Halogen-Trafos dimmen + mit Lokdecoder über Servo ansteuern

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claus
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Beitrag von claus » Mittwoch 26. März 2008, 00:50

Ich würde als Dimmer eine Dimmerpack aus der Bühnelichttechnik mit analogem Eingang benutzen.
Theoretisch kann man die Dimmerpacks auch mit einem Digitalen DMX Signal ansteuern, ich habe aber bisher nur von einer Bauanleitung für eine Eigenbaudigitalzentrale gelesen, die eine DMX Schnittstelle zur Lampenansteuerung hat.

Als Problemlos benutzbare Variante würde ich einen einfachen Lokdekoder für Gleichstrommotoren benutzten, dem Ausgang noch eine Gleichrichter nachschalten (falls man mal die falsche Fahrtrichtung hat), als nächstes einen Glättungskondensator um die Restweloigkeit des PWM Signals des Dekoders wegzubügeln und damit dann den 0-10V Gleichstrom Steuereingang eines Stink normalen Bühnendimmers Ansteuern.
Evtl. muß man dme Dekoder zum Programmieren noch eine Glühbirne mit ein Paar Watt am Motoranschluß spendieren, damit die Rückmeldung funktioniert.

Mir fällt allerding momtentan nur ein billiger Analogfähiger Dimmerpack ein der noch Produziert wird.
In der unteren Preislage (50-100 Euro Neupreis) währe das ein Eurolight EDX-4. Der hat einen Schukostecker als Eingang und 4 normale Schukosteckdosen als Ausgang mit max. 1000W pro kanal bei 3600W gesammt.
Allerdings weiß ich nicht wie liniear der im Analogbetreib ist. Im Digitalbetrieb ist der Dimmer alles nicht gerade sonderlich linear.
Technisch besser aber normalerweise nur mit Klemmstein ohne Stecker und Steckdosen sind die Botexdimmer der 600er Reihe. Die habne 6 Kanöle sind aber für Drehstromgedacht aber auch an Steckdosen zu betrieben und können je nach Ausführung 10-25A (2300-5750W) pro Kanal. Die kosten aber ab 200 Euro Aufwärts.

Ich selber habe (für Band Bühnenlicht) im Analogbetrieb nur andere Dimmer am laufen, die ich gebraucht gekauft habe und die von Technischen Standart her für eine Modellbahn Überdimmensioniert sind.

Falls jemand Modellbahndekoder, Steuerungen oder Zentralen mit DMX Ausgang kennt oder hat kann man auch botex oder kombatible Dimmer der 400er Reihe benutzen die sind Technisch besser als die Eurolight habne aber keine Analogeingänge.

MAn kann prinzipell jeden Bühnendimmer mit Analogeingang benutzen. Ausser 0- +10V wurden auch Dimmer mit 0- +12V, 0- +15V, 0- -10V, 0- -12V und 0- -15V verwendet.
Man kann an diese Dimmer auhc normale Stecker und Steckdosen anbauen. Das eingangssignal mit + oder - und die max. Spannungen 10, 12 oder 15V sind am Motorausgang eines Dekoders möglich. halt im Bedarfsfall die Max. Geschwindigkeit endsprechend festlegen.

Die Dimmerpacks haben Phasenanschnittsteuerung. An die Dimmer kann man normale konventionele Trafos Problemlos anschliessen, Trafos die für Phasenabschnitt gedacht sind funktionieren tielweise auch hier, weil die Dimmerpacks besser gesteuert sind (relativ konstanter Phasenwinkel) als normal Phasenanschnittdimmer. Das kann man aber nicht allgemein sagen.
Meine Phasenabschnittdimmer laufen (nach Rücksprache mit dem Hersteller; Freigabe für Spannungsgesteuerte Dimmer) Problemlos. Die Meißten Hersteller schliessen aber vorsichtshalber Phasenanschnittdimmer aus, weil da viel Müll verkauft wird der keine Konstanten Phasenwinkel hat.
Die Dimmerpacks zählen zu den Spannungsgesteuerten Phasenabschnittsdimmern. Trafos auf denen Steht "nur für Phasenabschnitt" könne für Spannungsgesteuerte Dimmer Tauglich sein, da muß man beim Hersteller anfragen oder in die Anleitung schauen.

Ich finde eine Dimmerpacklösung besser als eine Konstruckion aus Dekoder, Servo und Haushaltsdimmer.

Es gibt Servosteuerschaltungen aus der Robotik um Servos Spannungsgesteuert anzusteuern. Damit könnte man Servos mit Lokdekodern ansteuern.

Am elegantesten wäre ein Dekoder oder eine Modellbahnsteuerung die einen DMX Ausgang hat.

Evtl. könne sich da mal die Mikrokontroller Freaks austoben, das dürfte nicht so kompliziert sein, das DMX Protokoll ist sehr einfach.

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butz
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Beitrag von butz » Mittwoch 26. März 2008, 13:11

Danke für die ausfühliche Antwort. Da gibt es aber zwei Probleme:
1. sollte das ganze für mich finanzierbar sein (Taschengeld...)
2. wenn ich an den PWM-Ausgang des Decoders einen Elko anschließe, habe ich doch immer die volle Spannung und kann somit gar nichts mehr steuern, oder irre ich da?

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Mittwoch 26. März 2008, 13:28

butz hat geschrieben:Danke für die ausfühliche Antwort. Da gibt es aber zwei Probleme:
1. sollte das ganze für mich finanzierbar sein (Taschengeld...)
Wenn Du Dir die ganzen Einzelteile für Deine Konstruktion (Dimmer, Servo, Zusatzelektronik, etc...) zusammengekauft hast, kommst Du nicht wirklich billiger weg, als mit einem professionellen Dimmerpack.

http://www.mediazero-shop.de/catalog/pr ... ts_id/1573
2. wenn ich an den PWM-Ausgang des Decoders einen Elko anschließe, habe ich doch immer die volle Spannung und kann somit gar nichts mehr steuern, oder irre ich da?
Ja, da irrst Du Dich ;)

Der Elko glättet das PWM Signal des Decoders - die Spannung hängt dabei vom Tastverhältnis ab und ist natürlich nicht konstant (sonst würden die Loks auch immer mit Vollgas fahren...).

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Beitrag von butz » Mittwoch 26. März 2008, 14:50

Marsupilami hat geschrieben: Ja, da irrst Du Dich ;)

Der Elko glättet das PWM Signal des Decoders - die Spannung hängt dabei vom Tastverhältnis ab und ist natürlich nicht konstant (sonst würden die Loks auch immer mit Vollgas fahren...).
Hm... wie hoch sind denn die Frequenzen bei den Decodern?

Weil wenn man an 16 V Wechselstrom (50 Hz) einen Gleichrichter und einen Elko anschließt, muss man ja mit Wurzel 2 Multiplizieren, um die Gleichspannung zu erhalten... man erhält also die Maximalspannung, obwohl selbige ja nur einen Bruchteil der Zeit anliegt.

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Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 26. März 2008, 17:33

Hallo Kollege,
bei Wechselstrom ist es ja auch eine Sinusspannung. Aus dem Lokdekoder kommen Rechtecke variabler Breite raus. Die müssen gleichgerichtet und geglättet werden, damit da draus eine passable Gleichspannung wird. Wenn die Welligkeit zu hoch ist, dann spielt die nachgeschaltete Elektronik verrückt.
Aber nochmal zu meinem Vorschlag mit dem Funkdimmer: Man kann das Dimmen ja der Eisenbahnsoftware überlassen. Man gibt halt alle 3min im Fahrplan ein, dass ein Makro das Relais das das Funkmodul ansteuert für 5sec. einschaltet. Das müsste man ein wenig experimentieren, aber man wäre mit ca. 50 Euronen dabei. So würde ich es in Traincontroller machen.
Gruß
Wolfgang Z.

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Beitrag von butz » Mittwoch 26. März 2008, 18:19

wzimmermann hat geschrieben:Hallo Kollege,
bei Wechselstrom ist es ja auch eine Sinusspannung. Aus dem Lokdekoder kommen Rechtecke variabler Breite raus.
Noch mal zum Mitschreiben:
Bild
Wenn ich 1 mit einem Elko glätte, bekomme ich 2 und wenn ich 3 glätte bekomme ich 4. Also einmal die Maximal-Spannung und einmal den Mittelwert. Muss ich das verstehen?

Außerdem habe ich gar keine Computer-Steuerung und derzeit ist auch keine vorgesehen.

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Beitrag von claus » Mittwoch 26. März 2008, 22:13

Die Dimmerpacks gibt es Baugleich auch mit anderen Herstellernamen. Prinzipiell geht jeder Dimmerpack mit Analogeingang.
Die Preisen schwanken je nach Anbieter. Ich hab vor ein Paar Jahren für 4 Stück Neu mit Garantie inkl. Porto ca. 210 Euro bezahlt.

Man kann die Dimmer auch ohne Modellbahndekoder direkt analog ansteuern.
Man könnte einen Grossen Elko über ein Hochohmiges Poti mit einem Umschalter langsam auf 10V aufladen und wieder Endladen, wenn man nur Auf- und Abdimmen will.
Man kann auch 2 Potis und einen 2 UM Schalter benutzen um die Zeiten getrennt einstellen zu können.

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Beitrag von Newman » Samstag 19. April 2008, 16:57

Also erstmal möchte ich hier das Thema "Sicherheit" nochmal erwähnen. Primärseitig heist immer auf 230V-Seite. Ich hoffe, du weist, was du tust.

Weils billig sein soll, würde ich da aber wahrscheinlich auch die Servo/Dimmer-Version aufbauen.

@ Claus, dein Servo-Tiny http://ciservice-ilchmann.de/forum_mode ... .php?t=218

Wie weit lässt sich denn die Stellzeit der Schaltung "ausdehnen"? Weil vom Aufwand her ist die Schaltung ideal. Hab zwar die ICs hier (kamen heute, Big THX), bin aber noch nicht zum Aufbau gekommen.

Einmal tasten, und es wird dunkel, nochmal tasten, und es wird wieder hell....passt doch.

DCCar

Beitrag von DCCar » Sonntag 20. April 2008, 05:40

@newman

der Claus den du meinst bin ich.
Den Servo-Tiny habe ich programmiert.
Mal sehen wie weit der sich verlängern lässt.
Die Umsetzung Poti - Geschwindigkeit steckt im Programm.

Claus, der Erfinder des DCCar

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Beitrag von Newman » Sonntag 20. April 2008, 07:18

Oh Sorry, verwexelt. :oops:

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