Das macht Lust auf Mehr

[hrt]

Vor einiger Zeit war ich wieder mal im Miwula um mich über den Baufortschritt in Italien zu informieren. Bei der Gelegenheit habe ich mir dann auch das Ergebniss des Umbaus der Hauptstrecke in der Schweiz angehört und ich muß sagen: welch himmlische Ruhe. Kein Gequietsche mehr wie die Züge auf den Mittelleiterstrecken.
Deshalb liebes Miwula-Team: bitte weitere Strecken auf Zweileiterbetrieb umstellen!

PS: als Übergangslösung lassen sich die Märklin K-Gleise, die Ihr ja sowieso verwendet, auch als Zweileitergleise einsetzen. Die Weichen lassen sich mit Stecknadeln an entsprechenden Stellen zu Zweileiterweichen umrüsten.

[Robert I]

Moin,

das liegt doch nicht am Mittelleiter, ob was quietscht oder nicht.

Freundliche Grüße

Robert

[Kai Eichstädt]

Moin Robert,

ob das nun der Mittelleiter ist oder der Schleifer, nervend ist es auf jeden Fall...

Gruß
Kai

[Robert I]

Moin,

also bei mir quietschen auch Mittelschleifer nicht...

Freundliche Grüße

Robert

[Stephan D.]

Hallo Robert!


Ich glaube Dir unbesehen daß bei Dir vom Mittelleiter bzw. den Schleifer kein Quietschen zu hören ist. Jedoch musst Du bedenken daß Du auch nicht annähernd die Laufleistung der Fahrzeuge bzw. die Belastung der Gleise wie im MiWuLa hast. Ich weis von meinem Händler daß es bei hoher Belastung durchaus irgendwann anfängt zu Quietschen. Nämlich dann wenn die abgerundenen Köpfe der Mittelleiterkontakte und/oder die Schleifer runter gefahren sind. Mein Händler hatte vor ein paar Jahren mal eine Pendelstrecke mit einem Schienenbus auf C-Gleis für ein halbes Jahr in seinem Schaufenster. In Bewegung gesetzt wurde das Ganze durch einen Bewegungsmelder. Irgendwann fing das Quietschen an. Hauptursache waren die abgeschliffenen (und somit nun oben geraden und scharfkantigen) Mittelleiterkontakte. Diese bewirkten dazu auch noch einen schnelleren Verschleiss des Schleifers was das Quietschen noch weiter verstärkte. Der Wechsel des Schleifers half nur zeitweise, dann schon kurz danach ging es wieder los. Die Pendelstrecke wurde dann ersatzlos entfernt. Auch bei ihm wurde nicht annähernd die Belastung wie im MiWuLa erreicht, aber sie war höher als bei einer Heimanlage. Er hat mit ein Exemplar des dort verlegten C-Gleises nach dem Abbau mal gezeigt. Wenn man nicht vorsichtig war konnte man sich an den scharfkantigen Mittelleiterkontakten in den Finger schneiden.

Gruß
Stephan

[HaNull]

Moin!

Auch bei ihm wurde nicht annähernd die Belastung wie im MiWuLa erreicht, aber sie war höher als bei einer Heimanlage.

Man müsste mal prüfen, wie viele Zugfahrten es im MiWuLa pro Gleis und Stunde gibt und wie viele Zugfahrten das entsprechend auf dieser Pendelzugstrecke waren. Je nach Streckenlänge und Pausendauer kann ich mir vorstellen, dass so eine Pendelzugstrecke das MiWuLa übertrifft.

Beim K-Gleis sind die Pukos von Anfang an flach und quer zur Fahrtrichtung, beim C-Gleis sind sie abgerundet und in Fahrtrichtung und werden mit der Zeit flach.

Das Porsche Traumwerk nutzt jedenfalls das Mittelleitersystem - und in der aktuellen Folge von Märklin TV extra erklärt Herr Porsche, dass das Märklin-System das besteste der Welt sei.
Vor der Eröffnung hat das MiWuLa ja auch auf das angeblich kontaktsichere Zweileitersystem gesetzt und rüstet nun nach und nach auf das verschleissärmere Zweileitersystem um.

Fangen die Flüsterschleifer von Roco auch an zu quietschen?

[Stephan D.]

Hallo Thomas!

.....Fangen die Flüsterschleifer von Roco auch an zu quietschen?

Unter dem Schienenbus war auch zeitweise ein Roco Flüsterschleifer drunter. Auch dieser fing irgendwann an zu Quietschen und nach einiger Zeit war eine Rille "eingefräst". Aber das lag wohl auch an den besonderen Betriebsbedingungen.

Gruß
Stephan

[Robert I]

Moin,

aber hat(te) das MiWuLa nicht K-Gleis verbaut?


Freundliche Grüße

Robert

P.S.: Ich habe mal von Einem gelesen, der wollte das C-Gleis wegen geringerem Verschleiß - und zwar der Schienen. Beim C-Gleis sind die nämlich aus Stahl und deshalb stellte er sich vor, dass die länger haltbar sind als die aus Neusilber vieler anderer Gleise. Der war übrigens auch "in Echt" Lokführer...

[HaNull]

Der Mittelleiter ist aus Blech - beim K-Gleis, beim C-Gleis, beim M-Gleis.
Rostet bei falscher Lagerung gut.

Im MiWuLa mussten m. W. schon Gleise getauscht werden, weil der Mittelleiter runter war. Ist in Merklingen m. W. auch passiert.
In Rolandseck war mal eine Märklinausstellung - und auf der C-Gleis-Anlage war nur noch Betrieb auf der Industriebahn, weil auf der Hauptstrecke die Pukos so abgenutzt waren, dass der Mittelschleifer an der Weichen immer Kurzschlüsse verursachte.

Beim Märklin C-Gleis sind die Schienen wohl aus Stahl, beim Trix C-Gleis vermutlich aus Neusilber. Beim K-Gleis ist es wohl auch Stahl.
Die Schwachstelle ist der Mittelleiter.

[HahNullMuehr]

Moin,

für alle, die noch nicht versucht haben, ein Loch in Neusilber zu bohren:
Das Zeug ist verdammt zäh. Wird auch gerne für Schlösser/Schlüssel genommen, weil es "verschleißarm" ist.

Gruß

[Robert I]

Moin,

sind die Pukos nicht auch aus Stahl? Für alle, die noch nicht versucht haben, in Stahl zu bohren... - ja geht das eigentlich überhaupt?

Ist jetzt aber auch egal.

Fakt ist, Manche erzählen von Puko-Verschleiß.
Fakt ist, Manche erzählen nicht von Puko-Verschleiß (auch bei hoher Laufleistung).
Fakt ist, dass es sowieso egal ist, weil nämlich Hans Peter Porsche absolut Recht hat, wenn er sagt, dass das Märklin-System das Beste der Welt ist.

Freundliche Grüße an alle Quietsche-Modelleisenbahner

Robert

P.S.:

[HaNull]

Fakt ist, Manche erzählen von Puko-Verschleiß.

Bei Gelegenheit suche ich mal ein paar Bilder raus.

Für Heimanlagen ist der Puko-Verschleiß kein Problem. Bei Schauanlagen ist es ein Thema - früher oder später. Beim C-Gleis möglicherweise früher als beim K-Gleis.
Beim C-Gleis verschleißen möglicherweise auch die Mittelschleifer schneller.

[HahNullMuehr]

Moin Robert.

[extended off topic mode]
Fast alles was aus Eisen (Fe) ist und was wir täglich benutzen, ist im Grunde aus Stahl (Fe + diverse Beimischungen), weil pures Eisen einfach als Werkstoff nicht taugt. Auch die Blechstreifen, aus denen bei Märklin seit Jahrzenten die Puko-Leisten gestanzt werden, sind eine Art Stahl. Aber eben nicht rostfrei.

Neusilber (Cu, Ni, Zn + div. Beimischungen) enthält kein oder fast kein Eisen, dafür aber einen Anteil Kupfer. Damit ist es rostfrei, oxidiert zwar auch etwas, aber da die Oxidschicht elektrisch leitet, ist eis als Material für Modellbahnscheinen gut geeignet.

Kupferlegierungen (so z. B. auch Messing, (Cu, Zn + div. Beimischungen)) sind etwas widerspenstig beim Bohren, sie neigen dazu, am Bohrer "hinaufzulaufen", bzw. der Bohrer kann sich festfressen.

Stahl zu bohren ist kein Problem. Nimmt man HSS-Bohrer (High Speed Steel, sog. Schnellarbeitsstahl) muss man nicht mal die Drehzahl reduzieren. Die Bohrstelle mit Emulison (Bohr- oder Schneidöl) zu kühlen, bringt eine saubereres Ergebnis und lässt die Schneiden länger stehen.

Und auch C-Gleise kann man bohren. Das haben wir mal testweise gemacht, um am Gleis eine Subminiatur-Gabel-Lichtschranke zur Achszählung anzubringen.
[/extended off topic mode]

Gruß

[Robert I]

Moin Thomas,

ich habe nicht angezweifelt, dass es stimmt, was Du sagst. Ich habe nur angemerkt, dass man auch andere Aussagen findet. Kann ja auch tatsächlich unterschiedlich sein. Bilder würden mich trotzdem interessieren, aber nicht als Beweis, sondern einfach so.

Freundliche Grüße

Robert

P.S.: Ja, aber Stahl ist doch härter, oder?

[HahNullMuehr]

Härter .. als was?

Nimm zwei Stückchen Draht: einmal Blumendraht und einmal Federstahldraht.
Beides ist Stahl. Was ist nun härter?

Gruß

[HaNull]

Puko-Verschleiß als Thema im Wochenbericht:
http://www.miniatur-wunderland.de/anlag ... -375-kw-1/

[Robert I]

Beides ist gleich hart, Herr Lehrer, nur eines ist dünner und deshalb leichter zu verbiegen.
Nee, ich meinte, dass wenn die Pukos aus Stahl sind, dass die dann ja nicht verschleißfreudiger sein können als Neusilber-Schienenprofile. Dazumal ja nur mit einem dünnen Messing-Schleifer drübergegangen wird.

Freundliche Grüße

Robert

P.S.: Gut, Thomas. Nach vielen Jahren Dauerbetrieb scheint sich das tatsächlich etwas vermindert haben. Was mich nun noch interessieren würde: Liegt das vielleicht an einer älteren Serie des K-Gleises? Früher hatte das ja teilweise auch noch Hohlprofil. Vielleicht hat sich in Zwischenzeit bei den Pukos was geändert...

[Datterich]

Ich unterstelle mal, dass die Hamburger wegen des hohen Verbrauches an Gleismetern immer neueste Ware erhalten und verarbeitet haben, wobei die Strecken wohl nahezu ausschließlich aus Flexgleis bestehen. Die Weichen und Kreuzungen sind handelsübliche K-Elemente.

Weiter oben wurde schon erwähnt, dass der tägliche Dauerbetrieb einer Ausstellungsanlage in keiner Weise mit einer privaten Hobbymodellanlage und damit die Beanspruchung des Materials zu vergleichen ist. Ich finde, dabei sollte man es belassen und festhalten, dass das Material für den ganz normalen Privatgebrauch ausreichend dimensioniert ist. Einfach so - was will man mehr?

Und die Umrüstung in der Speicherstadt ist als Jahrhundertbauaufgabe wohl schon längst beschlossene Sache.

Freundliche Grüße an alle C-Gleis-Verleger
Datterich

[franpierre]

Für Micha mit Gruss

und nur nebenbei:
Das sich am Bohrer-Hochziehen-Syndrom ist jedem Blechmaterial gen-artig Eigen. Es hängen zusammen Bohrlochgrösse und Blechdicke. Logisch.
Also: Über das zu bohrende (fixierte) Blech bzw. Blechprofil einfach einen Lappen -ev. mit etwas Bohröl- legen und mit-durchbohren. Das hilft stets. Das Bohr-öl saugt der Bohrer auf! Man achte gen-erell auf Qualität...

François

[domreuter]

Moin,

sind die Pukos nicht auch aus Stahl? Für alle, die noch nicht versucht haben, in Stahl zu bohren... - ja geht das eigentlich überhaupt?

Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen - ja, das geht. Ich war kürzlich bei der Montage eines Treppengeländers in der Verlegenheit, V2A-Stahl zu bohren und ein Gewinde hineinzuschneiden. Mit entsprechendem, kobaltlegierten Werkzeug und einem Bohrständer völlig unproblematisch...

Grüße

Dominik