Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH

[Mehdornsbaggerfahrer No.1]

Moin,
für das EVU der WLE ist Rettung in Sicht.
Zeitung


MFG
Thomas

[Bernd W.]

Es braucht sich wirklich keiner zu wundern, das die Städte, Kreise und andere "öffentlichen Behörden" kein Geld mehr haben, wenn sie jahrelang an allen möglichen Ecken Geld ausgeben.
Aber immer schön jammern, das man Schulen, öffentliche Gebäude und Straßen nicht mehr unterhalten kann und ewig die Steuern und Abgaben erhöhen muss.

"12.02.2010 · WARSTEIN - Die Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) mit Stammsitz in Lippstadt bleibt erhalten. Darauf verständigten sich vor wenigen Tagen die Gesellschafter, zu denen die Kreise Soest und Warendorf, die Städte Beckum, Ennigerloh, Erwitte, Lippstadt, Münster, Rüthen, Sendenhorst, Warstein und die Gemeinden Anröchte und Wadersloh gehören.
Die Gesellschafter äußerten in der Sitzung ihr Unverständnis und ihr Bedauern über die Entscheidung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), aus der Beteiligung auszusteigen. Unter "besonderer Würdigung der verkehrspolitischen und regionalwirtschaftlichen Bedeutung aber haben sie vereinbart, die Gesellschaft weiterzuführen", teilte WLE-Geschäftsführer Dr.-Ing. Eberhard Christ gestern mit.....
Nach Auffassung aller Gesellschafter sei es unverzichtbar, "qualifizierte Angebote im Kerngeschäft der Eisenbahn für die Unternehmen der Region als Standortsicherung vorzuhalten"
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird nach über 125 Jahren seine 33,33 Prozent-Beteiligung an der Westfälischen Landes-Eisenbahn aufgeben."

Was bitte hat ein Landschaftsverband wie der LWL mit Eisenbahnen zu tun ?
Die Aufgaben von Kreise, Städte und Gemeinden sind nicht eine private Eisenbahngesellschaft zu gründen oder zu unterhalten

Ich glaube es würde den Steuergroschen der Bürger mehr entlasten, wenn man politischen Druck ausübt, das die Bundesbahn ( jetzt BahnAG ) Transportleistungen anbietet und NICHT ewig Strecken stilllegt
Auf der einen Seite jammern die Städte seit Jahren, das sie ihren gesetzlich auferlegten Pflichte NICHT nachkommen, Gebäude und Straßen verotten LASSEN und dann spielen diese Beamten Eisenbahn.

Gerade dem LWL, dem wohl das Geld ausgeht, weil die Städte nicht ewig über höhere Umlagen diesen "Verband" unterhalten wollen, verabschiedet sich jetzt. Schlimm genug, das er überhaupt da mitgemacht hat.
Laut der Webseite des LWL :
Mit seinen 35 Förderschulen, 19 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten deutschen Hilfezahler für behinderte Menschen erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalen- weit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 101 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
Da machte sich eine Eisenbahn :Beispiel 1,Beispiel 2 ja ganz gut im Portvolio

Aber wie heißt es so schön : Hat der Beamte keine Arbeit, schafft er sich welche. Er Gründet einen Verband, erfindet neue Aufgaben oder erfindet neue Abteilungen
Notfalls erfindet er irgend welche Verordnungen, Anweisungen oder einfach nur ein paar neue Formulare mit denen sich der Bürger rumärgern darf. Und schon ist für Arbeit gesorgt

Der Landschaftsverband hatte im Dezember verlauten lassen, dass er seinen Ausstieg durch eine Einmalzahlung von vier Millionen Euro abfedern wolle, um die Verluste bis 2013 aufzufangen. Dann aber solle Schluss sein. Notfalls müsse die WLE abgewickelt werden, hatte LWL-Sprecher Donath mitgeteilt. Der LWL bietet seinen 33,3 Prozent-Anteil zu einem symbolischen Preis von einem Euro an.

[jande]

Um die Gründe für eine Beteiligung des LWL an der WLE zu verstehen, müsste man ein bisschen in die Geschichte zurück gehen. Dann würde man feststellen, dass der LWL in gewisser Weise Nachfolger der Provinz Westfalen ist, die sich damals dazu entschlossen hat, die WLE maßgeblich zu unterhalten.

Das ist nicht weiter verwunderlich; wer sich fragt, weshalb der LWL an der WLE beteiligt ist, könnte genauso gut fragen, weshalb der Bund nach wie vor Einfluss auf die DB AG hat. Komisch wirkt es nur deshalb, weil die Landschaftsverbände ansonsten nur noch im Sozial- und Kulturbereich tätig sind und alle anderen politischen Aufgaben verloren haben.

Ansonsten fügt sich die Debatte um die WLE (die im übrigen nicht nur Bier, sondern auch erhebliche Mengen an Bruchstein transportiert (oder transportiert hat?)) eher kurios, weil es in der Stadt Münster durchaus politische Bemühungen gibt, den Personenverkehr auf der WLE-Strecke zu reaktivieren. Das wird derzeit unter anderem dadurch torpediert, dass die Deutsche Bahn im Zuge des Umbaus des münsterischen Bahnhofs plant, das Gleis 21 zu streichen -- das einzige, das einen Zugang zur WLE-Strecke ermöglicht.

[Bernd W.]

Um die Gründe für eine Beteiligung des LWL an der WLE zu verstehen, müsste man ein bisschen in die Geschichte zurück gehen. Dann würde man feststellen, dass der LWL in gewisser Weise Nachfolger der Provinz Westfalen ist, die sich damals dazu entschlossen hat, die WLE maßgeblich zu unterhalten.

Es stellt sich die generelle Frage, ob Landschaftsverbände aus welchen historischen Ereignissen und geschichtlichen Entwicklungen auch immer überhaupt eine Bahngesellschaft betreiben MÜSSEN
Die Tatsache, das man die WLE als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Gesellschaft am 22. November 1881 gegründet und die Stammstrecke von Lippstadt nach Warstein am 1. November 1883 eröffnet hat, weil es damals noch kein so dichtes Streckennetz gegeben hat und alle am wirtschaflichen Aufschwung teilhaben wollten, rechtfertigt nicht, das man bis zum sankt nimmerleins Tag diese Bahn auch weiterbetreibt und mit STEUERGELDERN am leben erhält.

WLE:
Die Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) ist ein Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen innerhalb der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH, Münster (WVG) mit Sitz in Lippstadt. Gleichzeitig bildet die WLE die gesamte Eisenbahnabteilung (Betriebsleitung, Betriebsdisposition, Bautechnik, Maschinentechnik, Vertrieb, usw.) der WVG. Von Lippstadt aus werden auch die Eisenbahn-Schwesterbetriebe Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) und Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) mit verwaltet.

Das ist nicht weiter verwunderlich; wer sich fragt, weshalb der LWL an der WLE beteiligt ist, könnte genauso gut fragen, weshalb der Bund nach wie vor Einfluss auf die DB AG hat. Komisch wirkt es nur deshalb, weil die Landschaftsverbände ansonsten nur noch im Sozial- und Kulturbereich tätig sind und alle anderen politischen Aufgaben verloren haben.

Weil der Bund der Besitzer der Bahn AG ist. Dann könnte man sich auch fragen warum der Bund noch eine Bundeswehr unterhält und diese Sachen nicht an Sicherheitsfirmen abgibt.
Oder warum der Bund noch Beamte hat, ein Relikt aus Kaiser's Zeiten...
Also die Bahn AG mit der WLE zu vergleichen, naja...

Ansonsten fügt sich die Debatte um die WLE (die im übrigen nicht nur Bier, sondern auch erhebliche Mengen an Bruchstein transportiert (oder transportiert hat?))

Auf der Seite von der die Bilder stammen sind noch mehr Bilder. Die WLE transportiert wirklich mehr als Bierkisten und Bierfässer

eher kurios, weil es in der Stadt Münster durchaus politische Bemühungen gibt, den Personenverkehr auf der WLE-Strecke zu reaktivieren. Das wird derzeit unter anderem dadurch torpediert, dass die Deutsche Bahn im Zuge des Umbaus des münsterischen Bahnhofs plant, das Gleis 21 zu streichen -- das einzige, das einen Zugang zur WLE-Strecke ermöglicht.

Tja, weil die Bahn kein Interesse daran hat. Und genau da sollte die politische Einflussnahme beginnen. Und nicht darin, das man ein Unternehmen mit Steuergeldern unterstützt oder wie der Metronom sogar in Konkurenz zur DB auftritt.

Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich sehe NICHT ein, das ich mit meinen Steuern, Komunalsteuern und Umlagen, Gebühren eine Bahngesellschaft unterstütze die irgend wo im Münsterland von dem LWL betrieben wird (wurde).
Und man mir in der Stadt erzählt, das aufgrund der Umlagen die an den LWL zu zahlen sind, hier die Straßen vergammeln oder städtische Gebäude verotten. Dann sollte man auch sagen, das der LWL Mill.€ in die WLE pumpt und deswegen mal wieder einen dicken Schluck aus der Steuerpulle braucht(e).

Wenn man sich mal ansieht in wie vielen Firmen, Gesellschaften die öffentliche Hand beteiligt ist und dort teilweise Löhne zahlt die SCHLECHTER sind als in der freien Wirtschaft.
Metronom zahlt zum Beispiel weniger als die Bahn AG und Mentronom ist zu gut 70% im Besitz der öffentlichen Hand ( Hamburg, Bremen, etc. )

[jande]

Mir ging es eigentlich nur darum, mal kurz die Hintergründe aufzuzeigen...

[Achim]

Und man mir in der Stadt erzählt, das aufgrund der Umlagen die an den LWL zu zahlen sind, hier die Straßen vergammeln oder städtische Gebäude verotten. Dann sollte man auch sagen, das der LWL Mill.€ in die WLE pumpt und deswegen mal wieder einen dicken Schluck aus der Steuerpulle braucht(e).

Tja was man so erzählt, mal sinds die Ossis, mal die Hartzer, mal die bösen Jugendlichen, mal die Baggerfahrer und demnächst sind es andere, die wir noch nicht genau kennen.
Aber die Aufklärer sind sehr erfindungsreich.
In NRW gehen immer mehr Kommunen am Stock - sind pleite - sind völlig überschuldet und es werden dringend Verantwortliche gesucht.
im Zweifelsfall sind es immer die Ausgaben für Soziales, ÖPNV usw. die gekürzt werden müssen, weil unser Land ja so arm ist!

Hier steht weitgehend richtig drin um was es wirklich geht:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... ;2523461;2

Und wenn man zwischen den Zeilen ließt, dann kann man auch erkennen, wer das ganze verursacht.

Union und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag eine Gemeindefinanzreform verabredet, bei der die Gewerbesteuer auf den Prüfstand gestellt werden soll: Unternehmer beklagen, dass bei dieser Steuer ein Teil ihrer Finanzierungskosten wie Mieten und Zinsen zum Gewinn addiert und damit besteuert werden. Diese Bestandteile will Schwarz-Gelb mindestens senken. Eine Gemeindefinanz-Reformkommission, zu der auch Wissenschaftler zählen sollen, will die Regierung noch im Februar einsetzen.

Sie wollen das Chaos bei den Gemeinden also noch vergrößern und den Gemeinden noch mehr Gewerbesteuer abknapsen.

So bleibt man selber ungeschoren und kann für die breite Masse Steuersenkungen simulieren, bzw - für ein gewisses Klientel - ihr wisst sicher selber welches - auch wirksam werden lassen. Die Drecksarbeit, die lässt man vor Ort machen. Und euch schließt man die Musikschule, das Schwimmbad, das Theater, die kostenlosen Schulbusse und lässt euren Wagen in die Schlaglöcher plumpsen.
Die Städte gestalten hartz vier je nach Kassenlage - da finden bei den Argen ganze Wettbewerbe statt, wer es schafft am wenigsten zu zahlen -
Die Landschaftsverbände und die Kommunen veranstalten ein lustiges Schwarzer Peter Spiel, in dem sie die Infrastrukturlasten auf andere abschieben(WLE an Kommunen) Aber die letzten drei Bundesregierungen die sind auf keinen Fall Schuld, sondern... siehe oben.
Man hat in den letzten 15 Jahren für ca. eine Billion - 80 Millionen Euro jährlich die Steuern gesenkt und das Geld wurde an den Finanzbörsen verzockt - ich weiß - nicht von euch - nicht von mir

Arme Städte können sich nur die Reichen leisten.

Gruß Achim

[Bernd W.]

Dabei ist es relativ einfach. Wenn Komunalpolitiker jammern, das das Land und der Bund Gesetze erläßt die sie ausbluten läßt, dann können sie doch beim nächsten mal, wenn mal wieder die Wahllisten erstellt werden, einfach die Leute nicht mehr auf die Liste stellen, die diese "bösen Gesetze" erlassen
Immer nur zu jammern und den schwarzen Peter an andere zu schieben und im Ergebnis dem Bürger noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen funktioniert ja super. Also braucht man ja nichts zu ändern

Und alle x Jahre wieder gibt es Kugelschreiber, bunte Luftballons oder Rosen an diesen schönen Sonnenstrand-Sonnenschirm Ständen in den Städten. Es werden die tollsten Sachen versprochen, man schimpft auf die anderen Parteien und schwups sind die Wahlen vorbei, wird munter weitergemacht...

Das Land NRW gibt 2025 ca. 70-80% seiner Steuereinnahmen für den öffentlichen Dienst, Pensions- und Rentenansprüchen des öffentlichen Dienstes aus. Wenn jetzt die Städte schon auf dem letzten Loch pfeifen, dann wird wohl bald wieder der "Wegezoll" und "Brückengeld" eingeführt.

Und bitte, unterstellt mir nicht ich suche den Schuldigen im öffentlichen Dienst. Diese Gesetze und Regeln sind von UNSEREN VOLKSVERTRETEN beschlossen und verabschiedet worden. Und seit den 70er Jahren wurde der öffentliche Dienst, Landschaftverbänden usw. immer mehr aufgebläht und sich haben sich immer neue Aufgaben gesucht.
Und jetzt sucht man Prügelknaben in den unteren Gehaltsschichten, damit man oben noch schön lange sein Leben genießen kann und erzählt dem Bürger das man den Müllman einsparen muss, weil ein Privater billiger ist. Der Mitarbeiter des private Entsorger rennt dann zur Unterstützungskasse der Hartz IV Behörde weil er so wenig verdient.
Aber diese Kassen werden ja aus anderen Töpfen versorgt

Welches Unternehmen in den USA hat die meißten Mitarbeiter die aufgrund des geringen Einkommens auf Staatliche Unterstützung angewiesen sind ( Kranken-, Wohngeld, etc. ) Unterstützung ?
WAL*MART ca. 4,5 Mrd$ kostet diese Unterstützung der Wal*Mart Mitarbeiter den US Staat

[Bernd W.]

Mir ging es eigentlich nur darum, mal kurz die Hintergründe aufzuzeigen...

War mir schon klar, ging ja auch nicht gegen dich
Ich hatte schon vorher bei Wiki und woanders diverse Sachen gelesen.

Diese Sachen sind alle so schön ineinander verzahnt, das man lange suchen muss um zu wissen wer jetzt wo Gesellschafter oder wie auch immer ist... da kann man schnell den Überblick verlieren. Aber das ist vielleicht auch gewollt.
Und das macht die Sache auch so komplex.
Müssen Stadtwerke z.B. Freizeitbäder unterhalten und somit durch höhere Gas-,Wasser-, Stromkosten diese subventionieren Das sollte man sich mal fragen.

Das die um Hamburg aktiven gelbe Metronom Bahn eigentlich zu 70% der öffentlichen Hand gehört, wer weiß das schon...

[meckisteam]

Das sieht doch hier nicht anders aus. Rund 562.832 (Zahl von 2008) Beschäftigte arbeiten in Zeitarbeitsfirmen zu Minimallöhnen. Wer kann denn eine Familie von 800 bis 900 Euro im Monat ernähren ? Das wird doch über HartzIV subventioniert ...
Das so neue Jobs geschaffen werden ist doch auch Augenwischerei. Die arbeiten überwiegend in Jobs die vorher von normal bezahlten Leuten ausgefüllt wurden.

Es wird Zeit so etwas gesetzlich einzuschränken und mit Mindestlöhnen zu versehen.

VG, Holger