Roco- Line ohne Bettung für Digitalbetrieb?

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Gast

Roco- Line ohne Bettung für Digitalbetrieb?

Beitrag von Gast » Donnerstag 26. August 2004, 10:24

Hallo, ich will mir nach vielen Jahren mal wieder eine kleine Modellbahnanlage aufbauen. Gedacht habe ich dabei an Roco- H0- Gleichstrom (Roco-Line ohne Bettung).

Geplant habe ich an die Errichtung eines Rangierbahnhofes von ca 3x1 m. Da ich dann ganz viele Weichen benötige, ist das ganze natürlich auch eine Kostenfrage. Welche (günstige) Alternative gibt es für die Weichensteuerung? Kann ich zum Beispiel für die Digitalloks von Roco auch das Gleissystem von Piko verwenden? Also Lokmaus usw. nicht an Roco-Gleise sondern an Piko Gleise anschließen? Die Weichen müssen ja nicht unbedingt Digital gesteuert werden, ich favorisiere hier eher den Analogenbetrieb mit vielen Schaltern....

Welche Weichenantriebe braucht man überhaupt für die Roco-Line Gleise ohne bettiung? Bislang habe ich den Antrieb immer nur für Weichen mit Bettung gesehen...
Gruss und Dank
Jan

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 26. August 2004, 10:31

Du kannst auch Roco, Fleischmann, Piko, Peco und was Dir sonst noch über den Weg läuft mischen. Welches Gleissystem Du benutzt ist dem Digitalsystem herzlich egal, so lange Du eine zweipolige Verbindung zwischen Dekoder und Zentrale hast.
Gruß
Holger
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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Donnerstag 26. August 2004, 12:15

Muss ja auch nicht Roco sein... einfach mal auf http://www.digital-plus.de und http://www.ldt-infocenter.de umschauen. Und à propos Weichen: Tillig hat mit seinem Elite-Gleissystem auch das beste Weichensystem auf den Markt gebracht. Jede erdenkliche Form, federnde Zungen statt Drehgelenke etc... Natürlich brauchst du hierfür motorische Weichenantriebe, aber die Vorbildtreue ist z.Z. nicht zu toppen. Hierfür mal auf http://www.tillig-tt-bahn.de (-> HO-Sortiment -> Gleise -> Elite-Gleis) und auf http://www.hoffmann-antrieb.de umschauen...

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Mathias
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Beitrag von Mathias » Donnerstag 26. August 2004, 19:26

Für die Roco-Geleise ohne Bettung hast du 2 Möglichkeit für den Antrieb.
Wenn du einen Unterflurantrieb willst, kannst den Roco-10030 nehmen. Wenn du aber auf den Unterflurantrieb verzichten willst, ist der Roco-40295 oder 40296, je nachdem ob ihn links oder rechts willst. So habe ich es teilweis bei meiner Anlage. Als Schaltverstärker würde ich dir den Lenz-LS100 empfehlen, dieser hat Rückmeldung.

Michael K.
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Re: Roco- Line ohne Bettung für Digitalbetrieb?

Beitrag von Michael K. » Donnerstag 2. September 2004, 06:49

Jaygee1979 hat geschrieben:Hallo, ich will mir nach vielen Jahren mal wieder eine kleine Modellbahnanlage aufbauen. Gedacht habe ich dabei an Roco- H0- Gleichstrom (Roco-Line ohne Bettung).

Geplant habe ich an die Errichtung eines Rangierbahnhofes von ca 3x1 m. Da ich dann ganz viele Weichen benötige, ist das ganze natürlich auch eine Kostenfrage. Welche (günstige) Alternative gibt es für die Weichensteuerung? Kann ich zum Beispiel für die Digitalloks von Roco auch das Gleissystem von Piko verwenden? Also Lokmaus usw. nicht an Roco-Gleise sondern an Piko Gleise anschließen? Die Weichen müssen ja nicht unbedingt Digital gesteuert werden, ich favorisiere hier eher den Analogenbetrieb mit vielen Schaltern....

Welche Weichenantriebe braucht man überhaupt für die Roco-Line Gleise ohne bettiung? Bislang habe ich den Antrieb immer nur für Weichen mit Bettung gesehen...
Gruss und Dank
Jan
Morgen Jan,

du kannst Roco-Loks auch auf Piko-gleis fahren lassen, oder Piko auf Roco, und dem Strom ist es auch egal, welches Gleis du verwendest.
Problematisch sind aber der Verwendung verschiedener Gleise unter Umständen die unterschiedlichen Profile.
Schau mal hier:

http://www.morop.org/de/normes/nem120_d.pdf

So hat Roco Line bspw. Code 83, Piko A-Gleis Code 100 - das heißt, daß die Schienen unterschiedliche Profilhöhen habe, möglicherweise auch unterscheidliche Breiten, womit sie dann nicht mehr ohne weiteres ducrh Schienenverbinder zusammenzubringen wären.
Das Problem kann schon bei Gleisen mit der gleichen Codierung auftreten, bspw. Roco Line und Tillig Elite: hier hast du unterschiedlich breite und hohe Schienenprofile - und auch, wenn die Unterschiede im 0,mm Bereich liegen, passen die Schienenverbinder schon nicht mehr.
Man kann die Gleise natürlich trotzdem mischen, due musst aber dann eben für eine saubere elektrische Verbindung abseits der Verbinder sorgen (was aber ohnehin ratsam ist), also etwa separate Einspeisungen.

Bis denn
Michael

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 2. September 2004, 07:30

Hallo Jaygee, ich habe auf Anraten meines Moba dealers auch mit Piko angefangen(nach 20 Jahren), habe aber noch keine Anlage.

Wenn es dir um den Preis geht, kommst du um Piko wohl nicht rum, allerdings sind noch nicht alle Gleise erhältlich.

Wenn es dir um Detailtreue geht, solltest du Tillig Elite nehmen.

Eine gute Alternative, denke ich, ist Roco ohne Bettung, Antrieb wird seitlich eingesteckt oder Unterflur.

Geh doch mal zu einem Händler oder deck dich mit Katalogen ein.

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 2. September 2004, 09:17

Guten Morgen,

also ich danke erstmal für die Antworten. Ich habe mir am Wochenende Schienen von Piko bestellt. Ich findes die sind preislich am günstigsten und es läßt sich mit Farbe und Gleisschotter auch sicherllich noch einiges rausholen. Den Weichenantrieb muss ich noch austüffteln, ich habe mir versuchsweis mals einen Universalantrieb von Conrad bestellt. Ob der was taugt werde ich ja sehen. Die Roco Schienen mit Bettung aus der Startpackung werde ich wohl nicht benutzen, auch wenn man das (stinkende) Gummi problemlos abziehen kann. Wenn man mehr 150 Schienen kauft, macht es einen großen Unterschied, ob man sie ab 1 € oder ab 60-70 Cent bekommt. Zwei Digitalloks habe ich von Roco, eine aus der Startpackung und ne Diesellok mit Digitalkupplung von E**y. Zudem finde ich das System von Piko echt genial in Bezug auf den einfachen Aufbau und die Planung. Bei meinen alten Märklinschienen mußte man ständig irgendwelche kleinen "Schnippel"Stücke mit einbauen.

Was mich echt überrascht hat, war die geniale Steuermöglichkeit der Digitaltechnik. Auch wenn ein Fahrbertrieb bislnag nur auf dem Oval möglich war, es sit ein erheblicher Unterschied zum alten (mir vertrauten) Analogsystem.

Gruss
Jan

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 2. September 2004, 13:16

Märklin ist eh besch... eiden, vor allem was Gleise & Co. betrifft.

2-leiter Systeme sollte man eigentlich nicht mit Märklin vergleichen, weil das dann nur das Ergebnis unnötig verfälscht. Denn eigentlich ist fast jedes =Gleissystem besser als eines von Märklin. Daher solltest du Piko A Gleis wohl eher mal direkt mit Roco-Line ohne Bettung, Tillig Elite (http://www.tillig-tt-bahn.de - solltest du dir auf jeden Fall mal genauer anschauen!), Peco Finescale Code 75 etc. vergleichen.

Übrigens, was den Preis betrifft:
Was machen bei einer kompletten Anlage bitte 30€ aus? Dafür kriegt man nichtmal 'nen Wagen oder gerade mal eine komplett elektrifizierte Weiche... 'Ne Komplette Anlage kann locker mal 1000€ verschlingen, 30€ machen da nun echt wenig aus. Und daher sollte man nicht sofort blind auf das billigste System zurückgreifen, sondern sich vorher mal mit allem auseinandergesetzt haben. Übrigens, ein kleiner Tipp: Mit Flexgleisen kommt man in der Regel billiger weg, außerdem ist man - wie der Name schon sagt ^^ - "flexibler". Also hinsichtlich der Streckenführung und allgemein den Gleisbau betrachtet. Jedoch sind bei Flexgleisen ein Minitrennschneider und Flexgleisklammern (z.B. die Krause-Klammern) ratsam oder eigentlich vorrauszusetzen.

Also mit dem Conrad-Antrieb hast du echt dein Geld rausgeschmissen, hättest du lieber mal Hoffmann und den Fluesterantrieb verglichen (dessen Vergleich mich persönlich übrigens auch mal interessiert).
Auch wenn ein Fahrbertrieb bislnag nur auf dem Oval möglich war...
Heißt das etwa, dass deine nächste Anlage (um die es hier geht) auch aus einem Oval bestehen wird? Denk da lieber nochmal drüber nach... dazu sind z.B. dieser und dieser Thread zu empfehlen.

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Donnerstag 2. September 2004, 13:18

Das kotzt mich aber echt an jetzt... heute schon das dritte mal rausgeflogen (innerhalb 20 Min. oder so).....

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 2. September 2004, 13:37

Hallo,

also meine Anlage wird nicht aus einem Oval bestehen- mit Oval meine ich die momentane Teststrecke mit den Gleisen aus der Startpackung.

Die Geplante Strecke bau ich in L-Form mit 4 Segmenten á 120x 60 cm, am Ende des kurzen Schenkels werden dann nach und nach noch weitere Segmente Angebaut.

Das mit 30 € eingespart trifft zu, wenn es nur Schienen wären, da ich ja einen kleinen Rangierbahnhof bzw. ein kleines BW bauen will, habe ich jetzt schon um die 20 Weichen bestellt. Da ich die Piko Gleise aus einer guten Quelle zu einem sehr günstigen Preis bekomme, habe ich jetzt schon bestimmt 120 € gespart. Auf die Dauer wird das dann ja noch mehr.

Das mit dem Weichenantrieb muss ich mal sehen, ich habe testweise mal einen mitbestellt, wenn er sch*** ist, dann wandert er in den Müll und ich nehm was besseres.

Die Seite werde ich mir gleich mal anschauen.
Gruss
Jan

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 2. September 2004, 13:49

..... die Diskussionen kannte ich schon. Problem ist bei mir der Platz. ich kann an der Wand entlang bauen, jedoch nicht so tief. Die Anlage muss transportabel und leicht abzubauen sein, da ich noch relativ jung bin und bestimmt nochmal umziehe. In H0 muss man zudem ja auch kompromisse eingehen, mit nem Standardoval von 2,20x 1,10 trifft man ja nicht wirklich die Realitat. Die Dimensionen vom MiWuLA kann ich auch nicht erreichen. Also bleibt nur ein kleiner Teilausschnitt, auch wenn ein R*-Bahnhof länger als 350 Meter sein könnte.

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Freitag 3. September 2004, 06:11

Jaygee1979 hat geschrieben:Guten Morgen,

also ich danke erstmal für die Antworten. Ich habe mir am Wochenende Schienen von Piko bestellt. Ich findes die sind preislich am günstigsten und es läßt sich mit Farbe und Gleisschotter auch sicherllich noch einiges rausholen. Den Weichenantrieb muss ich noch austüffteln, ich habe mir versuchsweis mals einen Universalantrieb von Conrad bestellt.
Jan
Morgen Jan,

ich befürchte, du tust dir damit keinen Gefallen, wenn du auf die auf den ersten Blick billigsten Lösungen setzt.
Nur zwei Beispiele: die Piko-weichen kannst du nicht polarisieren, das wird für Probleme im Betrieb sorgen.
Im Digitalbetrieb sogar für üblere als Analog, bspw. wenn Loks wegen mangelndem Kontakt plötzlich losrasen und auf keinen Steuerbefehl mehr reagieren....
Die Conrad-Weichenantriebe sind unzuverlässig - wenn du 10 brauchst, kauf 12 - bei mindestens zweien wird die Endabschaltung nicht funktionieren, ein Dauerschnarren ist das Ergebnis.
Übrigens: wenn du die digitalisierst, kommst du mit einem günstigen Decoderbausatz (für 4 Weichen, bspw. von Littfinski) auf einen Preis von gut 13 Euro.
Einen gescheiten Weichenantrieb mit Decoder bekommt man schon für 15 Euro, den von mir mittlerweile favorisierten Flüsterantrieb.

Ich denke, wenn du beim Bau an diesen Stellen sparst, baust du dir vermeidbaren Ärger in deine Anlage, und das heißt, das dich deine Einsparungen teuer zu stehen kommen...

Bis denn
Michael

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 3. September 2004, 06:24

Hallo,

also über Probleme mit einer mangelnden Polarisation der Weichen habe ich bislang noch von keinem Nutzer was gehört.

In einem hiesigen Modellbauclub werden nur diese Weichen/ Schienen benutzt, dort gibt es damit auch keine Probleme.

In der Produktbeschreibung von Piko steht folgendes: "Der Spurkranzlauf im Herzstück ist so gestaltet, daß ein taumelfreier Lauf von Loks und Wagen über die Weichen möglich wird. Die Herzstücke sind so konzipiert, daß der stromlose Bereich kürzer als 25 mm ist. Damit wird eine Stromversorgung auch bei Loks mit kurzem Achsabstand gewährleistet, wie z.B. bei den Kö's von PIKO. Eine „Polarisierung" der Herzstücke ist deshalb nicht erforderlich. (Die „Polarisierung" von Herzstücken sorgt je nach gewählter Stellung der Weichenzungen für eine Spannung auf dem Herzstück, die entweder dem Pol der rechten oder linken Schiene entspricht. Der gravierende Nachteil der Polarisierung liegt im „Aufschneiden" von Weichen. In diesem Fall verursacht eine durchfahrende Lokomotive immer einen Kurzschluß, da auf dem Herzstück der falsche Pol anliegt.)" :?:

Also wie immer: Ganz viele unterschiedliche Aussagen. :roll: . Ich denke, ich werde mehr wissen, wenn ich meine eigenen Erfahrungen gesammelt habe.

Gruss
JAn

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Freitag 3. September 2004, 06:48

Jaygee1979 hat geschrieben:
also über Probleme mit einer mangelnden Polarisation der Weichen habe ich bislang noch von keinem Nutzer was gehört.

In einem hiesigen Modellbauclub werden nur diese Weichen/ Schienen benutzt, dort gibt es damit auch keine Probleme.

In der Produktbeschreibung von Piko steht folgendes: "Der Spurkranzlauf im Herzstück ist so gestaltet, daß ein taumelfreier Lauf von Loks und Wagen über die Weichen möglich wird. Die Herzstücke sind so konzipiert, daß der stromlose Bereich kürzer als 25 mm ist. Damit wird eine Stromversorgung auch bei Loks mit kurzem Achsabstand gewährleistet, wie z.B. bei den Kö's von PIKO. Eine „Polarisierung" der Herzstücke ist deshalb nicht erforderlich. (Die „Polarisierung" von Herzstücken sorgt je nach gewählter Stellung der Weichenzungen für eine Spannung auf dem Herzstück, die entweder dem Pol der rechten oder linken Schiene entspricht. Der gravierende Nachteil der Polarisierung liegt im „Aufschneiden" von Weichen. In diesem Fall verursacht eine durchfahrende Lokomotive immer einen Kurzschluß, da auf dem Herzstück der falsche Pol anliegt.)" :?:

Also wie immer: Ganz viele unterschiedliche Aussagen. :roll: . Ich denke, ich werde mehr wissen, wenn ich meine eigenen Erfahrungen gesammelt habe.

Gruss
JAn
Morgen Jan,

die Probleme müssen nicht, können aber auftreten - und verursachen gerade im Digitalbetrieb unschöne Effekte.
Der Moba-Verein fährt digital?
Das der Hersteller die fehlende Polarisation schönredet, ist doch selbstverständlich - oder erwartest du, das Piko in seinen Katalog schreibt: "aufgrund der fehlenden Polarisationsmöglichkeit der Weichen wird es immer wieder Kontaktprobleme geben, vor allem bei kurzen Fahrzeugen..."?
Zumindest wurde das von allen einschlägigen Fachzeitungen bei Erscheinen des Gleissystems als Mangel bezeichnet, und so lange ist das ganze noch nicht auf dem Markt...
Das Argument mit dem Aufschneiden kommt häufiger: das stimmt zwar, ist aber sowieso vorbildwidrig (es wird klar, warum der Kurzschluss entsteht, wenn du dir das aufzeichnest).
Aufschneiden heißt: die Weiche steht bspw. auf Geradeaus, befahren wird die Strecke aber so, als wenn die Weiche auf Abzweig stünde.
Die Lok kommt also vom Abzweigenden Ast und fährt quasi "über" die Zungenschiene.
Im Modell klappt die Zunge dann weg, beim Vorbild würde der Zug entgleisen (es sei denn, es sind sog. Rückfallweichen....)

Wenn es beim Aufschneiden der Weiche keinen Kurzschluss gibt, deutet das auch darauf hin, daß die Weichenzungen keine Spannungsversorgung haben - die müssen also sauber und fest an den Außenschienen anliegen, damit die Zungen Spannung haben.
Das heißt aber, das du die Gleise nicht mit Farbe rosten darfst, denn dann ist diese elektrische Verbindung schon nicht mehr gegeben.
Und dann ist der elektrisch unsichere Bereich schon wesentlich länger als 25 mm...

Bis denn
Michael

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 3. September 2004, 07:22

Hallo,
verstanden habe ich das Problem nun. Frage ist, wie es in der Praxis aussieht. Kurze Loks habe ich momentan noch nicht. Ich will mir aber als nächste ne kleine Köf kaufen, hier konnte das Problem dann als o auftreten.

Gäbe es im Fall von Probleme irgendeinen technischen Trick, den Fehler zu beseitigen?

Ob die komplett Digital fahren, weiß ich nicht. Werde ich mal nachfragen.

Gruss
Jan

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Freitag 3. September 2004, 09:29

Hallo Jan,

beseitigen lässt sich das Problem am Herzstück wohl nicht, weil das bei Piko meines Wissens nach aus Kunststoff ist.
An die Weichenzungen liessen sich unter Umständen Drähte anlöten und mit den jeweiligen Aussenschienen verbinden - du solltest aber vorher kontrollieren, ob die Zungenschienen elektrisch getrennt sind (was sehr wahrscheinlich so ist).
Dann könntest du die Weiche zwar wieder nicht mehr aufschneiden, könntest die Schienen aber zumindest mit Farbe behandeln.

Ich weiß, alle anderen Weichen sind ungefähr doppelt so teuer wie die von Piko - aber gerade wenn du viel rangieren willst und auch kleine Loks einsetzt, werden die sicher mit der Zeit zur echten Spaßbremse.
Die von Piko sind ok, wenn man im Oval im Kreis heizen möchtest - aber dein Anlagenkonzept klingt da für mich etwas ausgereifter :wink:

Ich habe den Bau bei mir über 2 Jahre gestreckt, wegen der Kosten - vor zwei Wochen habe ich endlich die letzten Gleise verlegt.
Und ich muss sagen, die Entscheidung für Roco Line (Schattenbahnhof) und Tillig Elite (sichtbarer Teil) habe ich nicht bereut.
Von der Optik her sind die Gleise 1a, bei den Tillig Weichen muss man allerdings auch elektrisch einiges nacharbeiten.

Bis denn
Michael

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Freitag 3. September 2004, 14:36

Michael K. hat geschrieben:Morgen Jan,

die Probleme müssen nicht, können aber auftreten - und verursachen gerade im Digitalbetrieb unschöne Effekte.
Der Moba-Verein fährt digital?
Das der Hersteller die fehlende Polarisation schönredet, ist doch selbstverständlich - oder erwartest du, das Piko in seinen Katalog schreibt: "aufgrund der fehlenden Polarisationsmöglichkeit der Weichen wird es immer wieder Kontaktprobleme geben, vor allem bei kurzen Fahrzeugen..."?
Zumindest wurde das von allen einschlägigen Fachzeitungen bei Erscheinen des Gleissystems als Mangel bezeichnet, und so lange ist das ganze noch nicht auf dem Markt...
Das Argument mit dem Aufschneiden kommt häufiger: das stimmt zwar, ist aber sowieso vorbildwidrig (es wird klar, warum der Kurzschluss entsteht, wenn du dir das aufzeichnest).
Aufschneiden heißt: die Weiche steht bspw. auf Geradeaus, befahren wird die Strecke aber so, als wenn die Weiche auf Abzweig stünde.
Die Lok kommt also vom Abzweigenden Ast und fährt quasi "über" die Zungenschiene.
Im Modell klappt die Zunge dann weg, beim Vorbild würde der Zug entgleisen (es sei denn, es sind sog. Rückfallweichen....)

Wenn es beim Aufschneiden der Weiche keinen Kurzschluss gibt, deutet das auch darauf hin, daß die Weichenzungen keine Spannungsversorgung haben - die müssen also sauber und fest an den Außenschienen anliegen, damit die Zungen Spannung haben.
Das heißt aber, das du die Gleise nicht mit Farbe rosten darfst, denn dann ist diese elektrische Verbindung schon nicht mehr gegeben.
Und dann ist der elektrisch unsichere Bereich schon wesentlich länger als 25 mm...

Bis denn
Michael
...und Tillig hat mit seinen federnden Zungen, bei denen ja motorische Antriebe zwingend sind, auch automatisch noch einen "Vorteil". Denn wenn ein Zug die Weiche aufschneidet stellt er einen Kurzschluss her UND entgleist, da die Zungen an den Antrieb gebunden sind. Sie schimpfen sich zwar "federnde" Zungen, aber das sind sie nur, so lange sie antriebslos sind.

Das mit dem Rosten kannst du dir bei Tillig im Grunde ganz sparen, die Brünierung - welche ab Werk mit "integriert" ist - trifft den Rost schon ganz gut.

Meiner Meinung sind Tilly Elite = sichtbar und Roco Line = unsichtbar die beste Lösung. Das Profil ist sich sehr ähnlich, bis auf die Kopfbreite - ist ja auch zwei Mal Code 80 bzw. 83. Aber das sind minimale Abweichungen. Und wenn nötig musst du halt die Schienenstöße verlöten, was eigentlich nicht schaden kann. (Mit dem richtigen Lötzinn eigentlich die beste elektrische Verbindung) Ist zwar 'ne kleine Fummelei, aber es wären ja nur die sichtbaren mit den unsichtbaren Gleisen zu verlöten. Außerdem hat Roco Line ja immernoch Drehgelenke an den Weichenzungen, was aber für den Schattenbereich von Vorteil ist, da man sich die motorischen Antriebe sparen kann und man mehr Gewissheit hat, dass im verdeckten Bereich auch alles glatt läuft. Es ist eben schon ein Unterschied ob die Veränderung der Weichenstellung eher rein mechanisch (Drehgelenke, welche mit 'ner Feder auf die jeweiligen Stellungen fixiert sind) oder doch komplett elektromotorisch erledigt wird. Von der Stellzeit ganz zu schweigen... obendrein sind magnetische Antriebe nicht so teuer, man muss sie nicht generell unter die Platte schrauben und sind halt auch einfacher zu montieren. Was die Zuverlässigkeit betrifft kenn ich mich nicht aus, hatte noch nicht das Vergnügen zu einem unmittelbaren Vergleich. Und zu guter Letzt ist das Elite-Gleis auf Grund der Brünierung optisch eigentlich gleich einbaufertig, Roco hingegen hat keine Brünierung aber wird ja auch nicht gesehen.

Also das ist eigentlich wirklich DIE Kombination schlechthin.

Jedoch habe ich gemerkt, dass das Elite Gleis recht schwierig zu verlegen ist, jedenfalls schwieriger als Roco Line und Peco... Damit sind natürlich ausschließlich Flexlgeisarbeiten gemeint. - Aber das nur mal am Rande.

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Freitag 3. September 2004, 16:39

Michael K. hat geschrieben:Nur zwei Beispiele: die Piko-weichen kannst du nicht polarisieren, das wird für Probleme im Betrieb sorgen.
Im Digitalbetrieb sogar für üblere als Analog, bspw. wenn Loks wegen mangelndem Kontakt plötzlich losrasen und auf keinen Steuerbefehl mehr reagieren....
Moin,

echt? :shock: Wenn bei mir Fahrzeuge Kontaktprobleme hatten, sind sie immer stehengeblieben, egal, ob analog oder digital...

Gruß
Kai

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Beitrag von Marius Baum » Freitag 3. September 2004, 16:48

Das ist wohl eher so gemeint, dass die Lok einen digitalen Steuerbefehl nicht empfängt und dann irgendwie unkontrolliert weiterfährt. Z.B. wenn die Lok gerade auf der toten Stelle auf der Piko-Weiche ist, genau in dem Moment ein Steuerbefehl im Gleis an sie gerichtet ist, sie diesen nicht empfängt, jedoch weiterrollt und dann wieder Strom bekommt. Dann fährt sie ohne den womöglich wichtigen Befehl weiter.

Sofern ich damit falsch liegen sollte, z.B. wenn eine Rückmeldung vom Decoder nach Empfang des Befehl's an's System geht, berichtige man mich bitte.

Das mit der Rückmeldung gibt es glaube ich nicht, sollte nur ein Beispiel sein. Aber es wäre eigentlich keine schlechte Idee, oder? Bleibt nur noch die Frage WIE man das bewerkstelligt, über die Räder der Lok ja wohl eher nicht. Wird kaum gehen.... :roll:

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Freitag 3. September 2004, 17:41

Es kommt auf das Digitalsystem an. Bei Motorola I (bei M II glaube ich auch) werden Befehle nur einmal von der Zentrale abgeschickt. Eine Rückmeldung (über das Gleis) gibt es meines Wissens erst bei dem neuen Mä* Systems, ansonsten läuft es nach dem Motto "Fire and forget".
Es könnte also theoretisch sein, daß eine Lok, die sich mit ihrem Schwung über ein Kontaktproblem hinweggerettet hat, einfach weiterfährt, anstatt den Haltbefehl auszuführen, weil dieser genau in dem Augenblick abgeschickt wurde, als der Dekoder keine Verbindung hatte.

Bei älteren Dekodern wird in so einem Fall die Lok meistens einfach stehenbleiben (egal, welcher Befehl "in Abwesenheit" erteilt wurde), da ein Reset ausgeführt wurde (also so ähnlich wie ein Computer, dem man den Strom geklaut hat, bei Null wieder anfängt).

Man kann aber einen größeren Kondensator einlöten, um dies zu verhindern. Über den Kondensator wird dem Dekoder für eine gewisse Zeit Strom zugeführt, auch wenn keine Spannung am Gleis anliegt.
Gruß
Holger
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