Analoge Bahn und mehrere Loks

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FELIXTENNY

Beitrag von FELIXTENNY » Donnerstag 12. März 2009, 21:13

Ich meine, dass es doch möglich sein sollte, mit einem neuen Trafo auch Loks, welche für dig.. System ausgelegt sind, darüber laufen zu lassen, oder? Ist etwas laienhaft ausgedrückt, ich weis

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HaNull
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Beitrag von HaNull » Donnerstag 12. März 2009, 21:29

Ja, meines Wissens können alle Digital-Loks von Märklin auch analog betrieben werden (wobei ein grauer Trafo 6647 verwendet werden sollte (keinen blauen Trafo nutzen)).
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FELIXTENNY

Beitrag von FELIXTENNY » Donnerstag 12. März 2009, 22:02

h-zero hat geschrieben:Ja, meines Wissens können alle Digital-Loks von Märklin auch analog betrieben werden (wobei ein grauer Trafo 6647 verwendet werden sollte (keinen blauen Trafo nutzen)).

Und diese Loks können dann auch unterschiedlich programmiert werden?

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 12. März 2009, 22:13

Wenn sie mit einem analogen Trafo gesteuert werden, verhalten sie sich auch wie eine ganz gewöhnliche analoge Lok: man kann sie dann nicht individuell über eine Adresse ansprechen.
Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Das geht nicht, oder doch...

Beitrag von Trainspotters » Freitag 13. März 2009, 11:59

Das geht von Hause aus nicht.

Wenn Du jedoch Deine Anlage analog verdrahtest und an der Stromeinspeisung einen Wählschalter anbringst, wo Du zwischen analoger und digitaler Einspeisung hin und herschaltest, kannst Du jedes einzelne Lok so behandeln, wie sie beschaffen ist. Also eine analoge Lok analog und eine digitale Lok digital fahren.

Bedingung ist, jede analoge Lok muß bei Einschalten des Digitalstroms auf einem abschaltbaren Gleis stehen und dieses Gleis muß auch abgeschaltet sein, denn sonst rast die analoge Lok ungesteuert einfach los. In Extremo reicht es auch aus, eine analoge Lok vor dem Einschalten des Digitalstroms einfach vom Gleis zu nehmen.

Bei den Digitalloks kannst Du hingegen so verfahren, daß Du die analoge Steuerungsmöglichkeit in der jeweiligen Lok abschaltest. Dann reagieren diese Loks nicht auf eine analoge Spannung und bedürfen keiner Stromabschaltung.

Bei Digitalloks, die auch mit Analogstrom fahren können, muß zumindest der digitale Bahnhofsteil insgesamt abschaltbar sein. So daß mehrere Gleise, auf denen digitalloks stehen gemeinsam abgeschaltet werden können.

Der gleichzeitige Betrieb von analogen und digitalen Loks geht hingegen nur analog, wenn die Digitallok analog fahrbar ist (Märklin Werkseinstellung).

Anmerkung:
Beim 12. Teppichbahning in Kassel (Http://www.teppichbahn.de/), für Besucher am So. den 2.8.2009 von 12-18 Uhr geöffnet, zeigen wir dort auf, was alles auf einem Gleis, möglich ist. Es wird dort nicht nur auf einem Gleis digital und analog gefahren, sondern es ist dort sogar möglich, daß Märklin und Gleichstromloks im Blockabstand das selbe Gleis benutzen. Deine Fragen könnten wir Dir an diesem Ort dann sogar in der Praxis beantworten. Was ja wesentlich besser ist, als alle graue Theorie in diesem Forum hier. Auch kannst Du mit Deinem Sohnemann dann gerne auf unserer Anlage mitspielen. Auch mit Deinem eigenen Rollmaterial. Selbst wenn Du also eine etwas längere Anfahrt hättest, würde sich der Tag sicherlich für Dich lohnen. Denn die Anlage, die wir dort temporär aufbauen werden, erreicht eine Raumgrße von fast 500 qm. Highlight wird eine große, zelegbare und transportable, Schrägseilbrücke sein, die, auf 80 cm über dem Boden, 10 Meter überspannt und damit zwei feststehende, im Raum gegenüberliegende, Podeste miteinander verbindet.

Pierre
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FELIXTENNY

Re: Das geht nicht, oder doch...

Beitrag von FELIXTENNY » Freitag 13. März 2009, 19:00

Trainspotters hat geschrieben:Das geht von Hause aus nicht.

Wenn Du jedoch Deine Anlage analog verdrahtest und an der Stromeinspeisung einen Wählschalter anbringst, wo Du zwischen analoger und digitaler Einspeisung hin und herschaltest, kannst Du jedes einzelne Lok so behandeln, wie sie beschaffen ist. Also eine analoge Lok analog und eine digitale Lok digital fahren.

Bedingung ist, jede analoge Lok muß bei Einschalten des Digitalstroms auf einem abschaltbaren Gleis stehen und dieses Gleis muß auch abgeschaltet sein, denn sonst rast die analoge Lok ungesteuert einfach los. In Extremo reicht es auch aus, eine analoge Lok vor dem Einschalten des Digitalstroms einfach vom Gleis zu nehmen.

Bei den Digitalloks kannst Du hingegen so verfahren, daß Du die analoge Steuerungsmöglichkeit in der jeweiligen Lok abschaltest. Dann reagieren diese Loks nicht auf eine analoge Spannung und bedürfen keiner Stromabschaltung.

Bei Digitalloks, die auch mit Analogstrom fahren können, muß zumindest der digitale Bahnhofsteil insgesamt abschaltbar sein. So daß mehrere Gleise, auf denen digitalloks stehen gemeinsam abgeschaltet werden können.

Der gleichzeitige Betrieb von analogen und digitalen Loks geht hingegen nur analog, wenn die Digitallok analog fahrbar ist (Märklin Werkseinstellung).



Pierre





Hallo, Pierre.

Vielen dank für Deine tolle Antwort.
Klingt sehr interessant und wahrscheinlich werde ich das Angebot in Kassel wahrnehmen (ich wohne in Wiesbaden)!

Und wie sieht es aus, wenn NUR digitale Loks fahren sollen?

LG

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Re: Das geht nicht, oder doch...

Beitrag von Peter Müller » Freitag 13. März 2009, 19:19

FELIXTENNY hat geschrieben:Und wie sieht es aus, wenn NUR digitale Loks fahren sollen?
Wenn nicht mehr als zwei oder drei Lokomotiven zur gleichen Zeit fahren sollen, ist das die einfachste Art der Verkabelung: dann ist die ganze Anlage ein einziger riesiger Block und Du brauchst keine stromlosen Abschnitte. Bei gutem Gleismaterial eventuell nur eine Strom-Einspeisung, bei älterem Gleismaterial oder längeren Strecken eine dicke Leitung entlang der Gleise oder sternförmig und davon abgehend mehrere Strom-Einspeisungen.
Grüße, Peter

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Wenn nur Digital....

Beitrag von Trainspotters » Samstag 14. März 2009, 03:25

Wenn nur Digital gefahren werden soll, reichen zwei Drähte zum Gleis, solange die Anlage eine gewisse Größe nicht überschreitet. Bei größeren Anlagen ist auch bei Digitalbetrieb eine Aufteilung in mehrere Bereiche sinnvoll. Denn es steht immer nur ein Fahrgerät zur Verfügung mit maximal zwei getrennten Fahrreglern. Wenn der Stellbereich nun zu groß wird, wird man dadurch zum "Lokjockey", der nur noch damit beschäftigt ist, Lokadressen einzutippen.

Spätestens ab der sechsten Lok dürfte das Spielen dann sehr anstrengend werden. Und klar gibt es Digitalzentralen, deren Fahrregler erweitert werden können. Aber dann geht es erst einmal richtig ins Geld.

Was die Gleisproblematik angeht: Peter spricht da vor allem auf das alte M-Gleis an, daß ziemlich hohe Übergangswiederstände aufweist. Vieles ist da aber schon dadurch zu retten, daß man die meist völlig vernachlässigten und oft völlig verbogenen Schienenverbinder einmal nachbiegt, damit sie wieder sicheren Kontakt halten. Das Reinigen von Mittelleiter und Schienenköpfen ist gerade bei "Dachboden und Kellergleisen" auch eine sehr zielführende Maßnahme. Nur bei recht langen Strecken, so ab etwa fünf Metern sollte eine zweite Einspeisung in Erwägung gezogen werden, damit auch an den entferntesten Punkten der Anlage noch die volle Spannung anliegt.

Bei Verwendung von C- und K-Gleis geht nicht ganz soviel verloren. Aber auch da sollte, ab einer bestimmten Entfernung von der Haupteinspeisung, ebenfalls häufiger in das Gleis eingespeist werden. Das geht am besten mit einer Ringleitung. Wenn Du nicht viel M-Gleis besitzt, rate ich Dir dringend davon ab, diese Gleise zu erwerben. Die Nachteile, die man sich damit einfängt, diese Gleise ohne Not zu verwenden, überwiegen bei weitem den günstigen Kaufpreis. So laufen zum Beispiel Gleichstromwagen problemlos über K- und C-Gleis. Bei M-Gleis sind die Entgleisungen von Gleichstromachsen hingegen teilweise sogar zu 100% reproduzierbar. Grund ist das von Märklin verwendete Radsatzinnenmaß, daß Gleichstromachsen im Herzstückbereich einfach auflaufen lässt. Dabei geht es zwar nur um ganze drei Zehntel eines Milimeters, aber die haben es dafür in sich...

Pierre
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 14. März 2009, 07:25

Diese 45 Meter lange Kamerafahrt wurde auf einer Teppichbahn-Anlage mit einer einzigen digitalen Einspeisung gemacht. Zum Schluss des Filmes kann man das Anschlussgleis mit Anschlusskabel erkennen: *klickmich*. Die Investition für die digitale Steuerung betrug 35.- Euro. Für das gleiche Geld haben wir später ein zweites Steuergerät erworben (jeweils Mobile Station bei eBay, die erste mit Trafo und Anschlussgleis, die zweite als Slave mit Adapterkabel). Bis zu zehn Züge werden aufgegleist, davon zur gleichen Zeit bis zu zwei im Einsatz.

Um für die gemeinsamen Teppichbahntreffen zu testen, betreibe ich mittlerweile den Aufwand, zusätzlich analog fahren zu können (die Teppichbahn ist dafür in 28 einzelne Blöcke aufgeteilt worden, die alle eine eigene Einspeisung bekommen haben). Für mich alleine würde ich das nie machen, da käme ausschließlich digital in Frage.
Grüße, Peter

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Beitrag von V 200 » Sonntag 15. März 2009, 17:58

Hallo Peter,Teppichbahning hat schon was.Vor allem lang Strecken. :D Bei einigen Kurven wüde ich die Variante 24912 vorziehen. :shock: Aber ein "Wilde Maus"Feeling ( wie auf Crange )ist auch nich schlecht :wink: .Mach doch mal ein Video mit Kamera vor Kopf. :jaja: MfG ECKI
Baue mir einige HO Funktionsmodelle aus Plastikbausätzen oder mache Lokumbauten wie zum Beispiel den 3teiligen Gliederzug aus 3 Märklinschienenbussen

420er

Beitrag von 420er » Mittwoch 18. März 2009, 08:55

Das Video ist ja echt der Hammer. Ist mal eine neue Perspektive und ein mega-langer Zug, sowie eine riesen Strecke. Vor allem lobenswert: kein körnchen Dreck in einer Ecke oder unter einem Schrank :) :).

Wie filmt man das denn ?

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Beitrag von butz » Mittwoch 18. März 2009, 14:39

420er hat geschrieben:Wie filmt man das denn ?
Eine Kamera, die klein genug ist, auf einen Wagen montieren und schon kanns losgehen...

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Beitrag von Lokomopfeife » Freitag 20. März 2009, 16:45

Peter Müller hat geschrieben:: *klickmich*.
.. einfach affentittengeil .. :D :D :D .. die aufgeständerten Schränke und Kommoden sind lustig .. aber wirklich wunderschöne lange Züge ...
oh man das wäre was : dies als eine riesengroße Anlage mit allem drum und dran zu bauen ..

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 20. März 2009, 17:37

420er hat geschrieben:Wie filmt man das denn ?
*Hier* kann man den Kamera-Wagen sehen. Die Kamera konnte ich leider nicht fotografieren, ist eine HP photosmart 735.

Eine etwas kleinere Funk-Kamera mit allerdings auch schlechterer Bildqualität habe ich *hier* fotografiert.
Grüße, Peter

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