Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Samstag 26. Dezember 2009, 16:57

Moin Günni,
über dieser Tour habe ich einen Solchen Abzieher von der Dir genannten Firma mal zerlegt.
War doch wohl nicht das Richtige Werkzeug. :wink:

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Stephan D.
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Stephan D. » Samstag 26. Dezember 2009, 17:00

Hallo!

Ich muß Thomas widersprechen! Komme bitte nicht auf die Idee, die Räder von den Achsen abzuziehen!
Zum Einen bekommt man sie nie wieder fest drauf, zum Anderen ist es auch nicht nötig. Die Räder
haben nur einen Presssitz, zieht man sie von den Achsen, sind die Bohrungen durch die vorherige Pressung
geweitet und bei einem neuerlichen Aufpressversuch halten die Räder nicht mehr fest auf der Achse.
Es genügt das Reinigungsmittel zwischen Rad und Drehgestell laufen zu lassen und dabei die Räder von Hand
langsam und ohne Gewalt durchzudrehen. Dabei natürlich vorher die Motokohlen entfernen. Am Besten
auch gleich den Motorschild entfernen (die beiden gegenüberliegenden Schrauben herausdrehen) und
den Motoranker entnehmen. Dann kommt man auch gleich an die Zahnräder im Motor heran. Wenn Alles
sauber ist, die Achsen der Räder, Zahnräder und des Motorankers mit einem Tropfen Öl ölen und auf
die Zähne der Zahnräder ein wenig Fett geben. Dann wieder Alles zusammenbauen.
Ich habe auf Deinen Bildern mal markiert wo man Ölen (rote Pfeile) bzw. Fetten (blaue Ovale) soll.

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Frohe Weihnachten
Stephan
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Samstag 26. Dezember 2009, 17:04

Moin Stepfan,
Ok, das mit den Rädern ist nur wirklich dann nötig, wenn die Messingbuchsen verschliessen sind.

Zu Deinem zweiten Bild, befindet sich bei einigen Motoren über dem Lager ein kleiner Schwam, wo das Öl rein kommt?

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von günni » Samstag 26. Dezember 2009, 17:10

Moin Thomas,
den Dorn etwas verkanten und schon ist beim Schlag mit dem Hammer der Radsatz Schrott.

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Samstag 26. Dezember 2009, 17:16

Moin,
günni hat geschrieben:Moin Thomas,
den Dorn etwas verkanten und schon ist beim Schlag mit dem Hammer der Radsatz Schrott.
was kann ich Dafür, wenn Du nur mit 1000 Gramm arbeitest. Dafür habe ich Uhrmacherwerkzeug. :wink:

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von günni » Samstag 26. Dezember 2009, 17:21

Mehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben: was kann ich Dafür, wenn Du nur mit 1000 Gramm arbeitest. Dafür habe ich Uhrmacherwerkzeug.
Moin,
dass ich Feinstwerkzeuge habe, ist Dir bekannt. Daher ist Deine Antwort etwas unqualifiziert.

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Stephan D. » Samstag 26. Dezember 2009, 17:29

Hallo Thomas!

Die Öltasche mit dem Schwämmchen gab es nur bei den alten/älteren Loks mit Scheibenkollektormotor.
Die Loks mit Trommelkollektormotor besitzen diese nicht mehr. Daher muß man hier jeweils einen Tropfen
Öl auf die Enden der Motorachse geben.

Frohe Weihnachten
Stephan
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von MrX » Sonntag 27. Dezember 2009, 12:58

Vielen Dank für die Tipps.. Sie läuft wieder wunderbar.. es hatte sich wohl im Motor und Getriebe viel Dreck angesammelt..
Wie sind Märklin Loks eigentlich Verdrahtet? Alle gleich?
Gibt es da irgendwo einen Schaltplan damit man das nachvollziehen kann?

MrX

Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von MrX » Sonntag 27. Dezember 2009, 13:03

achso noch eine frage zum Fetten und Ölen.. Welches Fett ist empfehlenswert?
Zum Ölen habe ich von Faller so ein kleines Fläschchen gekauft..

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von HaNull » Sonntag 27. Dezember 2009, 13:21

Hallo!
MrX hat geschrieben:achso noch eine frage zum Fetten und Ölen.. Welches Fett ist empfehlenswert?
Zum Ölen habe ich von Faller so ein kleines Fläschchen gekauft..
Gegen das Faller-Öl ist m. W. nichts zu sagen.

Fett gibt es z. B. von Trix (dies empfiehlt Märklin für seine Loks mit Getriebeschnecke) und Roco.
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Stephan D. » Sonntag 27. Dezember 2009, 18:32

Hallo!

Ich habe mal einen Prinzipschaltplan für Märklin Analogloks skizziert.
Schaltplan <= klick mich

Gruß
Stephan
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von günni » Sonntag 27. Dezember 2009, 18:55

Moin,
hier ist mal wieder das PDF zu den Märklin-Motoren.

MrX

Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von MrX » Montag 28. Dezember 2009, 00:20

Hallo ich bin's..
vielen Dank für eure Tipps.. Hat alles sehr gut geholfen..
Habe festgestellt das eine Lok wenn ich Vollgas gab das macht was sie normal nur machen sollte wenn die Fahrtrichtung verändert werden soll..
In der Lok wird eine Mechanik zum Umschalten verwendet.. Bitte verzeiht mir wenn ich mich da etwas unqualifiziert ausdrücke.. hab nur gesehen das in der andern ne Platine drin ist ;)
Achso vielen Dank auch noch für die Zeichnung und das PDF

rauchzeichen

Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von rauchzeichen » Montag 28. Dezember 2009, 10:18

Du sollst ja auch nicht Vollgas fahren, sondern vorbildgerecht langsam ;)

Schau dir mal diese Mechanik an, die die Fahrtrichtung wechselt. Die besteht aus so einer Messingkulisse und einer Feder. Diese Feder arbeitet gegen einen Elektromagneten. Wenn du am Trafo umschaltest, wird ein Spannungsimpuls durch die Gleise geschickt, dann ist die Kraft des Magneten größer als die der Feder und der Umschalter wird betätigt.

Vermutlich ist die Feder ausgeleiert, so dass schon die normale "Vollgasspannung" ausreicht, um die Federkraft zu überwinden.

Diese Federn gibt es mit Sicherheit als Ersatzteil. Ich glaube, du kriegst sogar den kompletten Fahrtrichtungswechsler. Durchsuche mal die Ersatzteillisten bei Märklin:
Märklin Ersatzteile

Du kannst natürlich auch mit anderen Federn experimentieren. z.B. aus einem Kugelschreiber o.ä. eine Dauerlösung ist das allerdings nicht.

Bedenke aber:
Wenn die Feder zu stark ist, reicht die Umschaltspannung nicht mehr aus, um die Feder zu betätigen und der Motor kriegt die vollen 24V(?) Umschaltimpuls als Betriebsspannung. D.h. die Lok geht ab wie ein TGV, macht das aber nicht all zu lange mit.

Grüße,

Rauchzeichen

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von Stephan D. » Dienstag 29. Dezember 2009, 21:00

Hallo!

Bevor man die Feder austauscht kann man sie etwas nachspannen indem man den metallenen Einhängehaken
mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig etwas biegt und so die Feder etwas mehr spannt. Aber nicht
zu viel biegen! Lieber immer nur ein wenig, bis die Feder wieder genug Spannkraft hat.

Gruß
Stephan
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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von günni » Dienstag 29. Dezember 2009, 21:03

Moin,
hier sind Bilder dazu.

MrX

Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von MrX » Samstag 2. Januar 2010, 20:51

hab das mit dem nachziehen der Feder mal gemacht und es hat wunderbar geklappt ;)

mal noch so interessehalber.. wie geht das den mit dem umschalten ? wie wird da erreicht das die höhere Spannung beim umschalten net auf den Motor kommt ?

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Re: Märklin Lok´s wieder in Betrieb nehmen

Beitrag von HaNull » Samstag 2. Januar 2010, 20:56

Hallo!
MrX hat geschrieben:wie geht das den mit dem umschalten ? wie wird da erreicht das die höhere Spannung beim umschalten net auf den Motor kommt ?
Wenn das Umschaltrelais anzieht, wird die Stromzufuhr zum Motor unterbrochen. Je nach Federspannung bewegt die Lok sich beim Umschalten trotzdem noch mehr oder weniger weit ("Bocksprung" genannt).
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