Weichen von Kindern digital oder analog steuern lassen?

[emslandjenny]

Hallo,
mein Mann und ich stehen vor einem Problem. Unsere Kinder sind 6 und 10 Jahre alt. Wir haben eine kleine Märklin C-Gleis Anlage mit 8 Weichen, die zum Teil im Tunnel liegen. Die Steuerung der Anlage erfolgt über die Mobile Staion aus der Startpackung.
Wir wollen die Weichen der Anlage elektrisch schalten lassen. Nur sind wir uns nicht sicher ob wir sie komplett mit elektrischen Weichenantrieben und Decodern ausstatten oder nur elektrische Weichenantriebe mit Stellpulten machen. Uns ist klar das uns mit Decodern ein erheblicher Aufwand der Verkabelung erspart bleibt. Aber es ist ja eine Anlage für die Kinder und wäre es da nicht schöner ( Spielfaktor ) wenn einer die Züge steuert und der andere die Weichen am Stellpult regelt?

Könnt ihr uns Tipps geben welche Vorteile eine Anlage mit Decodern hat? Ist die Steuerung der Weichen über die Mobile Staion und das gleichzeitige Steuern der Züge nicht zu schwer für Kinder?
Über Tipps und Anregungen wären wir sehr dankbar.
Danke

[HahNullMuehr]

Moin, Jenny(?),

soweit ich weiß, kann man Weichen und Zügen über die gleiche Station steuern, was allerdings jedesmal ein Umschalten vom "Fahrpult" zum "Stellpult" erfordert. Das finde ich sogar als Erwachsener etwas umständlich.

Bei acht Weichen ist der Verkabelungs-Aufwand noch überschaubar, und, bei analoger Weichenschaltung, auch einfach zu verstehen:
Alle Weichenantriebe werden mit einer Versorgungsleitung angeschlossen (üblicherweise gelbes Kabel vom Trafo aus, sinnvoll über eine oder mehrere Verteilerplatten in der Nähe der Weichen.
Von jeder Weiche bzw. dem Antrieb kommen 2 blaue Leitungen zurück: Eine mit Rotem Stecker, für dei Stellung Rund, die andere mit Grünem Stecker für Geradeaus.
Diese beiden führt man entweder an das klassische Märklin-Stellpult (mit grünen und roten Knöpfen). Dann muss man nur genau wissen, welcher Knopf in der Reihe für welche Weiche zuständig ist.
Von den Stellpulten führt dann die Rückleitung (braun) wiederum zum Transformator.
Oder man bastelt sich ein Gleisbild-Stellpult, in das man lagerichtig Taster einsetzt, die es auch mit grünen und roten Knöpfen gibt. Auch hier müssen dann alle Taster mit dem Trafo verbunden sein.
BILDER EINES PROVISORISCHEN STELLPULTES

In digital (wenn also alle Weichenantriebbe mit Zugang zu einem Decoder ausgestattet sind, gibt es auch noch Alternativen, z. B. Gleisbild-Stellpulte, die als Oberfläche eines passenden PC-Programms dargestellt sind. Aber da kenne ich mich nicht wirklich mit aus. In digital ist es allerdings (theoretisch) möglich, die Decoder direkt an die Gleise anzuschließen, so dass das Strippen-Ziehen von der Versorgungs-Einheit zu den Weichen entfällt.

Gruß

[Stephan D.]

Hallo!

Und wie wäre es noch mit einer zweiten Mobile Station? Dann könnte jeder der beiden Jungs fahren und Weichen schalten wenn diese digital gesteuert werden. Ich stimme aber mit Micha überein daß die Weichensteuerung mit der Mobile Station für wenige Weichen noch ok ist, aber schon bei einer etwas vergrößerten Bahn schon umständlich und unübersichtlich wird.

Gruß
Stephan

[HahNullMuehr]

Moin Stephan,

jetzt dürfen wir natürlich den pädagogisch-soziologischen Effekt nicht außer Acht lassen :

Wenn zwei Jungs, jeder sein eigener Herr kraft der ihm verliehenen Mobile-Station, wie wild drauf los steuern und schalten, sind die Unfälle vorprogrammiert. Falls denn tatsächlich die Anzahl der Züge größer als 1 ist.

Eine Aufteilung der Aufgaben in "Lokführer" und "Fahrdienstleiter" fördert das Miteinander,
die gemeinschaftliche Bewältigung (z. B. von Rangieraufgaben). Selbstverständlich dürfen die Posten auch getauscht werden.

Eine gründliche Ausbildung des Nachwuchses an den zu bedienenden elektrischen/elektronischen Geräten ist natürlich unabdingbar.

(Ich gehe jetzt nicht ins Einzelne meiner Erinnerung, als mein Sohn (FDL) mit einem anderen Jungen (TF) spielen sollte, der TF aber jedwede Weichenstellung geflissentlich ignorierte und mit Höchstgeschwindigkeit drauflos fuhr . Zum Glück waren die beteiligten Fahrzeuge recht solide, so dass sich der Sachschaden in Grenzen hielt.)

Gruß

[emslandjenny]

Vielen Dank für eure netten und ausführlichen Antworten!
Ich denke für unsere Jungs ist es wirklich besser das einer der Lokführer und der andere der Weichensteller ist. Wenn beide eine Mobilestation hätten, würde es wirklich Chaos geben.

Gruß Jenny

[Stephan D.]

Hallo Jenny!

.....
Ich denke für unsere Jungs ist es wirklich besser das einer der Lokführer und der andere der Weichensteller ist.
.....

Naja, das geht wahrscheinlich nur so lange gut bis z.B. der "Weichensteller" endlich auch mal Fahren will aber der "Fahrer" seine Funktion (noch) nicht abgeben will. Spätestens nach einem (mehr oder weniger langen) Streit zwischen den Beiden werdet ihr euch intensiver mit dem Gedanken eine zweite Mobile Station anzuschaffen beschäftigen. Warum dann nicht gleich von Anfang an eine Bahn mit zwei Fahrkreisen, zwei Zügen und zwei Mobile Stations?

Gruß
Stephan

[teddych]

Meine Kinder sind 2, 4 und 6 Jahre alt. Sie können ohne Probleme auf einem 20m langen eingleisigen Oval mit Bahnhof spielen. Weitestgehend Unfallfrei. Und Streitfrei. Denn sie alle wissen, wenn gestritten wird oder extra Unfälle gebaut werden ist fertig gespielt. Sofort.

Siehe auch: Kinder und Modelleisenbahn. Geht das?

Gruss
Teddy