Welche Zentrale für Märklin-Loks?

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modellbahnfreund1957

Welche Zentrale für Märklin-Loks?

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Dienstag 30. September 2008, 16:53

Hallo zusammen!

Nach stundenlangem Lesen im Forum raucht mir der Kopf und ich bin unsicherer als vorher. Ich (51) möchte zusammen mit meinen beiden Söhnen (15 + 17) eine recht große HO-Modellbahnanlage bauen. Der Fuhrpark soll digital gesteuert werden; Signale, Weichen, etc analog. Auf den ganzen mfx-Schnickschnack lege ich keinen besonderen Wert. Ich brauche keine 16 Sonderfunktionen, keine ferngesteuerten Pantographen oder tanzende Kellner.

Im Laufe meines Lebens hat sich so einiges Material angesammelt:
  • analoge Loks (überwiegend Märklin, aber auch Roco und Fleischmann)
    Digital-Loks von Märklin
    Loks mit Decoder von TAMS, vielleicht auch noch von anderen Herstellern
    Delta-Loks von Märklin
    C-Gleise
Der Rest des Materials ist für die "Steuerungsfrage" nicht von Belang.

Wenn ich meinen sowieso schon sehr umfangreichen Fuhrpark erweitere, dann nur mit Loks ohne mfx (oder, wenn es nicht anders geht, mit Verzicht auf die "tollen" mfx-Funktionen.

Welche Zentrale könnt ihr mir empfehlen? Muß ich, egal welche Zentrale ich nehme, die Anlage (ca. 70 qm), in mehrere "Stromkreise" einteilen und diese mit Boostern versorgen?

Im Bereich Elektrik/Elektronik bin ich leider nicht so "zu Hause"; deshalb bitte "verständliche" Antworten.

Und sollte meine Frage in ähnlicher Form schon einmal gestellt worden sein, bite nicht gleich "krummer Hund" zu mir sagen sondern einfach auf die entsprechende Seite(n) hinweisen.

Vielen Dank schon mal im voraus.

Hans-Jürgen

PS: Wohne in Dorsten (am Rande des Münsterlandes und des Ruhrgebiets). Falls jemand Lust hat, mitzubauen und später auch zu spielen, soll er sich ruhig melden. Finanzielle Interessen verfolge ich nicht, kein Club, keine Beiträgte oder ähnliches.

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Achim
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Beitrag von Achim » Dienstag 30. September 2008, 17:20

Hallo!

Ich geh mal davon aus die Loks haben alle Schleifer :lol: - Wenn nicht bitte mitteilen.

Zur gemeinsamen Steuerung einer so bunten Mischung wurde hier schon öfters das empfohlen: Tams Easy control (ohne MFx) http://www.tams-online.de/htmls/produkt ... e_ec1.html
Gibts gefühlt die wenigsten Beschwerden, recht moderater Preis.
Andere Diskussionen zum Thema z.B:
http://www.miniatur-wunderland.de/commu ... 17934.html
http://www.miniatur-wunderland.de/commu ... tml#179219

Falls doch Mfx dabei sein soll, dann zeichnen sich seit gestern zwei neue Möglichkeiten ab: 1.
die Ecos von ESU wird im neuen Jahr auch MFX können und
2, die bisherige CS 1 von Märklin wird von ESU auch für DCC aufgerüstet.
http://www.esu.eu/index.php?id=378

Achim
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mb-didi
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Re: Welche Zentrale für Märklin-Loks?

Beitrag von mb-didi » Dienstag 30. September 2008, 17:54

modellbahnfreund1957 hat geschrieben:...
die Anlage (ca. 70 qm), in mehrere "Stromkreise" einteilen und diese mit Boostern versorgen?
...
Auf alle Fälle sollten bei der Größe der Anlage mehrere Stromkreise, die mit einem eigenen Booster versorgt werden, eingerichtet werden. Ältere Loks haben im Fahrbetrieb teilweise einen Stromverbrauch von 1A, neuere Loks sollten mit 0,5A in die Berechnung einbezogen werden.
Booster reagieren sehr schnell auf Überlast und schalten ab.
Da die meisten Booster mit etwa 2,5A belastet werden können, ist es empfehlenswert die Stromkreis so aufzuteilen, daß 3 Loks gleichzeitig fahren. Auch ist es empfehlenswert alle Booster vom gleichen Typ und Hersteller zu verwenden. Damit ist sichergestellt, daß auf allen Stromkreisen die gleiche Spannung anliegt. Somit entstehen an den Übergängen zu einem anderen Stromkreis keine Spannungsunterschiede, die sich meist auf eine Geschwindigkeitsänderung auswirken.
Booster mit höheren Ausgangsströmen können wie Schweißgeräte reagieren. Bei einem Kurzschluß kann es sein, daß der Booster nicht rechtzeitig oder garnicht abschaltet.

mfg
Didi
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein,1879-1955)
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance. (Winston Spencer Churchill,1874-1965)

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Welche Zentrale für Märklin-Loks?

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Dienstag 30. September 2008, 19:22

Hallo achim!

Ja, alle Loks haben Schleifer, und auf Haftreifen achte ich natürlich auch! :D

Da habe ich ja erst einmal einige Links, auf denen ich mich informieren kann. Danke sehr.

Hallo mb-didi!
Auch Dir vielen Dank für Deine Hinweise. Ich dachte mir schon, dass ich mehrere Stromkreise einrichten muß. Ich war mir nur nicht sicher, ob dies bei allen Digital-Systemen so sein muß. Dass dann alle Booster vom gleichen Typ bzw. Hersteller sein müssen, klingt auch logisch. Aber dann ist es bestimmt umso wichtiger, sich zuerst über die Zentrale Gedanken zu machen und dann die passenden Booster zu holen, oder etwa nicht? Wenn ich es richtig verstehe, gibt es für jede Zentrale eigene Booster?

Frage zur CS1: gibt es dafür spezielle Booster? Oder kann ich, unter Verzicht auf die mfx-Befehle, die Booster 6015 bzw. 6017 (bzw. die baugleichen Booster von Modellplan) anschließen?

Trennwippe: habe hierüber gelesen, aber würde ich doch auch nicht brauchen, wenn ich Booster gleichen Typs anschließe, oder? Reicht dann eine "normale" Stromkreistrennung?

Viele Grüße
Hans-Jürgen

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HaNull
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Re: Welche Zentrale für Märklin-Loks?

Beitrag von HaNull » Dienstag 30. September 2008, 23:39

Hallo!
modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Frage zur CS1: gibt es dafür spezielle Booster? Oder kann ich, unter Verzicht auf die mfx-Befehle, die Booster 6015 bzw. 6017 (bzw. die baugleichen Booster von Modellplan) anschließen?

Trennwippe: habe hierüber gelesen, aber würde ich doch auch nicht brauchen, wenn ich Booster gleichen Typs anschließe, oder? Reicht dann eine "normale" Stromkreistrennung?
Zur CS1: es kann nahezu jeder Booster angeschlossen werden (für 6017/6015 liegt das passende Kabel schon bei).
Es entfällt lediglich die mfx-Rückmeldung - mfx-Loks können mit allen Funktionen gesteuert werden.

Zur Trennwippe: zwischen dem internen Booster der CS1 und externen Boostern ist laut Anleitung eine Trennwippe erforderlich.
Trennwippen können entfallen, falls die CS1 nur am Programmiergleis angeschlossen ist und die Anlage über gleiche Booster versorgt wird.

Da die CS1 nach dem Update auf 3.0.0 auf 4A Boosterleistung kommt (aus einem stabilisierten Netzteil), wäre zu überlegen, ob dann noch Booster benötigt werden (6017: ca. 2,5 A).
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modellbahnfreund1957

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Mittwoch 1. Oktober 2008, 10:42

Hallo h-zero!

Vielen Dank für Deine Antwort. Sie hat mir sehr weitergeholfen. Booster werde ich benötigen, da ich - wie in diesem Thread schon einmal erwähnt habe - eine recht große Anlage bauen möchte.

Bei dieser Gelegenheit noch eine Frage an alle:

Hat jemand Erfahrungen gesammelt mit den Boostern von "Modellplan"? Diese sollen ja kompatibel sein zu den Märklin-Boostern, nur mit höherer Leistung. Oder welche Booster wären noch empfehlenswert?

Zur Erinnerung: Neben der Zentrale (wohl CS1), mit der ich auch Loks steuern will, kommen dann noch zwei weitere "Fahrgeräte" zum Einsatz. Ich denke, passend zur CS bieten sich die Mobile Stations an.

Die Anlage wird recht groß werden (ca. 70 qm), da wir (meine Kinder und ich) das Dachgeschoß (natürlich isoliert) nutzen können. Da ich hauptsächlich älteres Material der Jahre 1960 - 1990 (mit Decoder) fahre (natürlich auch ICE), und mehr als zwei bis drei Loks gleichzeitig fahren sollen (siehe Hinweis von mb-didi bezüglich Stromverbrauch), sind Booster unumgänglich.

Für weitere Ratschläge und Tipps bedanke ich mich schon jetzt recht herzlich. Die Antworten bisher waren schon sehr hilfreich; auch dafür herzlichen Dank.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

PS: Schöne Grüße ans MiWuLa und das gesamte Team. Das letzte Mal waren wir bei euch zu Besuch, als die "QSchweiz" noch nicht ganz fertig war. Deshalb werden wir die Herbstferien nutzen, euch mal wieder zu besuchen.

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Achim
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Beitrag von Achim » Mittwoch 1. Oktober 2008, 12:12

Hallo!

Zu den Boostern: Den passenden CS1 mfx Booster :oops: gibts hier bei ESU
http://www.esu.eu/index.php?id=13
Die CS 1 wo Märklin draufsteht ist eigentlich ein Produkt von ESU und wird auch zukünftig von diesem Hersteller unterstützt.s.o.

Gruß Achim
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modellbahnfreund1957

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Mittwoch 1. Oktober 2008, 15:49

Hallo Achim!
Zu den Boostern: Den passenden CS1 mfx Booster gibts hier bei ESU

Vielen Dank für Deinen Hinweis auf ESU. Falls ich es mir doch noch überlegen sollte, dass ich auf mfx nicht verzichten kann, habe ich eine Alternative zu Märklin.

Allerdings habe ich weiter oben ausgeführt, auf den mfx-Schnick-Schnack verzichten zu können. Meine Frage nach alternativen Boostern zu Märklin 6015 bzw. 6017 bezog sich auf die Antwort von h-zero, dass ich an die CS1 nahezu jeden Booster anschließen kann.

Es muß auch nicht unbedingt die CS1 sein, da ich nur digital fahren will, Signale und Weichen aber analog (Kosten bei der Umrüstung der Signale und Weichen mit Digital-Decodern)schalten werde (Heki Gleisbildstellpult).

Für weitere Ratschläge bedanke ich mich im voraus.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Mittwoch 1. Oktober 2008, 19:18

Hallo Hans-Jürgen,

wenn Du dir Booster kaufen musst, achte bitte darauf, dass die Ausgangsspannung stabilisiert ist. Die Modellplanbooster sind es jedenfalls nicht.

Ich selbst setze 5 Booster von M-BMBT ein. Die sind stabilisiert und haben einen ordentlichen Steckverbinder zum Anschluss. Die Booster habe ich in anreibarer Ausführung bestellt. Dann braucht man keine Verbindungskabel zwischen den Boostern, weil die Geräte einfach zusammengesteckt werden.

Hier noch die Homepageadresse zur Info:
http://www.bmbtechnik.de/booster.html
WDP, Tams-MC + Booster B-MBT (MM+DCC) zum Fahren, Central Unit 6021 + Interface 6051 zum schalten, S88-Module über HSI-88USB (exDiCo). AMD Athlon(TM) XP2800+ (2,08 GHz), 1MB RAM, Windows XP-2002, SP2, 2-Bildschirme (22"/19"). AC-Bahner, K-Gleise

modellbahnfreund1957

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Mittwoch 1. Oktober 2008, 19:41

Hallo Michael!

Danke für Deinen Tipp und die Homepageadresse. Sicherlich hast Du 5 Booster mit je 3VA oder 5 VA in Betrieb? Oder dieses Monsterteil mit 200 VA?

Viele Grüße
Hans-Jürgen

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HaNull
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Beitrag von HaNull » Donnerstag 2. Oktober 2008, 10:48

Hallo, Hans-Jürgen!
modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Da ich hauptsächlich älteres Material der Jahre 1960 - 1990 (mit Decoder) fahre (natürlich auch ICE), und mehr als zwei bis drei Loks gleichzeitig fahren sollen (siehe Hinweis von mb-didi bezüglich Stromverbrauch), sind Booster unumgänglich.
Ob Booster unumgänglich sind, kann ich nicht beurteilen.

Eine Mobile Station mit 1,2 A reicht für zwei bis drei Loks.
Eine Central Station mit 4 A wird also deutlich mehr Loks steuern können.

Den meisten Strom verbrauchen aber die beleuchteten Wagen (vorbildgerechter ICE 1/2/3: 14/7/8 Wagen, vorbildgerechter IC bis zu 14 Wagen). Mit solchen Zügen ist ein 6017 schnell ausgelastet, dann sind wirklich mehrere Booster erforderlich.
Mit LED-Beleuchtung kann der Stromverbrauch verringert werden.

Die im Schattenbahnhof stehenden Loks verbrauchen auch Strom (wenn die Gleise nicht stromlos geschaltet werden). Bei 100 stehenden Loks (ohne Licht, Sound, Rauch) würde ich da mit 1 bis 3 A rechnen.
Die Beleuchtung der Züge sollte im Schattenbahnhof aus sein. Stromlos schalten wäre eine Möglichkeit.

Bei mir versorgt die Zentrale nur die Booster und das Programmiergleis - so bleibt die Zentrale schön kühl (und hält hoffentlich auch länger). Trennwippen brauche ich nur zwischen Programmiergleis und dem Rest der Anlage (da kommen die Loks nur mit Anlauf drüber; deshalb Trennwippen vermeiden oder an Stellen vorsehen, an denen die Züge normalerweise schnell fahren).
Und ich kann die Zentrale mittels Umschalter oder Kabeltausch wechseln - derzeit braucht man ja für DCC und mfx noch getrennte Zentralen.
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
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Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Donnerstag 2. Oktober 2008, 11:48

modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Hallo Michael!

Danke für Deinen Tipp und die Homepageadresse. Sicherlich hast Du 5 Booster mit je 3VA oder 5 VA in Betrieb? Oder dieses Monsterteil mit 200 VA?

Viele Grüße
Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen,
ich verwende die B3-Booster in Verbindung mit meinen vorhandenen M*-Trafos 6002 (52VA)

Gruß
Michael
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modellbahnfreund1957

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Donnerstag 2. Oktober 2008, 13:59

Hallo Forumsmitglieder!

Vielen Dank an alle, die mir bisher geschrieben haben. Eine Menge neuer Infos habe ich dadurch erhalten und bin in einigen Punkten auch schon schlauer geworden (hoffe ich wenigstens).

Aber gleichzeitig haben sich neue Fragen aufgetan, die sich zum Teil aus den Antworten ergeben.

Inzwischen weiß ich, dass die CS1 von Märklin ein ESU-Produkt ist und von denen auch weiterentwickelt wird. Mit einem Update der CS1 bei ESU ist diese in der Lage, nicht nur das Motorola-Format nd mfx bereitzustellen, sondern auch DCC. Ob das für mich ein Vorteil ist, weiß ich nicht.

Bringt es mir Vorteile, wenn ich meine alten Märklin-Loks digitalisiere? Also nicht die Digitalisierung, sondern dass die CS1 mit Update dann DCC kann?

Habe ich es richtig verstanden, dass ich dann (wenn CS1 DCC kann), jede "Gleichstromlok) mit einem Schleifer versehen auf meiner Anlage fahren kann, ohne weitere Umbauten? Wäre ein toller Vorteil, da andere Hersteller ihre Loks zum Teil wesentlich preiswerter anbieten als Märklin.

Verstärken die "B3-Booster" von "M-BMBT" jedes Signal der CS1 (also auch, wenn es zukünftig DCC kann), oder nur die bisherigen Motorola- und mfx-Daten?

Ich hoffe, ihr habt noch Geduld, meine Fragen zu beantworten. Früher war alles einfacher (aber nicht unbedingt besser). Ein analoger Fahrbetrieb wäre für mich einfacher zu realisieren, aber die Möglichkeiten des digitalen Fahrbetriebs faszinieren mich doch sehr. Wenn ich diese (Technik)-Hürde erst einmal überwunden habe....

Vielen Dank für die bisherige Hilfe

Hans-Jürgen

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Beitrag von HaNull » Donnerstag 2. Oktober 2008, 19:06

Hallo!
modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Also nicht die Digitalisierung, sondern dass die CS1 mit Update dann DCC kann?
Mit DCC kann man die CVs nicht nur schreiben, sondern auch auslesen.
Mit DCC kann man zwischen 14, 28 und 128 Fahrstufen wählen.

Bei mfx bekommt man ersteres bereits jetzt mit der CS1 (nicht in Form von CVs, sondern mit Schiebereglern), letzteres dann nach dem Upgrade auf 3.0.0.
Das MM-Protokoll kennt nur 14 Fahrstufen (mit einer Erweiterung von ESU 28).

Loks mit ESU Lokpilot (gibt's als Eigenumbau und von Roco, Brawa, GFN, PCM, HAG, ...) können in der Regel schon DCC.
Besser fahrbar, leichter programmierbar mit DCC.
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Beitrag von Michael Sommer » Freitag 3. Oktober 2008, 09:28

modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Hallo Forumsmitglieder!

Verstärken die "B3-Booster" von "M-BMBT" jedes Signal der CS1 (also auch, wenn es zukünftig DCC kann), oder nur die bisherigen Motorola- und mfx-Daten?

Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen, der B3-Booster kann MM+DCC-Formate verarbeiten. Voraussetzung ist, dass dass die verwendete Zentrale überhaupt DCC-Signale versendet.

Zu Deiner Frage, welche Zentrale geeignet ist, würde ich Dir die Tams empfehlen (Die kann mindestens MM und DCC). Ist ein Gerät, das leicht zu bedienen ist und ohne den vielen "Menü-Schnick-Schnack" der Zentralen von Märklin + ESU auskommt. Ich habe zwar eine andere Zentrale, ohne Bedienknöpfe" im Einsatz. Aber da ich ausschließlich über ein Gleisbild am PC fahre brauche ich das nicht.

Gruß
Michael
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Beitrag von modellbahnfreund1957 » Freitag 3. Oktober 2008, 11:46

Hallo!

Und schon wieder was gelernt, vielen Dank. Den folgenden Satz von h-zero habe ich nicht verstanden:
Mit DCC kann man die CVs nicht nur schreiben, sondern auch auslesen
Was sind CVs?

Viele Grüße
Hans-Jürgen

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Beitrag von HaNull » Freitag 3. Oktober 2008, 15:19

Hallo!
modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Was sind CVs?
Die Configuration Variables bzw. Register.
In CV 1 steht die Adresse, in CV 3 die Anfahrverzögerung, in CV 4 die Bremsverzögerung, in CV 5 die Höchstgeschwindigkeit ...

Manchmal hilft es, wenn man diese Werte auch lesen (und nicht nur schreiben) kann.
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modellbahnfreund1957

Beitrag von modellbahnfreund1957 » Samstag 4. Oktober 2008, 17:40

Hallo!

Vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben. Eure Tipps und Hinweise waren für mich sehr hilfreich. Meine Überlegung geht momentan in folgende Richtung:
  • Die "alte" CS von Märklin incl. Update (wird jetzt vielleicht noch günstiger zu erwerben sein, wo die neue CS rauskommt)
    Diese CS dann bei ESU updaten lassen, damit sie auch DCC kann
    Zwei Mobile Stations für die "Kinder"
    Mehrere B3-Booster von M-BMBT
Die CS versorgt dann nur die Booster, das Programmiergleis und Rangiergleise, um den "Strombedarf" niedrig zu halten. Den "Stromverbrauch" der Fahrstrecken werde ich dann mal errechnen und in entsprechende Boosterkreise einteilen.

Sollte jemand noch Alternativen wissen; ich bin für jeden Tipp dankbar. Ansonsten werde ich mich auch im November auf der "Modellbahn-Köln" noch weiter informieren.

Und außerdem werde ich dieses Forum weiterhin nach für mich relevanten Threads durchforsten. Bis jetzt habe ich schon sehr viele interessante Beiträge gefunden.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 4. Oktober 2008, 19:28

modellbahnfreund1957 hat geschrieben:Habe ich es richtig verstanden, dass ich dann (wenn CS1 DCC kann), jede "Gleichstromlok) mit einem Schleifer versehen auf meiner Anlage fahren kann, ohne weitere Umbauten? Wäre ein toller Vorteil, da andere Hersteller ihre Loks zum Teil wesentlich preiswerter anbieten als Märklin.
Nee, nicht ganz. Hängt auch von den verwendeten Gleisen ab. Fahrzeuge für das Zweischienen-System haben ein etwas größeres Radsatz-Innenmaß als Fahrzeuge für das Mittelleiter-System. Bemerken tut man es hauptsächlich beim Überfahren von Weichen. Das alte Märklin-M-Gleis ist in dieser Beziehung sehr schlecht geeignet, das meiste Rollmaterial für das Zweischienen-System entgleist dort. Das aktuelle Märklin-C-Gleis verzeiht viel mehr, hier läuft so einiges "fremdes" Rollmaterial recht sicher.

Bei den Wagen ist die Sache einfach: wenn es nicht klappt, Radsätze tauschen. Bei den Triebfahrzeugen würde das entsprechend aufwendige Umbauten erfordern. Nur was die Hersteller mit "Wechselstrom"- oder "AC"-Ausführung gekennzeichnet haben, kannst Du bedenkenlos einsetzen.

Da, wo Du das M-Gleis komplett weg lässt, erhöht sich die Zahl der möglichen Fahrzeuge erheblich.

Auch musst Du vielleicht Kupplungen tauschen. Eine Märklin-Kupplung verhakt sich eventuell an einem Wagen eines anderen Herstellers. Dank NEM-Schacht ist das heutzutage zum Glück schnell erledigt.


Ich setze bei Hersteller-gemischten Zügen die Roco-Universalkupplung ein. Sie kuppelt einen Millimeter weiter auseinander als zum Beispiel die Märklin Kurzkupplung oder Fleischmann Profikupplung, aber dafür ist sie zur Märklin Kurzkupplung kompatibel. Außerdem habe ich wo möglich gegen Wechselstrom-Radsätze getauscht, auch gegen den ausdrücklichen Rat eventueller Händler: einmal habe ich darauf gehört, und die Räder sind doch immer mit einem hörbaren "klack" gegen die Herzstücke gefahren.


Zum Testen und für den Übergang habe ich eine völlig vom Rest getrennte Strecke mit zwei Mobile Stations betrieben, nachdem ich die meisten Lokomotiven mit einem Decoder versehen hatte. Schwierigkeit bei Digital ist der Zwang zur absoluten Stromtrennung analog-digital. Es lassen sich dann die M-Gleis-Weichen nicht mehr über einen eigenen Stromkreis schalten und/oder beleuchten. Man kann dafür höchstens den "kostbaren" Bahnstrom nehmen, von dem aber immer zu wenig da ist.

Aktuell versorge ich unsere Teppichbahn über eine Tams MasterControl. Da wir ohne Signale immer "auf Sicht" fahren, sind nie mehr als zwei Züge gleichzeitig unterwegs. Da reichen die ca. 2.5 Ampere dicke.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Samstag 4. Oktober 2008, 19:31

modellbahnfreund1957 hat geschrieben:.....
Habe ich es richtig verstanden, dass ich dann (wenn CS1 DCC kann), jede "Gleichstromlok) mit einem Schleifer versehen auf meiner Anlage fahren kann, ohne weitere Umbauten? Wäre ein toller Vorteil, da andere Hersteller ihre Loks zum Teil wesentlich preiswerter anbieten als Märklin.
.....
Hallo Hans-Jürgen!

Nicht ganz. Du kannst (auf C-Gleis) dann zwar praktisch jede Gleichstromlok mit angebautem Schleifer fahren lassen,
aber ein DCC-Decoder muß schon noch eingebaut werden.
:wink:

Gruß
Stephan
H0: Wechselstrom + Gleichstrom
G: nur US (D&RGW)

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