Politik-Bahn-VRR
Und nun hat die Bahn ein weiteres Problem. Das Bundeskartellamt stopt die Mauscheleien zwischen Land NRW, VRR, Bahn und Abellio.
Spiegel online hat geschrieben: Das Bundeskartellamt weist die Deutsche Bahn in ihre Schranken: Der Konzern hatte versucht, den milliardenschweren Nahverkehrsmarkt Nordrhein-Westfalens zwischen sich und dem Wettbewerber Abellio aufzuteilen. Doch Deutschlands Wettbewerbswächter schritten ein.
Spiegel onlineSpiegel online hat geschrieben: In wochenlangen Gesprächen hatte die DB versucht, Abellio von einer Klage abzubringen, die an diesem Dienstag vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt werden soll. Das Ziel der Absprachen: Abellio zieht seine Klage zurück, die DB behält ohne erneute Ausschreibung das umstrittene S-Bahn-Netz und reicht, quasi unter der Hand, zwei Linien an Abellio weiter.
Der Artikel im Spiegel ist noch ein wenig ausführlicher ( S.89 49/2009 )
Leider hatte Abellio die KLage vor dem BGH nicht zurück gezogen und nun bürstet wohl erst der BGH und dann das Kartellamt mal richtig durch.Der Spiegel gekürzter Artikel hat geschrieben: Der Deal den die Bahn AG und Abellio erreichen wollten war, das Abellio die Klage vor dem BGH zurückzieht. Die Bahn dann das NRW S-Bahn Netz ohne Ausschreibung erneut erhält und als Dank dann 2 S-Bahn Linien an Abellio abtritt.
Davon hat aber das Bundeskartellamt Wind bekommen. Am vergangenen Donnerstag verschickte das Bundeskartellamt nun Mahnschreiben an die Bahn und IHRE Verhandlungspartner.
Im Zentrum des Konfliktes steht der VRR, mit täglich 3 Mill. Fahrgästen. Das von Kommunen und Kreisen getragene und entsprechend politisch beeinflusste Unternehmen war nicht mehr so glücklich über den 6 Jahresvertrag bis 2018. Im Dezember 2008 kam es zum Eklat als der VRR Geld zurück hielt. Die Bahn klagte und gewann. Nach erneuter Verhandlung mit der Bahn wurde nun der Vertrag sogar bis 2023 verlängert. Diese neuerliche Direktvergabe rief nun Abellio auf den Plan. Abellio klagte, im 21. Juli 2010 gewann es in Düsseldorf vor dem Landgericht. Weil aber ein ähnlicher Fall in Brandenburg zugunsten der Bahn ausgegangen war landete der Streit vor dem BGH.
Diese DB-freundliche Initiative wurde von Abteilungsleiter Wolff im Düsseldorfer Wirtschaftsministerium beeinflusst.Der Spiegel gekürzter Artikel hat geschrieben: .. der VRR und Abelio wollen sich nicht weiter äußern..
NRW hat am 25. November im Bundesrat einen Antrag eingebracht der das Allgemeine Eisenbahngesetz in einem entschiedenen Punkt ändern soll:
Danach sollen die Länder künftig ganz legal und wie gewohnt ihre Nahverkehrsverträge direkt vergeben dürfen.
Wer regiert zur Zeit in NRW Nicht nur die Parteien im Ländle treffen Bahn freundliche Entscheidungen. Unsere Farbmischung schafft das noch besser. Sie versucht gleich Bundesgesetze zu ändern um den lästigen Wettbewerb los zu werden