Jörg Spitz hat geschrieben:Hallo
Die Trennung von Netz und Betrieb bei der Bahn ist meiner Meinung nach schon längst überfällig.
Dieses war ein Fehler welcher bei der deutschen Wiedervereinigung gemacht wurde. Dort bestand die Möglichkeit beim Zusammenschluss von DB und DR das Netz aus dem neuen Konzern herauszulösen.
Es muss alles in einer Hand bleiben und wieder Bundesbahn werden
Der Steuerzahler zahlt für den Unterhalt und Bau der Strecken und private Bahngesellschaften bieten ihre Dienstleistung an. Toll, gemäß dem Motto Wettbewerb senkt die kosten
Klar die EVU's und BahnAG überbietet sich auf einer Strecke, wo Verlust droht oder man +/- Null rauskommt

Diese Strecken werden dann eingestellt, vom Staat subventioniert ( wenn die Politiker genug Einfluss haben ) oder es findet eine Quersubventionierung statt in der man die Städte und Kreise an den Kosten beteiligt
Man kann meiner Meinung nach nur durch eine Mischkalkulation ein Bahnnetz betreiben. Sowohl das Streckennetz als auch die Züge.
Gewinnstrecken erwirtschaften die Kosten die zum Unterhalt der Verluststrecken genutzt werden. Ansonsten haben wir bald nur ein paar Bahntrassen übrig auf denen die Privaten sich unterbieten und wenn dann keine Komkurenz mehr vorhanden ist, dann gehen die Preise rauf.
Oder man erreicht mit viel Lobbyarbeit das gewisse Strecken ausgebaut werden, weil z.B. ein privater Bahnbetreiber seine Kohlenzüge schnell von Polen ins Ruhrgebiet fahren lassen will um einem Konkurenten der mit dem Schiff aus Rotterdamm die Kohle anliefert unterbieten will.
Oder man erreicht das die Betuwe Linie 5 gleisig ausgebaut

wird, weil es billiger ist per Zug Massengüter nach Ruhrort zu fahren als mit dem Schiff.
Also warum soll ich über Steuern und zusätzlich Abgaben, Fahrkarten ( subventioniert durch die Städte ) meine Bimmelbahn 3 mal bezahlen damit jeder einen Bahnanschluss hat, damit meine Steuern für Bahntrassen verwendet werden auf denen dann EVU's das dicke Geld verdienen

Dieser ganze Privatisierungswahn im Infrastruktur-Bereich Strom, Gas, Wasser, Telekom, Bahn dient doch nicht wirklich dem Bürger. Das ist doch eine Milchmädchenrechnung !
Wir haben Wettbewerb beim Strom und trotzdem mit die höchsten Preise und gleichzeit kauft sich das RWE zum Welteit 2. größten Trinkwasserproduzent ein und verramscht jetzt wieder alles.
Die Bahn AG transportiert mit DB SCHENKER in Australien Pakete transportiert mehr Güter mit dem LKW als mit der Bahn ( sofern die Angaben stimmten )

und mir erzählt man das die Bahntrasse geschlossen wird, weil keine Kunden da sind. Klar wenn nur noch 2 Züge am Tag fahren

Man läßt sich doch jetzt schon fast jeden Bahnhof bezuschussen.
Sicherlich kann man den EVU's Bahntrassen vermieten und auch den ÖNVP ausschreiben.
Die SNCF will in Deutschland der Bahn Konkurenz machen. Gerne, sollen sie eine Schnellbahntrasse für den TGV bauen und dann können sie Geld verdienen

Wie wird das denn aussehen wenn die Trassen im Staatsbesitz bleiben und BahnAG in Konkurenz zur z.B. SNCF hier Nahverkehr anbietet ? Sinkt das Verkehrsaufkommen ziehen beide ab und dann kommen Land, Städte und es gibt dann Bahn-NRW eine 100% Tochter der Landesregierung

ALSO WIEDER BUNDESBAHN (Niederlassung NRW)
Also wenn ich mir das Straßennetz ansehe ( gehört dem Staat ) und jeder darf dort fahren und LKW zahlen eine kleine Maut, dann möchte ich nicht wissen, wie das Bahnnetz dann in 20 Jahren aussieht.