Hamburg und seine Stadtbahn???
- Jörg Thyroff
- Dienstagsforumane
- Beiträge: 435
- Registriert: Donnerstag 2. Januar 2003, 16:40
- Wohnort: HafenCity Hamburg :-)
Hamburg und seine Stadtbahn???
So schrieb das HA am 27.3.08:
Nahverkehr Hamburgs Hochbahnchef äussert sich zu den Plänen von CDU und GAL
"So wird die Stadtbahn ein Erfolg"
Man könne so alle Großwohnsiedlungen der Stadt an das U-Bahnnetz anschließen, so Günter Elste. Bis zu 80 Kilometer langes Netz.
Von Axel Tiedemann
Eine U-Bahn rollt aus dem Tunnel. Auf deren Dach klappt ein Stromabnehmer gegen eine Oberleitung, dann fährt die Bahn auf Schienen in der Straße weiter - so sieht nach Vorstellung von Hamburgs Hochbahnchef Günter Elste die ideale Kombination aus U- und Straßenbahn aus. "Technisch ist das kein Problem - man könnte so alle Großwohnsiedlungen der Stadt an das U-Bahnnetz anschließen, auch Wilhelmsburg und die Volkspark-Arenen ließen sich umsteigefrei anbinden. So wird die Stadtbahn ein Erfolg", sagte Elste, der sich in einem Gespräch mit dem Abendblatt jetzt zu den Stadtbahn-Überlegungen von CDU und GAL äußerte. Das rund 100 Kilometer lange Hochbahnnetz würde sich bei einer Umsetzung einer solchen Kombination immerhin um rund 80 Kilometer vergrößern, wenn auch Wohnviertel wie etwa Jenfeld, Großlohe, Steilshoop Lurup, Osdorfer Born oder der Hamburger Süden mit einer Art oberirdischer U-Bahn erreicht werden können.
Wie berichtet, ist nach 30 Jahren die Wiedergeburt der alten Hamburger Straßenbahn derzeit ein Verhandlungspunkt bei den Koalitionsgesprächen zwischen CDU und GAL. Nur heißt das Vorhaben nicht mehr Straßenbahn, sondern Stadtbahn. Hochbahnchef Elste warnt jedoch vor einem "isolierten System". Also einem dritten Schienennahverkehrssystem neben U-Bahn und S-Bahn. Kostengünstiger, schneller und kundenfreundlicher, weil umsteigefrei, sei eben die Kombination zwischen vorhandener U-Bahn und neuer Stadtbahn. Elste: "Die bekommen Sie deutlich günstiger als ein reines Stadtbahnnetz, weil außerhalb der Innenstadt nur ein oberirdisches Ergänzungsnetz gebraucht wird." Die Kosten dafür lägen bei etwa 15 bis 25 Prozent der Investitionen für eine unterirdische Lösung. Zum Vergleich: Die neue U 4 zur HafenCity kostet pro Kilometer etwa 75 Millionen Euro.
Damit stellt sich der Hochbahnchef indirekt gegen einen GAL-Vorschlag, der eine reine Stadtbahn von Steilshoop bis zum ZOB vorsieht. Für diese Strecke war unter dem rot-grünen Senat vor dem Regierungswechsel 2001 bereits ein Planfeststellungsverfahren begonnen worden. Das Verfahren liegt aber auf Eis, weil die CDU-geführten Senate Stadtbahnpläne nicht weiter verfolgt hatten. Eine kombinierte U- und Stadtbahn würde jedoch nicht am ZOB beginnen, sondern sie würde beispielsweise beim U-Bahnhof Dehnhaide aus dem U-Bahnnetz ausfädeln und auf in der Straße verlegten Schienen weiter bis Steilshoop rollen.
Die Technik für eine solche Kombination sei bereits vorhanden, so Elste. Die Bahnen würden mit Stromabnehmern an der Seite und auf dem Dach ausgerüstet. Elste: "Das gibt es beides als Modul und lässt sich wie ein Nebelscheinwerfer beim Auto als Zusatzausstattung bestellen."
Auch der Niveau-Unterschied der Türen zwischen Stadtbahnen und U-Bahnen stelle kein großes Problem dar. An den oberirdischen Bahnsteigen müssten die Fahrbahnen lediglich um knapp einen Meter abgesenkt werden. Elste: "Das wird in anderen Städten längst gemacht."
Diese Kombilösung einer "U-Stadtbahn" ist aus Sicht des Hochbahnchefs nicht nur günstiger, sie ließe sich auch schneller realisieren. Planverfahren für neue Schienen seien außerhalb der inneren Stadt sicher leicht umzusetzen, weil die Bewohner dort Vorteile von dem neuen Angebot hätten.
In bereits vom Schienennahverkehr erschlossenen Gebieten sei hingegen eher Protest gegen Lärm zu erwarten. Auch die Betriebslenkung der Bahnen oder die Wartung der Fahrzeuge sei bei einer Kombilösung deutlich günstiger, weil sie in einer Hand lägen. Hinzu käme das Tempo einer U-Stadtbahn: Spätestens in der Innenstadt müsse sich eine Stadtbahn den engen Raum mit dem übrigen Verkehr teilen - eine U-Stadtbahn rollt dann unterirdisch flott weiter. Die Hochbahn-Busse erreichen in der Stadt derzeit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 19 km/h - die U-Bahnen sind doppelt so schnell.
Und das sind die Leserbriefe auf diesen og. Artikel in der heutigen Ausgabe:
Vernünftige Lösung
Jetzt hat sich um das aufgeregte Hin und Her zur sogenannten Stadtbahn endlich einmal ein Fachmann zu Wort gemeldet und vernünftige und vor allen Dingen mach - und finanzierbare Modelle vorgeschlagen, damit die bisher vom öffentlichen Nahverkehr stiefmütterlich behandelten Stadtteile wie zum Beispiel Jenfeld und Steilshoop eine Bahnverbindung erhalten können. Dieser Vorschlag entspricht im Kern ungefähr der jetzt praktizierten Verfahrensweise bei der Hamburger S-Bahn die innerhalb Hamburgs ihren Strom aus Stromschienen am Erdboden bezieht und Richtung Niedersachsen auf Strombezug per Oberleitung umschaltet. Es macht sehr viel Sinn, kein ganz neues System wie eine unabhängige Straßenbahn = Stadtbahn einzuführen sondern das jetzige U-Bahn-System zu erweitern. Im Interesse Hamburgs und der öffentlichen Finanzen kann man nur hoffen, sich die Politiker auf diese vernünftige und kostensparende Version einigen.
Helmut Jung, 22391 Hamburg
Mir fehlt der Glaube
Tolle Ideen, die Herr Elste da verbreitet. Jedoch fehlt mir persönlich der Glaube daran, dass wirklich eine Stadtbahn kommt. Sollte sie jedoch kommen fehlt mir persönlich noch eine Nordtangente, die beispielsweise die Endstation der U2 (Niendorf Nord oder auch Niendorf-Markt) mit Langenhorn Markt (U1) und dann weiter bis nach Volksforf (ebenfalls U1) fahren würde. Dann bräuchte man nicht so eine Ewigkeit um dahin zu gelangen, bzw. dauernd in irgendwelche Buslinien umzusteigen. Diese Nordtangente könnte dann auch in westlicher Richtung an die Anschlußstelle Arena (Volkspark) angebunden werden. Dann hätte man so etwas ähnliches, wie einen echten verbindenden Ringverkehr. Ein weiterer Aspekt ist ja auch die Finanzierung der ganzen Strecken, denn wie es Studien beweisen, kostet ein Kilometer U-Bahn so viel wie ca. 50 Km Stadtbahn. Ein meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigender Faktor.
Jörg Thyroff, Norderstedt
Sorgfältig rechnen
Wenn Hamburg denn unbedingt eine Stadtbahn braucht, dann sollte es eine finanziell sinnvolle Lösung sein. Die Koppelung an ein vorhandenes System wie die U-Bahn erscheint unter diesem Aspekt sehr geeignet. Und, liebe Politiker und Planer: seid ehrlich zu uns Bürgern, rechnet sorgfältig und klärt die Risiken vorher - nicht wie gerade bei der Elbphilharmonie. Dann bekommen wir auch wieder Vertrauen zu euch!
Steffen Mühlke, Hamburg
Geringerer Verbrauch
der Energieverbrauch von Straßenbahnen ist um 75% geringer als der von Omnibussen, entsprechend vermindern sich die Umweltbelastungen (Feinstaub!). In vielen Städten handelt man danach, so wird z. B. das Straßenbahnnetz in Paris und London mit großem Erfolg betrieben und erweitert. In Hamburg sollte unbedingt die Hafencity durch eine Straßen-(Stadt-)bahn erschlossen werden, denn die geplante U-Bahnstrecke liegt so tief, daß in der Nähe der Elbphilharmonie überhaupt keine Haltestellen möglich sind. Mit freundlichen Grüßen Hermann Hoyer, Hamburg
Sprache verschlagen
Günter Elste von der Hochbahn AG hat recht: Nur eine möglichst kurze Strecke mit einer Stadtbahn ohne Umsteigen direkt ab einer nahe gelegenen U-Bahn-Station führt zum Umsteigen vom Auto auf die Bahn, wie z. B. ab Dehnhaide nach Steilshoop. Was sollte denn wohl eine Stadt- (sprich: Straßen-) Bahn, die vom Hauptbahnhof über Winterhude und den Stadtpark über die verkehrsreichen Straßen schleicht, an Zeitersparnis und Bequemlichkeit bringen??? Dass sich die GAL, die ja viele studierte (=kluge?) Parteimitglieder hat, vor etlichen Jahren schon so einen Quatsch ausgedacht hat, verschlug mir glatt die Sprache, als ich es vor einigen Wochen in ihrer Zeitung las! Dann kann ich auchnach 30 Jahren noch 2 oder 3 Jahre länger auf eine Schnellbahn nach Steilshoop oder vielleicht ja sogar Bramfeld warten.
Gerda Horn, Hamburg
Nahverkehr Hamburgs Hochbahnchef äussert sich zu den Plänen von CDU und GAL
"So wird die Stadtbahn ein Erfolg"
Man könne so alle Großwohnsiedlungen der Stadt an das U-Bahnnetz anschließen, so Günter Elste. Bis zu 80 Kilometer langes Netz.
Von Axel Tiedemann
Eine U-Bahn rollt aus dem Tunnel. Auf deren Dach klappt ein Stromabnehmer gegen eine Oberleitung, dann fährt die Bahn auf Schienen in der Straße weiter - so sieht nach Vorstellung von Hamburgs Hochbahnchef Günter Elste die ideale Kombination aus U- und Straßenbahn aus. "Technisch ist das kein Problem - man könnte so alle Großwohnsiedlungen der Stadt an das U-Bahnnetz anschließen, auch Wilhelmsburg und die Volkspark-Arenen ließen sich umsteigefrei anbinden. So wird die Stadtbahn ein Erfolg", sagte Elste, der sich in einem Gespräch mit dem Abendblatt jetzt zu den Stadtbahn-Überlegungen von CDU und GAL äußerte. Das rund 100 Kilometer lange Hochbahnnetz würde sich bei einer Umsetzung einer solchen Kombination immerhin um rund 80 Kilometer vergrößern, wenn auch Wohnviertel wie etwa Jenfeld, Großlohe, Steilshoop Lurup, Osdorfer Born oder der Hamburger Süden mit einer Art oberirdischer U-Bahn erreicht werden können.
Wie berichtet, ist nach 30 Jahren die Wiedergeburt der alten Hamburger Straßenbahn derzeit ein Verhandlungspunkt bei den Koalitionsgesprächen zwischen CDU und GAL. Nur heißt das Vorhaben nicht mehr Straßenbahn, sondern Stadtbahn. Hochbahnchef Elste warnt jedoch vor einem "isolierten System". Also einem dritten Schienennahverkehrssystem neben U-Bahn und S-Bahn. Kostengünstiger, schneller und kundenfreundlicher, weil umsteigefrei, sei eben die Kombination zwischen vorhandener U-Bahn und neuer Stadtbahn. Elste: "Die bekommen Sie deutlich günstiger als ein reines Stadtbahnnetz, weil außerhalb der Innenstadt nur ein oberirdisches Ergänzungsnetz gebraucht wird." Die Kosten dafür lägen bei etwa 15 bis 25 Prozent der Investitionen für eine unterirdische Lösung. Zum Vergleich: Die neue U 4 zur HafenCity kostet pro Kilometer etwa 75 Millionen Euro.
Damit stellt sich der Hochbahnchef indirekt gegen einen GAL-Vorschlag, der eine reine Stadtbahn von Steilshoop bis zum ZOB vorsieht. Für diese Strecke war unter dem rot-grünen Senat vor dem Regierungswechsel 2001 bereits ein Planfeststellungsverfahren begonnen worden. Das Verfahren liegt aber auf Eis, weil die CDU-geführten Senate Stadtbahnpläne nicht weiter verfolgt hatten. Eine kombinierte U- und Stadtbahn würde jedoch nicht am ZOB beginnen, sondern sie würde beispielsweise beim U-Bahnhof Dehnhaide aus dem U-Bahnnetz ausfädeln und auf in der Straße verlegten Schienen weiter bis Steilshoop rollen.
Die Technik für eine solche Kombination sei bereits vorhanden, so Elste. Die Bahnen würden mit Stromabnehmern an der Seite und auf dem Dach ausgerüstet. Elste: "Das gibt es beides als Modul und lässt sich wie ein Nebelscheinwerfer beim Auto als Zusatzausstattung bestellen."
Auch der Niveau-Unterschied der Türen zwischen Stadtbahnen und U-Bahnen stelle kein großes Problem dar. An den oberirdischen Bahnsteigen müssten die Fahrbahnen lediglich um knapp einen Meter abgesenkt werden. Elste: "Das wird in anderen Städten längst gemacht."
Diese Kombilösung einer "U-Stadtbahn" ist aus Sicht des Hochbahnchefs nicht nur günstiger, sie ließe sich auch schneller realisieren. Planverfahren für neue Schienen seien außerhalb der inneren Stadt sicher leicht umzusetzen, weil die Bewohner dort Vorteile von dem neuen Angebot hätten.
In bereits vom Schienennahverkehr erschlossenen Gebieten sei hingegen eher Protest gegen Lärm zu erwarten. Auch die Betriebslenkung der Bahnen oder die Wartung der Fahrzeuge sei bei einer Kombilösung deutlich günstiger, weil sie in einer Hand lägen. Hinzu käme das Tempo einer U-Stadtbahn: Spätestens in der Innenstadt müsse sich eine Stadtbahn den engen Raum mit dem übrigen Verkehr teilen - eine U-Stadtbahn rollt dann unterirdisch flott weiter. Die Hochbahn-Busse erreichen in der Stadt derzeit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 19 km/h - die U-Bahnen sind doppelt so schnell.
Und das sind die Leserbriefe auf diesen og. Artikel in der heutigen Ausgabe:
Vernünftige Lösung
Jetzt hat sich um das aufgeregte Hin und Her zur sogenannten Stadtbahn endlich einmal ein Fachmann zu Wort gemeldet und vernünftige und vor allen Dingen mach - und finanzierbare Modelle vorgeschlagen, damit die bisher vom öffentlichen Nahverkehr stiefmütterlich behandelten Stadtteile wie zum Beispiel Jenfeld und Steilshoop eine Bahnverbindung erhalten können. Dieser Vorschlag entspricht im Kern ungefähr der jetzt praktizierten Verfahrensweise bei der Hamburger S-Bahn die innerhalb Hamburgs ihren Strom aus Stromschienen am Erdboden bezieht und Richtung Niedersachsen auf Strombezug per Oberleitung umschaltet. Es macht sehr viel Sinn, kein ganz neues System wie eine unabhängige Straßenbahn = Stadtbahn einzuführen sondern das jetzige U-Bahn-System zu erweitern. Im Interesse Hamburgs und der öffentlichen Finanzen kann man nur hoffen, sich die Politiker auf diese vernünftige und kostensparende Version einigen.
Helmut Jung, 22391 Hamburg
Mir fehlt der Glaube
Tolle Ideen, die Herr Elste da verbreitet. Jedoch fehlt mir persönlich der Glaube daran, dass wirklich eine Stadtbahn kommt. Sollte sie jedoch kommen fehlt mir persönlich noch eine Nordtangente, die beispielsweise die Endstation der U2 (Niendorf Nord oder auch Niendorf-Markt) mit Langenhorn Markt (U1) und dann weiter bis nach Volksforf (ebenfalls U1) fahren würde. Dann bräuchte man nicht so eine Ewigkeit um dahin zu gelangen, bzw. dauernd in irgendwelche Buslinien umzusteigen. Diese Nordtangente könnte dann auch in westlicher Richtung an die Anschlußstelle Arena (Volkspark) angebunden werden. Dann hätte man so etwas ähnliches, wie einen echten verbindenden Ringverkehr. Ein weiterer Aspekt ist ja auch die Finanzierung der ganzen Strecken, denn wie es Studien beweisen, kostet ein Kilometer U-Bahn so viel wie ca. 50 Km Stadtbahn. Ein meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigender Faktor.
Jörg Thyroff, Norderstedt
Sorgfältig rechnen
Wenn Hamburg denn unbedingt eine Stadtbahn braucht, dann sollte es eine finanziell sinnvolle Lösung sein. Die Koppelung an ein vorhandenes System wie die U-Bahn erscheint unter diesem Aspekt sehr geeignet. Und, liebe Politiker und Planer: seid ehrlich zu uns Bürgern, rechnet sorgfältig und klärt die Risiken vorher - nicht wie gerade bei der Elbphilharmonie. Dann bekommen wir auch wieder Vertrauen zu euch!
Steffen Mühlke, Hamburg
Geringerer Verbrauch
der Energieverbrauch von Straßenbahnen ist um 75% geringer als der von Omnibussen, entsprechend vermindern sich die Umweltbelastungen (Feinstaub!). In vielen Städten handelt man danach, so wird z. B. das Straßenbahnnetz in Paris und London mit großem Erfolg betrieben und erweitert. In Hamburg sollte unbedingt die Hafencity durch eine Straßen-(Stadt-)bahn erschlossen werden, denn die geplante U-Bahnstrecke liegt so tief, daß in der Nähe der Elbphilharmonie überhaupt keine Haltestellen möglich sind. Mit freundlichen Grüßen Hermann Hoyer, Hamburg
Sprache verschlagen
Günter Elste von der Hochbahn AG hat recht: Nur eine möglichst kurze Strecke mit einer Stadtbahn ohne Umsteigen direkt ab einer nahe gelegenen U-Bahn-Station führt zum Umsteigen vom Auto auf die Bahn, wie z. B. ab Dehnhaide nach Steilshoop. Was sollte denn wohl eine Stadt- (sprich: Straßen-) Bahn, die vom Hauptbahnhof über Winterhude und den Stadtpark über die verkehrsreichen Straßen schleicht, an Zeitersparnis und Bequemlichkeit bringen??? Dass sich die GAL, die ja viele studierte (=kluge?) Parteimitglieder hat, vor etlichen Jahren schon so einen Quatsch ausgedacht hat, verschlug mir glatt die Sprache, als ich es vor einigen Wochen in ihrer Zeitung las! Dann kann ich auchnach 30 Jahren noch 2 oder 3 Jahre länger auf eine Schnellbahn nach Steilshoop oder vielleicht ja sogar Bramfeld warten.
Gerda Horn, Hamburg
Zuletzt geändert von Jörg Thyroff am Sonntag 30. März 2008, 01:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hamburg und seine Stadtbahn???
Haben die sich das in anderen Städten einmal angeschaut? Bestes Beispiel ist Stuttgart. Innerstädtisch eine U-Bahn, nach außen eine S-Bahn. Das funktioniert auch, wenn genügend Platz für Bahnsteige (oder absenkungen) besteht. In Stuttgart hat man jetzt die U15 gebaut, eine Straßenbahn, die aber mit S/U-Bahnwäge fährt.Jörg Thyroff hat geschrieben:Auch der Niveau-Unterschied der Türen zwischen Stadtbahnen und U-Bahnen stelle kein großes Problem dar. An den oberirdischen Bahnsteigen müssten die Fahrbahnen lediglich um knapp einen Meter abgesenkt werden. Elste: "Das wird in anderen Städten längst gemacht."
Ich habe leider nur eine Fotomontage gefunden, da wird das nicht so ganz deutlich: http://80.190.202.79/pic/s/stadtbahn-st ... mmheim.jpg
Fact ist aber, dass die Autos mit der S-Bahn auf der Straße fahren, und an Bahnsteigen durch einen Meter hohe Bahnsteige "hindurchfahren". Wenn ihr mal nach Stuttgart kommt, schaut's euch an.
- Mehdornsbaggerfahrer No.1
- 103er-Killer
- Beiträge: 4324
- Registriert: Sonntag 1. Januar 2006, 01:46
- Wohnort: Hotel unter den Sternen
Hallo Jörg,
das ganze wird schon seit Jahren von den Karlsruher Verkehrsbetrieben in zusammen Arbeit mit der AVG betrieben. Das ganze wird das Karlsruher Modell genannt, mehr Infos findet man unter der AVG Seite Der KVV und dann Karlsruher Modell.
Zweisystem Stadbahn dann auf den Link Zweisystem Stadbahn
Auch hier findet man Hinweisse dazu Murgtalbahn
Diese Strecke wurde vorher von der DB Regio mit Steilstreckenloks Diesel befahren, heute machen das die KVV.
Soweit ich weiss wird das Modell inzwischen auch in Kassel ausgeführt.
Dazu können aber die Kasslerer mehr sagen.
MFG
Thomas[/url]
das ganze wird schon seit Jahren von den Karlsruher Verkehrsbetrieben in zusammen Arbeit mit der AVG betrieben. Das ganze wird das Karlsruher Modell genannt, mehr Infos findet man unter der AVG Seite Der KVV und dann Karlsruher Modell.
Zweisystem Stadbahn dann auf den Link Zweisystem Stadbahn
Auch hier findet man Hinweisse dazu Murgtalbahn
Diese Strecke wurde vorher von der DB Regio mit Steilstreckenloks Diesel befahren, heute machen das die KVV.
Soweit ich weiss wird das Modell inzwischen auch in Kassel ausgeführt.
Dazu können aber die Kasslerer mehr sagen.
MFG
Thomas[/url]
1. BR 103 Killer im Forum
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,
Moin,
Karlsruhe ist sicherlich auch ein schönes Beispiel, wahrscheinlich wird Elste sich aber auch hiervon -> "S-Bahn nach Stade voller Erfolg" sehr motivieren lassen.
tschüß
Jürgen P.
Karlsruhe ist sicherlich auch ein schönes Beispiel, wahrscheinlich wird Elste sich aber auch hiervon -> "S-Bahn nach Stade voller Erfolg" sehr motivieren lassen.
tschüß
Jürgen P.
Hallo Hamburg!
Das sind ja spannende neue Geschichten Jörg!
Und wie siehst mit dem Millionengrab U4 aus - wird das jetzt gebaut?
Für einen Bruchteil der hunderten von Millionen die diese Linie U4 kosten soll, ließe sich ja die Hafencity und die Speicherstadt mit einer Stadtbahn an der Oberfläche erschließen.
Wer wohl die "Investoren" sind, die einfach nicht mit dem Anblick einer Straßenbahn in der Hafencity beleidigt werden wollen?
In Paris werden viele Tangentiallinien als Stadtbahn neugebaut.
Besonders erstaunlich finde ich allerdings, das einige Verantwortliche in Hamburg scheinbar einen riesigen Preis dafür zahlen wollen (Außenäste der Hochbahn als Stadtbahn) um nur ja den Innenstadtbereich frei von Stadtbahnen zu halten und die Grünalternativen in dieses Boot zu holen.
Das gibt ja noch spannende Wochen in Hamburg.
halt uns bitte bitte weiter auf dem Laufenden!
Achim
PS: Die Außenäste hätte man schon längst bauen können
Das sind ja spannende neue Geschichten Jörg!
Und wie siehst mit dem Millionengrab U4 aus - wird das jetzt gebaut?
Für einen Bruchteil der hunderten von Millionen die diese Linie U4 kosten soll, ließe sich ja die Hafencity und die Speicherstadt mit einer Stadtbahn an der Oberfläche erschließen.
Wer wohl die "Investoren" sind, die einfach nicht mit dem Anblick einer Straßenbahn in der Hafencity beleidigt werden wollen?
In Paris werden viele Tangentiallinien als Stadtbahn neugebaut.
Besonders erstaunlich finde ich allerdings, das einige Verantwortliche in Hamburg scheinbar einen riesigen Preis dafür zahlen wollen (Außenäste der Hochbahn als Stadtbahn) um nur ja den Innenstadtbereich frei von Stadtbahnen zu halten und die Grünalternativen in dieses Boot zu holen.
Das gibt ja noch spannende Wochen in Hamburg.
halt uns bitte bitte weiter auf dem Laufenden!
Achim
PS: Die Außenäste hätte man schon längst bauen können
now butter by the fishes
Das könnt ihr aber nicht vergleichenMehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben:Hallo Jörg,
das ganze wird schon seit Jahren von den Karlsruher Verkehrsbetrieben in zusammen Arbeit mit der AVG betrieben. Das ganze wird das Karlsruher Modell genannt, mehr Infos findet man unter der AVG Seite Der KVV und dann Karlsruher Modell.
Zweisystem Stadbahn dann auf den Link Zweisystem Stadbahn
In Karlsruhe fahren hauptsächlich Niederflurbahnen (sog. Tramlinien). Zusätzlich kommen dann noch aus den außenbereichen die Hochflurbahnen und Mittelflurbahnen hinzu. Alle nutzen aber die normale Straße als Bahnsteig. Lediglich für die Hoch- und Mittelflurbahnen sind in den Außenbezirken (Murgtalbahn etc.) eigene Stadtbahnbahnsteige errichtet worden.
Dann gibt es noch Teile der Strecken, an denen die Hoch- bzw. Mittelflurbahnen direkt an DB-Bahnhöfen halten.
Konret sieht das folgendermaßen aus: An den Stadtbahnsteigen kommt man Niveaugleich in die Mittelflurbahnen, in die Hochflurbahnen (von denen es wenige gibt) muss man eine Stufe steigen.
An den Bahnhöfen der Deutschen Bahn muss man meist eine Stufe nach unten, um in die Mittelflurbahnen einzusteigen. In der Innenstadt fährt eine Trittstufe unter den Bahnen aus, um direkt auf die Straße nach unten zu steigen.
Für die Trams gibt es inzwischen kleine "Podeste" an den Haltestellen, an denen auch hier ein komplett Niveaugleicher Einstieg möglich ist.
Einen Tunnel, bei dem die S-Bahnen zu U-Bahnen werden gibt es hier (noch) nicht.
-
- in memoriam
- Beiträge: 1358
- Registriert: Donnerstag 2. Januar 2003, 15:27
- Wohnort: in der schönsten Stadt der Welt
in Hamburg braucht jeder Bürgermeister sein Denkmal, und bei Ole ist das die U 4. Deshalb wurde der Bau ja auch vor der Wahl schnell abgesegnet.
Das Stadtbahnen integriert werden können ist im allgemeinen bekannt, aber in Hamburg ist es leider so, das zu viele Leute ihr wenn und aber von sich geben, und dann dauert es halt ein bisl ( Flughafen S-Bahn 30 Jahre ).
Der größte Fehler war die Strassenbahn abzuschaffen. Haben hinterher auch viele erkannt, aber da war es leider zu spät.
Ich will Hamburg jetzt aber nicht schlecht machen, die Stadt hat auch viele schöne Seiten. Immerhin lebe ich hier schon seid 58 Jahren.
Das Stadtbahnen integriert werden können ist im allgemeinen bekannt, aber in Hamburg ist es leider so, das zu viele Leute ihr wenn und aber von sich geben, und dann dauert es halt ein bisl ( Flughafen S-Bahn 30 Jahre ).
Der größte Fehler war die Strassenbahn abzuschaffen. Haben hinterher auch viele erkannt, aber da war es leider zu spät.
Ich will Hamburg jetzt aber nicht schlecht machen, die Stadt hat auch viele schöne Seiten. Immerhin lebe ich hier schon seid 58 Jahren.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.
- Mehdornsbaggerfahrer No.1
- 103er-Killer
- Beiträge: 4324
- Registriert: Sonntag 1. Januar 2006, 01:46
- Wohnort: Hotel unter den Sternen
Hallo Bernd.T
MFG
Thomas
Vor allen Dingen eine die wir alle lieben und die Süchtig macht.Bernd.T hat geschrieben:..... Ich will Hamburg jetzt aber nicht schlecht machen, die Stadt hat auch viele schöne Seiten. Immerhin lebe ich hier schon seid 58 Jahren.
MFG
Thomas
1. BR 103 Killer im Forum
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,
-
- in memoriam
- Beiträge: 1358
- Registriert: Donnerstag 2. Januar 2003, 15:27
- Wohnort: in der schönsten Stadt der Welt
in Hamburg kannst du die U Bahn nicht einfach mit einem Stromabnehmer versehen und dann als Stadtbahn laufen lassen, da die Tunnelportale zu klein sind. Und das ganze ala S Bahn Stade geht auch nicht da die U Bahnen flacher gebaut sind. Aber wenn man wirklich Interesse daran hat, dann gibt es immer einen Weg.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.
-
- Forumane
- Beiträge: 348
- Registriert: Montag 4. Februar 2008, 16:36
- Wohnort: Berlin