januar 2005, 15:44

Kenn ich nur zu gut das Problem.
Als letztens (war das letzen Herbst?) mal ein paar Strecken im Ruhrgebiet ausgefallen waren und absoluter Streckenengpass war, war das Geschrei groß.
Dabei wäre die Strecke bei uns ideal gewesen, wenn sie etwas besser ausgebaut gewesen wäre, um Diesellok bespannte Züge von Köln nach Hagen fahren zu lassen (Gummersbach - Brügge - Hagen).
Dank masiven Druck privater Unternehmer soll dieser Abschnitt in Zukunft auch wieder für den Persohnenverkehr geöffnet werden.... Aber das ist eine andere Geschichte.

Qrt
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Beitrag von Qrt » Montag 17. Januar 2005, 01:48

Sie können einfach in diese Monat nach Schweden gucken.
Hier haben Stürme ganze Waldbestande zu Boden geschlagen.
Dadurch sind mehrere tausend Menschen seit Wochen und immer noch ohne Strom und die Verkehr auf zwei Eisenbahnhauptstrecken (Stockholm - Malmö und Göteborg - ......) war wegen schwere Oberleitungsschäden mehr als eine Woche unterbrochen. :evil:
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

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