Digital auf Märklin M

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Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Mittwoch 8. Dezember 2010, 16:41

Hallo zusammen.

Ich habe mir überlegt, mir eine neue Lok zu kaufen. In der Beschreibung steht jedoch, dass sie Digital ist und es gibt auch keine Analoge Variante. Meine Frage: Kann eine Digitale Lok auf Analogen Schienen und mit einem Analogen Trafo gefahren werden? Danke

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gwolfspe
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von gwolfspe » Mittwoch 8. Dezember 2010, 17:01

Ja.
Ich hätte so gerne eine elektrische Eisenbahn, wenn nur das mit dem Scheiß Strom nicht wäre.

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Mittwoch 8. Dezember 2010, 18:56

Wirklich?! Super! Vielen Dank! :)

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HaNull
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Mittwoch 8. Dezember 2010, 20:13

MFan hat geschrieben:Kann eine Digitale Lok auf Analogen Schienen und mit einem Analogen Trafo gefahren werden?
Ja, aber Anleitung beachten (keine Trafos für 220 V einsetzen!).
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Mittwoch 8. Dezember 2010, 22:06

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Also ich habe Märklin M Gleise, einen 220 V Trafo und was muss ich da jetzt beachten/welche Anleitung befolgen?

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von Marsupilami » Mittwoch 8. Dezember 2010, 22:23

Mit den alten (blauen) Trafos kannst Du den Decoder zerstören, weil dort nach Erhöhung der Netzspannung auf 230V eine zu hohe Umschaltspannung rauskommt...

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Mittwoch 8. Dezember 2010, 22:48

MFan hat geschrieben:welche Anleitung befolgen?
Die Anleitung der Lok (die Du noch nicht hast).

Bei modernen Märklin-Loks steht da:
"Mögliche Betriebssysteme:
Märklin Transformer 6647, Märklin Delta,
Märklin Digital, Märklin Systems."
und
"Keinesfalls Transformatoren für
eine Eingangsspannung von 220 V - für USA 110 V -
verwenden"

Umschaltspannung bei grauen Trafos: ca. 25 Volt
Umschaltspannung bei blauen Trafos: z. T. 30 Volt
(die um 20 % höhere Ausgangsspannung ist nicht mit der um 4,5 % höheren Eingangsspannung zu erklären und kann moderne Decoder "abrauchen" lassen)
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Donnerstag 9. Dezember 2010, 16:24

Also muss ich mir entweder einen anderen Trafo zulegen oder die Lok umbauen lassen (wobei bei 5 Trafos das zweite wohl preiswerter ist) richtig?!

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von gwolfspe » Donnerstag 9. Dezember 2010, 17:33

MFan hat geschrieben:Also muss ich mir entweder einen anderen Trafo zulegen oder die Lok umbauen lassen (wobei bei 5 Trafos das zweite wohl preiswerter ist) richtig?!
Ich versuchs mal: Du hast eine analog gesteuerte Märklineisenbahn mit 5 angeschlossenen Trafos älterer Bauart (blaue Farbe, 220 Volt. Bisher alles analoge Fahzeugege und keine Probleme. Nun kommt eine neue Lok ins Haus, natürlich digital, weils ja auch keine neuen mehr mir mech. Umschalterelais mehr gibt. Jetzt kannst du die zwar fahren, die Beleuchtung geht evtl nicht, und wenn du den Fahrtrichtungsumschalter betätigst, riskierst du den Dekoder wg.Überspannung.
1.)alle blauen Trafo ersetzen gegen weiße.
2.)Digitalloks zurückbauen auf analog, geht nicht bei allen Loks, je nach Motor.
3.Decoder verwenden, die dem Problem gewachsen sind (ESU usw)

Günter
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Donnerstag 9. Dezember 2010, 18:27

Genau richtig geschildert. :D Herzlichen Dank für die Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen!

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Donnerstag 9. Dezember 2010, 21:09

gwolfspe hat geschrieben:3.Decoder verwenden, die dem Problem gewachsen sind (ESU usw)
Der ESU Lopi 2.0 verkraftet blaue Trafos. Für den Lopi 3.0 gilt das aber nicht mehr.
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Freitag 10. Dezember 2010, 19:34

So. Endlich ist die Lok da. Jetzt steht da irgendetwas von wegen "Motorola-Format" hat das was zu sagen? Der Verkäufer hat mir versichert, ich könnte ohne Probleme damit fahren und der Dekoder versagt nur in einem von 1000 Fällen. Kann ich das ohne Umrüstung riskieren?

PS.: Hier ist mal ein Link zur Lok. Vieleicht fällt euch ja etwas auf:

http://www.conrad.de/ce/de/product/2474 ... RONOM-EP-V

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Freitag 10. Dezember 2010, 21:12

MFan hat geschrieben:Kann ich das ohne Umrüstung riskieren?
Auch in der Anleitung dieser Lok stehen die von mir zitierten Sicherheitshinweise bzgl. der 220-Volt-Trafos.
Ich würde es nicht riskieren.
Andererseits kannst Du so ausprobieren, ob der Decoder das aushält und wechselst ihn erst dann, wenn er sich als zu schwach erwiesen hat.
Den Fahrtrichtungswechsel immer nur ganz kurz aufrufen, dann hält er im Zweifelsfall länger.

Die Umrüstung dieser Lok kostet ungefähr so viel wie zwei günstig erworbene graue Trafos 6647.
Falls Du in absehbarer Zeit noch zwei weitere digitale Loks kaufen wirst, wäre ein Austauschen der Trafos möglicherweise günstiger.

In vielen neuen Märklin-Loks ist der Decoder nur eingesteckt und kann einfach getauscht werden - nicht aber z. B. bei den Hobby-Loks der TRAXX-Familie oder den Ludmillas.
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Freitag 10. Dezember 2010, 21:19

Ich glaube, ich probiere erst mal mit den alten Trafos und sobald es noch mehr neue Loks werden, leg ich mir dann die grauen zu. Wenn der decoder doch nicht mitmacht, welchen neuen decoder würdet ihr mir denn empfehlen?

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von David » Freitag 10. Dezember 2010, 21:38

Du kannst auch Dioden antiparallel schalten, damit reduzierst Du die Spannung ein wenig um ca. 0,7 V pro Diode) . Nimm aber Dioden, die mind. 3 Ampere verkraften.

Bei mir liefen zwei digitale Loks mit blauen Trafos, einer davon eine Blechkiste mit 1 A, der andere Kunststoffgehäuse mit knapp 2A. HAt mit einer Delta-101 von '99 funktioniert sowie einer aktuellen Märklin-Ludmilla. Allerdings soll die Serienstreuung sehr hoch sein. Daher ist es möglich, dass ich zufällig zwei "gutmütige" Trafos habe.
Ich habe jedoch keine weiteren Erfahrungen, daher empfehle ich entweder drei oder mehr Diodenpärchen vorzuschalten, oder aber am besten einen oder zwei weiße Trafos zu kaufen. Wie gesagt, das wird sich noch lohnen, die sollten eigentlich auch einen Abschalter für Kurzschlüsse haben. (Haben zwei von meinen von Ebay allerdings nicht: :?: ) Außerdem erlischt meines Wissens nach auch die Garantie, wenn man die Decoder mit einem blauen abraucht.
Aber man bedenke: Bei mir als "Sündiger" aht es auch zwei Jahre lang funktioniert ...


So, falls das falsch ist, möcht ich fach- und sachlich korrigiert werden.


Gruß,
David

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von MFan » Freitag 10. Dezember 2010, 21:44

Tut mir Leid, ich bin nicht so der Elektriker.
Antiparallel schalten? Diodenpärchen vorschalten?

Tut mir leid. Ich versteh gerade echt nur Bahnhof?!

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von gwolfspe » Freitag 10. Dezember 2010, 21:53

David hat geschrieben:Du kannst auch Dioden antiparallel schalten, damit reduzierst Du die Spannung ein wenig um ca. 0,7 V pro Diode) . Nimm aber Dioden, die mind. 3 Ampere verkraften.

Bei mir liefen zwei digitale Loks mit blauen Trafos, einer davon eine Blechkiste mit 1 A, der andere Kunststoffgehäuse mit knapp 2A. HAt mit einer Delta-101 von '99 funktioniert sowie einer aktuellen Märklin-Ludmilla. Allerdings soll die Serienstreuung sehr hoch sein. Daher ist es möglich, dass ich zufällig zwei "gutmütige" Trafos habe.
Ich habe jedoch keine weiteren Erfahrungen, daher empfehle ich entweder drei oder mehr Diodenpärchen vorzuschalten, oder aber am besten einen oder zwei weiße Trafos zu kaufen. Wie gesagt, das wird sich noch lohnen, die sollten eigentlich auch einen Abschalter für Kurzschlüsse haben. (Haben zwei von meinen von Ebay allerdings nicht: :?: ) Außerdem erlischt meines Wissens nach auch die Garantie, wenn man die Decoder mit einem blauen abraucht.
Aber man bedenke: Bei mir als "Sündiger" aht es auch zwei Jahre lang funktioniert ...


So, falls das falsch ist, möcht ich fach- und sachlich korrigiert werden.


Gruß,
David
Hallo
Man sollte auf den Kenntnisstand des Fragenden eingehen. Den kann man erkennen, wenn man sich seine Beitäge mal richtig durchliest.

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Freitag 10. Dezember 2010, 22:17

David hat geschrieben:die sollten eigentlich auch einen Abschalter für Kurzschlüsse haben. (Haben zwei von meinen von Ebay allerdings nicht: :?: )
Meine alten, blauen Trafos schalten auch schon bei Kurzschluss ab, das sollten auch alle grauen Trafos tun.
Meinst Du vielleicht den Rücktransformationsschutz? Den haben die neusten 6647, ältere Modelle aber nicht.
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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von David » Samstag 11. Dezember 2010, 09:27

Hallo!

Tut mir leid, wenn ich zu hoch angesetzt habe! :oops:

@Thomas: Ich meine nicht den Rücktransformationsschutz, ich meine wirklich das Abschalten bei Kurzschlüssen. Einer von meinen weißen macht das, die anderen beiden aber nicht, auch nicht nach mehreren Sekunden. Bei meinen Blauen habe ich das auch noch nie erlebt, dass die abschalten.
Gerade nochmal probiert (vorsichtig natürlich) : Die beiden weißen schalten bei Kurzschluss nicht ab.


Gruß,
David

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Re: Digital auf Märklin M

Beitrag von HaNull » Samstag 11. Dezember 2010, 09:39

David hat geschrieben:Einer von meinen weißen macht das, die anderen beiden aber nicht, auch nicht nach mehreren Sekunden.
Laut Anleitung sollte er abschalten:
Märklin-Trafoanleitung hat geschrieben:Überlastschutz
Ein eingebauter Thermo-Schalter schützt den Transformer bei Überlastung oder
Kurzschluss vor Beschädigungen.
Wie lang waren denn Deine "mehrere Sekunden"?

Das sind Spielzeugtrafos, die dürfen bei Kurzschluss nicht überhitzen und haben deshalb einen Thermoschalter (der den Trafo schützen soll, nicht die Lok).
Unterschiede bei der Ansprechzeit sind normal.
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