Säureunfall Schwandorfer Bahnhof

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baukutscher

Säureunfall Schwandorfer Bahnhof

Beitrag von baukutscher » Mittwoch 24. August 2011, 20:30

Erneut Säurealarm am Bahnhof
Am Nachmittag bemerkten die Ermittler, dass auch am Tag nach dem Unfall am Bahnhof Salpetersäure nach außen gelangte.


Säureunfall am Schwandorfer Bahnhof

Schwandorf. Aus dem am Montag vermeintlich verschlossenen Kesselwagen trat am Dienstag erneut 53-prozentige Salpetersäure aus. Das bemerkten Beamte der Bundespolizei am Dienstag gegen 13.30 Uhr, als sie ihre Ermittlungen zu dem Vorfall am Montag fortsetzten. Sie alarmierten daraufhin die Feuerwehr sowie das BRK. Aus dem undichten Wagen gelangte bereits am Tag zuvor eine geringe Menge der Säure nach außen. Nachdem die Feuerwehr die Schrauben am Ventil in Spezialausrüstung nachgezogen hatte, war die vermeintliche Ursache dafür behoben und der Wagen wurde auf einem Gleis zwischen der Lindenstraße und der Steinberg Straße abgestellt.

Nachdem am Dienstagnachmittag erneut Säure austrat, wiederholten sich Teile des Einsatzes vom Vortag und der Wagen wurde zunächst gekühlt. Außerdem wurde die Bahnstrecke zwischen Schwandorf und Maxhütte-Haidhof vorübergehend gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingesetzt. Gegen 16 Uhr konnten die Züge wieder in Schrittgeschwindigkeit aus dem Schwandorfer Bahnhof Richtung Maxhütte-Haidhof fahren. „Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand auch heute zu keinem Zeitpunkt“, sagte Manfred Pöllinger, Sprecher der Bundespolizei.

Am Montag dagegen war gegen 16 Uhr der gesamte Bahnhof evakuiert worden, Züge fuhren zwei Stunden lang weder ein- noch aus. Bundespolizei, Rettungsdienste und Feuerwehr waren vor Ort und konnten erst gegen 18 Uhr Entwarnung geben. Die Bevölkerung sei jedoch auch am Montag zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, teilte die Bundespolizei Waldmünchen mit. Explosionsgefahr habe keine bestanden. Die 53-prozentige Salpetersäure sollte in einem Güterzug von Tschechien nach München transportiert werden.

Der Zug mit einem Fassungsvermögen von 45.600 Litern war nur etwa zur Hälfte befüllt. Ein Lokführer hatte am Nachmittag ein Leck entdeckt, aus dem die giftige Substanz austrat. Ursache war ersten Erkenntnissen zufolge eine Schraube am Deckel, die nicht richtig festgezogen war. Wie die Rettungskräfte mitteilten, wäre die Säure erst ab einer Konzentration von 57 Prozent gefährlich gewesen und hätte aufgrund der Dampfentwicklung Evakuierungen in einem weiteren Radius nach sich gezogen. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Besitzer der Firma, die für den Transport verantwortlich war.

*** Edit bei Moderator (Martin): Bilder gelöscht! Die gezeigten Bilder stammen ohne Angaben zum Copyright eindeutig aus dem verlinkten Zeitungsartikel. (siehe Link im Beitrag von Günni) ***
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Re: Säureunfall Schwandorfer Bahnhof

Beitrag von günni » Mittwoch 24. August 2011, 20:36

Moin,
hier der funktionierende Link. Säureunfall

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