Einkommenseinbußen für Bahnchefs, wenn Züge zu spät kommen

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Datterich
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Einkommenseinbußen für Bahnchefs, wenn Züge zu spät kommen

Beitrag von Datterich » Donnerstag 10. Dezember 2015, 18:03

Wie der FOCUS heute meldet, sollen Gehälter von Bahnchefs künftig auch von Pünktlichkeit(en) abhängen:
Focus hat geschrieben:Bald schmerzt es auch die Bahnchefs, wenn Züge zu spät kommen
Ein möglicher Weise brauchbarer Weg, das derzeitige Fahrplanchaos sowie die eklatanten Unzuverlässigkeiten dieses Unternehmens endlich und konsequent zu bekämpfen?!

Rechtzeitig noch vor Heiligabend soll darüber entschieden werden.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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Eine schöne Bescherung -

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günni
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Re: Einkommenseinbußen für Bahnchefs, wenn Züge zu spät komm

Beitrag von günni » Donnerstag 10. Dezember 2015, 18:49

Moin,
Ironie an.
mal sehen, wie dann die Verspätungszeit definiert wird. (Nicht mehr >5Min. ist Verspätung, sondern >30Min.)
Ironie aus.

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writeln
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Re: Einkommenseinbußen für Bahnchefs, wenn Züge zu spät komm

Beitrag von writeln » Donnerstag 10. Dezember 2015, 19:18

Wieso Ironie?
Man wird einfach alle verspäteten Züge > 5 Min ausfallen lassen. Dann erscheinen sie nicht mehr in der Verspätungsstatistik und die Kostenersparnis für gesparte Energie und geminderten Verschleiß an Fahrzeugen und Trasse wirken sich positiv auf den Operativen Gewinn aus.
:devil:

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Datterich
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Hohe Zuschläge auch bei Versagen ...

Beitrag von Datterich » Donnerstag 21. Januar 2016, 14:50

Das Vorstehende war nur heiße Luft, denn heute heißt es: "130 Prozent Zuschlag für 83 Prozent Pünktlichkeit"
Deutsche-Bahn-Vorstände bekommen dicke Boni - für Zug-Verspätungen :|

Damit die Manager ihren Maximalbetrag bekommen, brauchen die Züge im Fernverkehr nicht einmal das selbst gesteckte Mindestziel in Sachen Pünktlichkeit schaffen.

Kopfschüttelnde Grüße
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Welche "Aufsicht" winkt so etwas durch?

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Bahn so pünktlich wie seit 2012 nicht mehr

Beitrag von Datterich » Samstag 14. Januar 2017, 18:12

Da scheint sich ja ein klitzekleines bisschen etwas zu bewegen, denn SPIEGEL online schreibt am Freitag, 13.01.2017:
Die Fernzüge des Unternehmens waren im vergangenen Jahr verlässlicher unterwegs als 2015.
Nun ist es natürlich nicht wirklich schwer, "bessere" Zahlen als 2015 zu erreichen (was war 2015 für ein verlogenes und miserables Bahn-Statistik-Jahr!), und der Vergleich ist an sich schon eine Frechheit, weil man sich an total verkorksten Vorjahreswerten statt an Sollwerten orientiert, aber immerhin scheinen die Weichen für eine langsame Verbesserung der Bahnunwägbarkeiten ein wenig richtig gestellt worden zu sein. In der Statistik wird wieder mal überhaupt nicht unterschieden, ob Verspätungen z.B. derart immens waren, dass Anschlusszüge nicht mehr erreicht werden konnten. Wobei auch da eigentlich noch zu unterscheiden wäre, ob ein Anschluss doch noch "versehentlich" geklappt hat, nur weil der Anschlusszug ebenfalls erhebliche Verspätung hatte.

Na gut, da kann man ja nur hoffen, dass der Trend sich fortsetzt und wir eines Tages wieder Bahnfahren als angenehme zuverlässige Reisemöglichkeit stressfrei und komfortabel und preiswert empfinden.

Freundliche Grüße an alle Reisenden
Datterich
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... ob ich das noch erleben werde ...

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