Was mich am MiWuLa so fasziniert...

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
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ssilk
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Was mich am MiWuLa so fasziniert...

Beitrag von ssilk » Freitag 16. Juli 2004, 17:44

Stephan Hertz hat geschrieben:Wir bauen bereits die ersten Flugzeuge und konstruieren am Plan für den Flughafen... Da es aber bisher kaum etwas zu sehen gibt und viel Entwicklungsarbeit geleistet wird, die noch den Status "Projektgeheimnis" trägt, taucht auch noch nichts in den WBs auf :devil:
Ja, habs gemerkt, hab nämlich den Thread über die Flugzeuge gesucht: Ist offenbar in ein internes Forum verschoben worden, anscheinend war'n wir wirklich zu nah an der Sache dran... :)

Was ich sagen will ist: Da ich einfach kein Händchen für Modellbau hab - das ist mir alles viel zu fuzzelig, und außerdem habe ich sowieso viel zu viele andere ebenfalls interessante Hobbies (wie zum Beispiel Web-Foren unsicher machen) - interessiert mich eigentlich nur, wie man es machen könnte und nicht wie es dann wirklich gemacht wird. Nein das stimmt nicht ganz: Ich sehe mir das Endergebnis dann gerne und mit enormer Faszination an.

Für mich persönlich ist es denke ich das Thema "Künstliche Welten", was mich insgesamt fasziniert. Also von Menschen geschaffene Umgebungen, die der natürlichen Umgebung zu trotzen versuchen und inwieweit dieser Versuch gelungen ist. Da zählen dann z.B. Freizeitparks dazu oder auch einfach ein Einkaufszentrum am Samstag nachmittag, aber auch Landschaften, die aussehen wie gemahlt oder Städte wie Landschaften.

Und im MiWuLa ist das alles plötzlich zusammen.

Vielleicht schüttelt der eine oder andere jetzt den Kopf, aber es ist so, wie ich sage: Das MiWuLa vereinigt für mich das beste Beispiel für eine künstliche Welt. Denn - und da komme ich auf den Kern der Sache, und sozusagen ein Geheimnis - bei meinen Nachforschungen stieß ich auf den Zusammenhang von Komplexität mit Natürlichkeit. Ist jetzt etwas weit hergeholt es genau zu erklären, was ich meine. Aber es gibt da tausende Geschichten von einer Welt in einer Welt. Z.B. die berühmten Raumschiff-Enterprise-Folgen, wo sie auf dem Holodeck gefangen sind und dort dann wieder ein Holodeck ist und so weiter. Es gibt sogar Geschichten, die sind genau das, was das MiWuLa sein will, nämlich dass die Figuren sich in der H0 Welt tatsächlich bewegen und ein eigenes kleines Bewustsein haben. Der Held erzählt dann immer wieder von "Riesen", die in seine Welt schauen bis er eines Tages in diese Welt ausbricht.

Ok, jetzt bin ich aber arg vom Thema abgekommen. Oder doch nicht. Jedenfalls ist es das, wohin das MiWuLa auch hin muss. Das Carsystem ist so ein Anfang, die Regeln denen die Autos folgen müssen sind eigentlich alle ganz einfach. Aber zusammengenommen entsteht dadurch ein kaum noch vorhersehbares Chaos, eben Wirklichkeit.

Ein Anfang, der leicht zu realisieren wäre, wäre auch, wenn man so tut, als würden tatsächlich Pasagiere in die Züge oder Autos steigen. Am Anfang noch mit einem Zufallsgenerator ausgewürfelt, vielleicht abhängig von der Tageszeit. Dazwischen, weil Tante Martha aus Hamburg ihre Tocher Frida in Knuffingen besuchen will. Und am Ende steigt Tante Martha vielleicht sogar wirklich in den Zug? So lange kann man die Passagierzahlen ja mitzählen. Den Umsatz den man pro Fahrkarte damit macht; wieviel Leute davon leben können; die geben das Geld dann wieder für Autofahren oder Jahrmarkt aus; beliebig weit ausbaubar... Wenn also niemand den Knopf drückt, der in Tante Marta den Wunsch weckt ihre Tochter zu besuchen, dann gehen die Arbeitslosenzahlen minimal in die Höhe ... ich weiß, das hört sich jetzt irgendwie nach Railroad-Tycoon oder so an aber wäre das denn nicht ein Schritt-für-Schritt in Richtung "noch mehr Wirklichkeit"?

Jedem Einwohner des MiWuLa sozusagen sein eigenes Hirn geben, sowohl den Preiserlein, die man sieht, also auch denen, die man nicht sieht. Preiserlein haben Bedürfnisse und müssen diese befriedigen. Das wiederum löst Verkehr aus (SimCity lässt grüßen) und in Häusern geht das Licht an. Im Winter brauchen sie eine Heizung, im Sommer gehen sie ins Schwimmbad. Sie brauchen zu Essen, Kleidung... ja und wenn das alles befriedigt ist, dann wollen die natürlich auch ihren Spaß, also Disko, Jahrmarkt, Restaurant, natürlich auch Sex... oder es gibt dann auch welche, die voll auf Häuser-in-Brand-stecken stehen oder jeden Tag einen Gefängnisausbruch machen. Was wäre der Unterschied zu jetzt? Die gleiche Person kann nicht gleichzeitig Haus A und B in Brand stecken. Die muss erstmal da hinkommen und dazwischen braucht sie Essen und Schlaf. Nur so als Beispiel. Ein Brandstifter wäre also völlig überfordert, da brauchts dann schon mehr. Und wenn die Besucher ihn nicht Brandstiften lassen, dann arbeitet er ja und es fahren dadurch mehr Züge.

Man müsste einfach mal ausprobieren, ob so eine zugegebenermaßen verrückte Idee wirklich Sinn macht. Jedenfalls ist es komplex und das wie gesagt macht mir Spaß.


Ok, wir sind jetzt irgendwie in die weite, weite Zukunft getrudelt... Denn wenn ich mir das MiWuLa heutzutage anschaue, dann freue ich mich, wenn ich sehe, dass es so gemacht wird, wie ich das auch gemacht hätte, wenn ich mehr Zeit und Lust dazu hätte.



Und was mich noch fasziniert: Ich schaue oft täglich hier ins Forum rein und ich denke diese Threads über "wie könnte man dieses oder jenes unlösbare Problem lösen" sind für mich am interessantesten. Habt ihr denn nicht noch ein paar?
[
Zum Beispiel das Problem mit der Entführung diverser Figuren: Schon mal an RFID gedacht? Loch in das Männchen bohren und Chip + Antenne versenken. Sollte doch möglich sein, der Chip ist ja gerade mal 1 mm groß... kostet momentan noch im Eurobereich pro Chip/Antenne und ich weiß ehrlichgesagt nicht, ob es Antennen in der notwendigen Größe gibt, aber das ist zumindest technisch lösbar, außerdem braucht ja nicht wirklich jedes Mänchen einen Chip.


Oder ein anderes Problem ist die Fahrbahnoberfläche, die noch nicht so wirklich echt aussieht. Der Grund ist, dass die Fahrzeuge viel zu leicht sind!
In Echt "schwimmen" Fahrzeuge nämlich sozusagen auf einer Asphaltdecke und dadurch nutzt sich der im Lauf der Jahre halt einfach ab, bekommt Rillen usw. Im MiWuLa sieht man nur die Reifenspuren darauf, nicht aber die Vertiefung, die im Lauf der Zeit einfach kommen müsste, weil die Fahrzeuge auf einem nachgiebigen Medium fahren.

Lösbar? Ich denke nicht. Man stelle sich vor: Ein einfacher Mercedes in 1:87 wiegt immerhin so um die 20 Kilo. Ein 35-Tonner voll beladen 400 Kilo (übrigens sehr interressant sich mal diese Verhältnisse vorzustellen, da sieht man nämlich, warum Straßen kaputt gehen, wenn LKW drauf fahren und warum eine LKW-Maut notwendig ist). Das ist eine Masse, die man mit herkömmlicher Materie in 1:87 nicht mehr erreicht. Ähm, oder muss man das nicht einfach durch 87 teilen, sondern durch 87³ (87 hoch 3, weil Masse ja vom Spezifischen Gewicht mal Volumen abhängt), also 658503, weil dann müsste der LKW "nur noch" 53 Gramm und ein Auto 3 Gramm wiegen ?

Weil dann müsste man also die Härte der Fahrbahn-Oberfläche verrringern, aber dann müsste sie am Ende so weich sein, dass man sie fast mit dem Fingernagel reindrücken kann.

Überhaupt ist das für mich ein interessantes Thema: Wie rechnet man diverse Maßeinheiten korrekt in 1:87 um? Schon die Frage, wie schnell fällt ein Körper in 1:87 ist komplex. Weiß da jemand mehr?
]


...

Naja, abschließend ist natürlich noch zu sagen, wäre interressant, wenn andere schreiben, was sie faszinierend finden. :)

Björn
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Beitrag von Björn » Freitag 16. Juli 2004, 18:11

Also erstmal ist es interessant zu lesen, was du für Phantasien und Ideen hast. :D Für mich ist das MiWuLa auch zur zweiten Heimat geworden, in Gedanken spaziere ich durch Bad Klosterberg, laufe durch die Speicherstadt oder mache die Pisten auf dem Wendelberg unsicher. Ich stelle mir vor das einzelne Abschnitte es wirklich gibt (ich meine jetzt nicht Hamburg oder Amerika) und man sich vorstellt wie es in 1:1 aussehen würde. Da ja alles im verkürzten Maßstab wiedergegeben ist. Wie würde es in 1:1 aussehen? Eine faszinierende Frage die die Phantasie anregt.
Auch habe ich meine Lieblingsecken wo ich gerne Urlaub machen würde oder mal hinfahren würde. Deswegen haben mich die EK-Sonderhefte so fasziniert, weil genauso sie geschrieben wurden. Man reist zu Fuß, Auto oder Bahn durchs MiWuLa und erlebt alles hautnah mit. Einfach toll!

Es ist nicht allein die Größe die mich faszniert, sondern die Vielfalt und die vielen kleinen Geschichten. Es sind so viele das ein einziger Besuch nie ausreicht, man ist immer wieder aufs neue begeistert.
Jeder Besuch in der Speicherstadt ist für mich immer noch was besonderes und jedesmal bin ich aufgeregt wie als kleiner Junge zu Weihnachten. :D

Liebe Grüße von einem begeisterten

Björn :D
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Re: Was mich am MiWuLa so fasziniert...

Beitrag von Qrt » Samstag 17. Juli 2004, 12:56

ssilk hat geschrieben: Ja, habs gemerkt, hab nämlich den Thread über die Flugzeuge gesucht: Ist offenbar in ein internes Forum verschoben worden, anscheinend war'n wir wirklich zu nah an der Sache dran... :)
Es war ein guter Thread. Ich möchte es auch noch einmal lesen. Hoffentlich können wir es zurückhaben wenn das Projekt "fertig" ist und die Geheimnisse schon rollen und fliegen.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
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Re: Was mich am MiWuLa so fasziniert...

Beitrag von ssilk » Montag 19. Juli 2004, 00:16

Qrt hat geschrieben:Hoffentlich können wir es zurückhaben wenn das Projekt "fertig" ist und die Geheimnisse schon rollen und fliegen.
Ja, um zu vergleichen, wie nah wir dran warn...


BTW: Mir kam noch eine Idee. Und zwar hat die entfernt mit oben mit den denkenden Preiserlein zu tun...

Man könnte doch das Land im MiWuLa verkaufen. Quadratzentimeterweise oder Parzellenweise. So wie man ein Stück vom Mond kaufen kann. Die Besitzer könnten dann auch bestimmen, was da drauf gebaut wird. Also man denke nur an die vielen unbebauten Gegenden in Skandinavien, jede Menge Land... es gibt viele Deutsche, die dort Land gekauft haben. Man könnte ja spezielle Baugebiete ausweisen, Gebiete wo es nicht so auffällt, wenn da nix steht...

Aus Sicht vom MiWuLa kann ja auch gar nix besseres passieren: Eigentum verpflichtet. Das heißt hier hat man ein Stück Land und einen Besitzer, der natürlich bestimmte Wünsche hat. Ich bin sicher, da passieren dann plötzlich ganz merkwürdige Dinge. Zum Beispiel Baulücken, weil der Besitzer unauffindbar ist. Oder echte Bausünden. Oder jemand möchte sein selbstgebautes Modell dort stehen haben und es bricht nach dem ersten Saubermachen zusammen... Wie gesagt, es klingt nach Ärger, aber eigentlich ist das ein Stück mehr Wirklichkeit. Und interessant dazu - zumindest für die Außenstehenden. Welches Modellbauprojekt kann schon behaupten, dass es sein eigenes Land verkauft?

PS: Man könnte das Land ja versteigern: MiWuBay, 3, 2, 1, meins.

:)

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Gerrit Braun
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Beitrag von Gerrit Braun » Montag 19. Juli 2004, 19:57

Sehr lustige Idee!!!

Man könnte dazu noch einen Flächennutzungsplan und einen Bebaungsplan erstellen mit Bebaungslinien und eventuell kleinen Vorgaben. Setzt man jetzt vorraus, dass der "Eigentümer" den Modellbau beherrscht, oder uns sehr genau Vorgaben geben kann, würde ein wirklich realistischer, weil wie in der Wirklickeit individueller Anlagenteil entstehen. Aber: man müßte (wie in der Ralität) eventuell das Budget für die Bebaungsmassnahme begrenzen.
Den Vorschlag werde ich mir auf jeden Fall auf die Liste schreiben.

Danke

Gerrit

madru

Beitrag von madru » Montag 19. Juli 2004, 20:25

Klasse Idee - wird immer besser!

Den Vorschlag diskutieren wir seit bestimmt 3 Monaten jeden 2. Dienstag und wollen von Stephan die Grundstückspreise erfahren! Aber er kalkuliert immer noch :cry:

Vielleicht wird er schneller wenn er merkt, dass die Zahl der Interessenten steigt :wink:

Er droht allerdings mit recht harten Bauauflagen....

bis dann
Michael

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Beitrag von Qrt » Montag 19. Juli 2004, 21:12

madru hat geschrieben:Den Vorschlag diskutieren wir seit bestimmt 3 Monaten jeden 2. Dienstag und wollen von Stephan die Grundstückspreise erfahren! Aber er kalkuliert immer noch :cry:
:idee: Ist es denn möglich ein Preis für die Baufläche und Baugenehmigung für eine kleine Dörfchen im Skandinavische Småland oder ein Skäreninsel zu haben ? :elch:
(Damit nicht nur Ausländer noch einmal die Skandinavische Sommerhäuse kaufen und die Preise erhöhen... :twisted: )
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
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Beitrag von Frederik Braun » Dienstag 20. Juli 2004, 17:27

Stephan und ich haben vor ein paar Wochen entschieden, den Bereich aus Platzgründen in die Alpen zu verlegen. Wir arbeiten zwar schon seit ein paar Monaten an der Realisierung dieser Idee, aber bisher haben wir den geeigneten Platz nicht anzwacken können. Die Skandinavien Planungen waren schon zu weit. Aber wir sind noch am überlegen. Was wäre denn ein fairer Preis und welche Leistung sollte dahinter stehen? Soll von uns gebaut werden oder von den "Käufern" selbst???

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Beitrag von Marius Baum » Dienstag 20. Juli 2004, 18:44

Also den Käufer selbst bauen zu lassen, wäre glaub' ich ein bisschen zu riskant, immerhin ist es eine Ausstellung und die soll ja auch weiterhin ansehnlich bleiben. Aber ich würde dem Käufer gestatten (sofern er will), den Modellbauern ein bisschen über die Schulter schauen zu dürfen und dies einem privaten Seminar ähnlich zu gestalten. Wenn es ein Modellbauer ist, würde ich dies aber auch weiterhin anwenden, denn ihr habt ja auch schon oft die "Handschrift" eurer Modellbauer erwähnt, und wer weiß wie die des jeweiligen Käufer's bzw. Modellbauers aussieht.

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Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 21. Juli 2004, 06:29

Frederik Braun hat geschrieben:... Soll von uns gebaut werden oder von den "Käufern" selbst???
Moin,

das hängt wohl von den Fähigkeiten des Erbauers ab, ein Alfred B. aus D. wäre wohl in der Lage, etwas in entsprechender Qualität zu liefern...

Gruß
Kai

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Beitrag von günni » Mittwoch 21. Juli 2004, 11:18

@Kai,
Du meinst bestimmt DU und nicht D. :D

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Beitrag von ssilk » Mittwoch 21. Juli 2004, 13:07

Man sollte versuchen, hier so wenig Einschränkungen wie möglich zu machen. So wie im richtigen Leben.

Die ganze Geschichte wird ja erst interessant dadurch, dass dann komplett unterschiedliche Idee und Vorstellungen zusammen kommen. Jeder sollte hier sein Traumhaus verwirklichen können, oder auch einfach eine Alm-Hütte ohne Licht.

Die interressanten Dinge passieren ja dann hinter den Kullissen:
  • User G aus U findet Parzelle 38 total scheiße konstruiert und es passt überhaupt nicht ins MiWuLa. Darauf meldet sich der Besitzer und gibt Kontra.
  • auf Parzelle 49 steht ein Haus, das so groß ist, dass es Parzelle 16 fast komplett verdeckt. Der Besitzer wendet sich erbost ans MiWuLa-Team und verlangt Entschädigung.
  • die Besitzer der Parzellen 23, 24, 25 und 27 wollen eine Reihenhaussiedlung zusammenbauen. Dazu fehlt ihnen aber Parzelle 26. Es geht eine zähe Verhandlung los.
  • jemand baut - entgegen der Bauvorschriften - einen kleinen Supermarkt mit Flachdach. Irgendwo müssen die Alpendorfbewohner ja schließlich auch einkaufen, argumentiert er, und das Dorf sei Verkehrstechnisch zu schlecht angebunden, dass die Bewohner so häufig ins Tal fahren müssen. Einige sind erstaunlicherweise ebenfalls der Meinung und zeigen Bildern von Alpendörfern, wo genau die gleichen Bausünden begangen wurden und daraufhin entbrennt eine heiße Diskussion, die darin mündet, dass die Bauvorschriften für den Ortskern "angepasst" werden.
  • Jemand programmiert eine Datenbank mit den ganzen Parzellen: Besitzer, Standort auf der Karte, Foto des Hauses etc. etc. Einige Besitzer beschweren sich, dass sie lieber anonym bleiben wollen. Andere meinen jedoch, nein, man sollte das sogar noch erweitern, das ist wie das Telefonbuch des MiWuLa, sagen sie. Noch andere meinen: Erweitert das doch auch um die Häuser, die gar keinen richtigen Besitzer haben, so ähnlich wie die Cargallery, damit man die ganzen vielen Häuer mal einzeln anschauen kann.
Das sind nur einige mögliche und mehr oder minder (un)wahrscheinliche Beispiele, was passieren könnte. und ich bin der Meinung, damit das ganze "echt" wird, sollte so etwas auch passieren können. Also nicht alles ins Detail regeln, den Besitzern gehört der Grund und Boden im MiWuLa und sie sind dafür verantwortlich, so weit das rechtlich machbar ist, daher müssen die auch die Probleme selbst lösen.

Was es klar geben muss, sind Bauvorschriften. Da nimmt man einfach die von ein paar Alpendörfern, die Bauvorschriften sind öffentlich (man suche sich eine Gemeinde, die im Amt einen Architekten hat, der bereit etwas Zeit dafür zu investieren um die Satzung den Gegebenheiten im MiWuLa anzupassen) und macht damit ganz klare Baurichtlinien: Abstandsflächen, Dachneigung, Farben, etc. Der Rest bleibt der Phantasie überlassen. Wenn das Modell scheiße ausschaut, dann schauts halt scheiße aus: So lange die Bauvorschriften eingehalten werden, ist das doch ok? Ist doch das Problem des Besitzers. Der wird dann sicher schonmal was tun, wenn er da vor seinem stolzen Besitz steht und neben ihm stehen zwei und die eine meint "Das graue Haus da oben, das schaut aber richtig schlecht aus. Die anderen sind viiiiel besser gemacht." Und wenn nicht dann eben nicht... wie gesagt, das ist ein PAL (Problem anderer Leute).

Und bei den Bauvorschriften: In der Praxis ist es auch nirgends so, dass man da mit dem Metermaß genau nachmisst. Das macht man erst, wenn sich jemand beschwert, oder wenn es dem, der das Modell einbauen soll einfach komisch vorkommt.

Also der Trick ist einfach, dass man durch die Besitzer von den Parzellen mehr Komplexität ins MiWuLa hineinbekommt - siehe Anfang dieses Threads: Mehr Komplexität = mehr Wirklichkeit.

... dann passieren eben wirklich unvorhersehbare Dinge...
Interessante Dinge, schöne, aber auch wirklich lästige und sehr unschöne.

Das sollte man auch deutlich sagen: Das macht Arbeit, mehr Arbeit, als notwendig wäre.


Aber ist das nicht auch interssant? Gehört ja auch zur "Wirklichkeit" dazu?!

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Mittwoch 21. Juli 2004, 16:29

Ich melde mich schon mal an (sub pricing) :wink:

Ich halte es für das Beste, wenn die "Pächter" der Grundstücke/Parzellen für die Bebauung innerhalb vorgegebener Richtlinien selbst sorgen.
Für den ungeübten Pächter könnte man allerdings (natürlich nicht ganz kostenlos) einen Bauservice anbieten, sofern Modellbauer dafür frei sind.

Am liebsten wären mir Bebauungspläne, wie sie in Neuseeland üblich sind: das Fundament ist streng reglementiert (wg. Erdbebengefahr), aber was man dann da draufstellt, ist dem Bauherrn selbst überlassen.
Gruß
Holger
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Beitrag von Uli » Mittwoch 21. Juli 2004, 16:35

Die Idee fängt mir langsam aber sicher an zu gefallen.
Besonders da mein Mobakeller ersatzlos gestrichen ist.

Denke da an eine Architektenvilla im Bauhaus-Stil.

Muß wohl mal Kontakt zum Makler aufnehmen :wink: ...
*** Ei Gude, Uli ***

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Beitrag von Stephan Hertz » Mittwoch 21. Juli 2004, 20:38

Ich hörte, der ist für 4 Monate verreist :devil:

... Hmmm, obwohl ... es soll ja Leute mit Beziehungen geben ... sogenannte "Geheimnisträger" ...

... Puh, pöser Admin, pöse, pöse... :devil: :devil:
Stephan
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Beitrag von Erhard » Mittwoch 21. Juli 2004, 22:59

Also ich bin da bescheiden, mein Wunsch braucht wenig Platz, ich liebe Leuchttürme und die stehen bekanntlich an der billigen Küste :oops: , vielleicht gibt es ja einen der noch nicht automatisch gesteuert wird und deshalb einen Wärter braucht der die Pflege übernehmen muss, dafür melde ich dann mal an.
Ich weis allerdings nicht ob man so ohne weiteres in Skandinavien arbeiten darf, aber ich würde auch Ehrenamtlich tätig werden :wink:
Kennt jemand die Adresse der Internationalen Seeschifffahrtsbehörde, oder haben die Ihren Sitz in der Speicherstadt?

welch ein Spass :LOLLOL:
Erhard

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Beitrag von Kai Eichstädt » Donnerstag 22. Juli 2004, 06:47

Moin,

@ Günni: Wenn ich "D." schreibe, meine ich das als Abkürzung, aber an sonsten hast du recht. :D
ssilk hat geschrieben:... Wenn das Modell scheiße ausschaut, dann schauts halt scheiße aus: So lange die Bauvorschriften eingehalten werden, ist das doch ok? Ist doch das Problem des Besitzers. Der wird dann sicher schonmal was tun, wenn er da vor seinem stolzen Besitz steht und neben ihm stehen zwei und die eine meint "Das graue Haus da oben, das schaut aber richtig schlecht aus. Die anderen sind viiiiel besser gemacht." Und wenn nicht dann eben nicht... wie gesagt, das ist ein PAL (Problem anderer Leute).
Ich weiß nicht, wenn ein anderer auf meinen Modulen etwas baut, daß [zensiert] aussieht, dann werde ich das abreißen und neu bauen, da es _mir_ ständig ein Dorn im Auge wäre und ich mich maßlos darüber ärgern würde. Dieses dann auch nochöffentlich ausstellen? Nein, Danke.
Ok, wenn die GF des Miwulas das anders sieht, bitte. Aber irgendwie fällt das dann auch auf sie zurück.
"Iiiieh, wie sieht das denn aus? früher, da haben sie sich ja noch Mühe gegeben, aber jetzt? Ne, das ist das Eintrittsgeld nicht wert..."

Gruß
Kai

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Beitrag von Erhard » Donnerstag 22. Juli 2004, 08:33

Kai Eichstädt hat geschrieben: Ich weiß nicht, wenn ein anderer auf meinen Modulen etwas baut, daß [zensiert] aussieht, dann werde ich das abreißen und neu bauen, da es _mir_ ständig ein Dorn im Auge wäre und ich mich maßlos darüber ärgern würde. Dieses dann auch nochöffentlich ausstellen? Nein, Danke.
Ok, wenn die GF des Miwulas das anders sieht, bitte. Aber irgendwie fällt das dann auch auf sie zurück.
"Iiiieh, wie sieht das denn aus? früher, da haben sie sich ja noch Mühe gegeben, aber jetzt? Ne, das ist das Eintrittsgeld nicht wert..."
@Kai, ich frage mich wie Du da mit Euren Modulen klarkommst, wenn Dir das von Freund xy nicht gefällt, sagst Du da auch, nee, da stelle ich mein Modul nicht daneben, aber mal im ernst, Du glaubst doch nicht wirklich das die Miwulaner sich von uns die Anlage verschandeln lassen :!: :!:

:idea: Mal angenommen ich würde einen Bauplatz für einen Leuchtturm bekommen, dann würde seblstverständlich die Baufirma Gaston den Auftrag zum Bau des Leuchtturms bekommen, Beweis für solide Bauausführung steht schon an der Nordsseeküste :idee:

Weiter so gute Ideen :D
Erhard

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Beitrag von ssilk » Freitag 23. Juli 2004, 14:10

Kai Eichstädt hat geschrieben:
ssilk hat geschrieben:... Wenn das Modell scheiße ausschaut, dann schauts halt scheiße aus: So lange die Bauvorschriften eingehalten werden, ist das doch ok? Ist doch das Problem des Besitzers. Der wird dann sicher schonmal was tun, wenn er da vor seinem stolzen Besitz steht und neben ihm stehen zwei und die eine meint "Das graue Haus da oben, das schaut aber richtig schlecht aus. Die anderen sind viiiiel besser gemacht." Und wenn nicht dann eben nicht... wie gesagt, das ist ein PAL (Problem anderer Leute).
Ich weiß nicht, wenn ein anderer auf meinen Modulen etwas baut, daß [zensiert] aussieht, dann werde ich das abreißen und neu bauen, da es _mir_ ständig ein Dorn im Auge wäre und ich mich maßlos darüber ärgern würde. Dieses dann auch nochöffentlich ausstellen? Nein, Danke.
Ok, wenn die GF des Miwulas das anders sieht, bitte. Aber irgendwie fällt das dann auch auf sie zurück.
"Iiiieh, wie sieht das denn aus? früher, da haben sie sich ja noch Mühe gegeben, aber jetzt? Ne, das ist das Eintrittsgeld nicht wert..."
Sag ich mal einfach "Quark" dazu. Begründung:

a) Ich denke man sollte den Häuslebesitzern ein bischen mehr Vertrauen. Es wird ja denke ich nicht umsonst sein.

b) Wir reden hier denke ich ja nur von einem relativ kleinen Bereich von - sagen wir mal - ca. 5 qm. Ich nehme das jetzt mal einfach so an, damit man über was konkretes reden kann. Was sind 5 qm im Verhältnis zum Rest, bitte? 5 qm wo man mal sich so richtig austoben kann. Fänd ich gut. Nicht alles muss so harmonisch zusammenpassen. Man kanns doch auch mal - wie in Wirklichkeit - einfach hinklatschen.

c) Ich stell mir dazu vor, dass es da irgendwie ein Schild gibt (ich denke in diesem Fall gehts nicht anders), wo eben steht, dass das ein Bereich ist, wo man selbst Parzellen kaufen kann und dass das MiWuLa nicht für die Ausführung verantwortlich ist.

d) Wenn's Scheiße aussieht, wie gesagt, dann siehts eben Scheiße aus. Das ist wie im wirklichen Leben auch. Irgendwann gewöhnt man sich schon dran. Und wenns wirklich zu schlimm aussieht, dann kann man es ja an den Bauvorschriften scheitern lassen, siehe ein paar Artikel weiter oben. Das wird in der Praxis auch so gemacht. :) Daher schrieb ich ja schon, dass sie eben möglichst so ausformuliert werden, dass man hier im Zweifel Punkte findet, die nicht passen und so den Einbau auf der Anlage verhindert bis nachgebessert wird.

e) Über Geschmack lässt sich streiten. Und das ist es im Endeffekt, was ich damit ja als Hintergrundziel erreichen will, nämlich - siehe ganz an den Anfang dieses Threads - mehr Komplexität, dadurch mehr Echtheit. Wenn man anfängt über die Form von Dachrinnen zu diskutieren, dann ist das doch irgendwie eine Art von Interaktion der Grundstücksbesitzer (die es ja allesamt wirklich gibt) mit der Modellanlage. So eine Interaktion gab es vorher noch nie und es kommt ja vielleicht unter Umständen was völlig neues dabei heraus.

Das - also das Ausprobieren von ganz neuen Dingen ohne einen Anfangs zu erkennenden Wert - ist aber der eigentliche (zugegebenermaßen schwer zu verstehende) Zweck des ganzen Aufwands, der in diesem Fall sozusagen "nebenbei" abfällt.

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Beitrag von ssilk » Freitag 23. Juli 2004, 14:17

Mir kam grad noch eine Idee.

Wir wärs wenn das MiWuLa diese Parzellen am Anfang selbst herstellt. Also eine Platte mit ganz grober Landschaft und schon ein 08/15-Modellbausatz darauf baut. Das ganze wird dann an den Besitzer geschickt, der hier weiterbauen darf. Er darf alles ändern, muss aber im groben die Proportionen einhalten, zum Rand hin immer genauer an den Vorgaben.
Er bekommt dazu Gras, Bäume usw. damit die Farbgebung einheitlich ist.

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