Schwere Frage: analog oder digital

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Mittwoch 29. April 2009, 18:49

Zuhause haben wir das M-Gleis nicht komplett liegen, aber so 30 Meter zusätzlich zu rund 100 Metern C-Gleis kommen da auch schon mal zusammen, und die hingen bis vor nicht all zu langer Zeit ohne Probleme an einer einzigen Mobile Station mit 1.2 Ampere.
Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

dosendieter

Beitrag von dosendieter » Mittwoch 29. April 2009, 21:42

Hallo,
das wird Christian sicherlich freuen, das mit dem M-Gleis offensichtlich keine Probleme im digitalen Fahrbetrieb auftreten.
Das spricht doch für das ganze System, das auch ältere Teile mit neuen Digitalkomponenten kombiniert werden können.
gruß Dieter

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 29. April 2009, 22:27

Hallo Christian,
wenn Du mal digital gefahren bist, wirst Du nicht mehr an analog denken. Wohlgemerkt erst mal nur für den Fahrbetrieb. Da kostet so eine kleine Zentrale mit Stromversorgung so knapp 200 Euros und dann muss man pro Lok noch gut 20-25 Euros rechnen (DCC mal angenommen). Dann hat man aber eine echte Mehrzugsteuerung und eine Dauerbeleuchtung gratis dazu.
Auch bei einer kleinen Anlage ist es angenehm Sonderfunktionen wie Kupplung und Licht und Horn abrufen zu können. Wenn man an eine digitalen Startpackung kommt, geht es noch günstiger. Meine Anlage ist komplett digitalisiert und mit dem PC gesteuert. Da habe ich Betriebsabläufe, die ich analog gar nicht verwirklichen könnte.
Bei der PC-Software gibt es auch für kleine Anlagen Light-Versionen (so um die 99 Euronen) oder auch Freeware. Also das Argument teuer ist nicht zu halten, wenn man auch die Vorteile sieht.
Blechgleis lässt sich auch digitalisieren. Entscheidend ist allerdings die Kurzschlußanfälligkeit, die eventuell beim M-Gleis ein wenig höher ist als bei anderen Gleisarten. Aber das wirkt sich auch erst so richtig bei PC-Steuerung aus.
Gruß Wolfgang Z.

Lokomopfeife
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Beitrag von Lokomopfeife » Montag 4. Mai 2009, 15:34

dosendieter hat geschrieben: das mit dem M-Gleis offensichtlich keine Probleme im digitalen Fahrbetrieb auftreten.
.. ich habe auch noch die alten M-Gleise .. da fahren teilweise mehr als 10 Züge ... und alles digital .. ohne Probleme ..

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Trainspotters
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Das eine schließt das andere doch nicht aus...

Beitrag von Trainspotters » Dienstag 5. Mai 2009, 16:06

Da Du ja bereits eine bestehende Anlage hast, die komplett analog verdrahtet ist, werden ja bereits genügend Trennstellen vorhanden sein, um Züge stromlos abstellen zu können.

Nun noch jeden analogen Trafostromkreis via einpoligem Umschalter mit einer Digitalzentrale Deiner Wahl verbinden. Ich empfehle dazu immer noch die gute alte 6021, da sie im Gegensatz zu den CS x fremdspannungsfest und sehr robust ist.

So nun steht einem analog/digitalem Mischbetrieb nichts mehr im Wege. Die Kosten beschränken sich auf den Kauf der Digitalzentrale, sovielen Umschaltern, wie Du analoge Trafos angeschlossen hast und ein paar Metern Litze. Alles im Allen also eine recht überschaubare Sache.

Hinzu kommen natürlich nun die digitalen Loks. Aber die finden sich bei Neuanschaffungen ohnehin automatisch ein. Eine ältere analoge Lok vernünftig umzurüsten kostet rund ~ € 30,- Etwa zehn Euronen sind in der Regel für den Umbau in einer günstigen Fachwerkstatt zusätzlich fällig. Es gibt aber auch Loks, bei denen das deutlich teurer werden kann, da die Konstruktion auwendiger zu zerlegen und montieren ist.

Märklinbahnern kann selbst ich den schrittweisen Umstieg auf Digital nur empfehlen:

1. gibt es heute bereits keine Märklinlok ohne Digitaldecoder mehr.

2. Gehören mechanische Umschaltrelais inzwischen einfach in die Tonne. Wem mal beim Rangieren so ein Relais geklemmt hat, daß es den gesamten Zug abräumte, der weiß wovon ich rede.

3. Ein Tams Decoder kostet ~ € 12,--.

4. Ein mechanischer Umschalter kostet neu als Ersatzteil hingegen bereits € 34,95. Märklin wird also Digital sogar noch günstiger...

5. Empfohlen wird von mir der ESU Lokpilot V3. Der versteht sich mit allen Formaten, die ihm angeboten werden, einschließlich Gleichstrom und Wechselstrom analog. Ist nicht so günstig wie der Tams, aber dafür auch eindeutig besser.

6. Bei manchen Loks lohnt sich das Umrüsten nicht (z.B. Märklin "3000" BR 89.0), da der Dekoder mehr wert ist, als die Lok.

7. Das vorher gesagte gilt nicht zwingend auch für Gleichstrombahner. Hier steht als Gegenargument im Raum, daß es auch heute noch teurer ist, digital zu fahren, da in jede Lok erst ein Digitaldekoder eingebaut werden muß. Das geht zwar via genormter Steckerschnittstelle recht flott, führt aber doch schnell zu erheblichen zusätzlich aufgewendeten Beträgen, die man genauso gut auch in die Erweiterung des analogen Fuhrparks stecken könnte. Klar gibt es auch hier gleich digitale Loks zu kaufen, jedoch ist auch das mit einem nicht unerheblichen Aufpreis zur analogen Version verbunden. Andererseits ist aber auch hier der "Mischbetrieb" eine überlegenswerte Alternative, besonders für die Besitzer größerer Sammlungen.

Analog oder Digital ist also nicht zwingend die Frage, denn es gibt auch die Möglichkeit des sowohl als auch.

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

claus
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Beitrag von claus » Dienstag 5. Mai 2009, 23:50

dosendieter hat geschrieben:
h-zero hat geschrieben: Dass die Gleise selber eine zu hohe (parasitäre) Kapazität bilden können, habe ich noch nie gehört ...
...gesehen, gefühlt und geschmeckt habe ich sie auch noch nicht, aber möglich ist es trotzdem...
gruß Dieter
ach ja: vermutlich sind kleinere Steuergeräte (geringer Ausgangsstrom, hoher Innenwiderstand), z.B. Delta-Control aus der Aldi-Startpackung, anfälliger für so was, aber bei Gemeinschaftsanlagen, z.B. Teppichbahning, sind ja bestimmt nur größere Booster im Einsatz
Die Deltas aus den neuen Starpackungen habe ich noch nicht getestet, die alten Delta Control gehen als Booster aber Problemlos. Beim letzten Teppichbahning in Kassel habe ich meiner Intellibox 2 von Deltas als Booster verpasst, weil der in der IB eingebaute Booster nix taugt. Unter anderm schlecht funktionierende Kurzschlußerkennung. Beim vorletzten TB hat sich der eingebaute Booster meinr IB selber zerstört. Die Reparatur war kein grosses Problem aber lästig. Beim letzten mal habe ich 2 Deltas benutzt eins pro Bahnhofs/Landhälfte jeweils durch einen 32VA Trafo versorgt. Der eine Trafo hat ausserdem noch die IB, die IB Controll und einen analogen Stromkreis versorgt.

Die Deltas haben auch den Vorteil, das sie Kurzschlußfest und weitgehend Fremdspannungsfest sind. Man braucht keine Trennwippen, die Deltas halten den kurzen Kurzschluß beim Systemübergang aus, solange keine Lok auf einer Systemgrenze geparkt wird. Dann schaltet irrgentwann einer der Trafos aus.
Ausserdem sehr günstig ca. 5 Euro gebraucht ab ca. 10Euro neu.

Viele kleine Boosterkreise haben den Vorteil, das bei einem Kurzschluß der Rest weiter laufen kann.

Bei einer Vorhandenen analogen Anlage würde ich wie auch schon beschrieben zwischen Gleis und Trafos Umschalter einbauen. Die Endstörkondensatoren für analog aus den Gleisen ausbauen und direkt am Trafo einbauen. Die alten analogen Trafos können zur Versorgung der Deltas benutzt werden, wobei die Trafos ca. 30VA haben sollten um die Leistungsmöglichkeit der Delta zu nutzen. Kleinere Trafos sind möglich aber nur bedingt sinnvoll. Also 1 Delta pro Trafobereich der zusätzlich Digital werden soll. Dann kann man schrittweise auf Mischbetrieb/ Digital umstellen.
Man könnte mit dem Umstellen z.B. in einem BW anfangen.
Je nach Umstellweise kann man schrittweise auch Bereiche zum umschalten weiter unterteilen.

Die Deltas können an fast allen Zentralen als Booster benutzt werden.
Als Zentrale kann man auch einen alten normlen PC benutzen dazu gibt Software. Z.B: DDW oder DDL.

So nach und nach kann man dann auf Digital umstellen. Das Weicehnschalten kann weiter Analog bleiben oder wenn gewünscht auch schrittweise umgestellt werden.

Als Billigzentrale kann man auch eine Mobile Station benutzen, ich würde aber eher was Multiprotollfähgiges MM/DCC benutzen um später flexibel zu sein.

MM zur kompatibilität zum Märklin Digitalsystem. DCC für die Zukunft.
DCC ist meiner Meinung nach momentan eines der besten Systeme. MM ist zwar schneller aber bei vielen Details veraltet. mfx ist ein Nischensystem ohne Zukunft, weil es nichts bietet, das DCC nicht auch hat, aber wesentlich teuer ist.

Selectrix ist auch ein gutes System, aber kompatibilitätsmässig mit MM nur schwer vereinbar.

Bei Neudekodern würde ich Multiprotokollfähige benutzen, am besten Updatebar und Railcomfähig, wenn man Railcom später nutzen will.

Besonders, wenn die Möglichkeit besteht, das später mal ein Vollfunktions Digitalsystem benutzt wird würde ich gleich Endsprechende Dekoder benutzen.

Auch sollten die Decoder automatisch von analog auf Digital umschalten, dann kann man die Loks Überall fahren.

Es gibt beim Mischbetrieb Analog/Digital aber eine Einschränkung bei einigen Delta Dekoder Serien, die keine Automatische Umschaltung haben. Da muß man zum wechseln von analog auf digital die Schalter am Dekoder umstellen. Die Alten Delta Dekoder ohne Schalter mit Lötflächen sind meißtens automatisch.

Ich habe keine feste Anlage, Stelle aber auch Teilweise auf Digital um, um auch sowohl als auch fahren zu können.
Ich habe auch Aussenschienen Gleichstrom oder Digital tauglich umgebaute C-Gleise um auch mein Gleichstrom Material fahren zu können.

Der größte Teil bleibt aber Analog, weil mir das umstellen auch zu teuer ist.


Noch eine Anmerkung zum Eintrag von Trainspotters/Pierre:
Den Bocksprung kann man bei Analog auch mit Vorschaltplatinen beseitigen die kosten auf Börsen aus Umbauten so ca. 3 Euro das Stück. Oder selber bauen wer will, lohnt aber bei den gebraucht Preisen zur Zeit nicht wirklich.
Gruß
Claus

H0 überwiegend Märklin Analog, einzelne Digital MM und mfx, Etwas Gleichstrom Analog.

Habe jetzt icq: 354286575

Tisch- und Teppichbahner.

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