Kahlschlag : AUS für RUHR-EXPRESS, Eiserner Rhein

[Bernd W.]

Wie heute in der WAZ zu lesen :
-1. Der RUHR-EXPRESS (RRX), die schnelle Verbindung zwischen Dortmund und Köln gestorben
-2. Ausbau der Strecke Lünen-Münster -> gestrichen
-3. Ausbau der Strecke Hagen-Gießen -> gestrichen
-4. Realisierung des "Eisernen Rheins" Güterstrecke Ruhrgebiet Antwerpen -> gestrichen

Für die Projekte 2-4 sind BIS zum Jahr 2015 KEINE bahninternen Mittel eingeplant.
Alle 4 Projekte können bis zum JAhr 2025 NICHT gesichert werden

Und auch die Betuwe Linie kann NUR IN TEILEN realisiert werden.

Der Bund gibt jährlich 1,2 Mrd.€ für Bahnprojekte aus. Daher ist es wichtiger Stuttgart21 zu bauen und eine ICE Rennstrecke durch die Thüringer Wald mit 30 Brücken und 29 Tunneln
Alleine der Dresdener Hbf wurde für 0,5 Mrd€ umgebaut. Die ganzen anderen Bahnhöfe die verschönert wurden nicht eingerechnet.

Allem Anschein nach, scheint man in NRW der Meinung zu sein, das man sich melken lassen kann.
Eine Armutszeugnis für die Landesregierung. Sowohl ROT-GRÜN als such GELB-SCHWARZ.
Da wird jahrelang lamentiert und man schafft es nicht die Bahn AG und den Bund davon zu überzeugen, das die wirtschaftsstärkste, Flächemäßig größte und Einwohnerzahlen stärkste Region EUROPAS einen anständigen ÖNVP bekommt

Zitat :
Arbeitspaket 1- Sanierung Empfangsgebäude mit energetischen Maßnahmen
Dieses Paket umfasst die Sanierung von 30 Empfangsgebäuden der mittleren Größe mit energetischen Maßnahmen. Dazu zählen die Sanierung von Dächern, Fassaden, Fenstern und Kellerdecken. Mit der ergänzenden Ertüchtigung der technischen Gebäudeausrüstung sowie der Verkehrs- und Warteflächen wird auch das Erscheinungsbild des Bahnhofs verbessert.
Die 30 Empfangsgebäude sind:
- Baden-Württemberg: Konstanz, Fellbach, Weinheim (Bergstraße) und Schorndorf
- Bayern: Rosenheim und Würzburg Hbf
- Berlin: Berlin-Frohnau und Berlin-Lichterfelde Ost
- Brandenburg: Erkner und Straußberg
- Hamburg: Hamburg-Harburg
- Hessen: Friedberg (Hess) und Limburg (Lahn)
- Mecklenburg-Vorpommern: Greifswald
- Niedersachsen: Osnabrück Hbf und Göttingen
- Nordrhein-Westfalen: Rheine und Solingen Hbf
- Rheinland-Pfalz: Speyer Hbf und Worms Hbf
- Saarland: Homburg (Saar) Hbf und St. Wendel
- Sachsen: Dresden-Neustadt, Plauen (Vogtland) ob Bhf, Dresden Hbf, Meißen und Pirna
- Sachsen-Anhalt: Dessau Hbf
- Schleswig-Holstein: Ahrensburg
- Thüringen: Eisenach
Für die Maßnahmen werden rund 31 Millionen Euro investiert.

Und hier kann man nachlesen wo so die Gelder bleiben :
http://www.deutschebahn.com/site/shared ... __2011.pdf

Allein in Thüringen flossen vom 1. Juli 1990 bis Ende 1995 rund 5,97 Milliarden D-Mark in die Schieneninfrastruktur!
Die 89 Kilometer lange ICE-Neubaustrecke Nürnberg – Ingolstadt (NBS) stellt zusammen mit der 82 Kilometer langen Ausbaustrecke Ingolstadt – München (ABS) die Verlängerung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 von Berlin über Halle/Leipzig und Erfurt nach Nürnberg dar. Im Vergleich zur derzeit schnellsten ICE-Verbindung zwischen Nürnberg und München über Augsburg wird sich die Fahrzeit auf der direkteren Verbindung über Ingolstadt um ca. 40 Minuten auf rund eine Stunde verkürzen. Die Gesamtprojektkosten für NBS und ABS belaufen sich auf rund 3,6 Mrd. Euro.

Also wenn man mal auf die Bahn Seite geht und sieht wo das Geld verbuddelt wird, dann muss ja schon froh sein, das hier in NRW noch keine offenen Güterwagen eingesetzt werden Stauweltmeister sind wir ja jetzt schon

[bielieboy]

Alleine der Dresdener Hbf wurde für 5 Mrd€ umgebaut.

Sicher das du nicht Mellonen meinst?
Bei 5Mrd€ würde mich mal interessieren, wo die geblieben sind?

Zumal es mit folgender Aussage dann aber auch nicht hinhaut. - oder hab ich einen Denkfehler?

... Mit der ergänzenden Ertüchtigung der technischen Gebäudeausrüstung sowie der Verkehrs- und Warteflächen wird auch das Erscheinungsbild des Bahnhofs verbessert.
Die 30 Empfangsgebäude sind:
...
- Sachsen: Dresden-Neustadt, Plauen (Vogtland) ob Bhf, Dresden Hbf, Meißen und Pirna
...
Für die Maßnahmen werden rund 31 Millionen Euro investiert.

Grüße,


Marco

[Mehdornsbaggerfahrer No.1]

Moin bielieboy,

Sicher das du nicht Mellonen meinst?
Bei 5Mrd€ würde mich mal interessieren, wo die geblieben sind?

In dieser Summe sind auch die ganzen Nebenleistungen enthalten. Wie zum Beispiel, Festabsperrung, Sicherungspersonal für die Bauarbeiter, Technisch Berechtigte und so weiter.

MFG
Thomas

[Jörg Spitz]

Auch wenn Ich ALLE Baunebenkosten mit einrechne, komme Ich nicht auf 5 Milliarden €.
Dann müßte der Dresdner HBF ja "massivgoldene Bahnsteige" besitzen.

[Mehdornsbaggerfahrer No.1]

Moin Jörg,
es waren ja nur einige Beispiele die ich aufgeführt habe. Es sind längst noch nicht alle genannt worden. Auch sollte man die Preise nicht verachten. Du kannst Dich ja mal informieren, wie schnell man für eine KLEINE ARBEIT viel Geld los werden kann.



MFG
Thomas

[jande]

Sollte die Strecke Münster/Lünen nicht ausgebaut werden, bedeutet das für den Hauptbahnhof Münster, wohl noch weiter als Zubringer für Hamm degradiert zu werden. Das geht mir ganz erheblich gegen den Strich.

Aber zumindest wird der Bahnhof jetzt saniert. Zwar keine energetische Maßnahme wie die von Dir genannte; aber immerhin auch Geld, das die Bahn in NRW investiert (um den Anschein ein wenig zu relativieren, NRW werde vollkommen vernachlässigt).

[Bernd W.]

Alleine der Dresdener Hbf wurde für 5 Mrd€ umgebaut.

Sicher das du nicht Mellonen meinst?
Bei 5Mrd€ würde mich mal interessieren, wo die geblieben sind?

Mellonen 5 Mrd. Ostmark
Die zahlen habe ich aber korigiert. Es gibt da verschiedene Angaben. Nur den Hbf oder alle Bahn Anlagen um Dresden. In Summe sind es aber gut 500 Mill. NUR für den Hbf.

[Bernd W.]

Auch wenn Ich ALLE Baunebenkosten mit einrechne, komme Ich nicht auf 5 Milliarden €.
Dann müßte der Dresdner HBF ja "massivgoldene Bahnsteige" besitzen.

Nein es sollte 0,5 Mrd€ heißen... Ich habe den Text mehrfach umgeschrieben und da sind dann wohl die "0," rausgerutscht....
Aber auch die 500 Mill. wurden wohl überschritten. Es gibt da unterschiedliche Angaben, geplant wurde mit 300 Mill.
Dann gibt es noch Dresden Neustadt und das ganze Gleisumfeld. Sieht man sich alte und neue Photos an, dann ist da wohl keine Bahnschwelle liegen geblieben

[meckisteam]

Das der RRX nicht kommt ist für viele Bürger sogar von Vorteil. Der Bahnhof Köln Mülheim (und das ist nur ein Beispiel von vielen) hätte mit der Verwirklichung des RRX seinen gesamten Verkehr mit Ausnahme der S-Bahn verloren. Eine Fahrt z.B. nach Wuppertal wäre dann nur noch mit umsteigen in Köln Hbf möglich gewesen. Das hätte eine Fahrzeitverlängerung von mind. 20 Minuten bedeutet.

[Dirk Zimmermann]

Hmm, allerdings ist kein RRX Linienast für die Wupperlinie vorgesehen.
Die "Kölner" RRX würden alle nur direkt Richtung Düsseldorf fahren.
Und nach Düsseldorf kann man dann von K-Mülheim ja in Leverkusen umsteigen

Somit sollten die RE/RB Richtung Solingen-Wuppertal-Hagen den Halt in K-Mülheim behalten.
Vgl Linienplanung:
http://www.rrx.de/index.php?id=13

[Jörg Spitz]

Hallo Bernd
Die nun korrigierte Summe von 0,5 Mrd. € höhrt sich schon realistischer an.
Denn für das gesammte Stuttgart21 Projekt sind "nur" ca ~4 Mrd. € veranschlagt worden.

[Bernd W.]

Das der RRX nicht kommt ist für viele Bürger sogar von Vorteil. Der Bahnhof Köln Mülheim (und das ist nur ein Beispiel von vielen) hätte mit der Verwirklichung des RRX seinen gesamten Verkehr mit Ausnahme der S-Bahn verloren. Eine Fahrt z.B. nach Wuppertal wäre dann nur noch mit umsteigen in Köln Hbf möglich gewesen. Das hätte eine Fahrzeitverlängerung von mind. 20 Minuten bedeutet.

Tja, die Berufspendler die morgens auf der A40, A2, A52 im Stau stehen oder der Bimmelbahn durch den Pott schleichen sehen das anders

Das Problem ist aber wohl eher das Kirchtumdenken hier im Pott. Der Ballungsraum agiert nicht zusammen, sondern jeder versicht für sich irgend welche Vorteil zu erhaschen.
Die Stadt Gladbeck sperrt sich gegen den Ausbau der A52.

Die Stadt Gelsenkirchen ( Regierungsbezirk Münster ) möchte keine U-Bahn Anbindung eines DB Bahnhofs ans Essener U-Bahn Netz. Essen gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf und hätte die Kosten sogar übernommen. So endet die U-Bahn ca. ca. 800 Meter vor dem Bahnhof und ein Bus pendelt
Die Stadt Bochum wollte die U-Bahn gerne bis Recklinghausen weiterbauen. Recklinghausen, aus Angst Bürger würden dann nach Bochum einkaufen fahren bockte. Die U-Bahn endet in Herne und ab da geht es mit dem Bus weiter...
Und wenn man dann noch eine Landesregierung hat, die keine Klinken putzen kann, dann angeln sich die anderen die dicke Fische
Aber wer weiß, vielleicht spekuliert man ja mit der PKW Maut und den Sprit den man im Stau verpulvert hat man ja auch schon ausgiebig versteuert

[Bernd W.]

Hallo Bernd
Die nun korrigierte Summe von 0,5 Mrd. € höhrt sich schon realistischer an.
Denn für das gesammte Stuttgart21 Projekt sind "nur" ca ~4 Mrd. € veranschlagt worden.

Ja, 5 Mrd.€ waren schon happig
Habe mich vorhin auch gewundert warum man in den Atworten von 5 Mrd.€ schreibt

Aber ich habe öfter mit dem neuen Forumslayout das Problem, das nach einem Refresh des Textfensters sich die Textfarbe ändert und der Kursor an einer anderen Stelle steht. Und wenn man dann Text markiert und umschreibt....

Aber habe ich ja jetzt korrigiert...

[meckisteam]

Tja, die Berufspendler die morgens auf der A40, A2, A52 im Stau stehen oder der Bimmelbahn durch den Pott schleichen sehen das anders

Was glaubst du denn was sich durch den RRX für diese Pendler geändert hätte ? Der RRX hätte nur noch wenige Haltepunkte genutzt. Vorteile hätte er nur für die Langstreckenpendler gebracht. Die Pendler auf den Kurz- und Mittelstrecken hätten große Nachteile in Kauf nehmen müssen. Denn nach Einführung des RRX sollten viele paralel laufende RB wegfallen. Mit anderen Worten man hätte für Strecken die man heute ohne Umsteigen zurücklegen kann u.U. mehrfach umsteigen müssen. Ich denke mal das für 90 % aller Pendler der RRX schwere Nachteile gebracht hätte.

Der RRX war ein Prestige-Projekt der Politik. Alles wurde schön geschildert, die Nachteile wurden kleingeredet.

Bahnhöfe wie Köln Mülheim, Wattenscheid, Düsseldorf Benrath u.v.m. wären vom Regionalverkehr komplett abgeschnitten. Wie groß wäre denn der Zeitgewinn der Bürger die diese Bahnhöfe nutzen müssen ? Genau, es gäbe anstelle eines Zeitgewinns im Gegenteil sogar längere Fahrzeiten.

VG, Holger

[Achim]

Meckisteam hat geschrieben

Der RRX war ein Prestige-Projekt der Politik. Alles wurde schön geschildert, die Nachteile wurden kleingeredet.

Das RRX Projekt war ursprünglich eine Idee von Pro Bahn und ich hab was ganz ähnliches zum gleichen Zeitpunkt hier oder anderswo auch vorgeschlagen, als die Verkehrspolitiker in NRW noch Schweben wollten.

Was die Bahn und das wundersame "Verkehrsministerium" dann auch daraus gemacht haben ... mit den von dir beschriebenen Haltausfällen in Wattenscheid oder Mülheim a.d.Ruhr, das steht auf einem anderen Blatt.

Der Rhein-Ruhr Raum braucht dringend eine Express SBahn und das schon seit 40 Jahren. Das die natürlich nicht an jedem Sbahn Haltepunkt halten kann, liegt in der Natur der Sache. Da muss man eben an geeigneten S-Express - S Bahn Knoten, umsteigen. Das müsste man dem Großteil der SBahnFahrgäste zumuten.
Ob ein solcher Knoten gerade in Köln Mülheim liegen müsste, nachdem die Express S Bahn schon in HBF und Deutz gehalten hat, das müsste man sich mal genauer anschauen.
Was könnte dich denn hindern Z.B. in Leverkusen in die Express S Bahn umzusteigen?

Vielleicht hast du ja eine Idee was an Stelle des RRX oder einer Express SBahn treten könnte- ich bin gespannt.

Gruß Achim

[meckisteam]

Ich habe nichts gegen die RRX-Pläne an sich. Schlecht finde ich aber das zeitgleich mit der Inbetriebnahme des RRX die Regionalbahnzüge auf vielen Strecken wegfallen sollten. Fakt ist einfach das sich z.B. eine Fahrt von Köln Mülheim nach Solingen Ohligs statt < 20 Minuten mind. 30 bis 35 Minuten gedauert hätte. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Den RRX als zusätzliches Angebot zum bestehenden Netz könnte ich mir sehr gut vorstellen.

[Dirk Zimmermann]

Ich habe nichts gegen die RRX-Pläne an sich. Schlecht finde ich aber das zeitgleich mit der Inbetriebnahme des RRX die Regionalbahnzüge auf vielen Strecken wegfallen sollten. Fakt ist einfach das sich z.B. eine Fahrt von Köln Mülheim nach Solingen Ohligs statt < 20 Minuten mind. 30 bis 35 Minuten gedauert hätte. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Den RRX als zusätzliches Angebot zum bestehenden Netz könnte ich mir sehr gut vorstellen.

Nochmal die Nachfrage: Sollten denn dann ALLE RE/RB, also hier in dem Zusammenhang auch jene Richtung Solingen-Wuppertal-Hagen, ihren Halt in K-Mülheim verlieren?

Diese Strecke würde vom RRX überhaupt nicht tangiert. Der RRX würde nur zwischen Köln und Düsseldorf auf direktem Wege fahren, da kommt man bekanntlich in Solingen gar nicht vorbei.