Mit der Achterbahn zur Porta Alpina

Hier könnt Ihr Eure Gedanken zum neuen Bauabschnitt 5 (Schweizer Alpen) schreiben.
Here you can write down your thoughts for our new building phase 5 (Alps extension).
Lori

Mit der Achterbahn zur Porta Alpina

Beitrag von Lori » Montag 8. Mai 2006, 13:32

Hallo Leute

Als ich heute morgen Zeitung lies stiess mir folgendes Text ins Auge. Zuerst dachte ich mir es sei ein verspätär 1. April scherz. Aber nun zur sache:

Auszug vom www.tagesanzeiger.ch

Mit der Achterbahn zur Porta Alpina

Wenn schon ein Loch, dann ein richtiges, meint der Obfelder Künstler Francesco Satanassi. Seine Idee: die Porta Alpina zum Freizeitzentrum mit Tiefenrausch-Reise ausbauen.

Bild


Porta Alpina mit Freizeitpark

Von Jürg Rohrer

Obfelden. - Sedrun toppt Vegas, ein Shopping-, Kultur- und Spielparadies einmalig tief in der Mitte Europas, das einzige Tunnelzentrum der Welt, der grösste Quantensprung seit dem Rütlischwur - Francesco Satanassi ist von seiner Vision so überzeugt, dass er sie nur mit Superlativen schildern kann. Er hält sie für dermassen grossartig, dass sie ihm immer wieder den Schlaf raubt. Und wenn er dann nachts wach liegt, schleicht sich die Angst ein, jemand anderer könnte ihm zuvorkommen.

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Wie die meisten in der Schweiz hat Satanassi die Diskussionen um das Projekt Porta Alpina in der Zeitung verfolgt - anfangs gelassen. Die Porta Alpina ist die geplante Bahnstation mitten im Gotthard-Basistunnel, 800 Meter unter Sedrun, erschlossen über den Schacht, der für den Bau des 57 Kilometer langen Tunnels bereits gebohrt worden ist. Als Vorinvestition haben die eidgenössischen Räte Ende letzten Jahres 7,5 Millionen Franken bewilligt, die Bündner Stimmberechtigten im Februar 20 Millionen. Etwa 50 Millionen Franken soll das Ganze kosten.

Wellnesscenter im Erdinnern

Wenn man schon so ein Loch hat und 50 Millionen investiert, dann soll man daraus etwas Richtiges machen, durchfuhr es Francesco Satanassi eines Tages: etwas weltweit Einmaliges, ein Freizeitparadies direkt über der unterirdischen Bahnstation, eine Höhle mindestens 50 Meter hoch und 200 x 200 Meter lang. In Deep Town - so ein möglicher Name - hat es auf drei Geschossen Ladenpassagen, Restaurants, Bars, ein Wellnesscenter, ein Spielcasino, ein Hotel und vieles mehr.

Die wahre Sensation aber ist die Zufahrt: eine Achterbahn, ein Rollercoaster, der ab Sedrun 800 Meter in die Tiefe stürzt in einem Kanal, der um den Schacht der Porta Alpina kreist. Während der etwa fünf Minuten dauernden Fahrt sehen die Passagiere Lichtspiele, Hologramme, Blitze, und sie erleben den Kontrast von völliger Dunkelheit und gleissendem Licht.
Tell-Statue im Zürichsee

Eine Weltsensation, die Menschen aus aller Welt anziehen wird, meint Satanassi, die Sedruner Tiefenrausch-Fahrt würde weltweit Kult. Etwa 150 Franken würde der Eintritt kosten; das Ganze etwa 100 Millionen. Und wer soll das alles bezahlen? Eine Aktiengesellschaft oder ein Investor.

Francesco Satanassi hat das Geld nicht. Er ist 57 Jahre alt, wohnhaft in Obfelden, aufgewachsen in Thalwil als Sohn eines Bildhauers und einer Sängerin, gelernter Hochbauzeichner, Künstler, Maler, Fotograf - und eben Visionär. Zum 700-Jahr-Jubiläum der Schweiz beispielsweise schlug er vor 15 Jahren vor, in den Zürichsee eine 115 Meter hohe Tell-Statue zu stellen mit Kinos und Theater im Innern, dem Hotel Habsburg, dem Konferenzzentrum Rütli und der Disco Zwing Uri.
In Andermatt gehts ja auch

Satanassi meinte das damals durchaus ernst, doch niemand griff die Idee auf. Auch der Tiefenrausch von Sedrun ist ihm ernst. Anders als beim Tell will er diesmal mehr dafür tun, um die Idee bekannt zu machen. Politiker auf nationaler und lokaler Ebene will er anschreiben, ebenso die Tourismusorganisationen, und alles Mögliche unternehmen, damit die Vision im Gespräch bleibt. Bis sich vielleicht ein Investor findet wie der Ägypter Samih Sawiris, der in Andermatt eine luxuriöse Hotelanlage für mehrere 100 Millionen Franken bauen will.

Zitat ende

So dann bin ich mal gespannd was ihr dazu meint.........
Zuletzt geändert von Lori am Montag 8. Mai 2006, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Montag 8. Mai 2006, 13:56

Typisch Schweiz: Eine verrückte Idee, die zur absoluten Touristenatraktion werden könnte.
Super Idee. :shock:
Nur wird es wahrscheinlich keinen Investor geben.
Also optimal für's Wunderland.

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genius
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Beitrag von genius » Montag 8. Mai 2006, 13:58

Ja, ich finde die Idee durchaus kreativ. Mich begeistert sie halt nicht, aber vielleicht findet er ja genug Investoren und Techniker, die dafür eine Zulassung bekommen würden. Was macht der mit Menschen die drinnen Klaustrophobie bekommen oder sich übergeben? Trotzdem weiterfahren lassen? Minutenlang?

Aber 12 Sekunden lang Schwerelosigkeit hätte was :D (da sind schon 200 m Bremsstrecke von 400 km/h wieder auf 0 eingerechnet).Deutlich billiger als ein Raumflug.

genius

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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 8. Mai 2006, 14:41

Hallo Leute!

Was kann es schöneres geben als sich auf einer Achterbahn in ein 1000 m tiefes Loch zu stürzen und das 8 Minuten lang ----- ich muß da spontan an Herrn Möllemann und seinen Abgang denken.
Auf jeden Fall sollten ordentlich Spucktüten verteilt werden und später Beruhigungsmittel für die Adrenalin- und Endorphinjunkies.
Ich würd diesen Bahnhof in der Realität meiden: Dutzende von todesgeängstigten Leuten anschließend mit Endorphin zugeknallt, zunichts mehr in der Lage als "Gail" zu stammeln, das würde mich irgendwie an den Druckraum der Drogenberatung oder an ein Bahnhofsklo alter Prägung erinnern.
" Porta Endorphina "
Freuen würden sich auch die Psychoanalytiker und Freudianer, was für ein Symbol: " der Sturz in einen dunklen Tunnel und das Ganze 8 Minuten lang", :lol: :clap: :clap: :professor2: "Liebe Studenten, an was erinnert uns das?"

Planungstechnisch würde eine Umsetzung dieser Idee natürlich den"notwendigen" Vorwand für eine Integration des Phantasieteils in den unterirdischen Alpenabschnitt liefern. Die "Phantasiewelten" könnten in den Freizeitpark integriert werden.
Wenigstens als "Idee" ist es dann ja "schon einmal vorgekommen", (nur an unsere hartgesottenen nur am Vorbild orientierten Freunde).

Gruß

Achim, für den die Porta Alpina auch ein "normaler" Bahnhof sein darf.
now butter by the fishes

Andreas Weise

Re: Mit der Achterbahn zur Porta Alpina

Beitrag von Andreas Weise » Montag 8. Mai 2006, 16:49

Lori hat geschrieben:Eine Weltsensation, die Menschen aus aller Welt anziehen wird, meint Satanassi, die Sedruner Tiefenrausch-Fahrt würde weltweit Kult. Etwa 150 Franken würde der Eintritt kosten; das Ganze etwa 100 Millionen. Und wer soll das alles bezahlen? Eine Aktiengesellschaft oder ein Investor.
Die Kosten dürften das Problem an der Sache sein. Wer bezahlt 150 Franken Eintritt für eine 5 Minuten lange Achterbahn-Fahrt? Eine derartige Attraktion würde sicherlich auch viel von Familien mit Kindern genutzt werden wollen. Für eine 4-köpfige Familie wären das schon 600 Franken - von daher absoluter Blödsinn. Mehr als 5 Franken bezahlt da sicher fast keiner mehr für.

Andreas Weise

Werder Bremen Fan

Beitrag von Werder Bremen Fan » Dienstag 9. Mai 2006, 14:31

Hallo.

Das glaube ich auch. Schließlich ist das kein Freizeitpark, sondern nur eine Achterbahn.

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Achim
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Beitrag von Achim » Dienstag 9. Mai 2006, 15:37

Hallo!

Von den Realisierungschancen her gedacht ist das natürlich zu schräg und zu risikoreich, diese Monsterachterbahn. Die 8 Minuten würden manchem wie eine Ewigkeit vorkommen und manch Kreislaufkollaps dürfte die Folge sein.
Der Hormonschub dürfte auch psychische Beeinträchtigungen bei manchem Benutzer hervorrufen, stellt euch vor jemand bekommt nach dem Adrenalinschock einen klaustrophobischen Schub(Raumangst, Angst vor engen Räumen).-- 1000 Meter tief unter der Erde.
Wenn ich mir die Strecke so ansehe - dann glaub ich nicht an die 12 Sekunden Schwerelosigkeit, das dürfte ein bißchen niedrig angesetzt sein.
Der Parabelflugairbus soll übrigens nach so einem Schwerelosigkeitsflug manchmal ganz schön vollgegöbelt sein und schwer nach Münchner S Bahn zur Wiesenzeit riechen--.

By the way - dort (Münchener S Bahn zur Wiesenzeit) gibt es im BW Steinhausen einen Bahnmitarbeiter auf einem Dienstposten, der als "der Monika" bezeichnet wird, für solche Fälle-
manche übersetzen Monika folgendermaßen: Muß ohne Nölen immerzu K... aufwischen.
Das müßte es für diese Achterbahn auch geben.

:lol: :lol:

Aber -- irgendwie wär das ganze echt ein "Wunder" mit "Monika" und wenn es das im Miwula gäbe --- vielleicht bauen die es in der Schweiz dann vorbildgerecht nach.... :devil:

Außerdem: Ich hatte euch gefragt was euch vergleichbares zu einem 8 minütigen Sturz in ein schwarzes Loch einfällt!

Traut ihr euch nicht zu antworten? Versteckt euch nicht hinter eurem Vordermann, ich sehe euch alle :lol: :devil:

Achim
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Michael aus Nbg
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Beitrag von Michael aus Nbg » Dienstag 9. Mai 2006, 18:37

Mal ne blöde Frage:

1. wo steige ich ein? Oben oder unten?
2. Wie kommt die Achterbahn wieder hoch???

Gruß michael <-- Der auf sowas irgendwie Bock hätte! :wink:
Schaut doch mal vorbei: http://www.dieterludwig.de

3.:mfm: 9.&10 Juli Ich war dabei!
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N-Frank
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Beitrag von N-Frank » Dienstag 9. Mai 2006, 19:45

Gruß michael <-- Der auf sowas irgendwie Bock hätte! :wink:
... und für Ines dann schon die Spucktüte in Megaabmessungen bereit hält....

8) :D :D :D
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
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N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

Der Schotte
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Beitrag von Der Schotte » Dienstag 9. Mai 2006, 20:04

Irgendwie kann ich in dem Artikel die 12 Sekunden Schwerelosigkeit nicht finden - das ist doch wohl nur eine Idee von genius...

In dem Artikel steht, dass die Fahrt ca. 5 minuten dauert, der Streckenverlauf sich um den Tunnel windet und der Höhenunterschied bei ca. 800 m liegt. Durch die Windungen wird sich die Strecke vermutlich um das 4-5-fache verlängern im Verhältniss zum Höhenunterschied. Damit hätten wir eine Strecke von 3200m - 4000m und wenn wir die in 5 Minuten zurücklegen wollen, dann erreichen wir maximal eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 48 km/h!
Das ist dann eine extrem langweilige Achterbahn für die ich nicht mal bereit wäre 5 € zu zahlen!

Oder mach ich nun irgendwo einen so großen Denkfehler?

Und wenn man dann nochmal beachtet, wie groß das Interesse an dem Tell-Projekt im Zürichsee war, dann sollte man echt nicht befürchten, dass Herr Satanassi irgendwie das Projekt mit der Achterbahn umgesetzt bekommt!


Aber für das Miwula wäre es wirklich eine witzige Idee!

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 9. Mai 2006, 22:00

Stimmt, für das MiWuLa wäre das eine Sache.

In real halte ich die Realisierungschance für nicht gegeben. Gibts nicht gibts nicht, im deutschen wie im schweizer Baurecht. Aber dieses Projekt...Nein

Dieser "Bahnhof" an sich ist nach meinem Befinden schon eine Horrornummer für jeden Brandschützer (Stichwort Evakuierung im Schadensfall, Brandschutz usw.) mein Kollege ist direkt für Brandverhütung zuständig und wenn ich nur an die Anforderungen für die Notausstiege aus dem rund 3 Kilometer langen Limburger Tunnel denke... Wohlgemerkt: Notausstiege.

Sollte in der Porta Alpina ein Feuer ausbrechen, da reicht schon ein brennender Zug, ich denk da besser nicht dran. Evakuierung fast unmöglich. Wir machen uns Gedanken über 15 Meter hohe Treppenhäuser, dort um 800 Meter. Der 800 Meter Schacht kann bei einem Feuer wie ein Kamin wirken und das ganze erst richtig anfachen (Das Inferno im Tunnel der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorns bleibt sicher unvergessen).
Bei dem Bahnhof und seinem "Zugang" kann es nur heissen: Sowenig Personen wie irgend möglich zur gleichen Zeit im Bereich der Anlage.

Visionär hin, Visionär her: Wenn der "Künstler" was bauen will soll er es an den Anfang des Zugangsstollens bauen.

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genius
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Beitrag von genius » Dienstag 9. Mai 2006, 23:26

Der Schotte hat geschrieben:Irgendwie kann ich in dem Artikel die 12 Sekunden Schwerelosigkeit nicht finden - das ist doch wohl nur eine Idee von genius
Ja, klar ist das nur meine Idee. Das hätte ich wohl deutlicher schreiben und ausführen müssen. Parabelflüge kosten Geld und einiges an Zeit rundherum (Start und Landung).

In der Porta Alpina könnte man einen senkrechten Tunnel machen, und ein Kapsel einfach nur "fallen" lassen. Den entstehenden Luftpolster könnte man aktiv absaugen, ein Luftpolster auf den letzten 200 m Strecke die Kapsel absolut sicher abbremsen.

Die dadurch entstehende Schwerelosigkeit würde rechnerisch 12 Sekunden dauern, die Kapsel könnte man durch Luftdruck wieder "hochdrücken" und die nächste Gruppe aufnehmen. Das wäre sogar als Aufzug mit Spezialeffekt denkbar :lol:

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Mittwoch 10. Mai 2006, 00:07

Ich gehe mal schwer davon aus, der Obfelder Künstler Francesco Satanassi versteht gut Deutsch und hat Beitrag 99874 von Flo K (der erste) vom 24.2.2006 gelesen:
Neue Idee:

Freifallversuche

Hallo!

Wer sich den Film auf www.visiun-porta-alpina aufmerksam angeschaut hat, dem wird nicht entgangen sein, daß man als kommerzielle Nutzung des zweiten Vertikalschachts (850m), an eine wissenschafftliche Freifall-Versuchsanlage denkt.
Es wäre die größte der Welt und würde Experimente in der Schwerelosigkeit bis 32 Sekunden Dauer ermöglichen. Zur Zeit muß man dafür noch ins Weltall fliegen!

Für den Freifallschacht im Wunderland könnte ich mir (v.a. im Zusammenhang mit dem Teil-BA-'Phantasie') einige sehr lustige Knopfdruckaktionen vorstellen:

Ich sehe z.B. keinen Grund, warum im phatastischen "Wunderland-Freifall-Labor" nicht auch die absurdesten Gegenstände auf ihre Schwerelosigkeitstauglichkeit überprüft werden sollten:

• Kühe
• Autos
• (Mini-) Globus
• Enterprise-Modell
• und so weiter...

Mir fallen spontan hunderte Sachen ein, die man durch eine 5-cm Plexiglasröhre fallen lassen könnte.

Die Fördertechnik, um die "Versuchsobjekte" wieder zurück nach oben zu befördern, ist ja bereits im Skandinanien-BA verwirklicht und erprobt!

Nebenbei wäre es die einzige Knopfdruckaktion, die über zwei Etagen funktioniert!

Und wenn es wirklich eine Riesenrutsche mit garantierter Reisekrankheit werden sollte, würde ich gleich einen permanenten Wasserstrom durchschicken, der kann dann alles mit nach unten waschen.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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genius
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Beitrag von genius » Mittwoch 10. Mai 2006, 01:15

Neue Idee:

Freifallversuche

Hallo!

Wer sich den Film auf www.visiun-porta-alpina aufmerksam angeschaut hat, dem wird nicht entgangen sein, daß man als kommerzielle Nutzung des zweiten Vertikalschachts (850m), an eine wissenschafftliche Freifall-Versuchsanlage denkt.
Es wäre die größte der Welt und würde Experimente in der Schwerelosigkeit bis 32 Sekunden Dauer ermöglichen. Zur Zeit muß man dafür noch ins Weltall fliegen!
Ups. Also nix mit "meine Idee" :oops: Kann mich gerade wieder erinnern das auch gelesen zu haben :wink:

Peter Müller hat geschrieben:Und wenn es wirklich eine Riesenrutsche mit garantierter Reisekrankheit werden sollte, würde ich gleich einen permanenten Wasserstrom durchschicken, der kann dann alles mit nach unten waschen.
Gut geagt!


genius

Werder Bremen Fan

Beitrag von Werder Bremen Fan » Mittwoch 10. Mai 2006, 13:46

Hallo

Weiter oben hat jemand geschrieben das die Achterbahn mit einem durchschnitt um ca 48 km/h lahm wäre. Das glaube ich nicht, denn ein normaler durschnitt liegt so etwa bei 30-40 km/h

Der Schotte
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Beitrag von Der Schotte » Mittwoch 10. Mai 2006, 17:17

Ich hab nochmal intensiv zum Thema Achterbahnen und Geschwindigkeit gegoogelt: Es kann angehen, dass "langsamme" Achterbahnen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 - 40 km/h erreichen. Allerdings ist dann die Gesamtstrecke auf die Gesamtzeit berechnet, d.h. auch die Aufzugszeiten um den Schwungberg zu erreichen und jede weitere Auffahrt um wieder Schwung für die nächste Abfahrt zu erzeugen.
Bei langsamen Holzachterbahnen für Erwachsene wird nie eine Geschwindigkeit von weniger als 50 km/h und für Stahlachterbahnen von weniger als 80 km/h angegeben. Da die geplante Achterbahn eine reine "Abfahrtsachterbahn" wäre, ist die Abfahrtsgeschwindigkeit geringer als bei der langsamsten Holzachterbahn! Extreme Stahlachterbahnen bieten eine Abfahrtsgeschwindigkeit von über 200 km/h bei ca. 4G! Der Reiz einer Achterbahn wird nicht alleine von hohen Abfahrtsgeschwindigkeiten erzeugt, sondern von einer Kombination aus schnellen Abfahrten, starken Kurven, Loopings und auch den Aufstiegen erzeugt. Auf 2 der Punkte wird man mindestens verzichten müssen - daher ist eine reine Abfahrt mit maximal 48 km/h für Achterbahn-Freaks garantiert uninteressant und ein Preis von 5 € das Maximum an erreichbarem.....

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 10. Mai 2006, 21:15

Wenn die Achterbahn nur abwärts fahren würde, wie kommt der Zug dann zurück in den Bahnhof :wink:

Rückwärts fahren lassen ginge wäre aber ziemlich witzlos.

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Flo K (der erste)
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Beitrag von Flo K (der erste) » Mittwoch 10. Mai 2006, 22:02

Leute, Leute

Ein bißchen mehr Phantasie bitte!

Also:

Machen wir eine denkbare virtuelle Fahrt:

Der Zug fährt im Verbindungsstollen, in der Ebene, ganz langsam los.

Nach ca. 100 Metern tut sich im Tunnel ein schwarzes Loch im Boden auf!:
Der Zug kippt um 90° und fährt senkrecht nach unten.
Es gelten nur noch die Gesetze der Physik... :mrgreen:
Wieviel wollt ihr?
100, 200 oder 300 Meter?

Sind wir sparsam und beschränken uns auf 150 Meter senkrechter Strecke...

Es folgt eine 180°-Kurve nach oben, hier werden bis zu 4 G erreicht, Geschwindigkeit ca. 200 Km/h.

Dann eine fast senkrechte Steilkurve (- 2,5 G) und es geht wieder senkrecht bergab... wieder 4 Sekunden Schwerelosigkeit,

Bis zur nächsten Kurve:
Diesmal fängt uns ein großzügiger Bogen (2 G) ab, wir rasen mit 180 km/h in eine Phantasiewelt in Mitten der Alpen:

Große Hallen, viel Licht, Blitzlichtgewitter, Projektionen suggerieren bei mittlerweiler gemächlicher Fahrt (30 Km/h) kurzfristig den Eindruck von "normaler" Welt, bevor man wieder in einem senkrechten Tunnel verschwindet.

Diesmal 6 Sekunden Schwerelosigkeit im Korkenzieher...

Abgefangen von einer Spirale um die NEAT-Tunnelröhre!

Endlich unten!

Wie lange war das jetzt?

30 Sekunden? 2 Minuten? 10 Minuten? Eine Stunde?

Egal! Ich zahl die 150.- SFr gleich nochmal!

Flo

... der inständig hofft, daß die so wichtigen Tüten in dem Preis schon inbegriffen sind! ;-)

PS: Wie der Zug wieder nach oben kommt, ist doch deren Problem, oder? Schließlich habe ich 'nen Hunni für die Fahrt hingeblättert! Im Jahre 2020 ist das übrigens garnicht so viel :wink:
Bild

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Beitrag von Felix (der erste) » Donnerstag 11. Mai 2006, 11:38

Ich wollt nur mal kurz anmerken, das in der Sueddeutschen Zeitung von heute ein Artikel über den Gotthard Tunnel und die Porta Alpina inklusive der Achterbahn drin ist.
Sehr gut geschrieben.
Hat zwar für bereits voll im Thema steckende Leute nicht viel Neues, aber trotzdem lesenswert.

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ssilk
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Beitrag von ssilk » Donnerstag 11. Mai 2006, 16:59

Ein paar Anmerkungen:

Wer von euch hat mal Rollercoaster-Tycoon gespielt? Ok, man baut also eine Achterbahn mit mehr als 200 Metern Höhe und versucht den möglichst kürzesten Weg zu nehmen, den man zwischen oben und unten nehmen kann. Man wird sehen, dass das nicht geht: Die Parkbesucher kotzen nach der Fahrt alles voll. Man muss so eine Bahn sehr, sehr lang machen, damit der Höhenunterschied durch die Reibung abgebaut werden kann, und man nicht zu schnell in die Kurven fährt usw.

Das ist dann auch das Hauptmanko: Platzverbrauch!
Um 200 Meter tief zu fallen und nur mit max. 4 G wieder die Kurve nach oben zu bekommen braucht man einen ziemlich großen Radius, etwa 250-350 Meter, ich habs nicht genau ausgerechnet. Danach hätte ich durch Reibung usw. auch nur höchstens 50 Meter Höhe genommen.

800 Meter Höhenunterschied:
Das bedeutet, dass man diese Sache bis zu sechzehn mal hinterinander machen kann. Die Strecke wäre dann ungefähr 8-10 Kilometer lang.

8 Kilometer, 16 x 90°-Gefälle, 16 x 2-3 Sekunden Schwerelosigkeit!!!

Das ist zwar absolute Superlative! Weil das aber langweilig ist und nur wenige ungeübte Menschen mehr als 4 mal komplette Schwerelosigkeit für mehr als 3 Sekunden in kurzer Zeit aushalten, müsste man den Weg nach unten irgendwie "harmloser" gestalten, speziell zum Ende hin.

Das bedeutet wiederum, dass man eine sehr große Menge der im Zug steckenden Lageenergie nicht durch Reibung sondern durch Bremsen abbauen muss, damit der Zug nicht zu schnell wird und die Strecke nicht zu lang und wild.

Und damit wird die ganze Idee total verrückt. Ich halte höchstens die Hälfte für realistisch und selbst das ist für gesunde Menschen schon eine Herausforderung.

Also Fazit: Das ganze ist in der Form wie oben auf dem Bild gezeigt ganz sicher niemals durchführbar, weil sich das wirtschaftlich nicht trägt. Zum einen ist der Platzverbrauch viel zu hoch (so wie gezeigt kann man die 800 Meter eben nicht nach unten stürzen, weil man am Ende eine Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h drauf hätte) und damit ist der Bau extrem teuer (weil zusätzliche Tunnelräume gegraben werden müssen). Und die Kosten für den Unterhalt/Wartung so einer langen Strecke sind extrem hoch und selbst in einer durch viele Bremsen stark entschärften Variante führte das ganze immer noch zu extremen Belastungen. 150 Euro würde ich dafür nie im Leben zahlen, dazu müssten die schon wesentlich mehr bieten.

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