WB 1197,5 Die geteilte Stadt

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Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 02. und 03. Oktober wird die Sonderausstellung "Die geteilte Stadt" auf der Festmeile am Jungfernstieg ausgestellt. Nachdem die Dioramen im Maßstab 1:87 bereits 2008 als Beitrag des Wunderlandes gezeigt wurde, sind sie in diesem Jahr erneut dabei und wurde um die die 90er und 00er Jahre ergänzt.
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Am Ausstellungszeit auf der Reesebrücke am Jungfernstieg bildete sich schnell ganz wunderlandtypisch eine Warteschlange...

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Die meisten hier dürften den alten Teil Ausstellung bis 1989 ja mittlerweile bereits aus dem Wunderland kennen, deshalb hier nur eine kurze Zusammenfassung:
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Die Ausstellung erzählt die Geschichte einer Straßenkreuzung in Berlin beginnend mit dem Jahr 1945.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs liegt die Stadt in Trümmern.

Über die Jahrzehnte wird die Teilung der Kreuzung in einen Ost- und einen West-Bereich dargestellt.

Die innerdeutsche Grenze manifestiert sich...

... und schließlich zieht sich der "Todesstreifen" quer durch die Stadt.

Die Ausstellung endete bisher mit der Grenzöffnung im Jahre 1989.

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Mit der erneuten Teilnahme am Fest zur Deutschen Einheit wurde die Ausstellung um zwei Schaukästen ergänzt.

Der erste beschäftigt sich mit den 90er Jahren.
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Die Grenze ist verschwunden und über besagte Kreuzung rollt der innerstädtische Verkehr.

Ein Discounter aus dem "Westen" hat auf dem ehemaligen Grenzstreifen provisorische Zelte aufgeschlagen.

Die berühmte Linie 100 schiebt sich durch den Stadtverkehr.

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag wird verhandelt. Auch "Gorbi" ist dabei.

Während "Überholtes" rasch entsorgt wird...

...und die Bundespost plötzlich nichts mehr mit Telefonen zu tun hat...

... erlebt die neue Republik auch manche schwarze Stunde.

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Deutlich nüchterner, als die wilden 90er Jahre kommt das zweite neue Diorama daher, das die 2000er Jahre thematisiert.
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Auf unserer Kreuzung deutet nur noch eine gelbe Linie, die wohl zum "Grenz-Museum" gehört, die ehemalige Teilung an.

Während auf der einen Seite munter gefeiert wird,...

... geht man auf der anderen Seite gegen Hartz IV auf die Straße.

Neue Bewohner beanspruchen ihren Teil des Viertels.

Auch eine neue Währung hält Einzug.

Das "Sommermärchen von 2006" und viele andere Details laden zum Erinnern und Nachdenken ein.

Und die Bahnfans dürfen sich freuen, denn die seit dem Krieg unterbrochenen S-Bahn-Strecke ist wieder hergestellt.

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Ich habe hier nur ein paar Eindrücke von den thematisch sehr komplexen Dioramen, die auch diesmal wieder zusammen mit der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung gestaltet worden sind, gezeigt. (Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich alles richtig interpretiert habe...)

Die Ausstellung ist morgen, am 3. Oktober noch beim Einheitsfest zu bewundern, danach kehrt sie wieder ins Wunderland zurück und wird dort im neuen Block L weiterhin gezeigt. Mir hat die Ergänzung sehr gut gefallen und ich werde sie mir ganz sicher im MiWuLa noch einmal genauer ansehen.

[Christoph Köhler]

Vielen Dank für die guten Bild und Text-Berichte. Die Detaillierung ist immer wieder faszinierend anzusehen.

Liebe Grüße von einem Berliner der Jahrgang Mauerbau ist und die Grenze ziemlich negativ erlebt hat.

Christoph Köhler

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Moin Christoph, danke für die netten Worte.

Mich hat vor allem das 90er Jahre Diorama sehr berührt. In der Wendezeit habe ich für ein paar Jahre als "Wessi" in einer großen Stadt in Sachsen Anhalt gelebt und gearbeitet. An die Supermärkte im Zelt, das Wirken der Treuhand und das langsame Verschwinden der Trabbis erinnere ich mich noch sehr gut. Damals habe ich einige Atlanten und Bücher aus einem Entsorgungscontainer vor einer Schule gefischt.Momente, die einem im Gedächtnis bleiben.

[Bernd 123]

Moin Sascha,
danke für Deinen Bericht mit den tollen Bildern.

Bernd

[martin236]

Hallo Sascha

auch von mir besten Dank für Deinen klasse Bericht und die Bilder.

VG Martin

[Christoph Köhler]

Super tolle Dioramen mit wirklich realistischen Themen.
Vieles habe ich selbst erlebt und gesehen. Natürlich habe ich als Berliner Jahrgang Mauerbau auch eigene Erinnerungen an diese verdammt schlimme Grenze und Zeit.
Was mir immer wieder aufgefallen ist wenn man auf einem Aussichtspunkt an der Grenze Richtung Osten gesehen hat das man im Westen immer viele Lichter und im Osten beinahe nur Dunkelheit gesehen hat. Ich könnte so viele Grenzbegebenheiten erzählen die mich bis Heute immer wieder ziemlich Nachdenklich machen.
Gut das diese schlimme Zeit auch des Schießbefehls vorbei Ist.
Mag es auch manchen Leuten nicht so gut gehen aber die Freiheit sollte doch über allem stehen.
Friedliche Grüße aus dem Bergischen Land

Christoph Köhler

[Datterich]

Irgendwie juckt es mich, jetzt ein Diorama für das Jahr 2030 zu wünschen. Das wäre doch mal eine interessante Aufgabe, die ebenfalls mit Hilfe wissenschaftlicher Unterstützung entstehen könnte. Später wäre ein Abgleich mit der Realität interessant. Zum Beispiel die beginnende Entmotorisierung der Kreuzung und Fahrradstraßen, Drohnentaxis ... und, und, und.

Liebe Grüße aus der Südheide
Datterich
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Hier trifft man machmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

[günni]

Moin Sascha,
danke für die wunderbare Bildergalerie.

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Irgendwie juckt es mich, jetzt ein Diorama für das Jahr 2030 zu wünschen.

Das wäre wirklich sehr interessant.
Da bräuchte man eigentlich sogar zwei Dioramen, ein optimistisches und ein pessimistisches.
Wiesbaden vs. Fiesbaden sozusagen...