Conrad Weichenantriebe

Für alle Diskussionen rund um analoge Modellbahntechnik
Torsten96

Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Freitag 10. Juni 2011, 19:16

Hallo zusammen.

Ich glaube dieses Thema ist zwar schon oft bearbeitet worden.
Jedoch erscheint mir noch Vieles unklar im Bezug auf die Verkabelung.

1: Welchem Strom hält der zusätzliche Umschalter (falls er noch dran ist) aus?
2: Wie funktioniert der zusätzliche Umschalter innen (Relais, einfache Kontakte)?

Gruß, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Freitag 10. Juni 2011, 19:38

Moin,
es sind einfache Kontakte drin. Zur Belastbarkeit habe ich keine Informationen.

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Freitag 10. Juni 2011, 19:51

Könnte man evt. eine Gleiseinspeisung darüber schalten?

Gruß, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Freitag 10. Juni 2011, 20:05

Moin,
meist wird er für die Herzstückpolarisierung verwendet. Also fließt da der Fahrstrom drüber.

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Freitag 10. Juni 2011, 20:24

Schafft der dann auch eine Märklinlok?
Die haben ja im Durchschnitt einen höheren Stromverbrauch.

Gruß, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Freitag 10. Juni 2011, 20:34

Moin,
das kann ich, als N-Bahner, nicht sagen.

Benutzeravatar
HaNull
Forumane
Beiträge: 4381
Registriert: Freitag 2. Februar 2007, 01:47
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von HaNull » Freitag 10. Juni 2011, 20:47

Torsten96 hat geschrieben:Schafft der dann auch eine Märklinlok?
Die haben ja im Durchschnitt einen höheren Stromverbrauch.
Ist das ein Fakt oder ein Gerücht?

Seit Märklin Gleichstrommotoren verbaut, dürfte der Stromverbrauch nicht mehr höher sein als bei anderen H0-Fabrikaten.
Und was man so über alte Roco-Motoren hört, die sollen ja richtige "Decoder-Killer" sein (1 A reicht da oft nicht).
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

wzimmermann
Forumane
Beiträge: 835
Registriert: Freitag 30. März 2007, 22:37
Wohnort: München

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von wzimmermann » Freitag 10. Juni 2011, 20:59

Hallo Kollege,
der Kontakt ist normalerweise für Herzstückpolarisierungen von Weichen gedacht, kann auch
für Stellungsrückmeldung verwendet werden. Er ist potentialfrei, das heisst, er hat keine Verbindung irgendwo hin.
Deine Frage ist durchaus berechtigt, aber Belastbarkeit ist relativ. Also bei einem Herzstück muss der Kontakt ja nur sehr kurz den Strom eines Fahrzeugs führen, wenn überhaupt. Wenn Du einen ganzen Abschnitt hinter der Weiche versorgen willst, dann muss der Kontakt den Strom für die ganzen Fahrzeuge, die darauf unterwegs sind führen. Das kann schon mal eine Lok mit einem beleuchteten Zug sein oder bei digital mehrere Züge.
Man sieht, dass der zweite Fall den Kontakt mehr beansprucht als beim Herzstück.
Aber man muss noch unterscheiden, ob der Kontakt den Strom nur führen muss oder auch direkt schalten. Um bei dem Beispiel mit dem Herzstück zu bleiben. Da schaltet der Kontakt das leere Herzstück an das jeweilige Potential und das fährt erst der Zug drauf. Beim Abschnitt ist das etwas anders. Bei Digital schaltet man uU. die Spannung auf einen beleuchteten Zug und fährt dann los. Bei Analog schaltet man erst zu und erhöht dann die Spannung bis der Zug losbraust. Klingt alles sehr theoretisch, aber ganz grob darf man davon ausgehen, dass der Kontakt rund 1A aushält.
Schlimmer ist es, wenn man auf einen Kurzschluss schaltet, das führt dazu, dass der Kontakt einen hohen Verschleiß hat und sogar verkleben kann. Das kann wiederum beim Herzstück passieren wenn ein Fahrzeug auf der Weiche steht und man stellt versehentlich die Weiche um. Da hilft es, wenn man in die Leitung zum Herzstück eine Polyswitch-Sicherung (250mA) schaltet. Dann entsteht kein Kurzschluß und wenn man den Stelldraht weich federt, dann kann man sogar die Weiche vom Herzstück her befahren.
Aber als Skifahrer betrifft Dich die Problematik mit den Herzstücken eher nicht.
Als Resümee kann man zusammenfassen: Der Kontakt hält es aus, Kurzschlüsse sollten nicht geschaltet werden und wenn Zweifel bestehen, dann kann man noch ein Relais dazwischen setzen, das entsprechend robuste Kontakte hat und leichter zum Auswechseln ist als der kleine Mikroschalter im Antrieb. Dem Relais verpasst man noch eine Schutzdiode und gut ist es. Das gilt eigentlich für alle Hilfskontakte in den Antrieben.
Gruß
Wolfgang Z.

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Freitag 10. Juni 2011, 21:38

Also das nenn ich mal ausführlich :D
Wenn die Dinger dann 1 A abkönnen, reicht das, denke ich aus.

Danke für die Antworten - Gruß, Torsten

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Dienstag 28. Juni 2011, 18:08

3. Welche Zeit benötigt der Antrieb zum Umschalten?
4. Kann man ihn auch mit Gleichspannung betreiben? (bei Conrad steht nur AC)

Gruß, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Dienstag 28. Juni 2011, 19:04

Moin,
bei Betrieb mit DC muss die Ansteuerung jeweils umgepolt und die Dioden entfernt werden. (+ - ; - +)

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Freitag 15. Juli 2011, 21:53

Ich habe mir einen Weichenantrieb besorgt und probeweise eingebaut.
Wenn der Antrieb in eine Richtung angesteuert wird, schaltet er ohne Probleme.
In der anderen Richtung, schaltet er ein kurzes Stück und fängt dann an zu knattern.
Wenn der Antrieb nicht eingebaut ist, funktioniert er tadellos.

Woran kann das liegen???
Ratlose Grüße, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Freitag 15. Juli 2011, 22:08

Moin,
hast Du ihn korrekt justiert? Beachte den Stellweg.

Qrt
Forumane
Beiträge: 2360
Registriert: Mittwoch 25. Februar 2004, 14:24
Wohnort: Schweden

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Qrt » Samstag 16. Juli 2011, 12:30

Vielleicht findest du einige Antworten auf Seite 45 "Hoffman vs Conrad" in das neulich erscheinte Miba Heft "Modellbahnpraxis: Gleise und Weichen 2" von Horst Meier.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Samstag 16. Juli 2011, 14:24

Jetzt funktioniert es...
Habe den Handhebel noch mal neu prepariert, der alte hat geklemmt...

Jetzt habe ich ein Problem damit, die Teile über Transistoren zu schalten.
Der Antrieb ist sehr langsam dabei.
Als Typ habe ich 547b verwendet, als Vorwiderstand 1k.
Gibt es einen besseren Typ?

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Samstag 16. Juli 2011, 18:10

Moin,
Du meinst den BC547? Bitte stelle den Plan ein, wie Du es geschaltet hast.

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Samstag 16. Juli 2011, 18:40

Schaltplan.
Dateianhänge
conrad_weichenantrieb_test.png
conrad_weichenantrieb_test.png (2.59 KiB) 1540 mal betrachtet

Benutzeravatar
Kai Eichstädt
Forumane
Beiträge: 2742
Registriert: Samstag 19. Juni 2004, 23:32
Wohnort: Flensburg
Kontaktdaten:

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Kai Eichstädt » Samstag 16. Juli 2011, 18:42

Moin Torsten,

neugierige Frage: was willst du mit dem Transistor bezwecken?

Gruß
Kai

Torsten96

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von Torsten96 » Samstag 16. Juli 2011, 19:24

ich bin dabei eine Weichenstraßensteuerung mit nem Microcontroller zu bauen...
Der Rest dürfte selbsterklärend sein.

Also welchen Typ oder was sonst kann geändert werden?

Ratlose Grüße, Torsten

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Conrad Weichenantriebe

Beitrag von günni » Samstag 16. Juli 2011, 19:33

Moin,
Du musst eine galvanische Trennung vom µc zur Wechselspannungsseite vornehmen. Hier bieten sich Optokoppler mit Triac an.

Antworten