Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

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Ghost

Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Dienstag 26. Januar 2010, 01:21

Moin Zusammen


Wie einige von euch vielleicht schon gelesen habe Plane ich den Bau des 170 cm langen und 38 cm breiten Ferngesteuerten Mehrzweckhilfschiffs Henry Dunant im Maßstab 1:87, dieses Modell habe ich selbst Entworfen und es soll später auch auf Seen und Flüssen fahren.

Vom Prinzip her wird das Modell ein LPD (Landing Plattform Dock) sein, also eine Art Autofähre mit einem kleinen Hafen (Welldeck genannt) im Inneren sein.

Nun zum Kern meiner Frage:

Auf diesem Schiffsmodell möchte ich auch einige Fahrzeuge mitführen die ich entweder über Laderampen an einer Anlegestelle absetzen oder über ein im Welldeck liegendes Landungsboot zu einer Landezone am Ufer bringen möchte.
Dort sollen die Fahrzeuge dann auf einer kleinen Hafenanlage rumfahren und später wieder ins Schiff verladen werden.

Ist eine solche Umsetzung meiner Idee möglich und wenn ja was muß ich beachten oder sollte ich statt dessen lieber die Fahrzeuge auch Fernsteuern?

Außerdem wollte ich mal fragen wie eng z.B. ein Sattelzug mit Auflieger wenden kann und was für Steigungen er überwinden kann.


Ghost

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domreuter
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von domreuter » Dienstag 26. Januar 2010, 11:48

Hallo Geist,

bei beweglicher Ladung auf einem Schiff musst Du Dir sicherlich auch Gedanken um Ladungssicherung machen - weder ein RC- noch ein FCS-Modell können noch fahren, wenn sie umgefallen sind. Das wird ohne manuellen Eingriff nicht unbedingt einfach. Ich könnte mir im Moment höchstens vorstellen, den Schiffsboden mit Elektromagneten zu versehen, die bei Aktivierung Dauermagneten anziehen, die im Fahrzeug eingebaut sind. Damit sollten an sich Kräfte erzielbar sein, die Modelle sicher an ihrer Position halten. Die Magneten im Fahrzeug könnten nur bei eisenhaltigem Untergrund Probleme machen...

Alternativ wäre vielleicht eine Hakenlösung möglich, die Räder oder Achsen festhält.

Grüße

Dominik

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Sebastian
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Sebastian » Dienstag 26. Januar 2010, 12:40

Ab wieviel Grad Schräglage fallen denn die Autos um? Also wenn ich bei meinen Autos den Kipptest mache, frage ich mich, ob das Schiff nicht viel früher schon kentert...
Also Ladungssicherung würde ich als unnötig beurteilen, wenn das Ding nicht Hochsee und schwerste Stürme fährt.

Radius für einen Sattelschlepper zum wenden: 15cm. Steigung: 5% und man ist auf der sicheren Seite. 10% mögen auch gehen, aber nicht mit schwachen Akkus.

Unter der Fahrbahn sollte genug Platz für Parkplatzspulen auf dem Schiff sein (damit nur zum anfahren Strom benötigt wird)

Mein Tipp: Sich mit dem Car System am Bau der landseitigen Anlage vertraut machen, dann ans Schiff heranwagen. Beim ganz normalen Umgang mit Car System warten noch genug Abenteuer ;-)

Sebastian
Videos rund um Car System und Funktionsmodellbau: https://www.plastikschnitzer.de

Ghost

Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Dienstag 26. Januar 2010, 13:42

Moin Dominik


Ich wollte die Parkbuchten für die Fahrzeuge so bauen das rechts und links Wände sind so das ein umkippen zur Seite selbst bei Seegang nicht möglich sein sollte.

@ Sebastian

Danke für die Infos, bei dem Wendekreis sollte ich ohne Probleme einen Wendebereich im Modell hinbekommen.

Der Steigungswinkel bereitet mir allerdings etwas sorgen denn so wie ich die Landezone im Modell bisher geplant habe hätte ich einen Winkel von 15°- 16° vom Schiff ins Landungsboot das sollte ich wohl besser ändern.



Ghost

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domreuter
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von domreuter » Dienstag 26. Januar 2010, 15:06

Hallo Sebastian,

schon klar, und 2 Tonnen Stein können auch einfach so auf einer Ladefläche transportiert werden. Ist ja so schwer, das kann ja gar nicht rutschen ;-)

Es mag sein, dass sich die erwähnte Sicherung der geladenen Modelle als unnötig herausstellt. Aber bedenke, dass im angestrebten Maßstab schon 5 cm Wellenhöhe einem "Seegang" von über 4 Metern entspricht. Das sind Bedingungen, unter denen einem Frachter jede ungesicherte Ladung quer durchs Schiff segelt. In der Schräglage sehe ich nicht das Problem, aber spätestens bei schnellen Gier- und Rollbewegungen bleibt kein Laster mehr an seinem Platz stehen. Umkippen werden sie in der Regel nicht, aber schon wenn sie zu einer Seite des Schiffes zusammenrutschen, sieht das nicht wirklich professionell aus, und ich habe es so verstanden, dass das Schiff vorführungstauglich sein soll.

Ghost,

die Idee mit den Wänden recht und links ist natürlich die deutlich einfachere Variante. Bei LKW mit hohe Aufbauten würde es wohl sogar reichen, von der Decke "Nasen" herunterzuführen, die ca. 5 mm unter der Oberkante des Aufbaus enden. Sollte sich die Magnet-Lösung als umsetzbar herausstellen, wäre es natürlich ein Hingucker - das Schiff schlingert und stampf durch die aufgewühlte See, die LKW stehen eisern an ihrem Platz, wie von Geisterhand verzurrt / festgehalten. Sieht ja keiner, dass die Zauberhand Magnetismus heißt ;-) Ist aber natürlich auch eine Frage der Akkukapazität, Elektromagnete dürften da nicht zimperlich mit umgehen...

Grüße

Dominik
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von günni » Dienstag 26. Januar 2010, 15:26

Moin,
Neodym-Magnete mit einem Servo in Position bringen, die LKW werden gehalten. Magnete weg schwenken, LKW sind einsatzklar. So spart man sich die Stoppstellen.

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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Dienstag 26. Januar 2010, 18:02

Moin Zusammen

Da sich die Parkbuchten im Inneren des Modells befinden wird es wohl kaum einer sehen auf welche weise die Fahrzeuge in position gehalten werden.
Leider weiß ich auch nicht wie das Ladesystem im MiWuLa aufgebaut ist, ansonsten wäre ein solches Klammersystem ja auch nicht schlecht vorallem weil man die Akkus der Fahrzeuge damit gleich Laden könnte.


Ghost

Bernd.T
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Bernd.T » Dienstag 26. Januar 2010, 18:15

das Umkippen der Automodelle dürfte nicht das Problem sein, sondern das seitliche verrutschen. Denn wenn die LKW nur 5 mm neben der Spur stehen wird wohl der Magnet den Draht nicht mehr finden. Deshalb ist die Idee mit den seitlichen Führungen am besten. Ich schätze mal das, das Miwula das so ähnlich gemacht hat. Ist einfach, billig und am effektivsten.
Das mit der Steigung kauf Dir ein Modell und probiere es aus.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

Ghost

Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Freitag 29. Januar 2010, 00:43

Moin Zusammen


Da ich demnächst einige Tests durchführen möchte hab ich mir Heute meine erste Zugmaschine bestellt aber mir fehlt noch ein passender Container-Auflieger dazu, hat da jemand nenn Tipp für mich wo ich sowas finden kann?


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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Freitag 29. Januar 2010, 07:34

Moin,
Dietenhofen oder falls Du welche aus dem Ausland suchst, findest Du hier US Modelle.

MFG
Thomas
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Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,

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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Freitag 29. Januar 2010, 15:05

Moin Thomas


Danke für die Links hab da auch schon was passendes bei Herpa gesehn! :D


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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von meckisteam » Freitag 29. Januar 2010, 16:23

Sag mal, Ghost ... warum nutzt du eigentlich keine ferngesteuerten Modelle ?
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Ghost

Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Ghost » Freitag 29. Januar 2010, 17:32

Moin Meckisteam


Klar könnte man die Fahrzeuge auch Ferngesteuert bauen und eins werd ich mir auch bestimmt so bauen aber das Car-System hat den Vorteil das man nicht extra jemanden braucht der die Fahrzeuge Steuert was ja gerade im Schiff selbst nicht ganz einfach ist da man das Fahrzeug nicht sieht.

Leider kann man ja nicht beides gleichzeitig haben. :wink:


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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von meckisteam » Freitag 29. Januar 2010, 18:37

Hm, du könntest sowas "fast gleichzeitig" haben. Was wäre denn wenn du ferngesteuerte Fahrzeuge nutzt und diese im Schiff durch "Kanäle" fahren lässt ? Die Fahrzeuge müssten nicht mehr gesteuert werden sondern würden durch feste Wände geführt. Du müsstest nur noch den Antrieb bedienen und das Fahrzeug durch den Kanal fahren lassen bis eine LED anzeigt das dein Fahrzeug an der vorgesehenen Parkposition angekommen ist.
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Supercat

Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Supercat » Samstag 30. Januar 2010, 08:40

Aber wenn die Fahrzeuge durch Kanäle fahren, ist es wie eine Eisenbahn (mit Schienen)
Und je nachdem, wie viele Fahrzeuge es sind, müsste er z.B. fünf Gasknüppel gesteuert werden.
Ein Car System Auto kostet auch nur die Hälfte eines RC Modells.

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Dankwardt
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Re: Verwendung vom Car-System auf Schiffsmodellen?

Beitrag von Dankwardt » Sonntag 31. Januar 2010, 20:51

Ich weiß nicht warum alle zuerst an Elektromagnet denken (Spulen)
Hoher Stromverbrauch und aufwendig einzubauen.
Das Schiff so ja nicht mit Schlagseite betrieben werden.

Dauermagnete beweglich einbauen und mit einem Servo verschieben.
Mit den heutigen Magneten ist das doch prima zu machen.
Wenige Servos reichen zum Bewegen vieler Magnete aus.
Damit sollten die Fahrzeug in der Spur zu halten sein.

Da alle Fahrzeug durch eine Ausfahrt müssen kann man mit mehrern Magentspuren die Weg zusammen führen.
Auf den Ausstellungen stellen wir die Autos einfach auf die Anlagen und lassen sie auf eine Fahrspur zu fahren.
Dort "rasten" sie ein, wie bei den Fangdrähten die Faller in seine Anleitungen beschreibt.
Der Vorteil der Mader-Magnete ist, dass man 2 mm Material darüber haben kann.

Wir hatten vor 26 Jahren mehrere Schubschiffe gebaut.
Die Leichter wurden mit konischen Schnecken festgeschraubt.
Durch zwei Geriebemotore waren so die einzelnen Leichter zu lösen oder festzuziehen.
Leider funktioniert das im Schwimmbad bei der Vorführung nicht.
Das Schubschiff von 80 x 40 cm erzeugte beim Heranfahren eine solche Bugwelle, dass die 2 Leichter 200 x 40 cm (40kg Autobatterie als Ausgleichgewicht) allein von der Welle weggedrückt wurden.
Es fehlte somit immer 0,5 cm damit das Gewinde greifen konnte.

Mit den heutigen Kenntnissen würde ich das Problem auch mit Magneten lösen.


Bei der Überlegung zu einer Rheinfähre sah ich andere Probleme kommen.
Auf diese Fähre passen 2 Lastzüge oder 10 PKW.
Fahren die Modell auf die Fähre ändert sich schlagartig das Gewicht.
Die Wasserlinie wird sich extrem verändern.
Damit wird die Zufahrt steiler und die zulässige Tragkraft ist schnell überschritten.
Somit muss man auch bei den Fahrzeug aufs Gewicht achten.
Ein LKW mit kleinem LIPO AKKU ist etwas anderes, wie ein Sattezug mit 2 x AA NiMH Akku.
Gruß Siegmund
Schon in der modellbau-wiki.de oder Forum.DC-Car.de gesucht?
oder Steuerungen für Car-Systeme -> WIKI.DC-Car.de
oder bei www.modellautobahnen.de Seit 1.4.2004 nun 16 Jahre

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