Also nochmal, für Anfänger:
Bei der elektrischen Eisenbahn bekommen die Lokomotiven den Fahrstrom aus den Schienen.
Alle Gleise einer Anlage stellen grundsätzlich einen ununterbrochenen, zweipoligen Leiter dar.
Ausnahmen sind
- Signalabschnitte: dort wird (mindestens) ein Schienenstrang an zwei Stellen unterbrochen. Der Abschnitt dazwischen ist der "Haltabschnitt". Dieser wird durch eine weitere Einspeisung nur dann mit Strom versorgt, wenn das Signal "Fahrt" zeigt.
- Abstellgleise: dort wird (mindestens) ein Schienenstrang an einer Stelle unterbrochen. Solange dann die zweite Einspeisung ins Abstellgleis nicht zugeschaltet ist, hat eine Lok auf dem Abstellgleis keinen Fahrstrom.
Fahrstromunterbrechung (Trennung oder Isolation):
Wird auf unterschiedliche Arten realisiert.
Schienenverbinder aus isolierendem Kunststoff werden anstelle der Metallverbinder eingesetzt.
Manche Systeme bieten spezielle Gleisstücke zur Unterbrechung an.
Bei Märklin gibt es Pappstückchen (M-), Kunststoff-Laschen (K-) und Kunststoffhütchen (C-Gleis).
Grundsätzlich kann bei jedem System eine Trennstelle selber geschaffen werden, indem man den entsprechenden Leiter / die Schiene an der richtigen Stelle durchtrennt (sägen, schleifen, durchkneifen).
Soviel zur Theorie.
Praktisch, lieber Oswuid, schaust Du nun, ob auf Deinen Abstellgleisen irgendwo eine Trennstelle existiert. Solange die Loks auf dem Abstellgleis nicht halten, egal wie der Schalter steht, scheint das ja nicht so zu sein.
Noch ein Tipp: Wenn man eine Trennstelle schafft, indem man einen Schienenstrang durchsägt, sollte man verhindern, dass die Teile der Schiene in den Halterungen am Schwellenrost "wandern" und so womöglich ungewollt wieder Kontakt zum Hauptstromkreis bekommen. Diese "gesägten" Schienenstücke also am besten mit etwas Hartkleber an den Schwellen fixieren, damit die Lücke offen bleibt.
Gruß