Athearn-Lok umbauen

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sabahn
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Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Sonntag 13. Mai 2012, 22:10

Hallo Forum,
bisher habe ich jeden Umbau mit DCC-Decodern problemlos hingekriegt, egal ob H0 Auto oder Lok. Bei dem Athearn-Zug, den ich letztes Jahr aus Kanada mitgebracht habe, hat die Lok an einem Motorpol über das Gehäuse einen nicht isolierbaren Masseschluß: ein Motoranschluß ist mit 4 Schrauben, die gleichzeitig der Befestigung dienen, mit dem Gehäuse verbunden und das wiederum über die beiden Drehgestelle mit einem Schienenstrang.

Frage: kann ich trotzdem guten Gewissens versuchen einen DCC-Decoder einzubauen, wenn ein Motoranschluß mit einer Schiene verbunden ist? Wenn ja, welchen?
Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Beständigkeit des Ziels.
Gruß Torsten
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Stephan D.
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Stephan D. » Montag 14. Mai 2012, 06:33

Hallo Torsten!
sabahn hat geschrieben:.....
Frage: kann ich trotzdem guten Gewissens versuchen einen DCC-Decoder einzubauen, wenn ein Motoranschluß mit einer Schiene verbunden ist?
.....
Nein, denn die Anschlüsse müssen zwingend getrennt sein. Wenn Du es dennoch versuchst wirst Du den Decoder "töten". Entweder den Motor isolieren oder die Lok nicht digitalisieren.

Gruß
Stephan
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Qrt » Montag 14. Mai 2012, 09:21

sabahn hat geschrieben:...einen nicht isolierbaren Masseschluß: ein Motoranschluß ist mit 4 Schrauben..
Erstens: Vielleicht mit einige nicht leitende Beilagscheiben ?
Zweitens: Gibt es nicht so ein DCC Lok bei Athearn ? Vielleicht gibt es ein Konstruktionsentwurf ins Internet zu finden.
Schließlich: Irgendeiner Amerikaner oder Kanadier muss das wohl schon gemacht haben oder ?
Ein heißer Tipp: :wink: In Englischsprechende Foren suchen .
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von domreuter » Montag 14. Mai 2012, 12:37

Moin,

isolierende Unterlegscheiben werden, wenn ich das richtig verstehe, nicht reichen. Wenn zwei leitende Teile mit einer Schraube verbunden sind, leitet die Schraube in der Regel auch. Es müsste also entweder die Schraube gegen mindestens eins der Bauteile isoliert werden. Hat nur eins der beiden Bauteile ein Gewinde, in das das Schraubengewinde greift, dürfte das ganz gut klappen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass beide Teile ein zur Schraube passendes Gewinde haben, müssten die Schrauben wohl aus einem nichtleitenden Material gefertigt sein. Sofern beide Teile mit leitenden Flächen aufeinanderliegen, natürlich zusätzlich die Isolier-Unterlegscheibe verwenden...

Grüße

Dominik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von BNSF_Helper » Montag 14. Mai 2012, 18:56

Hoi Sabahn

Was ist es für eine Athearn-Lok? Vielleicht kann ich dir weiterhelfen.
Meine Modelleisenbahnsammlung besteht zum grössten Teil aus amerikanischen Modellen.
Von den alten Athearn "Blue-Box" über "Ready to Roll" bis zu den Genesis-Modellen habe ich verschiedene Loks.
Die "Blue-Box" haben die eine Stromabnahme über den Rahmen.
Die "Ready to Roll" und Genesis haben die Stromabnahme über die Drehgestelle. Die vier Schrauben im Tankboden gehen in die Motorenhalterung, welche aus Kunststoff besteht. Diese sollten schon für DCC ausgerüstet sein. Nur noch den Dekoder in der Printplatine einstecken.


Gruss

Reto
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bb_1.jpg
Die ist ein typischer "Blue-Box"-Antrieb.
rtr_1.jpg
Und hier noch den Antrieb von einer "Ready to Roll" Lok. Genesis sind fast gleich wie diese.

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sabahn
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Montag 14. Mai 2012, 20:01

Wahnsinn, danke für die vielen Antworten, ich bin gerührt!
Am meisten interessiere ich mich dann für den Abschnitt: "nur noch den Decoder in die Printplatine einstecken". Aber so einfach scheint es nicht zu sein. Die Masse auf den Rahmen geht über die beiden Drehgestelle.
Den Motor abschrauben habe ich mich noch nicht getraut. Die Infos und Fotos sind von dem baugleichen zweiten Lokgehäuse, welches als zweite Lok ohne Motor mitläuft.
Sollten die Schrauben wirklich ins Kunststoffgehäuse gehen dann wäre das schon mal gut. Zwischen Gehäuse und Motorhalterung kommt lediglich ein Metallbügel raus und bringt Masse zu einer Schleifkohle als Motoranschluß. Kann ich problemlos einfach die 4 Schrauben rausdrehen und den Massebügel rausnehmen? Ich müßte dann ein isoliertes Metallstreifchen als Kontakt zur Schleifkohle wieder einschieben, daran könnte ich dann die Motorsteuerung vom Decoder anlöten. Was sagtst du dazu, Reto?

Falls das Foto zu klein ist, auf der WEBSEITE ist es größer.
Dateianhänge
USA005-600.jpg
Zuletzt geändert von sabahn am Dienstag 15. Mai 2012, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Maik Costard » Dienstag 15. Mai 2012, 10:31

Hallo Sabahn, den Klemmbügel unter dem Motor isoliern und das Kabel dort anlöten. So ist es bei den Loks mit Platine gemacht worden. Wenn man möchte, kann man dann einfach eine Platine als Ersatzteil nehmen und auf den Motor stecken. Ansonsten einfach den Dekoder freifliegend mit der Lok verkabeln.
Schönen Gruß
Maik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Dienstag 15. Mai 2012, 18:01

So habe ich es eben getan. Die 4 Schrauben sitzen tatsächlich isoliert in der Motorhalterung und nach dem Motorausbau habe ich auch besagtes Metallblättchen finden und isolieren können. Jetzt sind Schiene und Motor beiderseitig getrennt und der Umbau kein Problem mehr.
Danke an alle für Rat und Zeit!

Wer Lust hat, hier ein Link zu zwei Filmen von kanadischen Zügen:

Zug bei Radium, Kanadische Rockys

Zug durch Spiraltunnel im Yoho Nationalpark, Kanada

Edit: Die Lok fährt, jetzt noch Licht. Gibt es ein weiteres wichtiges Licht an der Lok außer dem gewaltigen Scheinwerfer in der Mitte?
Hat jemand eine spezielle Empfehlung für einen passenden Soundchip?
Zuletzt geändert von sabahn am Dienstag 15. Mai 2012, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von BNSF_Helper » Dienstag 15. Mai 2012, 18:20

@ Sabahn
Betreffend nur den Dekoder einstecken. Dies war für die RTR- und Genesis-Serie gedacht.

Bei einer Athearn BlueBox gibt es etwas mehr zu basteln mit dem Dekoder einbauen aus bei einer Lok aus den neuen Serien.

Ich habe noch zwei Videos auf Youtube über diese Thema gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=iRGgjzFjDiI
http://www.youtube.com/watch?v=VKF7U3ccnco

Gruss aus der Schweiz

Reto

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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Dienstag 15. Mai 2012, 18:31

Hi Reto,
danke für die Infos und Videos. Ich habe mal auf eurer Website vorbeigeschaut. Richtig gut gemacht! Auch die Historie ist super interessant.

Hast du einen Tipp für einen passenden Soundchip für meinen US-Train?
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von domreuter » Mittwoch 16. Mai 2012, 08:40

Hallo Torsten,

klasse Vorwarnung - "dieses Video ist für normale Menschen langweilig" ;-) *lol*

Grüße

Dominik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von BNSF_Helper » Mittwoch 16. Mai 2012, 21:27

Hey Thorsten.

Für den Einbau eines Soundchip, kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Alle meine Fahrzeug fahren im Analog-Modus und ohne Sound.

Grüessli
Reto

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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Maik Costard » Freitag 18. Mai 2012, 13:30

Die Sounddecoder von Tsunami oder Genesis gibt es bei auf US-Bahnen spezialisierten Händlern. Einfach mal nach solchen Händlern suchen.
Schönen Gruß
Maik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Stephan D. » Freitag 18. Mai 2012, 19:19

Maik Costard hat geschrieben:Die Sounddecoder von Tsunami oder Genesis gibt es bei auf US-Bahnen spezialisierten Händlern.
.....
Hallo!

Hier sind mal einige:

http://www.aat-net.de
http://www.modellbahn-atelier-berlin.de
http://www.us-trains.com
http://www.rd-hobby.de
http://us-modellbahn.net/acela/mrw/index.html

Gruß
Stephan
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Sonntag 20. Mai 2012, 17:13

Nachdem der Decoder eingebaut ist und die Lok digital super läuft wird aber der Sound noch etwas warten müssen. Mechanisch habe ich an einer spitz befahrenen Weiche in Schattenbahnhof, über die alle anderen Züge butterweich fahren, ein Problem. Die Drehgestelle sind vermutlich doch etwas "hart" geführt. Aber das krieg ich auch noch hin.

Danke für Eure Zeit, die Tipps und Kniffe!
Viele Grüße
Torsten
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Maik Costard » Montag 21. Mai 2012, 10:28

Überprüfe mal die Spurweite der Radsätze.
Schönen Gruß
Maik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Dienstag 29. Mai 2012, 06:50

Danke für den Tipp, der Radabstand innen liegt mit 14,44 mm in der Norm (14,4-14,6mm), wenn auch an der unteren Grenze. Ohne Zug werden alle Weichen einwandfrei befahren, das Problem tritt nur mit dem langen Zug auf und nur an einer spitz befahrenen Weiche, die auf Abzweig steht. Es ist gerade so als ob es die Lok vorn etwas hochhebt. Ich werde vorn ein Gewicht befestigen und es noch mal probieren.
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Maik Costard » Dienstag 29. Mai 2012, 12:24

Hallo sabahn, kannst Du bitte mal ein Foto der Weiche von oben machen? Ich denke, es liegt an der Weiche und nicht an der Lok.
Schönen Gruß
Maik
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von sabahn » Dienstag 29. Mai 2012, 19:17

Weiche01-690.jpg
Das ist die Weiche über die 10 verschiedene Züge einwandfrei fahren, die Athearn Lok mit Zug aber entgleist.
Gleissystem im Schwarzbahnhof: Piko A-Gleis
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Re: Athearn-Lok umbauen

Beitrag von Stephan D. » Mittwoch 30. Mai 2012, 06:37

Hallo Torsten!

Haben die anderen Loks (die ohne zu Entgleisen über diese Weiche fahren) auch RP25-Radsätze?

Gruß
Stephan
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