Märklin K-Gleise

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HahNullMuehr
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Re: Märklin K-Gleise - Einspeisung

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 24. November 2011, 10:39

Moin, Cuni,

da solltest Du mehrfache Einspeisungen verlegen.
Schema 1: Vom Trafo/Fahrgerät zu einem Verteiler-Punkt, von da aus sternförmig an die Gleise.
Schema 2: Eine Ringleitung wird vom Trafo aus parallel zu den Gleisen verlegt, daraus wird dann immer der Strom abgezapft und ans Gleis geführt.

Manche empfehlen für die Hauptleitung (eigentlich zwei: braun und rot) mindestens 2,5 mm² Kabelquerschnitt, aber ich würde meinen, bei Deiner Streckenlänge sollten 1,5 mm² allemal ausreichend sein. Die Einzel-Anschlüsse zum Gleis dann mit der üblichen Litze, 0,5 mm².
Anzahl der Einspeisepunkte: Einer meint, alle 2 Meter reicht, andere wollen das Gleis alle 30 cm versorgt wissen. Hier hilft natürlich probieren.

Anschließen: Wenn Du nicht überall Anschluss-Gleise einsetzten willst / kannst: die Schienen im K-Gleis lassen sich nur mit Spezial-Lot löten. Wenn Du da mit gewöhnlichem Bastler- oder Elektronik-Lot drangehst, wird zwar alles heiß, (bis zur Schwellen-Schmelze!), es hält aber trotzdem nicht. Die Schienen-Verbinder und der Mittelleiter-Rost dagegen sind aus einem anderen Metall, dort soll es sich leichter löten lassen. Den Rost an der Lötstelle natürlich blank schleifen.

Aber eins frage ich jetzt zurück: Du baust "wieder" auf. Wie lange haben die Gleise geschlummert? Hast Du sie mal gründlich abgewischt? Das kann Wunder wirken.

Gruß
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Re: Märklin K-Gleise - Einspeisung

Beitrag von HaNull » Donnerstag 24. November 2011, 10:45

Moin!
HahNullMuehr hat geschrieben:Hast Du sie mal gründlich abgewischt?
Der Mittelleiter kann rosten, sollte also nicht feucht gewischt werden - aber kratzen hilft da manchmal, wenn die Loks stocken oder stehen bleiben.

Bei der Streckenlänge sind weitere Einspeisungen unumgänglich, sonst werden die Loks halt langsamer.
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cuni

Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von cuni » Donnerstag 24. November 2011, 11:22

Hallo Leute,
Danke erstmal für die schnellen Antworten und Tips.
Ich muss ehrlicher Weisse gestehen, dass ich von Löten etc. gar keine Ahnung hab und auch nie damit gearbeitet hab.
Meine Anlage war bis letztes Jahr Juli aufgebaut und auch völlig funktionsfähig. Jetzt sind wir umgezogen und ich muss daher wieder von vorne anfangen. Ist aber such schön, denn ich hab jetzt mehr Platz zum bauen. Die einzelnen Streckenlängen von 10-12 Meter sind aber für mich neu, weil vorher der Platz nicht da war.

Liegt es auch daran, wie dick dass Kabel ist, was man zu den Stromgleisen gelegt hat? Denn ich hab bis jetzt immer und überall dass gleiche benutzt (Wusste ich nicht besser)

Hat jemand vielleicht en Foto, wie so ein gelötetes Gleis aussehen soll (dass ich mir dass mal vorstellen kann?)
Gruss Cuni

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 24. November 2011, 11:59

Hallo, Cuni,

guck mal HIER (anklicken!). In dem Thread sind ein paar Beispielbilder, wie man das lösen kann. Und welche Mittel man dabei benutzt.

Ein Lötkolben wird Dir, sobald Du ihn hast, als unverzichtbarer Helfer vorkommen.
("Ich weiß nicht, wie ich je ohne Lötkolben leben konnte!" :D )
Und demnächst ist ja scho' wieder Weihnachten... :santagreen:

Für Nicht-Löter gibt es im Zubehör auch Masse- bzw. Fahrstromanschluss fürs K-Gleis.
Siehe hier im KATALOG (anklicken!), Katalog-Seite 295 (Seite 10 der Datei), unten links, (Nr. 7500 und 7504).
Das ist nur optisch nicht so gelungen wie ein dezent angelötetes Käbelchen.

Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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cuni

Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von cuni » Donnerstag 24. November 2011, 13:02

Ok, die Bilder und der Link helfen mir weiter. Da ich mich an die Sache Löten nicht ran traue, werd ich die Massestecker kaufen. Die 7504 kenne ich (wird ja auch bei den Signalen mitgeliefert). Wie stecke ich das Teil 7500 an die Schiene? Zwischen Plastik und Metall oder wie? Kann ich die einzelnen Massekabel dann auch alle zusammenlaufen lassen und dann erst die Kabel dem zuständigen Travo (bestimmt an "B") anschließen oder wie würdet ihr das machen?
Wie war dass mit der Dicke des Kabels? Spiel dass auch ne Rolle oder wird das besser, je mehr Massestecker ich verarbeite?

Fragen über Fragen. Tut mir cht leid aber schonmal tausend Dank, für eure Hilfen!!!
Gruss Cuni

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 24. November 2011, 14:50

Moin Cuni,

der 7504-er ist klar, der klemmt im Schienenstoß.
Der 7500-er muss zwischen Schwellenrost und Schiene klemmen, an jeder beliebigen Stelle des Gleises. Der leitet die Masse (BRAUN), also am Trafo an "0" anschließen. "B" ist der "Bahnstrom", Kabelfarbe üblicherweise ROT.

Denk daran, dass die beiden Schienen im K-Gleis nicht elektrisch verbunden sind. Anschluss der Masse also an beiden Strängen vornehmen.

Die Ringleitungskabel sollten schon etwas dicker sein. Je dicker der Leiter, desto geringer der Widerstand und damit der Spannungsverlust.
Ein 1,5-mm²-Querschnitt entspricht einem Durchmesser von etwa 1,4 mm. Vielleicht kannst Du ja beim örtlichen Elektriker ein paar Reste Installations-Leitung bekommen, oder ihr habt sogar welche im Haus? Die sind dann zwar normalerweise blau, braun (oder schwarz) und gelb-grün, aber solange Du weißt, was Du wo angeklemmt hast, kommt es auf die Farbe nicht an.

Als Nicht-Löter dann so vorgehen: immer ein Stück Ringleitung (70 - 100 cm), am Ende eine Lüsterklemme . Darin auch die dünnen Abzweig-Strippen zum Gleis mit einklemmen, in die zweite Seite der Lüsterklemme dann das nächste Stück Ringleitung usw., bis Du mit dem Ende wieder am Ausgangspunkt ankommst.

Gruß

Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt und nichts falsches gesagt, sonst krieg ich wieder Mecker von unserem Chefelektriker GüNNi.
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cuni

Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von cuni » Freitag 25. November 2011, 09:06

Es tut mir leid, aber ich habs noch nicht verstanden.
Ich klemme also die Einspeißdinger (Märklin 7500) zwischen Schwellen und Gleiße. und dann?:

-Muss ich immer auf jede Seite einen machen oder ist das egal?
-Wieviele Kabel muss ich in dei Buchse klemmen? 1 oder 2? und dann eins an "B" und eins an "0" ?
-Die Lüsterklemmen sind ja immer so Dreiecke. kann ich dann gerade (an und ab kommen) und nach oben an Gleis gehen? Geht das überhaupt?

Sorry, wegen meinen vielleicht lecherlichen Fragen aber ich hab null Plan von sowas.

Am Sonntag ist bei uns hier in der Nähe die nächste Börse (Wilnsdof) und da will/würde ich dan gern en Paar Sachen noch besorgen. Deshalb frag ich hier soviel.

Danke nochmal für eure Hilfe

Gruss Cuni

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von HahNullMuehr » Freitag 25. November 2011, 21:38

So, da simmer wieder,

erstmal, dass wir uns verstehen: "Lüsterklemme" ist bei mir so was:
Lüsterklemme.JPG
Diese Bild ist gemeinfrei. Es ist dem Wikipedia-Artikel "Lüsterklemme" entnommen.
Lüsterklemme.JPG (8.6 KiB) 7574 mal betrachtet
Die gibt es in verschiedenen Größen, nimm welche, wo ein 1,5mm²-Draht und noch zwei dünne Litzen reinpassen. (Ich weiß nämlich nicht, was Du mit dem "Dreieck meinst. :? )

Die Ringleitung stellt dieses Schema dar (ungelötete Version):
Ringleitung.JPG
Schema Ringleitung, ohne Lötstellen, für Märklin K-Gleis
Hinter dem Trafo die rote (Bahnstrom, B) und braune (Masse, 0)Leitung verzweigen und parallel zur Strecke verlegen (möglichst unterirdisch).
In regelmäßigen Abständen wieder unterbrechen und mittels Lüsterklemme zwei braune Litzen zu den Masse-Steckkontakten 7500 legen (rechte und linke Schiene!) sowie eine rote Litze zum Mittelleiteranschluss 7504. Dann Hauptstrang braun/rot weiterziehen zum nächsten Einspeise-Punkt. Und so weiter, bis wir an der ersten Verzweigung wieder angekommen sind. (Den Einspeisepunkt habe ich jetzt nur einmal schematisch dargestellt. Der wiederholt sich alle 50 bis 100 cm)

So, dann hoffe ich, das ist klar...
Oder sind noch Fragen? :dr.smile:
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cuni

Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von cuni » Samstag 26. November 2011, 14:24

Super, vielen Dank.
Jetzt hab ich es sogar verstanden, wie ich es machen/verlegen muss. War Heute auf der Börse und hab mir das Material schon soweit besorgt. Kann also wieder weiter gehen. Nochmals Danke, an alle die mir geholfen haben. Sollte ich noch fragen haben, werd ich Sie wieder stellen. Schönes Wochenende euch alles!!
Gruss Cuni

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von Canario » Freitag 14. Januar 2022, 14:12

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei meine 40 Jahre alte Märklin H0 - Anlage mit K-Gleisen zu reaktivieren (Größe 200 x 120 cm). Auf der Anlage dürfte sich ca. 35 Jahre nichts mehr bewegt haben.

Die Anlage besitzt 4 Anschlussgleise 2292 sowie einige Mittelleiter-Anschlüsse 7504. Mit dem Anschlussgleis 2292 wird doch der Mittelleiter ohnehin angeschlossen, daher frage ich mich, wozu es den Mittelleiter-Anschluss 7504 zusätzlich gibt, bzw. ob ich diesen überhaupt benötige.

Gruß
Canario

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von HahNullMuehr » Dienstag 18. Januar 2022, 08:33

Moin Canario,

Mehrere Einspeisungen können eigentlich nicht schaden. Möglicherweise wirst du feststellen, dass die Züge am entferntesten Punkt langsamer werden (Analogbetrieb) bzw. die Steuerbefehle nicht korrekt ankommen (digital). Das zeigt dann deutlich, dass da Spannung abgefallen ist.

Je nach Gleisbild und z. B. Lage der Signale können auch "tote" Abschnitte entstehen, die dann mit der 7504 "zum Leben erweckt werden".

Gruß
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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von Stephan D. » Dienstag 18. Januar 2022, 17:34

Hallo Canario!

Seit 40 Jahren nicht mehr benutzt? Respekt. Da sind doch hoffentlich nicht noch K-Gleise der 21xx-Reihe verbaut, oder? Je mehr Einspeisungen man hat / macht desto besser und sicherer ist die Stromversorung der Züge und umso geringer ist die Gefahr von Kontaktproblemen. Gerade bei Digitalbetrieb ist dies sehr wichtig. Vorhandene Anschlüsse also unbedingt weiterverwenden und eingebaut lassen!

Gruß
Stephan
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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von HaNull » Mittwoch 19. Januar 2022, 10:57

Moin!
Canario hat geschrieben:
Freitag 14. Januar 2022, 14:12
Mit dem Anschlussgleis 2292 wird doch der Mittelleiter ohnehin angeschlossen, daher frage ich mich, wozu es den Mittelleiter-Anschluss 7504 zusätzlich gibt, bzw. ob ich diesen überhaupt benötige.
Der Mittelleiteranschluss hat Sinn z. B. bei Signalen oder bei Abstellgleisen, die man stromlos schalten kann. Wenn man genügend 2292 hat, kann man auch ohne 7504 auskommen.
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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von Canario » Sonntag 30. Januar 2022, 19:29

Stephan D. hat geschrieben:
Dienstag 18. Januar 2022, 17:34
Hallo Canario!

Seit 40 Jahren nicht mehr benutzt? Respekt. Da sind doch hoffentlich nicht noch K-Gleise der 21xx-Reihe verbaut, oder? Je mehr Einspeisungen man hat / macht desto besser und sicherer ist die Stromversorung der Züge und umso geringer ist die Gefahr von Kontaktproblemen. Gerade bei Digitalbetrieb ist dies sehr wichtig. Vorhandene Anschlüsse also unbedingt weiterverwenden und eingebaut lassen!

Gruß
Stephan
Hallo Stephan,

es sind tatsächlich ausschließlich die "hohlen" Gleise 21xx verbaut. Ich habe jetzt noch zwei weitere Anschlüsse 7504 eingebaut und die beiden vorher getrennten Stromkreise zu einem zusammengelegt. Dabei ist mir dann auch klar geworden, warum wohl die meisten Modellbahner ihre K-Gleise löten. Vielleicht bin ich zu sehr Grobmotoriker, aber die Märklin-Standardlitze komplett an so einen Anschluss 7504 anzuklemmen ist mir nicht gelungen. Das Anlöten ging hingegen schnell. :)

Eine frisch auf HLA und ESU Loksound umgebaute 50er (Märklin 3084) läuft einwandfrei. Meine zuerst umgebaute Rangierlok BR V 60 scheint dagegen ziemliche Kontakt- bzw. Masseprobleme zu haben. Sie fährt sehr ruckartig. Den Antrieb hatte ich beim Umbau gründlich gereinigt, der Schleifer ist neu und parallel eingebaut.

Gruß
Canario

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Re: Märklin K-Gleise

Beitrag von Stephan D. » Montag 31. Januar 2022, 13:12

Hallo!
Canario hat geschrieben:
Sonntag 30. Januar 2022, 19:29
.....
Meine zuerst umgebaute Rangierlok BR V 60 scheint dagegen ziemliche Kontakt- bzw. Masseprobleme zu haben. Sie fährt sehr ruckartig. Den Antrieb hatte ich beim Umbau gründlich gereinigt, der Schleifer ist neu und parallel eingebaut.
.....
Diese Problematik hat sich schon bei Märklin gestellt als man die V 60 (BR 260) unter der Art.Nr. 3665 als Digitalmodell zum ersten Mal angeboten hat. Anfangs wurde einfach das vorhandene analoge Fahrgestell mit dem Decoder c80 (Art.Nr. 6080) ausgestattet und ausgeliefert. Aber nach immer mehr Reklamationen wegen schlechter Fahreigenschaften (wie auch bei Dir) stellte man fest daß der Massekontakt über die Räder nicht ausreichend war. Spätere Auflagen wurden dann mit nur noch einem Haftreifen ausgerüstet so daß ein weiteres Rad für den Massekontakt zur Verfügung stand. Damit lief die Lok dann anständig. Bei eigenen Umbauten hat man weiterhin zwei Räder mit Haftreifen. Bei dem starren Fahrwerk der V 60 (= Radsätze sind nicht höhenbeweglich) kommt es dann bei nicht 100% planen Gleisen (und wer hat die schon?) dazu daß nur 1 Rad Massekontakt hat. Und wenn dieser dann z.B. wegen Schmutz auf der Schienenoberseite noch schlecht dazu ist hat man genau die Problematik welche Du auch hast. Neuere bzw. neue Modelle dieser Lok haben daher nur einen Haftreifen und/oder oft sogar ein Fahrwerk mit Wipplager (= eine Achse ist höhenbeweglich) damit Masseprobleme so gut wie ausgeschlossen sind.
Was kannst Du tun?
- Das Rad mit Haftreifen auf der Seite ohne Zahnrad gegen ein Rad ohne Haftreifen (Art.Nr. 201010) auszutauschen. Nur ist dieses bei Märklin aktuell nicht lieferbar und ob es jemals wieder erhältlich ist kann ich nicht sagen. Weiterhin braucht man eine Aufpressvorrichtung um das Rad gerade auf die Achse pressen zu können damit es dann nicht eiert.
- Das Fahrgestell mit einem Wipplager ausstatten. Dazu ist dann eine entsprechende Werkstatt oder zumindest das passende Werkzeug, Kenntnisse über den Umbau sowie auch wieder das erwähnte Rad (Art.Nr. 201010) notwendig. Warum das Rad? Nun nach dem Abziehen von der Achse ist die Bohrung im Rad etwas aufgeweitet. Das Rad hält nur mit Presssitz auf der Achse, darum braucht man ja auch die Aufpressvorrichtung. Ist das Rad einmal gelöst kann dieser feste Presssitz nicht mehr hergestellt werden da die Bohrung im Rad, wie schon erwähnt, minimal aufgeweitet ist. Somit bleibt nur übrig ein neues Rad zu verwenden damit dieses wieder fest auf der Achse sitzt.
- Eine ab Werk digitale V 60 kaufen (egal ob neues aktuelles Modell oder ältere gebrauchte Lok)

Gruß
Stephan
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