Ja, habs gemerkt, hab nämlich den Thread über die Flugzeuge gesucht: Ist offenbar in ein internes Forum verschoben worden, anscheinend war'n wir wirklich zu nah an der Sache dran...Stephan Hertz hat geschrieben:Wir bauen bereits die ersten Flugzeuge und konstruieren am Plan für den Flughafen... Da es aber bisher kaum etwas zu sehen gibt und viel Entwicklungsarbeit geleistet wird, die noch den Status "Projektgeheimnis" trägt, taucht auch noch nichts in den WBs auf
Was ich sagen will ist: Da ich einfach kein Händchen für Modellbau hab - das ist mir alles viel zu fuzzelig, und außerdem habe ich sowieso viel zu viele andere ebenfalls interessante Hobbies (wie zum Beispiel Web-Foren unsicher machen) - interessiert mich eigentlich nur, wie man es machen könnte und nicht wie es dann wirklich gemacht wird. Nein das stimmt nicht ganz: Ich sehe mir das Endergebnis dann gerne und mit enormer Faszination an.
Für mich persönlich ist es denke ich das Thema "Künstliche Welten", was mich insgesamt fasziniert. Also von Menschen geschaffene Umgebungen, die der natürlichen Umgebung zu trotzen versuchen und inwieweit dieser Versuch gelungen ist. Da zählen dann z.B. Freizeitparks dazu oder auch einfach ein Einkaufszentrum am Samstag nachmittag, aber auch Landschaften, die aussehen wie gemahlt oder Städte wie Landschaften.
Und im MiWuLa ist das alles plötzlich zusammen.
Vielleicht schüttelt der eine oder andere jetzt den Kopf, aber es ist so, wie ich sage: Das MiWuLa vereinigt für mich das beste Beispiel für eine künstliche Welt. Denn - und da komme ich auf den Kern der Sache, und sozusagen ein Geheimnis - bei meinen Nachforschungen stieß ich auf den Zusammenhang von Komplexität mit Natürlichkeit. Ist jetzt etwas weit hergeholt es genau zu erklären, was ich meine. Aber es gibt da tausende Geschichten von einer Welt in einer Welt. Z.B. die berühmten Raumschiff-Enterprise-Folgen, wo sie auf dem Holodeck gefangen sind und dort dann wieder ein Holodeck ist und so weiter. Es gibt sogar Geschichten, die sind genau das, was das MiWuLa sein will, nämlich dass die Figuren sich in der H0 Welt tatsächlich bewegen und ein eigenes kleines Bewustsein haben. Der Held erzählt dann immer wieder von "Riesen", die in seine Welt schauen bis er eines Tages in diese Welt ausbricht.
Ok, jetzt bin ich aber arg vom Thema abgekommen. Oder doch nicht. Jedenfalls ist es das, wohin das MiWuLa auch hin muss. Das Carsystem ist so ein Anfang, die Regeln denen die Autos folgen müssen sind eigentlich alle ganz einfach. Aber zusammengenommen entsteht dadurch ein kaum noch vorhersehbares Chaos, eben Wirklichkeit.
Ein Anfang, der leicht zu realisieren wäre, wäre auch, wenn man so tut, als würden tatsächlich Pasagiere in die Züge oder Autos steigen. Am Anfang noch mit einem Zufallsgenerator ausgewürfelt, vielleicht abhängig von der Tageszeit. Dazwischen, weil Tante Martha aus Hamburg ihre Tocher Frida in Knuffingen besuchen will. Und am Ende steigt Tante Martha vielleicht sogar wirklich in den Zug? So lange kann man die Passagierzahlen ja mitzählen. Den Umsatz den man pro Fahrkarte damit macht; wieviel Leute davon leben können; die geben das Geld dann wieder für Autofahren oder Jahrmarkt aus; beliebig weit ausbaubar... Wenn also niemand den Knopf drückt, der in Tante Marta den Wunsch weckt ihre Tochter zu besuchen, dann gehen die Arbeitslosenzahlen minimal in die Höhe ... ich weiß, das hört sich jetzt irgendwie nach Railroad-Tycoon oder so an aber wäre das denn nicht ein Schritt-für-Schritt in Richtung "noch mehr Wirklichkeit"?
Jedem Einwohner des MiWuLa sozusagen sein eigenes Hirn geben, sowohl den Preiserlein, die man sieht, also auch denen, die man nicht sieht. Preiserlein haben Bedürfnisse und müssen diese befriedigen. Das wiederum löst Verkehr aus (SimCity lässt grüßen) und in Häusern geht das Licht an. Im Winter brauchen sie eine Heizung, im Sommer gehen sie ins Schwimmbad. Sie brauchen zu Essen, Kleidung... ja und wenn das alles befriedigt ist, dann wollen die natürlich auch ihren Spaß, also Disko, Jahrmarkt, Restaurant, natürlich auch Sex... oder es gibt dann auch welche, die voll auf Häuser-in-Brand-stecken stehen oder jeden Tag einen Gefängnisausbruch machen. Was wäre der Unterschied zu jetzt? Die gleiche Person kann nicht gleichzeitig Haus A und B in Brand stecken. Die muss erstmal da hinkommen und dazwischen braucht sie Essen und Schlaf. Nur so als Beispiel. Ein Brandstifter wäre also völlig überfordert, da brauchts dann schon mehr. Und wenn die Besucher ihn nicht Brandstiften lassen, dann arbeitet er ja und es fahren dadurch mehr Züge.
Man müsste einfach mal ausprobieren, ob so eine zugegebenermaßen verrückte Idee wirklich Sinn macht. Jedenfalls ist es komplex und das wie gesagt macht mir Spaß.
Ok, wir sind jetzt irgendwie in die weite, weite Zukunft getrudelt... Denn wenn ich mir das MiWuLa heutzutage anschaue, dann freue ich mich, wenn ich sehe, dass es so gemacht wird, wie ich das auch gemacht hätte, wenn ich mehr Zeit und Lust dazu hätte.
Und was mich noch fasziniert: Ich schaue oft täglich hier ins Forum rein und ich denke diese Threads über "wie könnte man dieses oder jenes unlösbare Problem lösen" sind für mich am interessantesten. Habt ihr denn nicht noch ein paar?
[
Zum Beispiel das Problem mit der Entführung diverser Figuren: Schon mal an RFID gedacht? Loch in das Männchen bohren und Chip + Antenne versenken. Sollte doch möglich sein, der Chip ist ja gerade mal 1 mm groß... kostet momentan noch im Eurobereich pro Chip/Antenne und ich weiß ehrlichgesagt nicht, ob es Antennen in der notwendigen Größe gibt, aber das ist zumindest technisch lösbar, außerdem braucht ja nicht wirklich jedes Mänchen einen Chip.
Oder ein anderes Problem ist die Fahrbahnoberfläche, die noch nicht so wirklich echt aussieht. Der Grund ist, dass die Fahrzeuge viel zu leicht sind!
In Echt "schwimmen" Fahrzeuge nämlich sozusagen auf einer Asphaltdecke und dadurch nutzt sich der im Lauf der Jahre halt einfach ab, bekommt Rillen usw. Im MiWuLa sieht man nur die Reifenspuren darauf, nicht aber die Vertiefung, die im Lauf der Zeit einfach kommen müsste, weil die Fahrzeuge auf einem nachgiebigen Medium fahren.
Lösbar? Ich denke nicht. Man stelle sich vor: Ein einfacher Mercedes in 1:87 wiegt immerhin so um die 20 Kilo. Ein 35-Tonner voll beladen 400 Kilo (übrigens sehr interressant sich mal diese Verhältnisse vorzustellen, da sieht man nämlich, warum Straßen kaputt gehen, wenn LKW drauf fahren und warum eine LKW-Maut notwendig ist). Das ist eine Masse, die man mit herkömmlicher Materie in 1:87 nicht mehr erreicht. Ähm, oder muss man das nicht einfach durch 87 teilen, sondern durch 87³ (87 hoch 3, weil Masse ja vom Spezifischen Gewicht mal Volumen abhängt), also 658503, weil dann müsste der LKW "nur noch" 53 Gramm und ein Auto 3 Gramm wiegen ?
Weil dann müsste man also die Härte der Fahrbahn-Oberfläche verrringern, aber dann müsste sie am Ende so weich sein, dass man sie fast mit dem Fingernagel reindrücken kann.
Überhaupt ist das für mich ein interessantes Thema: Wie rechnet man diverse Maßeinheiten korrekt in 1:87 um? Schon die Frage, wie schnell fällt ein Körper in 1:87 ist komplex. Weiß da jemand mehr?
]
...
Naja, abschließend ist natürlich noch zu sagen, wäre interressant, wenn andere schreiben, was sie faszinierend finden.