Saunazüge und Ausfälle

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

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Datterich
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Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Datterich » Samstag 27. August 2016, 07:36

Vielleicht wollte man ja den Ausfall der Klimaanlage vermeiden, indem man sie gar nicht erst eingeschaltet hat?!? :twisted:


Nachdenkliche Grüße aus Südhessen
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günni
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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von günni » Samstag 27. August 2016, 10:08

Moin,
ob diese "bewährte" Technik auch in den IC-Dostos verbaut wurde?

H0-Holger
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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von H0-Holger » Samstag 27. August 2016, 23:33

@GüNNi: Im Prinzip ja, aber nur digital. Also entweder 100% Heizleistung (verfügbar bei Außentemperaturen ab 30°C) oder 100% Kühlung (nur unter 12°C), proportionale Zwischeneinstellungen wie auf Bernds Foto zu sehen sind nicht vorgesehen, um Fehlbedienungen zu vermeiden.
Gruß
Holger
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MoBA-Matze

Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von MoBA-Matze » Donnerstag 22. September 2016, 18:36

Moin Moin

Wenn ich das mal so sagen darf, das ist gaaaaaannnnnz dünnes Eis auf dem ihr euch hier bewegt und wenn man als "Hobyeisenbahner" keine Ahnung von der Technik der großen Bahn hat, muss ich es mal leider in aller Deutlichkeit sagen: "Gusche halten und schweigen".
Sorry der harten Worte wegen, aber es ist nun mal leider so.
Die Temperatureinstellung am Termostat passt, max. eine Raste nach links könnte man vielleicht noch gehen, aber da besteht schon bedeutend mehr die Gefahr das der Kältemittelverdichter der Klimananlage des Wagens vereist und dann ist erstmal Schicht im Schacht, sprich dann steht die Klima und schaltet definitiv ab.Ende vom Lied ist dann das die Klimaanlage erstmal nicht mehr läuft bis sie abgetaut ist.
Das nächste ist ihr wisst nicht warum der ganze Zug stand. Da später wohl andere Züge vorbeigefahren sind, scheint es wohl ein Lokschaden gewesen zu sein. Da es eine 146 wahr, deinen Fotos nach, kann es sein das die Lokomotive wohl schlichtweg nur einen sogenannten "Lokschutz" haben wollte, das ist im Prinzip einmal das vollständige ab- und wieder aufrüsten der Lokomotive. Passiert das innerhalb einer bestimmten (ich glaube 36 Stunden, ich habe keine Baureihenberechtigung für die 46er) Frist, "streikt" die Lokomotive und dann ist es nicht mehr mit ab- und wieder aufrüsten getan. Genauso kann es sein das er eine andere Störung gehabt hatte, egal was es war, es brauch nur der Hauptschalter der Lokomotive nicht mehr rein zu gehen und schon wird auch der Zug nicht mehr mit Strom versorgt. In der Folge funktioiert auch die Klimaanlage in den Wagen noch eine bestimmte Zeit bis die Spannung der Fahrzeugbatterie soweit absinkt, das der Fahrzeugschutz die Klima abschaltet. Irgendwann wäre dann auch, bzw. ist, die Beleuchtung auf die Notbeleuchtung umgeschaltet die dann solange gehalten wird bis die Fahrzeugbatterie ganz leer ist.
Desweiteren möchte ich euch mal erklären was im Falle einer Störung alles auf dem Tf (= Treibfahrzeugführer) lastet. Während der Fahrt tritt Störung xyz auf. Soweit möglich versucht der Tf noch wenigstens bis zum nächsten Bahnsteig zu kommen. Im Idealfall kommt er noch bis zum nächsten planmässigen Halt, wenn es ganz dumm läuft, geht ihm die "Luft weg" (zum bremsen) und der Zug bleibt gleich stehen. Nun gilt es als erstes Mal die Lage zu sondieren, was ist passiert? Wie lange würde das normalerweise dauern? Diese ersten Entscheidungen fallen binnen Sekunden. Als nächstes informiert er den zuständigen FDL (Fahrdienstleiter), teilt ihm den Grund seines Haltes mit und wie lange es wohl ungefähr dauern wird bis er wieder fahren kann. Nach dieser Mitteilung an den FDl informiert dieser die BZ (Betriebszentrale, also die, die innerhalb eines bestimmten Großraums, für Bayern sitzt diese in München). Der Kollege auf der BZ meldet dies dann an die TP Regio (die zuständige Transportleitung vom zugehörigen Verkehrsbetrieb die, die auch über Anschlüsse das (offiziel) letzte Wort haben), so das diese auch Bescheid wissen. Während dessen, tätigt der Tf die Erstinformation über die Zugbeschallung (sofern diese noch funktioniert) an die Fahrgäste und beginnt mit der Störungssuche. Es dauert dann nicht lange und die zuständige TP meldet sich beim Tf um genaueres zu erfahren und obmöglicherweise eine Hilfslok (also ein Tfz mit dem der Zug abgeschleppt wird gestellt werden muss). Diese Zeit kostet natürlich dann wieder Zeit bei der Störungssuche. In der Zwischenzeit hat der KIN (Kundenbetreuer im Nahverkehr) hinten im Zug alle Hände voll zu tun, die Reisenden weiter zu informieren und zu beruhigen. Allerdings ist es da wohl auch nur allzu verständlich, das in der Regel der alte Grundsatz gilt "Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.", soll heißen wenn der KIN auch nur "dumm von den Reisenden angemacht wird", kann man auch nicht erwarten das er dann ununterbrochen "freundlich lächelnd" Auskünfte geben kann. Denn auch wir Eisenbahner sind nur Menschen, wie du und ich (na gut ich bin ja dazu auch noch Eisenbahner :wink: ).

Soweit erstmal meine Meinung dazu. Ich hoffe mal ihr seit mir nicht böse wegen der ersten Worte die sich wohl recht derbe lesen. Ich wollte euch damit nur einen Einblick geben in das Leben des Zugpersonals "an der Front", was da überhaupt los ist bei einer Störung.
Für Rückfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung. Ich schau auch wieder häufiger in das Forum, versprochen.

MfG von den unterfränkischen Schienen MoBaMatze

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Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Datterich » Donnerstag 22. September 2016, 19:05

MoBA-Matze hat geschrieben:"Gusche halten und schweigen"
Na ja - es ist ja interessant, Deine technischen und betriebsinternen Erklärungen in Deinem Beitrag hier drüber zu lesen. Als zahlender Kunde, bahntechnischer Laie und Inanspruchnehmer einer kostenpflichtigen Dienstleistung interessiert mich der ganze technische und organisatorische Kram nicht die Bohne. Wer mein Geld für eine Dienstleistung haben will, hat diese Leistung bitte auch zu erbringen. Ich habe meinen Teil des Vertrages mit der Bezahlung erfüllt.

Zwar habe ich ein gewisses Verständnis für gelegentliche Pannen - der augenblickliche Ruf unserer Deutschen Eisenbahn ist aber nicht durch "ein paar Pannen" entstanden, sondern durch permanente Misswirtschaft und jahrelanges Missmanagement. Da kann ich als Kunde nichts dafür und es interessiert mich überhaupt nicht, ob bei Störung xyz der Nippel links oder rechts durch die Lasche gezogen werden muss.

Insofern entspricht Deine hoffentlich gar nicht ernst gemeinte oben zitierte Formulierung ganz dem Eindruck vieler normaler Bahnkunden, dass da irgendwo bei der Deutschen Bahn so manche Schraube gewaltig locker sein muss. Wie kommuniziert man denn mit seinen Kunden?!? Es gibt ja auch Alternativen, die bereits millionenfach in Anspruch genommen werden. Nur weiter so ...

Freundliche Grüße an alle Nah- und Fernreisenden
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von MoBA-Matze » Samstag 24. September 2016, 18:47

Hallo Datterich

Das war nicht ganz ernst gemeint, das ist richtig.
Ich kann dich ja verstehen, das du als zahlender Kunde da etwas ungehalten bist, gegenüber der Eisenbahn. Das ist auch allzu verständlich. Nur lesen sich einige Passagen der Beiträge weiter oben, als wäre das Personal unfähig und faul, zumindest lese ich das so und DAS kann ich nicht stehen lassen.
Achja weil du die Misswirtschaft bei der Bahn angesprochen hast (die einige Private übrigens auch können und das zum Teil auch noch mit untertariflicher Vergütung für das arbeitende Personal). Wenn mir das jemand an den Kopf schmeißt, frage ich ihn immer nur welche Partei er 1990 gewählt hatte. Und meist höre ich, wenn ich eine Antwort darauf bekomme, immer die falsche Antwort. Ich gebe hier einfach mal zu Bedenken, welche Parteien bzw. Politiker die Bahnrform, so wie sie umgesetzt worden ist, verbrochen haben. Denn mit der Privatisierung und der Meinung aus der Politik (bei gleichzeitiger Wegnahme von immer mehr Leistungen in Form von Ausschreibungen im Nahverkehr, den es so nur in Deutschland gibt) aus der Eisenbahn jeden Cent auszupressen, hat man dieses Chaos, wie du schon richtig sagst, über Jahrtzehnte (genau seit fast 23 Jahren) gezüchtet. Denn in der deutschen Politik meint man, dass man mit der Eisenbahn gewinne erzielen kann. Dabei hatte schon Bismark erkannt, das eine Eisenbahn nicht der Gewinnerzielung dienen kann, sondern ausschließlich dem Transport von Personen und Waren.
Solange wie man aber jeden Cent abführen muss, sich die hohen Herrschaften im Sony Center ständig die Boni erhöhen und die Front vergessen, also die Infrastruktur, das Rollmaterial und auch das Personal, wird sich daran nichts ändern. Um es mal mit Japan zu vergleichen, dort gibt es für die Chefetagen zwar auch Boni´s, aber diese müssen durch erfolgreiches Arbeiten erzielt werden und nicht wie hier durch kaputt sparen und Milliardengräber wie S21. Auch wird in Japan die Eisenbahn vom Staat gefördert und nicht wie hier kaputt gemacht.

Viele Grüße Matthias

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von günni » Samstag 24. September 2016, 19:14

Moin Matthias,
da stimme ich Dir zu und was ich von diesen Politikern und Bahnvorständen halte, hat George Bernard Shaw formuliert.

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von writeln » Samstag 24. September 2016, 23:15

MoBA-Matze hat geschrieben:...weil du die Misswirtschaft bei der Bahn angesprochen hast (die einige Private übrigens auch können und das zum Teil auch noch mit untertariflicher Vergütung für das arbeitende Personal).
Wenn man sich dann die Fernbusse mal unter diesem Aspekt anschaut und dazu noch Arbeitsbedingungen der Fahrer und das unselige Subunternehmertum... - Ich weiß schon, warum ich lieber Bahn fahre.

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Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Datterich » Sonntag 25. September 2016, 06:51

MoBA-Matze hat geschrieben:... weil du die Misswirtschaft bei der Bahn angesprochen hast (die einige Private übrigens auch können und das zum Teil auch noch mit untertariflicher Vergütung für das arbeitende Personal).
Nicht böse sein, aber wer die Meinung vertritt, dass man eigenes (Firmen-)Unvermögen und Misswirtschaft damit entschuldigen könnte, dass andere ebenso unvermögend sein mögen, hat bei mir schlechte Karten. Wenn ich auf einem Wochenmarkt Pflaumen gekauft habe und anschließend feststelle, dass diese voller Maden sind, wäre es doch eine dämliche Ausrede der Marktfrau, dass die Pflaumen am Nachbarstand ebenfalls voller Maden sind. So einfach geht das natürlich überhaupt nicht.

Was gehen mich als zahlenden Kunden denn die Situationen beim Wettbewerb sowie betriebsinterne Probleme wie z.B. Auslandsbeteiligungen oder Speditionen an? Ich erwarte doch nur einen zuverlässigen pünktlichen und komfortablen Transport von A nach B.

Egal ob Bahn (staatlich oder privat), Bus (nah oder fern), Telefon (mobil oder Festnetz) usw.: Ich verlange für mein Geld die entsprechende Gegenleistung und keine dummen Ausreden und herbei gezogene Erklärungen, was ein anderes Unternehmen wohl auch (nicht) kann oder könnte. Mein Vertrag besteht mit dem von mir ausgesuchten Partner, und wenn er mein ordentliches Geld hat, hat er seine Gegenleistung ordentlich zu erbringen.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
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... und was das mit irgendwelchen Wahlen zu tun haben soll erschließt sich mir ebenfalls überhaupt nicht -

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von domreuter » Montag 26. September 2016, 11:23

Moin,

nun ja Alf, die Bundesrepublik als Mehrheitseigner der DB und oberster Gesetzgeber hat nun einen "gewissen" Einfluss auf die Geschäftspolitik und die gesetzlichen Rahmenbedingungen der DB, und wer diesen Einfluss nutzen kann, bestimmen wir alle bei den Bundestagswahlen. Soweit ist das durchaus richtig.

Sicher läuft bei der Bahn einiges schief, in der öffentlichen Wahrnehmung mehr als bei anderen Dienstleistern. Ich will sicher nichts schönreden, aber ich bin mir nicht sicher, inwieweit dieser Eindruck gerechtfertigt ist. Wenn in irgendeiner Pressemeldung die Rede von einer Panne auf der Schiene ist, heißt es in der Regel "die Bahn", ohne die Differenzierung zwischen der DB und den vielen privaten EVUs zu treffen. Und wenn die Meldung das EVU mal nennt, hat es häufig auch ein "Bahn" im Namen, womit die öffentliche Wahrnehmung wieder bei "der Bahn", also DB ist. Darüber könnte das Verhältnis von gefahrenen Personenkilometern zu Pannen, Verspätungen und Unfällen Aufschluss geben. Mir ist keine solche bekannt, vielleicht packt mich irgendwann mal der Rappel und ich suche nach einer...

Auch interessant wäre die Dunkelziffer an Pannen u. ä. bei den Fernbussen, vermute mal, dass die Medien hier nicht so hinterher sind. Zum einen sind immer deutlich weniger Personen betroffen, zum anderen ist es halt mehr in Mode, auf die Bahn einzudreschen, als auf die Fernbusse. So nebenbei, gibt es eine Pünktlichkeitsstatistik für Fernbusse? Wo liegen die den im Vergleich zur DB?

Es ist nun mal rein technisch nicht möglich, 100% Zuverlässigkeit zu erzielen. Ausfälle gibt es immer. Bei der Technik, beim Personal, bei den Rahmenbedingungen. Und wenn kein Wettbewerber eine höhere Verfügbarkeit schafft als ein viel kritisiertes Unternehmen, dann muss man sich fragen, ob die mit vertretbarem Aufwand erzielbare Verfügbarkeit annährend erreicht ist - oder anders gesagt, ob die mit dem gezahlten Preis erzielbare Verfügbarkeit erreicht ist. In der IT werden häufig 98 oder 99% zugesichert, dazwischen kann gut und gerne eine Verdoppelung des Preises liegen. Bei Verfügbarkeiten mit 99,xxx% mit Nachkommastellen steigen die Kosten exponentiell an. Anders gesagt, muss man darüber nachdenken, wie teuer eine Fahrkarte bei der Bahn wäre, wenn eine deutlich höhere Zuverlässigkeit gefordert würde.

Das ist jetzt alles rein hypothetisch, ohne die Zahlen zu kennen, die die hier aufgeworfenen Fragen evtl. beantworten könnten. Ich gebe nur zu bedenken, dass z.B. die Technik auf der Schiene deutlich komplexer ist, als auf der Straße. Dafür ist auf der Schiene aber auch deutlich mehr technische Sicherheit implementiert, so ist z.B. technisch sichergestellt, dass kein Zug in eine Stauende rauscht, wie das mit LKW gerne mal passiert. Der plötzliche Ausfall des Bedienpersonals führt zu einem auf freier Strecke stehenden Zug, auf der Autobahn ist sofort Lebensgefahr im Verzug - für die Insassen und Unbeteiligte. Auch die zumindest zwischen Großstädten deutlich kürzeren Fahrzeiten fordern die Technik stärker als die der Busunternehmen.

Klar unterscheiden würde ich darüber hinaus, ob Technik versagt hat, oder etwas schief geht, weil Prozesse nicht laufen, die Situation nicht ausreichend abbilden oder nicht befolgt werden.

So, das ist jetzt länger geworden, als ich dachte und wollte, aber die Finger haben irgendwie nicht mehr aufgehört zu schreiben. Und eins hab ich noch vergessen - das auch einem Dienstleister der Kragen platzt, wenn ihn einer in Unkenntnis der Technik wegen einer vermeintliche Fehlbedienung fast schon verhöhnt, die gar keine ist, kann ich das irgendwie verstehen. Zumal Matze hier nicht im Namen der DB schreibt, sondern nur seine private Meinung zum besten gibt...

Grüße

Dominik
Man hat nur soviel Stress wie man sich machen lässt.

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Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Datterich » Montag 26. September 2016, 12:20

Eigentlich werden fast alle direkt hier drüber angesprochene Argumente weiter oben schon diskutiert und auch von mir beantwortet. Ich möchte nichts wiederholen, man kann weiter oben vieles nachlesen. Interessant ist, dass wir vor einem knappen Jahr schon mal nahezu die selbe Diskussion hier hatten => klick mich bitte. Es macht durchaus Sinn, dort die gesamten Beiträge zu lesen, sie sind nach einem Jahr immer noch hochaktuell ...

Ich bin überhaupt kein Fan oder Befürworter von ganz bestimmten Verkehrsmitteln, weder Pkw noch Bahn noch Bus noch Flugzeug noch Schiff, aber ich bin vor 30 - 40 Jahren hoch zufriedener Bahnkunde gewesen und damals häufig und wirklich sehr gern beruflich weite Strecken auf der Schiene durch die Bundesrepublik gefahren.

Als einfacher normaler Verbraucher suche ich persönlich keine Schuldigen, weder in Politik noch im Vorstand. Details hierzu sind mir als Kunde unbekannt und vollkommen egal. Für Verbesserungen soll und muss es interne Fachleute geben. Wenn Fahrzeuge einen Fahrplan aus irgendwelchen Gründen nicht zuverlässig schaffen, dann sollte man den Fahrplan realistisch anpassen und aktualisieren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dies in vielen anderen Ländern dieser Welt kundenfreundlich und alltagstauglich möglich ist.

Interne Einzelheiten interessieren mich überhaupt nicht, mich interessiert nur, was als angebotenes und zu bezahlendes Produkt in welcher Qualität und in welchem Preis-/Leistungsverhältnis hinten raus kommt.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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... und über Konditionen möchte ich nicht schon wieder wie bereits früher hier schreiben ...

MoBA-Matze

Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von MoBA-Matze » Montag 26. September 2016, 19:38

Hallo

Erstmal Danke Dominik, du hast mir aus der Seele gesprochen.

Datterich, ob man nun Befürworter für ein bestimmtes Beförderungsmittel ist, oder nicht das sei mal dahin gestellt, ich halte z.B. Kurzstreckenflüge für ziemlich sinnlos und umweltschädlich, aber das ist ein anderes Thema.
Nun muss ich dir aber in einen Punkt recht geben ein kundenfreundlicherer Umgang von Unternehmensseite aus (als Tf halte ich dem Kunden gegenüber lange meine Geduld, und lasse ihn lieber stehen wenn er mich richtig blöd anmacht, als ihm Parolie zu bieten, davon abgesehen ermögliche ich dem Kunden gegenüber noch Anschlüsse, die von der TP abgelehnt wurden, und zwar auf dem kurzen Dienstweg, insofern wenn das Personal, woher auch immer, motiviert ist geht auch hier Kundenservice) und Alltagstauglichkeit gibt es ein paar Länder die Deutschland da einiges voraus haben und das nicht nur bei der Eisenbahn, allerdings haben diese Länder auch andere Vorzeichen, als wir hier in Deutschland.

Viele Grüße Matthias

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Saunazüge, Ausfälle und falsche Auskünfte

Beitrag von Datterich » Dienstag 9. Mai 2017, 11:53

Nun hatte ich vor wenigen Tagen der Bahn noch einmal eine Chance gegeben, obwohl ich eigentlich "nie wieder Bahn" fahren wollte. Das Resultat ist leider niederschmetternd, und ich bin immerhin im Besitz eines Getränke-Gutscheines ...
gutscheindb.gif
... den hebe ich mir auf ...
Was für eine Entschädigung für weit über eine Stunde im Stehen fahren, dann noch drei mal unfahrplanmäßiges Umsteigen (inkl. jedem Mal hektische Sitzplatzsuche, da Reservierung nur im 1. Zug) und erheblich verspäteter Ankunft am Ziel. Dutzende schief gelaufene Einzelheiten lasse ich weg, sonst würde ich hier in einer Stunde noch schreiben.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von günni » Dienstag 9. Mai 2017, 12:49

Moin,
Remy Martin
Cognac Centaure de Diamant
dürfte wohl nicht vermerkt sein.
(Da ich nichts hochprozentiges trinke, würde mich das nicht jucken.)

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Feuer-wer » Dienstag 9. Mai 2017, 15:25

Gut, dass wir am Ssmstag Abend noch darüber gesprochen haben. Immerhin hatten meine Züge (Hin- und Rückfahrt) weder falsche Wagenreihung noch auch nur den Hauch einer Verspätung.

Lediglich die Reservierungen waren nicht erkennbar vermerkt.

Sieh es positiv, Du bekommst einen Teil der Fahrtkosten erstattet.

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von Dirk Zimmermann » Mittwoch 10. Mai 2017, 07:06

Ich nehme an, den Gutschein gabs direkt im Zug oder an der DB Information?

Mit einem freundlichen aber bestimmten Schreiben per Mail, erhält man zufriedenstellendere Entschädigungen/Goodies oder wie man es auch nennen mag. :wink:

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Saunazüge, Ausfälle und falsche Auskünfte

Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. Mai 2017, 07:26

Dirk Zimmermann hat geschrieben:Ich nehme an, den Gutschein gabs direkt im Zug oder an der DB Information?
Direkt im Zug, kurz nachdem wir in Hamburg-Harburg aus dem "brennenden" Wagen geflüchtet wurden.

Der Wagen wurde gesperrt, längerer Aufenthalt in Lüneburg (da krochen einige Menschen um den Wagen herum), bis Hannover dann im Stehen gefahren. Dort Zug verlassen, um mit ICE anschließend wegen mehrerer Falschinformationen 3 (drei!) mal umgestiegen (natürlich nun ohne Sitzplatz-Reservierung).

Mehrere Falschauskünfte inkl. Anzeigetafel Bahnsteig, Weichenproblem kurz vor Fulda mit längerem Stehen im Tunnel, wieder Falschinformationen durch Rotkäppchen .... ein einziges gewaltiges Trauerspiel in mehreren Akten :(

Freundliche Grüße an alle Bahnfahrer
Datterich
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Vorstehendes war die "Kurzfassung" - eine ausführliche Schilderung erspare ich mir und Euch allen jetzt

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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von günni » Mittwoch 10. Mai 2017, 10:35

Moin,
dann schaffe Dir dieses Buch mal an.

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Saunazüge, Ausfälle und falsche Auskünfte

Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. Mai 2017, 11:26

... brauche ich nicht, günni. Ich könnte inzwischen selber ein mittelstarkes Buch vollschreiben, obwohl ich in den letzten drei Jahren insgesamt nur vier mal mit der Bahn (hin und her - Fernverkehr) gefahren bin.
Siehe nur als weiteres bekanntes Beispiel auch => hier und => hier.


Liebe Grüße nach D'dorf
Datterich
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Re: Saunazüge und Ausfälle

Beitrag von günni » Mittwoch 10. Mai 2017, 12:35

Moin,
Rückreise von einem MFM.
Auf der Reisebuchung nebst Reservierung stand Gleis 14 für die Abfahrt des Zuges. Chaos auf dem Bahnsteig 13/14 wegen verspäteter ICEs. Ich schaue von Gleis 14 zu Gleis 12 rüber und denke noch so, die Lok kannst Du ja mal knipsen. Da meint Steffi, ey ist das nicht unser Zug? Tatsächlich unser Zug fuhr von Gleis 12 ab. Lautsprecherdurchsage? Fehlanzeige!!!
Wir waren nicht die einzigen, die von der Bahn verarscht wurden. Also rauf zum Reisecenter und da hat erst mal der Bär gesteppt. "Ersatzzug" blieb auf freier Strecke stehen. Der Anschlußzug in Münster wartete nicht...

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