S-Bahn Hamburg bestellt bei ALSTOM / Bombardier neue Triebzüge
Ein Konsortium, bestehend aus ALSTOM LHB und Bombardier Transportation, hat mit der S-Bahn Hamburg GmbH einen Vertrag über die Lieferung von neun S-Bahn-Triebzügen sowie über den Umbau von 33 existierenden Triebzügen vom Typ ET 474 unterzeichnet. Der Gesamtwert des Auftrages beträgt rund 90 Millionen Euro, wovon jeweils ca. 50 Prozent auf die Konsortialpartner entfallen.
Konsortialführer ALSTOM ist in Salzgitter für den mechanischen Teil, Bombardier Transportation in Mannheim für die elektrische Ausrüstung verantwortlich. Die 42 neuen und umgebauten dreiteiligen elektrischen Fahrzeuge werden von März 2006 bis August 2007 ausgeliefert. Im Dezember 2007, zum Fahrplanwechsel, sollen die neuen Zweistrom-Fahrzeuge zwischen Hamburg und Stade in Betrieb gehen.
"Wir freuen uns, dass wir mit den neuen Zweistrom-Fahrzeugen des Konsortiums ALSTOM/Bombardier Transportation unsere Strategie der Erweiterung der S-Bahn in der Metropolregion Hamburg umsetzen können", sagt Werner Wojtaschek, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH.
Die Hamburger S-Bahn, deren Netz bislang in Neugraben im Süden der Stadt endet, bezieht ihre Antriebsenergie wie die Berliner S-Bahn statt aus einer Oberleitung, aus einer seitlichen Stromschiene. Auf der geplanten Erweiterung der Strecke von Neugraben nach Stade soll eine Oberleitung für die notwendige Energieübertragung sorgen. Dafür werden die neun neu bestellten und die 33 umzubauenden Triebzüge neben den seitlichen Stromabnehmern zusätzlich mit einem Dachstromabnehmer ausgerüstet. Die neue Baureihe erhält die Bezeichnung 474.3. Wie bei den übrigen Triebzügen der Baureihe 474 werden nur die Endwagen angetrieben, die Mittelwagen erhalten den Dachstromabnehmer und die Ausrüstung für die im elektrischen Bahnbetrieb in Deutschland übliche Energieversorgung mit 15 kV, 16 2/3 Hz.
Das Umbaupaket für die existierende Flotte umfasst die elektrische Ausrüstung für den Oberleitungsbetrieb mit Dachstromabnehmer sowie angepasstem Innenausbau. Die Fahrgäste werden die umgebauten Fahrzeuge äußerlich am Dachstromabnehmer erkennen.
Die neuen Fahrziele der S-Bahn nach Buxtehude und Stade sind künftig ohne Umsteigen direkt erreichbar. Reisende profitieren von der Zeitersparnis auf der Strecke und kommen schneller und bequemer ans Ziel als mit dem Auto.
(Quelle: Pressemeldung ALSTOM)
Das sind doch Anregungen für ein "Hamburg-Upgrade" im MiWuLa