Bremsweg bei Digitalbetrieb

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Uli
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Beitrag von Uli » Freitag 16. Mai 2003, 10:30

@ Swiss-Cini :wink: :

Das stimmt so nicht ganz. Der Bremsweg ist wirklich so kurz. Wenn man eben nicht aus der höchsten Fahrstufe runterbremst!

Hatte in diesem Thread schon mal einen Artikel geschrieben, der vielleicht etwas unverständlich war (diverse Streckenabschnitte in einem Gleis).

Die Kurzform der Lösung lautet: Den gesamten Zug bei der Einfahrt in das Bahnhofsgleis abbremsen (das sind ja im ursprünglichen Post über ein Meter) und im letzten Teil des Gleises zum Stehen bringen.

Uli
*** Ei Gude, Uli ***

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H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Freitag 16. Mai 2003, 11:30

Richtig. Der Bremsweg hat mit der Zuglänge nämlich nichts zu tun, sondern mit Geschwindigkeit und Verzögerung. Geht mal spaßeshalber zur nächsten Fahrschule und befragt den Fahrlehrer zum Thema Bremswegberechnung; der wird Euch sagen, daß der Bremsweg sich mit zunehmender Geschwindigkeit verlängert, egal, ob ich eine amerikanische Limousine fahre oder einen Fiat 500.

Oder fahrt mal mit der Bahn. Wenn der Zug langsam fährt (ca. 60 km/h), dann fängt das "Bremsmanöver" erst am Bahnsteiganfang an. Fährt er deutlich schneller, müssen die Bremsen natürlich auch früher angelegt werden.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

Cincinnati-Train

Beitrag von Cincinnati-Train » Freitag 16. Mai 2003, 11:37

just holger

so ist es ..
aber ist ja nun die frage ab welcher geschwindigkeit beginnt der bremsweg, wenn das krokodilchen mit 14 wagen nun im schleichtempo einfährt und dann auf 128 mm bremst, ab wann und ab wo beginnt der bremsweg ??
auch eine Boing 747 bremst die geschwindigkeit schon 1/2 stunde vor der landung ....
also das thema könnte man noch endlos ausdehnen .. lassen wir es nun dabei .. die lok kommt eh zum stehen egal wie .......
grüße von
Cincinatus

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 16. Mai 2003, 12:27

Die zu verzögernten Massen spielen aber auch eine entscheidende Rolle und wie ich die Energie abbauen kann.
Ein Fiat 500 hat mit Sicherheit bei gleicher V, einen kürzeren Bremsweg als ein Ami-Schlitten(ich mein die etwas Größeren).

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Freitag 16. Mai 2003, 13:49

Da weder die Italiener noch die Amis Autos bauen können, gehe ich mal von in etwa gleich schlechten Bremsen aus. Und diese dürften dem Fahrzeuggewicht entsprechend dimensioniert sein...

Darum rechnet man das Bremsvermögen eines Zuges auch mit Bremshundertsteln. Genaue Berechnungsformel weiß ich nicht, die müßte ungefähr "Gesamtzuggewicht geteilt durch Bremsgewicht gleich Bremshundertstel" lauten.
Anders ausgedrückt: da alle Waggons im Zug gebremst sind (gilt natürlich nicht für Epoche I), erhöht sich bei zusätzlichen Waggons gleicher Bauart und gleichen Gewichts nicht nur das Zuggewicht, sondern auch das Bremsgewicht, so daß das Verhältnis zwischen abzubremsender Masse und Bremskraft gleich bleibt.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

Cincinnati-Train

Beitrag von Cincinnati-Train » Freitag 16. Mai 2003, 14:12

holger

geburtstag .. heute ?

16. mai 19 **

happy birthday to you

grüße

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Freitag 16. Mai 2003, 15:28

Nix Geburtstag. Das hat mit dem 1. MiWuLa-Geburtstag im letzten Jahr zu tun. Ich bin ja auch nicht das einzige Geburtstagskind hier :D
Einer der N-Brüder hat das ganze Geheimnis im Rahmen der Forentreffendiskussion gelüftet.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

Knorr

Beitrag von Knorr » Freitag 16. Mai 2003, 18:39

So einfach ist nun auch wieder nicht, aber das hilft dem Fragesteller auch nicht. Diese "Bremshund...." muss im Kleinen das Lokomotivchen ganz alleine aufbringen. Am Ende steht ohnenhin der Selbstversuch, da überall die Voraussetzungen anders sind. Ist nun halt so mit dem "Unterschied zwischen Theorie und Praxis".

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 16. Mai 2003, 21:04

Apropo Bremsen:
Ich habe erst vor kurzer Zeit bei einem ICE eine "Kofferbremsung " eingeleitet. Der Triebkopf war in Höhe des Signals als ich das Signal in Stellung "Hp0" bringen mußte. Von "120 Sachen" bis "0" waren das mal eben 600 Meter. Der Lokführer war nicht sehr erfreut über diese Zwangsbremsung.

Gruß
Bernie-Bärchen

Pat

Beitrag von Pat » Samstag 17. Mai 2003, 14:48

Hi Cinnenatti-Train
Weiss ja nich obs dir schon aufgefallen ist, aber irgendwie kannst nur negative Sachen posten - sicher sieht dass mit nem (zu) kurzen Bremsweg
nicht so super realistische aus, aber du musst doch auch realistisch sein und bedenken, dass einfach kaum jemand so viel Platz haben wird, wie du ihn vielleicht hast!!! :roll:
Außerdem kannste ja wohl kaum verlangen, dass wir denn alle Züge mit nur 2 Waggons fahren lassen - denn dass sieht dann nämlich auf freierb Strecke echt doof aus!

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 17. Mai 2003, 22:57

Also, kurz und schmerz(voll)los:
meine Loks kommen im stromlos geschalteten Abschnitt vor dem Signa "brutal" zum Halten.
Besonders dem :wink: "Schweizer Lokführer" :wink: wird bei solch einer Bremsung immer schlecht und er geht jedesmal ein bißchen kot....! :cry:

Ich kann damit leben und meine Loks auch. Man kann sich auch an kleinen Dingen erfreuen, wenn das "Kroko" nach einem Halt laaaaaaangsaaaaaaaam ( ganz laaaaaangsaaaaam) wieder anfährt.

In diesem Sinne: Bremst wie Ihr wollt, aber laßt Eure Züge auf den Schienen.

Viele Grüße & Prost
Bernie-Bärchen

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Sonntag 18. Mai 2003, 20:20

So sehe ich das auch. Man sollte seine Erwartungen ganz klar an dem messen, was man auch realistisch erreichen kann.
Wenn man nunmal nicht realistisch anfahren oder bremsen kann, dann macht ma es eben nicht. Kein einigermaßen vernünftiger Mensch wird auf einer Fahrstrecke von 3m 2 Bahnhöfe einbauen wollen (mal als anderes Beispiel).
Man muss sich eben der Natur der Dinge anpassen.
Das ist nun mal der Nachteil einer jeden Modellbahnanlage (sogar das MiWuLa hat Platzprobleme :lol: ).

MFG
Felix(der Erste)

ice

Beitrag von ice » Freitag 20. Juni 2003, 22:09

HI pat,
habe ähnliche probleme mit der Längenentwicklung im Bahnhof.
Mein längstes Bahnsteiggleis muss in H0
einen 10teiligen Vt11.5 ( Alpenssee Express) aufnehem und ist auch nur 10 cm länger als der Zug (ca.2,40 m).

Ich steuere meine Loks per Hand (digital).
Bahnhofseinfahrt mit verringerter Sollgeschwindigkeit, bei der Bahn dürfen Weichen und Kreuzungen auch nur mit 40 - 60 km/h befahren werden, Ausnahme Schnellfahrweichen..., so komme ich mit den zu kurzen Gleisen gut aus.

Bei Automatikbetrieb bräuchte der Vt fast 8m Bremsweg, fahre halt gerne mit Massensimulation....

ice


...Modellbahn digital, einfach genial...

Hörnchen 1

Beitrag von Hörnchen 1 » Samstag 21. Juni 2003, 20:45

Hallo,wird hier im Forum nur gehetzt und gelästert oder gibt es für den armen Kerl auch ne Lösung ? hier ist meine !
Bei Selectrix ( bestes System von Welt seit aüflösung des Exclusiv- vertrags von Trix mit dem Hersteller) gehts ganz einfach !
Die Decoder Programmiert man auf 2 Teilige Halteabschnitte und auf eine von 8 Stufen der Bremsverzögerung .
Das Gleis bekommt etwas vor der Einfahrweiche eine Trennstelle mit einer Diode versehen und einen Halteabschnitt von Loklänge + 5 cm direkt vor dem Signal. Die Diodenstrecke vor dem Signalabschnitt KANN , muß nicht auch noch mit dem Halteabschnitt des Signals verbunden werden. In der Praxis sieht es dann so aus : Der Zug kommt mit Reisegeschw. auf den Bahnhof zugefahren und fängt an dem 1. Diodenabschnitt = vor oder auf der Einfahrtweiche an mit der eingestellten Bremsverzögerung an, zu Bremsen.Der Zug bremst bis auf Fahrstufe 3 = Sehr Langsam runter und fährt bis in den Stromlosen 2.Signalabschnitt.
Bei einer Bahnsteiglänge von 1,3m + Weichenlänge (vielleicht auch noch ein stück Gleis dazu) gibt es einen Bremsweg von 1,8m und der Zug hält immer genau vor dem Signal.
Alles ohne Computer und so.

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