Zugunglück und Gasexplosion in Italien

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Modellbahn95

Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Modellbahn95 » Dienstag 30. Juni 2009, 11:28

Hallo,

habe gerade im Radio davon gehört. Hier mal eine Kurzmeldung des "Sterns":

http://www.stern.de/news/13-tote-durch- ... 70718.html
Hier noch eine Meldung:
http://www.nw-news.de/news/nachrichten/ ... dex_page=1

Anscheinend stehen die Opferzahlen noch nicht so ganz fest.

Gruss
Christian

Rapido

Beitrag von Rapido » Dienstag 30. Juni 2009, 15:44

Das erinnert mich irgendwie an den Campingplatz im spanischen Taragossa (oder so ähnlich). Dort ist ein LKW mit Benzin explodiert und hat den Platz abgeflämmt. Solche explosionen sind sehr heftig, wir haben mal in Chemie nur ein paar ml Flüssiggas angezündet und WUSCH!
Und wenn aus den paar ml ein paar Kubikmeter werden, dann wirds noch brutaler. Die Stichflamme dürfte so um die 70-100 m hoch gewesen sein.

So, das war mein 100. Post
Gruß,
Pascal

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Beitrag von Jörg Spitz » Dienstag 30. Juni 2009, 16:50

Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern dieses tagischen Zugunglückes in Italien!!

@ Rapido/Pascal
Das Unglück fand in der Spanischen Provinz Tarragona statt.
Hierzu der Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tanklastzu ... s_Alfaques
Der Campingplatz wurde NICHT durch die Berstung des GASTANK LKW zerstört sondern durch die Folgebrände welche das ausströmende Gas verursacht hat.

PS:
Eine Bitte an Euch:
Bevor ihr irgendetwas ins Netz schreibt,informiert euch doch Bitte ERST über die genauen Namen oder Hergänge und stellt nicht nur Vermutungen oder Halbwissen ein.
Denn es zählen nur ZDF (Zahlen,Daten,Fakten).
:wink:
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Beitrag von günni » Dienstag 30. Juni 2009, 18:06

Moin,
ich bin zutiefst erschüttert. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

figra94

Beitrag von figra94 » Mittwoch 1. Juli 2009, 11:57

Nicht schön eine Tag mit so einer Meldung abzuschliessen. :(

Und nach mehreren Berichten ist mir auch klar so etwas kann auch bei UNS passieren kann. :!: :!: :!:

Mit betroffenen Grüßen figra94 :cry:

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 1. Juli 2009, 12:13

Hallo zusammen,
figra94 hat geschrieben:
Und nach mehreren Berichten ist mir auch klar so etwas kann auch bei UNS passieren kann. :!: :!: :!:
Egal welche Ursache dieses Unglück herbrachte, überall wo auf der Welt wo Materialien zwischen zwei Produktionsstandorten transportiert werden besteht solche Gefahr. Das mit der Bahn meist größere Mengen als auf der Straße transportiert werden sind die Auswirkungen halt entsprechend.

@figra94 war Dir das nicht klar :?:

Trauernde Grüße in den Süden
Thomas
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Beitrag von Sev » Mittwoch 1. Juli 2009, 12:19

Und nach mehreren Berichten ist mir auch klar so etwas kann auch bei UNS passieren kann.
So schlimm das Unglück ist, lieber die Güter auf die Bahn, als Brummirennen auf der Autobahn.
Grüßle Severin

figra94

Beitrag von figra94 » Mittwoch 1. Juli 2009, 12:36

Mehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben:[...]
@figra94 war Dir das nicht klar :?:
[...]
Doch,nur wenn nichts passiert ist einem die gefahr garnicht so bewusste.
Aber sollte dann was passieren wir einem wieder klar was es eigentlich für Gefahren(güter) gibt.

Betroffen figra94

Modellbahn95

Beitrag von Modellbahn95 » Mittwoch 1. Juli 2009, 13:04

Hallo,
Sev hat geschrieben: So schlimm das Unglück ist, lieber die Güter auf die Bahn, als Brummirennen auf der Autobahn.
Es gibt auch LKW-Fahrer die ordentlich fahren, wissen was sie geladen haben und sich dementsprechend verhalten. Immer wieder werden nur die schlechten Seiten gezeigt ("Elefantenrennen"; überhöhte Geschwindigkeit; zu wenig Abstand zum Vordermann...). Wie wichtig die LKW und deshalb auch die Fahrer in der heutigen Zeit sind, in der immer mehr Ware mit dem LKW transportiert wird, wird oft vergessen.
Auf beiden Transportwegen lauern Gefahren. Bei der Bahn passieren immer wieder Unfälle und auch auf der Autobahn (vielleicht erinnert sich noch jemand an den schweren LKW Unfall auf der A4 in Höhe der bzw. auf der Wiehltalbrücke im Jahr 2004. Dort hatte der LKW glaube ich Benzin geladen und wurde von einem PKW-Fahrer von der Brücke gedrängt. Der LKW Fahrer starb und an der Brücke wurde durch die Explosion und der Hitze des Feuers erheblicher Sachschaden verursacht. Der PKW Fahrer wurde zu ein paar Monaten Haft verurteilt ).

Wie ich eben auf WDR 2 erfahren habe, sind mittlerweile 16 Menschen an den Folgen ihrer Verbrennungen und bei der Explosion gestorben. Darunter auch zwei Kleinkinder mit 2 und 3 Jahren. Immer noch sind viele Leute in Notunterkünften und Hotels und können auch erst wieder zurück, wenn die Feuerwehr die restlichen Waggons entladen hat. Die Gefahr für die Helfer scheint in den Bereichen direkt an den Waggons sehr hoch zu sein. Die Waggons müssen immer wieder gekühlt werden um weitere evtl. Explosionen zu verhindern.
Der Güterwaggon, der mit seiner entgleisung das Unglück ausgelöst haben soll, soll einem österreichischen Waggonvermieter gehören und in Polen zugelassen gewesen sein. Angeblich sollen Mängel am Waggon zu dem Unglück geführt haben. Genaueres weiss man noch nicht.
Am Ende war noch ein deutscher Bahnexperte im Radio und hat davon berichtet, dass auch bei uns in Deutschland immer wieder Waggons mit Mängel, wie die die zu dem Unglück geführt haben, auffallen.
(Quelle: WDR 2; Radiobericht)

Gruss mit einem etwas mulmigen Gefühl
Christian

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 1. Juli 2009, 13:53

Hallo zusammen,
sicher ist das der Transport von Gefahrgut nicht immer leicht. Des gehören diese Güter auf die Bahn :!: Die meisten Chemiewerke haben alle einen Gleisanschluß, der auch in der Regel genutzt wird.

Das selbst bei der Bahn etwas passieren kann ist uns allen Klar. Das nicht jede Stadt entlang der Güterzug Gleise sich einen Feuerwehr Zug für Gefahrgut leisten kann, ist auch wohl jedem Klar. Die Kosten für Unterhaltung und Weiterbildung sind hoch.
Seitens der DB AG wird ein Kesselwagen Zug unterhalten und steht den Feuerwehren zur Weiterbildung zur Verfügung.

Dafür gibt es aber eine Deutschland weite Anlaufstelle, die Sicher in jeder Einsatzzentrale der Berufs- / Freiwilligen Feuerwehren bekannst ist.
Gemeind ist die TUIS
TUIS ZENTRALE

Wie schnell diese Hilfe Greifen kann möchte ich gerne an zwei Beispielen zeigen.

1. Bei diesen Unfall liegen zwischen Unfallstelle und dem Ort von wo die Hilfe gekommen ist ca. 180 Km.
Einsatzbericht

Wenn Ihr hier auf den folgenden Link klickt, werden euch weiter Einsätze angezeigt :!:

Da ist dann doch erstaunt wie schnell Hilfe kommt.

Dazu kommt auch noch das Weiterbildung der TF in Deutschland auch nicht schlecht ist. :wink:


@figra94
Doch,nur wenn nichts passiert ist einem die gefahr garnicht so bewusste.
Wie ist das mit dem Straßenverkehr :?: An dem nimmst Du tag täglich Teil und weißt auch das wenn Du nicht aufpasst, den LKW von unten sehen kannst. :cry:

MFG
Thomas
Zuletzt geändert von Mehdornsbaggerfahrer No.1 am Mittwoch 1. Juli 2009, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Jörg Spitz » Mittwoch 1. Juli 2009, 15:34

Mehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben: Dafür gibt es aber eine Deutschland weite Anlaufstelle, die Sicher in jeder Einsatzzentrale der Berufs- / Freiwilligen Feuerwehren bekannst ist.
Gemeind ist die TUSI
MFG Thomas
Das Gefahrgutinformationssystem nennt sich TUIS (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem)

In Deutschland sitzt die TUIS-Zentrale bei der Werksfeuerwehr der BASF in Ludwigshafen.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 14. Juli 2009, 14:10

Hallo zusammen,
nach dem Unfall in Italien, hat das EBAreagiert.

MFG
Thomas
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Beitrag von günni » Dienstag 14. Juli 2009, 17:35

Moin,
NACH! Erst muß das Kind in den Brunnen fallen, bevor der zugeschüttet wird.

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Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 18. November 2009, 19:13

Moin,
einer der Waggonvermieter hat jetzt folgende Info herausgegeben.

Hier geht es zum Lesen weiter

MFG
Thomas
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Steve1981

Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Steve1981 » Mittwoch 18. November 2009, 19:52

Ist ja schön das die Umbauen,aber 8 - 10 Jahre da wird noch einiges passieren.

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Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von günni » Mittwoch 18. November 2009, 20:03

Moin,
mal sehen, wie genau die es mit der Wartung nehmen. (Erfahren werden wir es wohl nie)

Steve1981

Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Steve1981 » Mittwoch 18. November 2009, 20:06

Stimmt Günni denn die lassen sich doch nicht in die Karten schauen.Und so genau mit der Kontrolle werden dies net nehmen,sehen wir ja leider immer wieder an den Unglücken.

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Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 18. November 2009, 20:31

Moin,
Steve1981 hat geschrieben:Ist ja schön das die Umbauen,aber 8 - 10 Jahre da wird noch einiges passieren.
Wenn das alles aufeinmal passieren müsste, würden sich die Speditionen sicher freuen. :mrgreen:

Auch kann die Industrie nicht von heut auf morgen 100.000 neue achsen Liefern. Zu mal diese ja auch noch durch das EBA geprüft werden müssen.

Ich denke hier ist die Absicht was zu ändern erst einmal wichtiger. Zumal es diesen Vermieter nicht getroffen hat.

MFG
Thomas
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Steve1981

Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Steve1981 » Mittwoch 18. November 2009, 20:41

hi Thomas
das stimmt schon aber diese Zeitspanne ist halt so das in der Zwischenzeit noch viel passieren kann/wird.

Das die Bahn was ändern will,das diese Unglücke vermieder werden stelle ich nicht in Frage.

Mal seh was uns die Zeit und Nachrichten bringt

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Re: Zugunglück und Gasexplosion in Italien

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 18. November 2009, 20:53

Moin,
Steve1981 hat geschrieben:hi Thomas
das stimmt schon aber diese Zeitspanne ist halt so das in der Zwischenzeit noch viel passieren kann/wird.
Das ist mir auch Klar:!:
Steve1981 hat geschrieben:Das die Bahn was ändern will,das diese Unglücke vermieder werden stelle ich nicht in Frage.

Mal seh was uns die Zeit und Nachrichten bringt
Die DB AG und VTG sind zwei unterschiedliche Unternehmen, die nichts mit Einanderer zu tun haben.
Die VTG Aktiengesellschaft ist ein international führendes Waggonvermiet- und Schienen­logistikunternehmen. Der Konzern mit Sitz in Hamburg verfügt über die größte private Flotte von Eisenbahngüterwagen in Europa und hat weltweit rund 50.000 Waggons. Neben der reinen Vermietung organisiert die VTG Gütertransporte auf der Schiene sowie weltweite Transporte von Flüssigkeiten in Tankcontainern, die sowohl mit der Bahn als auch mit dem Lkw oder dem Schiff befördert werden können. Unser Kundenstamm setzt sich aus renommierten Unternehmen aus der Chemie-, Mineralöl-, Automobil- und Papier­industrie zusammen.
Quelle: HP VTG

MFG
Thomas
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