Heute im RE

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

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günni
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Heute im RE

Beitrag von günni » Freitag 20. Februar 2009, 22:04

Moin,
als Heute Morgen um 05:45 der RE von Düsseldorf nach Hamm pünktlich abfuhr, dachte ich:"Prima, den Bus in Duisburg erreiche ich bequem".
Aber dann kam es. Kurz vor dem Flughafen Düsseldorf stand der RE. Die Durchsage war ehrlich! "Auf Grund einer Überholung durch eine verspätete S-Bahn, verzögert sich unsere Weiterfahrt um wenige Minuten..."! Im Übrigen fährt dieser RE auch auf dem S-Bahn-Gleis.
In Duisburg angekommen fragte ich den Zugbegleiter, ob nun die ICE's die verspäteten RE's vorlassen müssen. Er schüttelte konsterniert den Kopf und sagte:"Diese Aktion habe ich auch nicht verstanden".
Natürlich habe ich den Bus, wie so oft, verpasst.

(Warum geht die Bahn an die Börse?
Würde sie fahren, käme sie zu spät!
In diesem Sinne, HELAU)

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Jörg Spitz
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Beitrag von Jörg Spitz » Samstag 21. Februar 2009, 08:48

Moin Günni
Dieses Verhalten zeigt genau den Zustand der DB AG auf.
Jede DB Sparte wurschtelt vor sich hin und kocht ihre eigene Suppe.
Dieses "Schauspiel" kann man auch in Basel sehr oft erleben. Dort kommt noch der Umstand hinzu,das in Basel Bad.Bahnhof sich die DB und die SBB mit allen ihren Konzernsparten,um die Fahrwege "bemühen". Wenn dann noch ein Zug im Fahrplan hängt dann ist "Polen offen".
Seit dem das Zentralstellwerk für die S-Bahn in Lörrach sitzt,aber die Betriebszentrale der S-Bahn von Basel aus läuft sind solche Dinge bei uns fast Alltäglich.

Betrieb der Fahrwege = DB Netz
Betrieb der S-Bahn = SBB GmbH
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Bernie-Bärchen
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Beitrag von Bernie-Bärchen » Samstag 21. Februar 2009, 11:35

Hallo Günni,
dieses Verfahren hat schon einen tieferen Sinn (auch wenn diese Anweisung uns Fdl manchmal nicht sinnvoll erscheint) und die Zugbegleiter sind auch darüber informiert worden.
Aber wie das so ist im Arbeitsleben, manchmal kommen Weisungen nicht überall an.

:wink: BB

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Kai Eichstädt
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Re: Heute im RE

Beitrag von Kai Eichstädt » Samstag 21. Februar 2009, 13:34

Moin Günni,
günni hat geschrieben:(Warum geht die Bahn an die Börse?
Würde sie fahren, käme sie zu spät!
irgendwas stimmt da nicht... :shock: :wink:

Gruß
Kai

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Beitrag von günni » Samstag 21. Februar 2009, 15:56

Moin Kai,
diesen Satz hatte ich in einer Büttenrede gehört. Er gefiel mir. Hier liegt die Betonung nicht auf Börse sondern auf gehen und fahren.
Närrische Karnevalsgrüße. Helau.

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Sonntag 22. Februar 2009, 16:24

Moin Günni,

egal, ob sie fährt oder geht: Verspätung hat die Ankunft der Bahn an der Börse jetzt schon...

Gruß
Kai

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Sonntag 22. Februar 2009, 20:47

Heute im RE Teil 2:

Der RE5 von Emmerich nach Koblenz kommt in Köln mit ca. 15 Minuten Verspätung an, an den wilden Tagen nichts verwunderliches. Wenig später in Köln Süd heißts Überholung durch IC. Auch noch alles im grünen Bereich, kann ja passieren. Nun ja der IC kam nicht, wir standen uns die Räder eckig und eine Verspätungsminute nach der anderen addierte sich hinzu. Dann heißts Weichenstörung, Weiterfahrt verzögert sich ins ungewisse. Bis dann plötzlich bei einem Stand von 30 Min verspätung nicht der IC kam, nein die Transregio Mittelrheinbahn (also die RB quasi) überholte, ohne das das Zugpersonal einen Hinweis darauf gibt, das man mit Umsteigen ans gegenüberliegende Gleis schneller ans Ziel kommen könne. Frechheit. Hätte das Begleitpersonal es gesagt wenns ein Zug der DB gewesen wäre? Mei hätt ich mich mal auf die andere Seite in den Zug gesetzt und das Ding nicht erst bei der Abfahrt gesehen...
Als ob das nicht genug wäre - plötzlich heißts der Zug muss umgesetzt werden ans Nachbargleis, dazu müssen aber alle Fahrgäste aussteigen, da beim Zug umsetzen keine Leute drin sein dürfen (kann mal jemand erklären warum????), also alle Mann und Frau ausgestiegen, Zug rückwärts rausgefahren und einige Zeit später am Nachbargleis wieder eingestiegen. Resultat: 45 Minuten Verspätung.


Und weil hier eh grad Karneval ist, den Bahnsong hier kennt ihr ja sicher schon:
http://www.youtube.com/watch?v=9ArGYGLmSiU&

Aber kennt ihr den schon?
http://www.youtube.com/watch?v=2WEVcKq1 ... re=related
Videos rund um Car System und Funktionsmodellbau: https://www.plastikschnitzer.de

Gast

Neulich in -markt-

Beitrag von Gast » Sonntag 22. Februar 2009, 22:00

In diesem Zusammenhang passt da ja auch eine Gegebenheit, die neulich in markt (WDR) gezeigt wurde.
Da ging es um eine Hundebesitzerin, die regelmäßig (natürlich mit Hund) mit der Bahn fährt.
Da der Hund aber etwas größer ist, muss sie jedes Mal für den Hund eine Kinderkarte kaufen und einen Sitzplatz reservieren - auf dem der Hund dann aber nicht sitzen darf.
Jetzt dachte sich die gute Frau: "Hol ich mir 'ne Kinderbahncard für den Hund, dann muss ich nicht mehr so viel zahlen."
Aber denkste, das geht natürlich nicht. Schließlich ist es ja ein Hund und kein Kind.

Komische Welt.

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 22. Februar 2009, 22:15

Moin,
und hatte der Zug nun wegen dem Hund Verspätung?
------------------------------------------------
Zu Tieren, Auszug aus Wikipedia.

Tiere

Durch das TierVerbG wurde 1990 der § 90a BGB eingefügt, nach dem Tiere keine Sachen sind, man sie jedoch rechtlich wie Sachen zu behandeln hat. Das bedeutet, dass man beispielsweise einen Hund ohne weiteres nach den Vorschriften über den Kaufvertrag kaufen und nach den sachenrechtlichen Vorschriften übereignen kann.

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Dirk Zimmermann
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Re: Neulich in -markt-

Beitrag von Dirk Zimmermann » Montag 23. Februar 2009, 10:46

Rølf hat geschrieben:In diesem Zusammenhang passt da ja auch eine Gegebenheit, die neulich in markt (WDR) gezeigt wurde.
Da ging es um eine Hundebesitzerin, die regelmäßig (natürlich mit Hund) mit der Bahn fährt.
Da der Hund aber etwas größer ist, muss sie jedes Mal für den Hund eine Kinderkarte kaufen und einen Sitzplatz reservieren - auf dem der Hund dann aber nicht sitzen darf.
Jetzt dachte sich die gute Frau: "Hol ich mir 'ne Kinderbahncard für den Hund, dann muss ich nicht mehr so viel zahlen."
Aber denkste, das geht natürlich nicht. Schließlich ist es ja ein Hund und kein Kind.

Komische Welt.
Das ist wieder viel Wirbel um nix.

Anderes Beispiel:
Ich hab eine höherwertige BahnCard als die 25er. Mit der 25er gibts Ermässigung auf die Europa Spezial Preise, mit den höherwertigen BahnCards aber nicht. Finde ich auch dumm. Aber der Verkäufer/Anbieter gibt nunmal die Geschäftsbedingungen vor.

Ein Halbtaxabo in der Schweiz für Hunde gibts auch nicht, dafür aber ein Generalabo http://mct.sbb.ch/mct/reisemarkt/abonne ... ellega.htm

Den Sitzplatz darf die Dame gerne reservieren. Aber wenn dieser nach 15min nach Abfahrt des Zuges nicht besetzt ist, darf der Platz von anderen Reisenden genutzt werden. Gilt übrigens auch für Leute, die gerne ein ganzes Abteil oder eine Vierersitzgruppe reservieren möchten und alleine reisen. Der Anspruch verfällt nach 15min nach Abfahrt des Zuges ab Reservierungsbahnhof.

Vgl BefBed (pdf Datei) der DB AG vom 23. Februar 2009 (wow, mal wieder brandneu)
Seite 10 unter 5.1. Reservierungsmöglichkeit.

http://www.bahn.de/p/view/hilfe/agb/agb ... ngen.shtml

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Montag 23. Februar 2009, 20:45

Moin Sebastian,
Sebastian hat geschrieben:Als ob das nicht genug wäre - plötzlich heißts der Zug muss umgesetzt werden ans Nachbargleis, dazu müssen aber alle Fahrgäste aussteigen, da beim Zug umsetzen keine Leute drin sein dürfen (kann mal jemand erklären warum????), also alle Mann und Frau ausgestiegen, Zug rückwärts rausgefahren und einige Zeit später am Nachbargleis wieder eingestiegen. Resultat: 45 Minuten Verspätung.
bei der Aktion handelt es sich um eine Rangierfahrt, und dabei dürfen keine Passagiere im Zug sein. Oder was meinst du, was los ist, wenn einer meint, nun doch aussteigen zu müssen, aber der Zug gerade im Bahnhofsvorfeld steht und er deswegen unter die Räder gerät...
Und sage bitte nicht: das passiert schon nicht! :evil:

gruß
Kai

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Martin D.
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Beitrag von Martin D. » Montag 23. Februar 2009, 20:57

bei der Aktion handelt es sich um eine Rangierfahrt, und dabei dürfen keine Passagiere im Zug sein. Oder was meinst du, was los ist, wenn einer meint, nun doch aussteigen zu müssen, aber der Zug gerade im Bahnhofsvorfeld steht und er deswegen unter die Räder gerät...
Und sage bitte nicht: das passiert schon nicht!
Kleiner Unterschied:
Wenn dieser jemand im Zug sitzen bleibt und auf ein Abstellgleis gefahren wird passiert nichts :D
Es passiert erst etwas, wenn eine Rangierlok an dem Zug vorbeifährt und die betroffene Person dem Lokführer zuwinkt :lol: :lol: :LOLLOL:
Ich kann auch ganz genau beschreiben was passiert:
Der Lokführer fragt:"Was machen sie denn hier?"
Person:"Ich warte bis der Zug in einer Stunde wieder losfährt."
Lokführer:"Der fährt aber erst morgen wieder los. Steigen sie bitte in die Lok, ich werde sie wieder zum Bahnsteig bringen."
Person steigt um.
Der Lokführer funkt den Bahnhof an und fragt auf welchem Gleis er die Person abgeben kann.
Zum Beispiel Gleis 15.
Der Lokführer rangiert herum und bringt die Person wieder an den Bahnsteig.

Schöne Grüße Martin :LOLLOL: :LOLLOL: :LOLLOL:
Mein Bahnblog Letzter Eintrag vom 10.04.2014
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Beitrag von Bernie-Bärchen » Dienstag 24. Februar 2009, 17:33

Kai Eichstädt hat geschrieben: bei der Aktion handelt es sich um eine Rangierfahrt, und dabei dürfen keine Passagiere im Zug sein.
gruß
Kai
Falsch, das Rangieren mit besetzten Reisezugwagen ist NICHT verboten.

BB

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 24. Februar 2009, 17:42

Moin Moin,

wurden früher die Reisenden aus dem Kurswagen gebeten, wenn der Waggon umgesetzt wurde :?:

So weit ich mich an die Reisen mit derDB erinnere nicht.

MFG
Thomas
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Dienstag 24. Februar 2009, 18:01

Also ich versteh die Aktion einfach nicht, wenn der Zug im Bahnhofsvorfeld steht und die Türen nicht freigegeben sind, kommt keiner raus - was ist daran so schlimm? Wie oft stehen denn Züge auf freier Strecke herum?

Oder gehts nur darum weil der Triebfahrzeugführer auf freier Strecke ein und aussteigen muss und dabei zumindest eine Türe öffnen muss (Doppelstock mit 146) und dabei jemand rausfallen könnte? Aber er hatte ne Zugbegleitung dabei! Als ob die nicht von innen eine Tür manuell über die Notentriegelung öffnen könnte. Wo ist das Problem?
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 24. Februar 2009, 18:04

Hallo Sebastian,
Sebastian hat geschrieben:Also ich versteh die Aktion einfach nicht, wenn der Zug im Bahnhofsvorfeld steht und die Türen nicht freigegeben sind, kommt keiner raus - was ist daran so schlimm? Wie oft stehen denn Züge auf freier Strecke herum?

Oder gehts nur darum weil der Triebfahrzeugführer auf freier Strecke ein und aussteigen muss und dabei zumindest eine Türe öffnen muss (Doppelstock mit 146) und dabei jemand rausfallen könnte? Aber er hatte ne Zugbegleitung dabei! Als ob die nicht von innen eine Tür manuell über die Notentriegelung öffnen könnte. Wo ist das Problem?
Die Türen der Loks können abgeschlossen werden fallen aber nicht mit unter die Freigabe der Türen der angehängten Waggons. :wink:

MFG
Thomas
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Beitrag von Bernie-Bärchen » Dienstag 24. Februar 2009, 23:08

Um das Problem mal zu relativieren:
Früher gab es viele Züge an die mit Reisende besetzte Kurswagen an - und abgekuppelt wurden. Diese Aufgabe erledigte der Rangierleiter und sein Rangiermitarbeiter vor Ort. Die Aussentüren wurden verschlossen und ein Zugbegleiter befand sich während des Umsetzens des Kurswagen mit im Zug. Damals waren automatische Türverriegelungen noch kein Standard in den FD- und D-Zügen.
Heutzutage ist der Zugbegleiter (die arme Socke) ganz auf sich allein gestellt. Er ist auch für die Sicherheit der Reisenden in seinem Zug verantwortlich. Wenn er nun seinen Zug von einem Bahnsteiggleis an das andere Bahnsteiggleis umsetzen muss liegt es in seiner Verantwortung die Reisenden im Zug zu belassen oder nicht. Veranlasst er die Räumung des Zuges muss er nun auch den ganzen Zug durchwandern und jeden Fahrgast hinauskomplimentieren. Das dauert seine Zeit.
Nach dem Umsetzen steigen die Reisenden wieder in den Zug ein, auch das dauert seine Zeit. Manche Zugbegleiter sind mit solchen, plötzlich auftretenden Unregelmäßigkeiten überfordert.
Wichtig ist aber: Die Sicherheit der Reisenden geht vor!

:wink: BB

Bernd W.
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Beitrag von Bernd W. » Dienstag 24. Februar 2009, 23:52

Also ich möchte mal eine Lanze brechen für die Mitarbeiter der DB. Bis ca. 1995 bin ich täglich aus meiner Stadt nach Essen und Duisburg mit der Bahn gefahren. Ein Kollege von mir war Lokführer und fuhr 1 bis 3 mal, manchmal sogar täglich den Zug in dem ich auch fuhr.

Die Schaffner haben irgend wann mitbekommen, das ich den Lokführer kannte und so war ich immer bestens im Bilde warum es mal wieder Verspätungen gegeben hat.
In den Triebzügen und Steuerwagen habe ich ihm auch mal über die Schulter sehen dürfen :wink: und vor allem Mithören....
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft der Lokführer unterwegs die Leitstelle oder Zugführung angefunkt hat und gefragt hat wann es weiter geht oder warum wir mal wieder irgend wo rumstehen. Er bekam nur die Antwort : "Störung, warum wissen wir nicht... " Auch die Bitte den letzten Zug an eine Bahnhof festzuhalten, wurde abgewimmelt.

Die Spitze der Leistung war jedoch eine Lok, die auf ihrer Strecke fast das gesammte Kuhlwasser verloren hat. An den Endbahnhöfen war immer Wasser nachfüllen angesagt. 2-3 außerplanmäßige Halte und die Lok blieb liegen !!!
Wenn mir der Kollege nicht das Lok-Buch mit den Störmeldungen gezeigt hätte, hätte ich des über Wochen dauernde Theater nicht geglaubt !
Türen die nicht verriegeln, Heizungen die nicht gingen... waren noch das geringste Übel. Die anderen Sachen sage ich lieber nicht...

Überzogene Dienstzeiten, mit zwang der Zugführung weiter zu fahren !!! weil der Ersatzlokführer nicht kam... Schaffner die länger machen mussten... und da man selber rangieren musste gingen die Verspätungen von der Ruhezeit ab....

Irgend wann haben die Schaffner und auch andere Lokführer dann aus dem Nähkästchen geplaudert...
Leider dürfen die DB Mitarbeiter nach Dienstanweisung nicht mit "Kunden" Klartext reden...

Darum, sorry, das mit der Weiche in Köln-Süd glaube ich nicht :wink: Das Märchen haben sie damals auch öfter gebracht :lol:

Irgend wann habe ich eine Excel Liste angefangen und alle Verspätungen aufgeschrieben, auch aller S-Bahnen usw. Dann an den WDR GESCHICKT und Schwubs kam eine Sondersendung über den Essener Hbf. Das gleiche gewürzt mit Insiderwissen nach Köln an die DB und ich konnte entspannt ins Taxi steigen :wink: Zudem wurde dann ein meinem Bahnhof eine Weiche eingebaut und die Verspätungen wurden weniger... geht doch :wink:

Die Bahn nutze ich eh nur noch privat vom Ruhrpott nach Hamburg :lol:

Als ich letztes Jahr von Hamburg zurück gekommen bin, haben sie uns in Münster auch so ein Märchen wegen einer Baustelle aufgebrummt. Als der Schaffner dann durch die 1. Klasse geschlichen ist, habe ich ihn gefragt wo der Gegenzug aus Dortmund bleibt, der die eingleisige Strecke bis Münster befährt... entsetze Blicke und Schwubs kam der Gegenzug...
Andere Fahrgäste haben da nicht mehr so entspannt dreingeblickt... Aber dafür sind die beiden IC's nach Köln ( meiner und der aus Berlin ) dann sicherlich verspätet in Köln eingefahren. Weil der über Wuppertal fahrende wurde natürlich in Dortmund festgehalten :wink:
Aber die Strecke soll ja jetzt ausgebaut werden :!:
Bahn-TV war schon was schönes :wink:

Ne, Auto ist entspannender und bei dienstlichen Terminen auch pünktlicher :D

kleiner Nachtrag:
warum zeigt die Forumuhr 25.02. 00:52 an.. wir haben 24.02. 23:52 :?:

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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 25. Februar 2009, 23:46

Jaja die Bahn...

@baggi: das ist n Doppelstock Wendezug mit Steuerwagen - beim umsetzen muss der Lokführer also irgendeine der Fahrgasttüren öffnen! Das meinte ich...
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