Moin Moin
Wenn ich das mal so sagen darf, das ist gaaaaaannnnnz dünnes Eis auf dem ihr euch hier bewegt und wenn man als "Hobyeisenbahner" keine Ahnung von der Technik der großen Bahn hat, muss ich es mal leider in aller Deutlichkeit sagen: "Gusche halten und schweigen".
Sorry der harten Worte wegen, aber es ist nun mal leider so.
Die Temperatureinstellung am Termostat passt, max. eine Raste nach links könnte man vielleicht noch gehen, aber da besteht schon bedeutend mehr die Gefahr das der Kältemittelverdichter der Klimananlage des Wagens vereist und dann ist erstmal Schicht im Schacht, sprich dann steht die Klima und schaltet definitiv ab.Ende vom Lied ist dann das die Klimaanlage erstmal nicht mehr läuft bis sie abgetaut ist.
Das nächste ist ihr wisst nicht warum der ganze Zug stand. Da später wohl andere Züge vorbeigefahren sind, scheint es wohl ein Lokschaden gewesen zu sein. Da es eine 146 wahr, deinen Fotos nach, kann es sein das die Lokomotive wohl schlichtweg nur einen sogenannten "Lokschutz" haben wollte, das ist im Prinzip einmal das vollständige ab- und wieder aufrüsten der Lokomotive. Passiert das innerhalb einer bestimmten (ich glaube 36 Stunden, ich habe keine Baureihenberechtigung für die 46er) Frist, "streikt" die Lokomotive und dann ist es nicht mehr mit ab- und wieder aufrüsten getan. Genauso kann es sein das er eine andere Störung gehabt hatte, egal was es war, es brauch nur der Hauptschalter der Lokomotive nicht mehr rein zu gehen und schon wird auch der Zug nicht mehr mit Strom versorgt. In der Folge funktioiert auch die Klimaanlage in den Wagen noch eine bestimmte Zeit bis die Spannung der Fahrzeugbatterie soweit absinkt, das der Fahrzeugschutz die Klima abschaltet. Irgendwann wäre dann auch, bzw. ist, die Beleuchtung auf die Notbeleuchtung umgeschaltet die dann solange gehalten wird bis die Fahrzeugbatterie ganz leer ist.
Desweiteren möchte ich euch mal erklären was im Falle einer Störung alles auf dem Tf (= Treibfahrzeugführer) lastet. Während der Fahrt tritt Störung xyz auf. Soweit möglich versucht der Tf noch wenigstens bis zum nächsten Bahnsteig zu kommen. Im Idealfall kommt er noch bis zum nächsten planmässigen Halt, wenn es ganz dumm läuft, geht ihm die "Luft weg" (zum bremsen) und der Zug bleibt gleich stehen. Nun gilt es als erstes Mal die Lage zu sondieren, was ist passiert? Wie lange würde das normalerweise dauern? Diese ersten Entscheidungen fallen binnen Sekunden. Als nächstes informiert er den zuständigen FDL (Fahrdienstleiter), teilt ihm den Grund seines Haltes mit und wie lange es wohl ungefähr dauern wird bis er wieder fahren kann. Nach dieser Mitteilung an den FDl informiert dieser die BZ (Betriebszentrale, also die, die innerhalb eines bestimmten Großraums, für Bayern sitzt diese in München). Der Kollege auf der BZ meldet dies dann an die TP Regio (die zuständige Transportleitung vom zugehörigen Verkehrsbetrieb die, die auch über Anschlüsse das (offiziel) letzte Wort haben), so das diese auch Bescheid wissen. Während dessen, tätigt der Tf die Erstinformation über die Zugbeschallung (sofern diese noch funktioniert) an die Fahrgäste und beginnt mit der Störungssuche. Es dauert dann nicht lange und die zuständige TP meldet sich beim Tf um genaueres zu erfahren und obmöglicherweise eine Hilfslok (also ein Tfz mit dem der Zug abgeschleppt wird gestellt werden muss). Diese Zeit kostet natürlich dann wieder Zeit bei der Störungssuche. In der Zwischenzeit hat der KIN (Kundenbetreuer im Nahverkehr) hinten im Zug alle Hände voll zu tun, die Reisenden weiter zu informieren und zu beruhigen. Allerdings ist es da wohl auch nur allzu verständlich, das in der Regel der alte Grundsatz gilt "Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.", soll heißen wenn der KIN auch nur "dumm von den Reisenden angemacht wird", kann man auch nicht erwarten das er dann ununterbrochen "freundlich lächelnd" Auskünfte geben kann. Denn auch wir Eisenbahner sind nur Menschen, wie du und ich (na gut ich bin ja dazu auch noch Eisenbahner

).
Soweit erstmal meine Meinung dazu. Ich hoffe mal ihr seit mir nicht böse wegen der ersten Worte die sich wohl recht derbe lesen. Ich wollte euch damit nur einen Einblick geben in das Leben des Zugpersonals "an der Front", was da überhaupt los ist bei einer Störung.
Für Rückfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung. Ich schau auch wieder häufiger in das Forum, versprochen.
MfG von den unterfränkischen Schienen MoBaMatze