Frage zur BR 103, Beleuchtung

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pablo

Frage zur BR 103, Beleuchtung

Beitrag von pablo » Sonntag 8. Januar 2006, 19:52

Hallo,

mal 'ne Frage an die Experten: wie sieht die Beleuchtung der BR 103 in der Realität aus? Meine (alte) Märklin H0 hat nur mit Fahrrichtung wechselnde Stirnbeleuchtung vorn. Ist das richtig, kein rot hinten?

Wie sieht das bei der BR 260 aus? Dort leuchtet immer alles...

Eisenbahnfan Dominik
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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Sonntag 8. Januar 2006, 21:56

Hallo,

die BR 103 hat ein 3-Licht Spitzensignal (warmweiß) und bei Solofahrt ein 2-Licht Schlusssignal (rot). Die BR 260 hat meines Wissens keine roten Lichter und fährt deshalb bei Solofahrt vorne und hinten mit einem 3-Licht Spitzensignal (warmweiß). Mit einem Zug am Haken leuchten die Lichter auf der Kuppelseite nicht. Ich meine es gibt aber auch eine Regelung, dass bei Solofahrt hinten nur rechts unten ein Licht leuchtet. Kann aber auch sein, dass diese Regel veraltet ist oder bereits abgeschafft.

Ciao

Dominik
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Sonntag 8. Januar 2006, 22:02

Hallo pablo,
beim Vorbild gibt es viel mehr Beleuchtungsmöglichkeiten als die meisten Modellloks darstellen (können). Bei der Baureihe 103 wird es, wenn man nicht eine einfache Zugschlussscheibe hinmacht, nur bei einer Einzelfahrt rotes Rücklicht geben, wenn ein Zug hinten dranhängt, bleibt diese Seite aus. Normalerweise wechselt auch nicht die Beleuchtung, wenn die Fahrtrichtung verändert wird, die schaltet der Lokführer am jeweiligen Führerstand manuell ein.
Zur Br 260: An beiden Seiten ist das Licht an, wenn rangiert wird. Bei einer Streckenfahrt ist nur die Spitzenbeleuchtung in Fahrtrichtung eingeschaltet und bei einer Lokfahrt noch rote Schlussleuchten zusätzlich. Man kann aber sagen, das gilt für alle Lokomotiven. Ich habe es aber schon bei Dampfloks mit Zug auf Streckenfahrt gesehen, dass an beiden Seiten die Stirnbeleuchtung an war, aber das ist nicht die Regel. Eine Vorbildgerechte Beleuchtung nachzurüsten wird besonders bei modernen Loks, die in verschiedenen Ländern fahren können, kompliziert. Manchmal ist es auch rein von den Voraussetzungen in den Modelloks her nicht möglich, weil man teilweise die Lampen einzeln schalten können müsste, was aber durch Lichtleiter nicht möglich ist. Hier mal ein Beispiel, was ein Taurus der Gattung ES 64-U2 alles können muss, er ist in 3 Ländern zugelassen:
Für Deutschland und Österreich: Dreilicht-Spitzensignal, rote Schlussleuchten
Für die Schweiz: Dreilicht-Spitzensignal, rechtes, unteres weißes Licht als Schlussleuchte.
In einem Modell kann man die Schweiz-Variante kaum nachbauen, weil die linke untere Lampe durch den Lichtleiter meist mitleuchten würde. Ich habe bei meinem Taurus eine fahrtrichtungsabhängie und -unabhängige Spitzenbeleuchtung, ob ich noch rote Schlussleuchten einbauen kann, muss ich erst noch prüfen, dazu brauche ich aber noch einen zusätzlichen Decoder, das kostet dann wieder.

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 8. Januar 2006, 23:56

Eisenbahnfan Dominik hat geschrieben:....Die BR 260 hat meines Wissens keine roten Lichter und fährt deshalb bei Solofahrt vorne und hinten mit einem 3-Licht Spitzensignal (warmweiß). Mit einem Zug am Haken leuchten die Lichter auf der Kuppelseite nicht. Ich meine es gibt aber auch eine Regelung, dass bei Solofahrt hinten nur rechts unten ein Licht leuchtet. Kann aber auch sein, dass diese Regel veraltet ist oder bereits abgeschafft.

Ciao

Dominik
Also die 260 hat rotes Schlusslicht! Seitlich ist an jeder der unteren Lampen ein Handgriff angebracht. Wenn du den um 180 Grad drehst wird innen in der Lampe eine rote Scheibe vor die Birne gedreht.

Das mit auf beiden Seiten Dreilicht Signal stimmt nur wenn die Lok im Rangierdienst mit häufigem Richtungswechsel arbeitet.

Übrigens sind das matte Glühlampen und keine Neonröhren, das Licht der Birnen ist also weiß.

pablo

Beitrag von pablo » Montag 9. Januar 2006, 10:40

Vielen Dank für die tollen Antworten! :D

Eisenbahnfan Dominik
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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Montag 9. Januar 2006, 15:01

Ja, weiß ist dank den LEDs relativ anzusehen. Wenn du in eine Dampflok weiße LEDs einbaust, sind die eher bläulich, also das ist so ne Sache. naja, auf jeden Fall ist ja dem Urheber jetzt alles klar :-)
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Beitrag von martin » Montag 9. Januar 2006, 17:34

Neben den 'einfachen' weissen LEDs (die wirklich einen extremen Blaustich haben), sind aber seit längerem auch die sogenannten warmweissen LEDs auf dem Markt und zwar in 'sunny-white' und 'golden-white'. Letztere eignen sich vom Farbton her hervorragend für Dampflokomotiven.
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Gast

Beitrag von Gast » Montag 9. Januar 2006, 19:57

Das mit den LED´s klar. Pablo wollte aber wissen wie es in der Realität ist und da hat nun mal weder die 103 noch die 260 / 360 bis dato LED Beleuchtung gehabt :wink: :D

Bei beiden Baureihen ist (war muß man bei der 103 ja wohl eher sagen) bis heute die gute alte matte Glühbirne im Einsatz.

Ich weis nur von einem 218 (kann auch ne 216 gewesen sein) die versuchsweise auf rote LED Schlußlichter umgebaut wurde. Neueres Equipment hat das ja teilweise ab Werk. (ICE3 ET403 2. Serie).

Und den Rest hat Hannes genau beschrieben.

decoolegangsta

Beitrag von decoolegangsta » Donnerstag 12. Januar 2006, 20:35

Huhu,

wenn es um die originalen Baureihen geht, da hat z.B. die BR189 (die "neue" Europdalok) LEDs als Beleuchtung.
Diese hat die weiße, rote und sogar grüne Beleuchtung in LED-Ausführung.
Desweiteren hat der ICE-T2 (nicht der ICE3) eine LED-Beleuchtung.
Sonst ist mir bis jetzt keine weitere Baureihe bekannt, die LEDs als Beleuchtung hat, höchstens im Führerstand :wink:

Gruß
Patrick

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Beitrag von Dirk_A » Samstag 14. Januar 2006, 23:57

Hallo Zusammen,

also bei der 103 sind alle möglichen Signalbilder schon genannt worden.
Wenn die Lok als Lz fuhr hatte sie logischerweise auch hinten rotes Schlußlicht.

ICs die aus HH-Altona nach Langenfelde geschoben wurden, fuhren als Zugfahrt und somit war an der 103 b.z.w 120.1 Schlußlicht geschaltet. Der Lokführer saß dabei im "hinteren" Führerstand und erhielt seine "Informationen" vom Rangierleiter der im "ersten" Waggon stand.

Die V60 wie auch die V90 (290 / 291) zeigt im Rangierverkehr an beiden Seiten A Licht. Nur bei Zugfahrt bei Übergaben wird dann auf einseitiges A Licht umgeschaltet. Bei Lz dann wieder hinten 2* Schlußlicht.

Nun zu den Modellen.

Bei der Märklin und Fleischmann V 60 kann durch die Funktionen f1 und f2 an den Decodern das A Licht angeschlossen werden, weil diese Maschinen unter den Vorbauten die Beleuchtung haben.

Bei der neuen Märklin / Trix 290 ist die doppelte A Lichtschaltung leider nicht möglich. Der neue C-Sinus Decoder verhindert leider diese Schaltung. Die Funktionen f1 und f2 sind nicht belegt, nur f4 kann zur Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit als Rangiergang geschaltet werden.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

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