Muss ein Lokführer sanden um zum stehen zu kommen, darf er das jetzt nur noch, wenn er eine gewisse Anzahl an Achsen hat und nicht schneller als 25km/h fährt. Ansonsten könnte die Gleisbesetztmeldung irttümlich den Abschnitt als Frei anzeigen, obwohl der Zug dort noch steht.
Edit 1: Nach Hinweis von Stefan F. siehe unten, muss es natürlich "nicht langsamer als 25 km/h" heißen !
Wobei der Artikel der WAZ schon etwas reißerisch aufgemacht ist. Sieht man sich die EBA Verordnung an, klingt das weniger dramatisch.
Aber zumindest Dieseltriebzüge und das NRW Sorgenkind BR42x dürften davon betroffen sein. Willkommen im neuen Jahr mit Verspätungsgarantie
ganzer Artikel der WAZWAZ Online hat geschrieben: Die Deutsche Bahn hat sich schwerwiegende Probleme bei Bremsmanövern eingebrockt. Der Sand, der beim Bremsen eingesetzt wird, stört elektronischen Warnsingnale. Aus diesem Grund kam es bereits zu mehreren Unfällen. Das Eisenbahnbundesamt hat nun eine Änderung bei Bremsmanövern angeordnet.
Bei der Bahn gibt es auf eingleisigen Strecken gefährliche Sicherheitslücken. In mindestens sechs Fällen – zwei davon im Ruhrgebiet - ist es nach einer Untersuchung des Eisenbahnbundesamtes seit Oktober 2008 zu Unfällen oder Beinaheunfällen gekommen, weil das beim Bremsen von Loks und Triebwagen übliche Sandstreuen die Sicherheitstechnik auf eingleisigen Streckenabschnitten beeinträchtigt oder ganz außer Betrieb gesetzt hat.
Edit 2: die WAZ hat den Text auf ihrer Webseite geändert. Der oben als Zitat aufgeführte Text entspricht dem Ursprungstext der WAZ Webseite zum Zeitpunkt des Postings!
EBA VerfügungEBA Verfügung hat geschrieben: Allgemeinverfügung:
I. Den Triebfahrzeugführern ist für Zug- und Rangierfahrten,
• bei denen Fahrzeuge mit aktiven Sandstreueinrichtungen eingestellt sind und der gebildete
Fahrzeugverband insgesamt weniger als 9 Radsätze hat oder
• bei denen zwischen aktiven Sandstreueinrichtungen weniger als 9 Radsätze vorhanden
sind,
eine Handlungsanweisung mit folgendem Inhalt zu erteilen:
1. Bei Geschwindigkeiten von 25 km/h oder weniger ist das Sanden zur Unterstützung eines
Bremsvorgangs oder zum Anhalten zu vermeiden. Die Bremsvorgänge sind deshalb bei
den oben genannten Zug- und Rangierfahrten entsprechend früher einzuleiten, z.B. in der
Art, dass die Geschwindigkeit rechtzeitig vor dem Anhaltepunkt auf die niedrigste mögliche
...
02.01.2013 / 19:00 Uhr Edit1 und Edit2 hinzugefügt