Welchen Kleber nehmt ihr wofür?

[Mr. E-Light]

Steilvorlage - ja - bedauerlicherweise...

[Jörg Spitz]

Salü Ralf,
Da hat man mal die Chance einen Elfmeter zu verwandeln, und schwupps wird ein Eigentor daraus.
(Vor lauter ...Soft, ...Sol, ...Clear und ...Scale, wird man aber auch ganz wuschig im Kopf)

[Mr. E-Light]

Vor lauter ...Soft, ...Sol, ...Clear und ...Scale, wird man aber auch ganz wuschig im Kopf

Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen! Ich hab's ja schon angedeutet, "Glatteis gibt es nicht nur im Winter"! (soll heißen: Ich rutsche immer nur aus, andere werden da wuschig (und wirklich nur im Kopf?) )

[Dankwardt]

Das Günni den Kleberatgeber erwähnte hat fand ich richtig.
Wenn wir wollen hier doch nicht Werbung für eine bestimmten Kleber machen sondern die Möglichkeiten erörtern und die ändern sich täglich.
Da braucht man schon mal eine Produktübersicht eines Herstellers oder ein Fachgeschäft. Was wir hier aufzeigen ist nru ein Bruchteil der der Möglichkeiten.

Sekundenkleber zum auffüllen von Hohlräumen zu verwenden, halte ich für nicht angebracht.
Der wird, zu mindest bei meine vielen Sorten, weiß.

Die Aufgabe lautete es soll klar sein.
Bondic Flow ca. 10 Sekunden, Uhu hart ca. 1 Stunde, Pattex Kompakt (bleibt nach nach 1 Stunde aushärten gummiartig)
Zwei Komponeten Kleber: Uhu Sofortfest ca. 5 Minuten

um nur ein paar zu nennen.

[disetze]

Jetzt habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich nicht alles falsch eingekauft habe, danke für eure Antworten!
Jetzt sollte ich wenigsten schon mal die ersten Bastelarbeiten und umbauten hin bekommen.
Gruß Dirk

[Mr. E-Light]

@ Dankwardt:

Stimmt schon, die aller meisten Sekundenkleber werden heute weiß, manche plustern sich sogar regelrecht auf beim Trocknen.
Die richtig guten Kleber sind leider sehr selten geworden (ich hatte mal einen, mit dem ging das richtig gut, den gibt es aber nicht mehr).

Zweikomponentenkleber hingegen halte ich für das Auffüllen von Scheinwerfer wiederum für problematisch, da die meisten Kleber dieser Art einen mehr oder weniger starken Grünstich (auch mal ins gelbliche gehend) haben - zumindest die, welche mir untergekommen sind.
Aber für alle anderen Sachen (also allgemein Auffüllen beim Basteln) natürlich kein Problem und bestens geeignet...

[Dankwardt]

Genau das ist es ja. Jeder macht andere Erfahrungen.
Bei den 2 Komponetenklebern ist das mischen haupsächlich das Problem.
Bei "großen" Mengen geht das, aber wenn man nur 2 mm³ haben will klappt das nur mit viel Erfahrung.

Ich habe als Industriekleber, flüssiger Sekundenkleber, ATOM.
Wichtig bei dem Kleber: Kühl lagern
Er ist teurer wie die meisten Massensekundenkleber, gast weniger aus und verstopft nicht ganz so schnell. Außerdem kann man die Spitze der Flasche auswechseln, wenn Sie doch mal verstopft ist.

Bei den Workshop werden meistens die 1 Gramm UHU Sekunden Alleskleber genommen.
Zum nächste Workshop, eine Woche später sind die meistens nicht mehr zu gebrauchen, da sie dann schon verklebt sind.
Aber der Verlust ist dann nicht ganz so groß.

Pattex wird nicht mehr genommen, da die Trockenzeit sehr viel länger ist wie bei UHU. Sekundenkleber trocknet nach Stunden!

Bei den 20 Gramm Flaschen ärgert mich das schon, 90-98 % nicht benutzen zu können.
So viel Verlust habe ich nicht einmal, wenn mal großzügig die Zweikomponetenkleber anrührt. (ca. 10-30% Verlust)

[Sebastian]

Mit ein bisschen Übung bekommt man verklebte Flaschen wieder fitt! Ich schiebe dann ein Kabel oder eine Achse hinein und der Klebekanal wird wieder frei. Wenn der Deckel festgeklebt ist, mal ordentlich mit der Zange durchquetschen, wenn man Glück hat löst er sich. Wenn nicht mit der Zange oben abknipsen und den Klebekanal freilegen durch obige Methode. Verschließung der Tube dann eben durch einen Gegenstand, der den Klebekanal von innen ausfüllt und drin stecken bleibt. Also ein Stück dickes Kabel oder eine Achse oder ein großes Bauteil (Widerstand/Diode) - Hauptsache Metall und dick genug.

So geht keine Tube fast voll verloren!

Sebastian

[Mr. E-Light]

Stecknadeln sind hier auch sehr beliebt (wobei die dann irgendwann eventuell auch fest kleben, weil eben nicht so dick).

Bisher hatte ich auch die 20 g Flaschen bevorzugt, Conrad hatte mal einen richtig guten Sekundenkleber, der sogar günstig war. Nun, der Preis ist es noch, aber der Inhalt taugt mittlerweile nicht mehr viel - extrem bedauerlich!

Bei diesen Flaschen bin ich immer hingegangen und habe die Spitze gleich ganz abgenommen und dann später (nachdem sie abgewischt wurde) wieder aufgesteckt - funktioniert gut, wenn man aufpasst. Entnommen habe ich den Kleber dann in der Spitze bzw. von da auf eine Unterlage getropft, wo ich den Kleber dann mit der Messerspitze o.ä. aufgenommen habe.

In der Regel hält so der Kleber recht lange und Probleme mit verstopften Spitzen gibt es auch keine...

Was ich jetzt witzig finde: Ich hatte mal einen Sekundenkleber von Pattex, den fand ich super - wobei der von UHU nun so viel anders auch nicht ist als die meisten, die ich mittlerweile ausprobiert habe ("plustert" sich auch mal ganz gern auf).

Ganz witzig: Beim KiK gibt es öfters 5 kleine 3 ml Tuben im Set für einen oder zwei Euro - mit dem bin ich genau so zufrieden wie mit den teuren Klebern,ich finde den gut! Und wenn man die Spitzen der Tuben schön sauber hält und die stehend lagert (darauf achten, dass kein Kleber mehr in der Spitze verbleibt beim Schließen), kann man die Tuben sogar leer bekommen, ohne Verluste.

Ach ja: Der beste Ort zur Lagerung von Sekundenkleber ist tatsächlich der Kühlschrank, wie Dankwardt es ja schon angemerkt hat. Genaugenomen ist das sogar Pflicht, denn ich habe unlängst bei einem Verkäufer im Netz (der selber Flaschen mit Kleber abfüllt und dann verkauft) einen gehabt, den ich nicht in den Kühlschrank gepackt hatte (mache ich nicht immer, geht in der Regel trotzdem gut) - hier hatte sich dann plötzlich die Flasche aufgelöst, was laut Händler im Kühlschrank nicht passiert (ein Hinweis auf dem Produkt fehlt aber bis heute! - ich habe aber Ersatz bekommen). Tja, so geht es auch...

[HahNullMuehr]

Stecknadeln sind hier auch sehr beliebt [...]

Das erinnert mich an meine Methode, die hier noch nicht beschrieben wurde:

Ich verwende zum Plastik-Bau hauptsächlich Faller Expert oder Vollmer Supranol, jedenfalls beide mit der "Nadel-Kanüle". Die Kanüle ist so fein, dass eine Stecknadel kaum reinpasst, und wenn, wäre sie zu kurz, um eine Verstopfung zu beseitigen. Deshalb steckt in meinem Bleistift-Ständer immer ein Stückchen Stahldraht-Kabel griffbereit, etwa 5mm ø. An einem Ende ist ein Einzeldraht herausgedröselt, der ist dünn genug, dass er in die Kanüle passt und eine Verstopfung beseitigen kann. Und er ist starr genug, so dass er nicht direkt abknickt, wie es ein Kupferdrähtchen täte.

Aber das nur nebenbei. Gruß

[günni]

Moin,
man kann auch Akupunkturnadeln nehmen.

[HahNullMuehr]

GüNNi, Du hast Deine Geheimnisse.

Als wir damals versuchten, eine (halbwegs) vollständige Liste der von uns verwendeten und bevorrateten Werkzeuge zu erstellen Guckse ma hier, hast Du von den Akupunkturnadeln KEIN Wort gesagt.
Irgendwann steh ich bei Dir auf der Matte, und dann will ich Deine Werkstatt sehen.

Gruß

[günni]

Moin,
die Dinger hatte ich zu dieser Zeit noch nicht im Körper stecken. (die bleiben nur 30 Minuten drin)

[Datterich]

die Dinger hatte ich zu dieser Zeit noch nicht im Körper stecken. (die bleiben nur 30 Minuten drin)

Dann taugt der hierfür von Dir verwendete Kleber nix ...

Geduldige Grüße aus Darmstadt
Datterich

[Mr. E-Light]

Zum Tipp von Michael:
Bei den Kanülen der Plastikkleberflaschen nehme ich ganz gern auch Blumenbindedraht, der passt haargenau in die Kanülen (na ja, sollten halt ca. 0,4 mm sein).

Manche Leute halten auch gern eine Feuerzeugflamme unter die Kanüle und brennen den Kleber aus. Habe ich auch mal ausprobiert, aber ehrlich gesagt ist mir das viiiiel zu gefährlich!

[Sebastian]

Jaja die Kanülen...ich nehme die mit der Zange und reiße sie einfach aus. Damit lässt es sich auch gut arbeiten. Verschluss entweder mit der Original Plastikkappe oder ich schiebe einen Widerstand oder Diode hinein.

[Mr. E-Light]

Das sind ja Radikalmethoden hier!

Also, ich finde ja, die Kanülen haben schon ihren Sinn, ich bin froh, dass es sie gibt!
(Auch wenn sie nicht immer so funktionieren, wie sie sollten: Unlängst hatte ich einen Unfall damit, weil die Kanüle ausnahmsweise mal nicht verstopft war - im Gegenteil, beim Abziehen der Kappe kam plötzlich ein Schwung Kleber heraus geschossen und ist natürlich auf einem lackierten Modell gelandet, das ich dann gleich mal neu lackieren musste, was wiederum einigen anderen sehr heftigen Ärger mit sich brachte - aber das ist eine andere Geschichte... .)

[HahNullMuehr]

Ich versuche immer, das Zukleben der Kanüle von vornherein zu vermeiden. Nach dem letzten Kleberauftrag steht die Flasche einen Moment auf ihrem Boden, so dass innen der Kleber abtropfen kann. Dann drücke ich vorsichtig die Flasche, so dass die Luftblase die Kanüle freipustet. Und einen Moment später nochmal pusten. Dann erst Kappe drauf. Das hilft fast immer.

Vor dem Kleben teste ich genauso: wenn man leicht drückt und einen Hauch vom Kleberduft riechen kann: alles klar, Rohr frei!
Wenn nicht frei --> siehe oben.

Einmal hab ich auch das Röhrchen gewechselt, weil es hoffnungslos war. Habe eine echte Injektionsnadel eingesetzt, Spitze in den Deckel. Aber das hielt nicht besonders gut.

Gruß

[Sebastian]

Auch ohne Nadel kann man noch erstaunlich präzise damit arbeiten. Und wenn es doch zu dick ist, ein wenig Kleber herausdrücken auf einen dünnen Draht oder ähnliches und damit dann ganz fein verstreichen.
Die Sache mit immer schon freipusten etc habe ich irgendwie nie wirklich hinbekommen...zu oft brauche ich den Kleber immer mal wieder in Abständen, in denen es nicht lohnt jedes mal die Nadel freizuarbeiten bzw ich am Modell arbeiten und fizieren muss und dafür keine Zeit habe und zack ist die wieder zu. Deshalb kein Ärger und einfach abmontieren

Ganz schöne Wissenschaft die Klebersache hier....

[Mr. E-Light]

zu oft brauche ich den Kleber immer mal wieder in Abständen, in denen es nicht lohnt jedes mal die Nadel freizuarbeiten

Noch besser: Ich habe einen Kleber, der trocknet manchmal so schnell in der Kanüle ein, da kommt man gar nicht mehr dazu, die frei zu pusten (denn wie Sebastian schon geschrieben hat, nicht wirklich jedes mal kann man das tun).

Ein Wenig hilft es zumindest, wenn man die Flasche schon leicht drückt (also nur etwas Luft heraus drückt), bevor man sie umdreht, so hat man nach dem Arbeiten genug Unterdruck in der Flasche, dass es den Kleber ganz aus dem Röhrchen zurück zieht.
Funktioniert natürlich nicht bei noch ganz vollen Flaschen.