Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Hallo,
mir - und sicherlich auch vielen anderen Eisenbahnfans - dürfte auffallen, dass bei der DB und anderen europäischen Bahngesellschaften der Trend zu immer kürzeren Laufwegen von Zügen des Personenfernverkehrs geht. In den 50er- und 60er-Jahren gab es z. B. (allerdings schon ein Extremfall) Schlafwagen als Kurswagen, die von Stockholm bis Rom durchfuhren. Aber durchgehende Verbindungen von Dänemark nach Österreich/Schweiz, von Frankreich in die Türkei, von Deutschland nach Griechenland oder von Russland nach Spanien waren jahrzehntelang völlig normal. In den letzten Jahren wurden diese Verbindungen immer mehr zurückgefahren und sind gelegentlich noch im Winter bei Skiurlaub-Sonderzügen zu sehen - da kommen manchmal noch z. B. belgische oder dänische Schnellzugwagen nach Österreich/Schweiz.
Die Bahngesellschaften begründen diese Maßnahmen mit der zunehmenden Konkurrenz durch Billigflieger - wer setzt sich anderthalb Tage lang in einen Zug etwa von München nach Athen, wenn er diese Strecke in 2,5 Stunden fliegt? Dabei vernachlässigt die Bahn jedoch jene Kunden, die in kleinere Städte wollen, wo kein Flughafen in der Nähe ist bzw. die Flugverbindungen extrem ungünstig sind. Ich muss das jetzt am eigenen Leib erfahren: Im April muss ich von Solingen nach Locarno (Tessin, Südschweiz) und habe kein Auto. Solingen liegt ja an einer größeren Hauptstrecke mit IC/EC/ICE-Anbindung, da gibt es also theoretisch kein Problem. Locarno ist nur ein kleiner Regionalbahnhof, der nächste Hauptstreckenbahnhof ist Bellinzona (Gotthardbahn). Dass ich also von Bellinzona nach Locarno in die S-Bahn umsteigen muss, sehe ich ja ein. Aber dass man mich auf dem Weg dahin noch satte vier Mal (!!!) umsteigen lässt (Köln, Mannheim, Stuttgart und Zürich), ist für mich nicht nachvollziehbar. Wer die Verbindung überprüfen will, kann auf www.bahn.de die Zugverbindung Solingen Hbf - Locarno am 24. 4. 2011, Abfahrt 10:16 nachverfolgen. Warum ist es nicht mehr möglich (früher ging es ja), auf solchen langen Fernverkehrsrouten die Züge durchzubinden? Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde, einen aus Hamburg oder gar aus Skandinavien kommenden Zug diese Route bis nach Rom oder gar weiter nach Messina/Palermo weiterfahren zu lassen? Technisch wäre das durchaus machbar: Über die Neubaustrecke Köln-Frankfurt kann zwar nur der ICE 3 fahren, der ist aber prinzipiell auch für die Schweiz zugelassen, und Italien wäre im Grunde auch kein Problem (viele ICE 3 haben ja Viersystem-Elektrik). Bei lokbespannten Zügen müsste man halt die alte Rheinstrecke fahren (landschaftlich eh schöner), die dadurch entstehende Fahrzeitverlängerung würde durch Einsparung von Umsteigen (alleine in Stuttgart habe ich fast 50 Min. Aufenthalt!) wieder ausgeglichen, lediglich in Chiasso müsste die Lok gewechselt werden (obwohl... mittlerweile stehen auch im Personenverkehr z. B. Tauri und Traxx zur Verfügung, die für alle Stromsysteme geeignet sind).
Spaßeshalber habe ich mal bei den Billigfliegern (die ja angeblich die direkte Konkurrenz zur Bahn sein sollen) nach einer Flugverbindung für meine Strecke geschaut. Der nächstgelegene Flughafen in der Südschweiz ist Lugano-Agno, ca. eine halbe Stunde Fahrzeit von meinem Zielbahnhof Locarno. Nun gibt es weder von Düsseldorf noch Köln einen Direktflug dorthin. Die Verbindungen laufen fast immer über Zürich, einige Anbieter schlagen sogar ein Umsteigen in Wien oder sogar London (!!!) vor. Das Ergebnis sind Reisezeiten von oft über 10 Stunden (zzgl. Anfahrt zum Flughafen, zwei Stunden vor Abflug da sein etc.), bei Preisen von mehreren hundert bis weit über 1000 Euro! Selbst nach Mallorca oder gar New York kommt man billiger!
Wenn man wirklich "nur" von Metropole zu Metropole muss, mag der Billigflieger durchaus eine brauchbare Alternative zur Bahn sein. Wer aber in eine kleinere Stadt muss, auch wenn sie an einer großen Transitstrecke, aber fernab eines Fernflughafens liegt (z. B. Karlsruhe, Freiburg, Arth-Goldau etc.), hat mit der heutigen Fahrplan-Politik das Nachsehen. Daher meine Frage: Weiß jemand, was der Grund der Bahngesellschaften dafür ist, dass die Laufwege von Fernzügen immer weiter verkürzt werden?
Andreas Weise
mir - und sicherlich auch vielen anderen Eisenbahnfans - dürfte auffallen, dass bei der DB und anderen europäischen Bahngesellschaften der Trend zu immer kürzeren Laufwegen von Zügen des Personenfernverkehrs geht. In den 50er- und 60er-Jahren gab es z. B. (allerdings schon ein Extremfall) Schlafwagen als Kurswagen, die von Stockholm bis Rom durchfuhren. Aber durchgehende Verbindungen von Dänemark nach Österreich/Schweiz, von Frankreich in die Türkei, von Deutschland nach Griechenland oder von Russland nach Spanien waren jahrzehntelang völlig normal. In den letzten Jahren wurden diese Verbindungen immer mehr zurückgefahren und sind gelegentlich noch im Winter bei Skiurlaub-Sonderzügen zu sehen - da kommen manchmal noch z. B. belgische oder dänische Schnellzugwagen nach Österreich/Schweiz.
Die Bahngesellschaften begründen diese Maßnahmen mit der zunehmenden Konkurrenz durch Billigflieger - wer setzt sich anderthalb Tage lang in einen Zug etwa von München nach Athen, wenn er diese Strecke in 2,5 Stunden fliegt? Dabei vernachlässigt die Bahn jedoch jene Kunden, die in kleinere Städte wollen, wo kein Flughafen in der Nähe ist bzw. die Flugverbindungen extrem ungünstig sind. Ich muss das jetzt am eigenen Leib erfahren: Im April muss ich von Solingen nach Locarno (Tessin, Südschweiz) und habe kein Auto. Solingen liegt ja an einer größeren Hauptstrecke mit IC/EC/ICE-Anbindung, da gibt es also theoretisch kein Problem. Locarno ist nur ein kleiner Regionalbahnhof, der nächste Hauptstreckenbahnhof ist Bellinzona (Gotthardbahn). Dass ich also von Bellinzona nach Locarno in die S-Bahn umsteigen muss, sehe ich ja ein. Aber dass man mich auf dem Weg dahin noch satte vier Mal (!!!) umsteigen lässt (Köln, Mannheim, Stuttgart und Zürich), ist für mich nicht nachvollziehbar. Wer die Verbindung überprüfen will, kann auf www.bahn.de die Zugverbindung Solingen Hbf - Locarno am 24. 4. 2011, Abfahrt 10:16 nachverfolgen. Warum ist es nicht mehr möglich (früher ging es ja), auf solchen langen Fernverkehrsrouten die Züge durchzubinden? Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde, einen aus Hamburg oder gar aus Skandinavien kommenden Zug diese Route bis nach Rom oder gar weiter nach Messina/Palermo weiterfahren zu lassen? Technisch wäre das durchaus machbar: Über die Neubaustrecke Köln-Frankfurt kann zwar nur der ICE 3 fahren, der ist aber prinzipiell auch für die Schweiz zugelassen, und Italien wäre im Grunde auch kein Problem (viele ICE 3 haben ja Viersystem-Elektrik). Bei lokbespannten Zügen müsste man halt die alte Rheinstrecke fahren (landschaftlich eh schöner), die dadurch entstehende Fahrzeitverlängerung würde durch Einsparung von Umsteigen (alleine in Stuttgart habe ich fast 50 Min. Aufenthalt!) wieder ausgeglichen, lediglich in Chiasso müsste die Lok gewechselt werden (obwohl... mittlerweile stehen auch im Personenverkehr z. B. Tauri und Traxx zur Verfügung, die für alle Stromsysteme geeignet sind).
Spaßeshalber habe ich mal bei den Billigfliegern (die ja angeblich die direkte Konkurrenz zur Bahn sein sollen) nach einer Flugverbindung für meine Strecke geschaut. Der nächstgelegene Flughafen in der Südschweiz ist Lugano-Agno, ca. eine halbe Stunde Fahrzeit von meinem Zielbahnhof Locarno. Nun gibt es weder von Düsseldorf noch Köln einen Direktflug dorthin. Die Verbindungen laufen fast immer über Zürich, einige Anbieter schlagen sogar ein Umsteigen in Wien oder sogar London (!!!) vor. Das Ergebnis sind Reisezeiten von oft über 10 Stunden (zzgl. Anfahrt zum Flughafen, zwei Stunden vor Abflug da sein etc.), bei Preisen von mehreren hundert bis weit über 1000 Euro! Selbst nach Mallorca oder gar New York kommt man billiger!
Wenn man wirklich "nur" von Metropole zu Metropole muss, mag der Billigflieger durchaus eine brauchbare Alternative zur Bahn sein. Wer aber in eine kleinere Stadt muss, auch wenn sie an einer großen Transitstrecke, aber fernab eines Fernflughafens liegt (z. B. Karlsruhe, Freiburg, Arth-Goldau etc.), hat mit der heutigen Fahrplan-Politik das Nachsehen. Daher meine Frage: Weiß jemand, was der Grund der Bahngesellschaften dafür ist, dass die Laufwege von Fernzügen immer weiter verkürzt werden?
Andreas Weise
Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
KW
Zuletzt geändert von Achim am Freitag 11. Februar 2011, 11:44, insgesamt 2-mal geändert.
- Dirk Zimmermann
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Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Solingen - Locarno?
Würde ich entweder mit dem CNL bis Zürich/Basel fahren oder mit dem ICE3 via Basel SBB.
Andere Möglichkeit von Köln mit germanwings nach Zürich oder ab Düsseldorf mit airberlin bzw LH/Swiss bis Zürich und dann weiter mit dem Zug.
Wenn Du um 6:27 Uhr ab Solingen fährst gehts direkt nur mit einmaligem Umstieg in Basel SBB. Ankunft in Locarno dann um 16:16.
Oder mit zweimaligem Umstieg in Basel und Bellinzona, mit Ankunft dann um 14:57. Das geht sogar im (fast) Stundentakt von Solingen bis Locarno.
Andererseits: Für wen sollen diese Langläufer fahren? Die wenigsten Leute fahren auf deren gesamten Reiseroute mit. Deshalb ist es sinnvoll an entsprechenden Knotenbahnhöfen die Züge zu brechen auch um Verspätungen nicht weiter zu tragen.
Allerdings scheint Locarno nicht mit allen Verbindungsoptionen in die Sparpreiskategorien eingespeist zu sein, man erhält oft nur einen Normalpreis. Aber wenn man in die Schweiz fährt (bzw auch vor Ort mobil sein will) lohnen sich die Angebote des Swiss Travel Systems.
Ich hatte bislang noch keinerlei Probleme bei Verbindungen von Köln (oder Hamburg) aus in die Schweiz (Zielorte waren bzw sind regelmässig: Davos, Chur und Zürich sowie Realp). Schätzungsweise fahre ich diese Strecken mindestens fünf Mal im Jahr - hin und zurück. Mit dem Flugzeug gings auch schon.
Aber seien wir gespannt, die SBB beschafft Mehrystemzüge, die dann auch nach Deutschland fahren (Stuttgart und Frankfurt/M).
Würde ich entweder mit dem CNL bis Zürich/Basel fahren oder mit dem ICE3 via Basel SBB.
Andere Möglichkeit von Köln mit germanwings nach Zürich oder ab Düsseldorf mit airberlin bzw LH/Swiss bis Zürich und dann weiter mit dem Zug.
Wenn Du um 6:27 Uhr ab Solingen fährst gehts direkt nur mit einmaligem Umstieg in Basel SBB. Ankunft in Locarno dann um 16:16.
Oder mit zweimaligem Umstieg in Basel und Bellinzona, mit Ankunft dann um 14:57. Das geht sogar im (fast) Stundentakt von Solingen bis Locarno.
Andererseits: Für wen sollen diese Langläufer fahren? Die wenigsten Leute fahren auf deren gesamten Reiseroute mit. Deshalb ist es sinnvoll an entsprechenden Knotenbahnhöfen die Züge zu brechen auch um Verspätungen nicht weiter zu tragen.
Allerdings scheint Locarno nicht mit allen Verbindungsoptionen in die Sparpreiskategorien eingespeist zu sein, man erhält oft nur einen Normalpreis. Aber wenn man in die Schweiz fährt (bzw auch vor Ort mobil sein will) lohnen sich die Angebote des Swiss Travel Systems.
Ich hatte bislang noch keinerlei Probleme bei Verbindungen von Köln (oder Hamburg) aus in die Schweiz (Zielorte waren bzw sind regelmässig: Davos, Chur und Zürich sowie Realp). Schätzungsweise fahre ich diese Strecken mindestens fünf Mal im Jahr - hin und zurück. Mit dem Flugzeug gings auch schon.
Aber seien wir gespannt, die SBB beschafft Mehrystemzüge, die dann auch nach Deutschland fahren (Stuttgart und Frankfurt/M).
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Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Tjah, wenn diese Stockholm-Roma Expresse immer den Weg für Regiozüge und nationale IC-Züge freigeben müssen, dann kann keinen Fahrplan eingehalten werden.
Dass die Zugläufe in nationalen Verkehrssystemen immer kürzer werden glaube ich ist falsch. Dies betrifft nur Züge ausserhalb des Taktes wie Luxembourg-Koblenz-Köln-Norddeich einmal täglich.
Wie bei der Luftfarht wird ein Hub-and-Spoke angestrebt, also Zentren, die dann verbunden werden, hub-hub. (Bedeutet das Zenter vom Rad )
In der Schweiz sollte es nicht schwierig sein eine durchgehende Verbindung Basel SBB-Gotthard-Locarno zu finden. Alle zwei Stunden glaube ich. Dann muss du halt eine Verbindung dazu wählen. Und falls du in Karlsruhe zehn Minuten Pause machen muss zerbricht wohl die Welt nicht. Alle Citypairs von allen Ausgangspunkten an alle Endstationen kann doch nicht umsteigefrei angeboten werden.
Das es nicht 40 Stunden Schlafwagenzüge geben Stockholm-Roma beruht auch darauf, dass recht viele Leute sich überhaupt nicht ein solches Angebot vorstellen könnnen, es erwartet auch niemanden mit einem schönen TEE VT 11.5 zu fahren. Anno damals.
Die Citynightline Kopenhagen-Basel ist ja nun via Frankurt M Hbf geleitet. Warum? Weil es ab FFM Verbindungen in den ganzen Süden gibt. Die CNL ist befördert nur sehr wenige Leute von Kopenhagen nach Basel. Dafür bietet dieser Zug eine Nachtverbindung zB. Hamburg-Frankurt, Flensburg-Karlsruhe, Kolding-Frankfurt(-Nürnberg), Kopenhagen-Offenburg-(-Strasbourg) usw. Und dabei wird der Zug ausgelastet. Und fährt auch nächstes Jahr.
Dass die Zugläufe in nationalen Verkehrssystemen immer kürzer werden glaube ich ist falsch. Dies betrifft nur Züge ausserhalb des Taktes wie Luxembourg-Koblenz-Köln-Norddeich einmal täglich.
Wie bei der Luftfarht wird ein Hub-and-Spoke angestrebt, also Zentren, die dann verbunden werden, hub-hub. (Bedeutet das Zenter vom Rad )
In der Schweiz sollte es nicht schwierig sein eine durchgehende Verbindung Basel SBB-Gotthard-Locarno zu finden. Alle zwei Stunden glaube ich. Dann muss du halt eine Verbindung dazu wählen. Und falls du in Karlsruhe zehn Minuten Pause machen muss zerbricht wohl die Welt nicht. Alle Citypairs von allen Ausgangspunkten an alle Endstationen kann doch nicht umsteigefrei angeboten werden.
Das es nicht 40 Stunden Schlafwagenzüge geben Stockholm-Roma beruht auch darauf, dass recht viele Leute sich überhaupt nicht ein solches Angebot vorstellen könnnen, es erwartet auch niemanden mit einem schönen TEE VT 11.5 zu fahren. Anno damals.
Die Citynightline Kopenhagen-Basel ist ja nun via Frankurt M Hbf geleitet. Warum? Weil es ab FFM Verbindungen in den ganzen Süden gibt. Die CNL ist befördert nur sehr wenige Leute von Kopenhagen nach Basel. Dafür bietet dieser Zug eine Nachtverbindung zB. Hamburg-Frankurt, Flensburg-Karlsruhe, Kolding-Frankfurt(-Nürnberg), Kopenhagen-Offenburg-(-Strasbourg) usw. Und dabei wird der Zug ausgelastet. Und fährt auch nächstes Jahr.
- Dirk Zimmermann
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Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Diese Linie hat durchaus einen Taktverkehr. Wenn auch nicht auf der ganzen Linie, aber einen Zweistundentakt gibt es zumindest zwischen Emden und Koblenz.Nordexpress hat geschrieben:...
Dass die Zugläufe in nationalen Verkehrssystemen immer kürzer werden glaube ich ist falsch. Dies betrifft nur Züge ausserhalb des Taktes wie Luxembourg-Koblenz-Köln-Norddeich einmal täglich.
...
6, 8, 10, 12, 14, 16:34 Uhr ab Emden (letzter nur bis Köln).
Gegenrichtung um 7, 9, 11, 13, 15:46 und 17:45 ab Köln.
Langläufer im Tagesverkehr gibts auch heute noch, z.B.:
Hamburg-Wien ICE
Hamburg-Ruhrgebiet-Rhein-Basel-Chur EC
Hamburg-Berlin-Dresden-Prag-Brno-Wien-Klagenfurt-Villach EC
Hamburg-Berlin-Dresden-Prag-Brno-Bratislava-Budapest EC
Auch diese Verbindungen laufen in weiten Teilen im Taktverkehr (Minutenunterschiede mal ausgelassen).
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Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Also, mein lieber Andreas, nun habe ich nachgeschlagen, ich kapiere das meckern nicht, eine Verbindung ab Solingen 10.15 über Köln mit EC Wagenmaterial nach Basel SBB und weiter mit direktem schweizer IR nach Locarno 20.13 Uhr würde ich zu jeder Zeit nehmen und geniessen. Das sind keine Weisswürme dafür aber sehr sehr angenehm.
Wer dieses Erlebnis nicht schätzt hat nur geringem Wissen vom Wagenmaterial.
Gibts eine Alternative Köln/Bonn-Zürich mit dem Flug und wie lange dauerts dann?
Wer dieses Erlebnis nicht schätzt hat nur geringem Wissen vom Wagenmaterial.
Gibts eine Alternative Köln/Bonn-Zürich mit dem Flug und wie lange dauerts dann?
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- Forumane
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Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Na ja, nur so schnell aus dem Kopf, ich glaube, der (Köln?-)Koblenz-Luxembourg Teil wird gestrichen.
Scheinbar ist es doch sehr gut, wenn die Länder und/oder andere Interessen an Ort und Stelle den Verkehr angepasst bestellen.
Und Takt macht die Bahn attraktiver.
Scheinbar ist es doch sehr gut, wenn die Länder und/oder andere Interessen an Ort und Stelle den Verkehr angepasst bestellen.
Und Takt macht die Bahn attraktiver.
Re: Laufwege von Fernzügen immer kürzer - warum?
Hallo,
die direkte Verbindung über Basel SBB ist mir bekannt, die habe ich auch schon genutzt. Nun scheint es aber am 24. April, wo ich da runter muss, zwischen Karlsruhe und Baden-Baden Bauarbeiten zu geben, so dass da ein Schienenersatzverkehr mit dem Bus eingerichtet wird. Lass da mal Stau auf der Autobahn sein (ist auf dieser Route oft der Fall), und ich kriege die Anschlusszüge nicht mehr... Also bin ich auf die Route über Stuttgart und Zürich ausgewichen.
[quote=Nordexpress]Alle Citypairs von allen Ausgangspunkten an alle Endstationen kann doch nicht umsteigefrei angeboten werden.[/quote]
Das ist m. E. auch nicht nötig. Ich spreche von großen Magistralen. Ein Langläufer Hamburg - Rom etwa könnte ermöglichen, dass man etwa umsteigefrei von Deutschland nach Lugano oder Viareggio fahren könnte - eben die Städte, die direkt an den großen Routen liegen. Früher ging es ja auch.
Im selben Zusammenhang könnten die Bahngesellschaften auch das Schlafwagen-Potential weiter ausschöpfen: Bekanntlich lassen sich die Betten in fast allen Schlaf- und Liegewagen hochklappen und so in Sitze verwandeln. So könnten die Wagen auch durchgängig (!) im Nacht- und Tagesverkehr eingesetzt werden: Etwa in Kopenhagen morgens los nach Basel, als Tageszug, und von Basel aus abends weiter als Nachtzug nach Rom. Die Zuggarnitur könnte dieselbe bleiben. Stattdessen geht der Trend in die umgekehrte Richtung: Die DB hat den Schlafwagenbestand erheblich reduziert, und andere Bahngesellschaften wie DSB, NS, SNCB und SBB haben sie gleich komplett abgeschafft.
Andreas Weise
die direkte Verbindung über Basel SBB ist mir bekannt, die habe ich auch schon genutzt. Nun scheint es aber am 24. April, wo ich da runter muss, zwischen Karlsruhe und Baden-Baden Bauarbeiten zu geben, so dass da ein Schienenersatzverkehr mit dem Bus eingerichtet wird. Lass da mal Stau auf der Autobahn sein (ist auf dieser Route oft der Fall), und ich kriege die Anschlusszüge nicht mehr... Also bin ich auf die Route über Stuttgart und Zürich ausgewichen.
[quote=Nordexpress]Alle Citypairs von allen Ausgangspunkten an alle Endstationen kann doch nicht umsteigefrei angeboten werden.[/quote]
Das ist m. E. auch nicht nötig. Ich spreche von großen Magistralen. Ein Langläufer Hamburg - Rom etwa könnte ermöglichen, dass man etwa umsteigefrei von Deutschland nach Lugano oder Viareggio fahren könnte - eben die Städte, die direkt an den großen Routen liegen. Früher ging es ja auch.
Im selben Zusammenhang könnten die Bahngesellschaften auch das Schlafwagen-Potential weiter ausschöpfen: Bekanntlich lassen sich die Betten in fast allen Schlaf- und Liegewagen hochklappen und so in Sitze verwandeln. So könnten die Wagen auch durchgängig (!) im Nacht- und Tagesverkehr eingesetzt werden: Etwa in Kopenhagen morgens los nach Basel, als Tageszug, und von Basel aus abends weiter als Nachtzug nach Rom. Die Zuggarnitur könnte dieselbe bleiben. Stattdessen geht der Trend in die umgekehrte Richtung: Die DB hat den Schlafwagenbestand erheblich reduziert, und andere Bahngesellschaften wie DSB, NS, SNCB und SBB haben sie gleich komplett abgeschafft.
Andreas Weise