Langsamer (Wechsel-)Blinker

Alles rund um Computertechnik, LEDs, und und und....
Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Langsamer (Wechsel-)Blinker

Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 16. Juli 2006, 20:38

Hi Leute,

dies hat zwar Ähnlichkeit mit anderen Blinker-Fragen, ist aber doch wieder eigen (wie ich finde):
Ich brauche dringend einen langsamen Blinker: Leuchtdauer ca. 3 sek.; Dunkelzeit ca. 2-2,5 sek., also ein bißchen kürzer.
Der Blinker muss auf dieser "Ausgangsschaltung" basieren: http://resmodeling.re.funpic.de/demogal ... inker1.jpg
Leider gelingt mir weder die Leucht- und Dunkelzeit, noch das Nachleuchten der LEDs zu verhindern (das dürfen die nämlich nicht)! Angeschlossen werden übrigens 4 weiße LEDs in Reihe (je 3,15 V, 20 mA), das alles dann an max 16V AC/DC.

Ein ähnliches Problem plagt mich mit einem langsamen Wechselblinker. "Ausgangsschaltung": http://resmodeling.re.funpic.de/demogal ... inker1.jpg
Hier sollen beide LEDs je 1 sek. leuchten, keine darf nachleuchten! - und genau das bekomme ich nicht hin...
An diesen Wechselbl. kommen rote 0603er oder eventuell je zwei rote 0402er in Reihe dran, ebenfalls bei 16V.

Kann jemand helfen?

Gruß

Ralf

Benutzeravatar
Jettaheizer
Forumane
Beiträge: 482
Registriert: Montag 23. Januar 2006, 18:22
Wohnort: Windhagen (Kreis Neuwied)

Beitrag von Jettaheizer » Montag 17. Juli 2006, 17:57

Hallo Ralf,

ich hab die Formeln nicht mehr wirklich im Kopf, aber die Impuls-/Pausenzeit bei Flipflops (die Du hier hast) wird durch die beiden Elkos und die dazugehörigen Widerstände bestimmt. Dadurch legst Du fest, nach welcher Zeit die Schaltung "flipt" bzw. "flopt". Ich müßte jetzt mal in meinen alten Unterlagen aus meiner Ausbildungszeit graben, da hab ich solche Dinger mal berechnet. Würde bei meinem Chaos aber vermutlich länger dauern als die Antwort von jemandem, der es weiß... :D

Gruß,
Franz
Sei einfach Du selbst!

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Dienstag 18. Juli 2006, 13:07

Flip-Flop-Schaltung, auch genannt: Astabiler Miltivibrator ....(schmutzige Witze über diesen Namen erspare ich uns allen hier gerne... ;-) )
Na ja, allein durch Testen habe ich schon viele Kombinationen heraus gefunden, die ich für andere Anwendungen brauchen kann. Dabei habe ich auch verschiedene Widerstand/Kondensator-Kombis gefunden, die dann das gleiche Leucht-Ergebnis bringen... Nur dies hier habe ich nicht hinbekommen können. (Ich liebe Elektronik :? )
Vielleicht findest Du die Formel ja noch - dann müsste ich halt nur noch schlau daraus werden (was gar nicht so sicher ist...). Ist ja noch recht kurz nach dem Posting, bisher hat sich aber jedenfalls noch kein anderer gemeldet. Du liegst also noch gut im Rennen (Pech gehabt, Du musst nochmals ran... :twisted: ).

Gruß

Ralf

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21790
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von günni » Dienstag 18. Juli 2006, 14:57

Moin Ralf,
"hänge" mal in die Basisleitungen je eine 1N4148 in Durchlaßrichtung zur Basis.

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 19. Juli 2006, 20:18

Salü Günni,

na, die WM gut überstanden? 8)

Die Dioden werde ich gleich morgen mal ausprobieren... - vielen Dank schon mal! :D

Viele Grüße (auch an Herrn Krätke)

Ralf

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21790
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von günni » Donnerstag 20. Juli 2006, 06:48

Moin Ralf,
ja, WM gut überstanden. Aber ich hab was vergessen, von der jeweiligen
Basis der Transistoren muß noch ein Widerstand nach Masse geschaltet
werden. Ggf. den Wert empirisch ermitteln. Als Anfangsgröße nimm mal
10K.

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Freitag 21. Juli 2006, 17:15

Na, dann schaun mer mal - ich hab' allerdings derzeit nur 10K auf Lager, danach gleich 22K... :oops:

Gruß


Ralf

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21790
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von günni » Freitag 21. Juli 2006, 19:00

Moin Ralf,
ist auch ok. Siehe meine PN. :D

Chrigu

Beitrag von Chrigu » Donnerstag 10. August 2006, 19:53

Hallo Ralf!

Ich weiss nicht, ob du dein Problem schon hast lösen können; aber ich kann dir hier sonst noch die Formel zur Berechnung der Zeit geben:

Entscheidend für die Frequenz der Schaltung ist die Ladezeit der Elkos. Und die berechnest du folgendermassen:
Wert des Widerstandes (in Ohm) multipliziert mit dem Wert des Elkos (in Farad) ergibt das TAU (in Sekunden). Das TAU ist die Zeitkonstante. Nach einem TAU ist der Elko ca. zu 65% geladen, nach 5 TAU ist er fast zu 100% geladen (liegt an der Ladekurve, die zuerst steil ist und dann flach wird). Wenn du die Blinkfrequenz deiner Schaltung verringern willst, musst du also die Elkos bzw. die dazugehörigen Widerstände vergrössen.

Übrigens ist diese Schaltung kein Flipflop. Ein Flipflop ist eine bistabile Kippschaltung (das heisst, sie hat zwei stabile Betriebszustände). Diese Schaltung ist eine astabile Kippschaltung, die zwei unstabile Betriebszustände hat. :wink:

Also viel Erfolg!

Gruss Chrigu

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Freitag 11. August 2006, 14:32

Hallo Chrigu,

demnach ist ein "Flip-Flop" also doch nicht gleich ein "astabiler Multivibrator" - wieder was dazu gelernt! 8)

Die Formel zur Bestimmung der Bauteile nehme ich gerne an, vielen Dank!- Günni hat mir zwar schon eine (mögliche) Lösung verraten, peinlicherweise bin ich nur immer noch nicht zum Ausprobieren gekommen (wenn ich glaube, endlich mal Zeit dafür zu haben, kommt mir wieder was angeblich wichtigeres dazwischen - es ist manchmal echt zum Verzweifeln...! :cry: )

Gruß

Ralf

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 20. August 2006, 20:26

So, zwischenzeitlich konnte ich Günnis Vorschlag ausprobieren (- durch Ergänzung von Dioden und Widerstand "hinter" der Transistorbasis sollte ein Schmitt-Trigger-Effekt erreicht werden -) - leider ohne nennenswerte Besserung meines Problems:
Die Kondensatoren werden (jeweils) zu langsam gelehrt, d.h. die LEDs gehen eben nicht sofort aus, sondern glühen sehr lange nach und gehen sogar gar nicht ganz aus!
Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee, wie ich die Dinger endilch "zum Schweigen bringe"... ( ;-) ). Ich möchte allerdings ganz gern bei der Ausgangsschaltung bleiben, zumindest aber darf an 16V Wechselspannung als Eingangsspannung nicht gerüttelt werden (damit das noch zu anderen Dingen auf der selben Anlage passt)!

In hoffnungsvoller Erwartung

Ralf

Benutzeravatar
franz
Forumane
Beiträge: 634
Registriert: Samstag 5. August 2006, 12:20
Wohnort: Lund, Schweden

Beitrag von franz » Sonntag 20. August 2006, 21:36

Hallo,

ich weiss ja, man sollte nur Vorschlagen, was man probiert hat oder wovon man sicher ist das es geht...

Ich tu das mal nicht: Was passiert, wenn Du statt der Transistoren Darlingtons verwendest, bzw. eine Darlingtonstufe?

"Kippen" dann die Transistoren schnell genug?

Alternative ist das ganze mit Logikbausteinen aufzubauen, gabs da nicht was für höhere Spannungen?

Grüße, Franz

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 20. August 2006, 22:01

TTLs hat mir Günni auch empfohlen, aber da werde ich wohl wirklich mit einem vorgeschalteten Festspannungsregler arbeiten müssen, und das ist hier vielleicht doch zu aufwendig...

Mit Darlingtons habe ich bisher keine Erfahrung, wäre aber tatsächlich eine Überlegung wert. Nur, welchen (fertigen) sollte ich da nehmen? Ich probier's erst mal mit zwei Transistoren und einem (kleinen) Widerstand - mal sehen, was passiert ( :roll: "Wenn's nicht raucht, ist noch alles in Ordnung...!").

Einstweilen vielen Dank hierfür!

Gruß

Ralf

Gawin

Beitrag von Gawin » Montag 21. August 2006, 20:45

Auch wenn es nicht Deiner Grundschaltung entspricht.

Warum nimmst Du nicht einen NE555?

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 206115.htm

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 23. August 2006, 19:46

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb es hier nur um die von mir angegebene Schaltung geht, aber allein der in meiner vorhergehenden Antwort genannte (: aufwendige Spannungsregelung für 16V Wechselsp.) sollte schon ausreichen...
Um den NE555 kümmere ich mich ein andermal...

Gruß

Ralf

Benutzeravatar
der jüngere Andreas
Forumane
Beiträge: 349
Registriert: Sonntag 3. August 2003, 21:27
Wohnort: Heidelberg

Beitrag von der jüngere Andreas » Samstag 26. August 2006, 10:20

In AMP 7 steht: "NE 555 arbeitet mit Betriebsspanungen zwischen 4,5 und 16 Volt."

Also eigenlich kein Problem. Du solltest nur gleichrichten und glätten. Das musst du auf jeden Fall. Aber ein Spannungsregler kann an sich auch nciht schaden. Und umwerfend teuer sind die ja auch nicht.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 26. August 2006, 19:55

Es ging eigentlich auch weniger um den Preis, als mehr um den Aufwand - bei NE555 und anderen TTLs muss ich meinen ganzen Elektronikbestand erneuern, ich bin aus bestimmten Gründen nunmal auf die andere Schaltung geeicht. Momentan habe ich auch nicht die Zeit, mich in diesen Bereich einzuarbeiten - für all das neue Material (ich muss alles umständlich bestellen, und da lohnt sich ja nicht nur jeweils ein Teil zum Versuch...) fehlt mir allerdings tatsächlich gerade das Nötige "Taschengeld"...

Allerdings muss ich zugeben, dass es offenbar an einen grossen Frevel zu grenzen scheint, wenn jamand nicht auf dem NE555 aufbauen will... :?

Gruß

Ralf

Gawin

Beitrag von Gawin » Sonntag 27. August 2006, 16:50

Nööö - das natürlich nicht wirklich...

Der 555 ist aber halt soooo universell einsetzbar.

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 27. August 2006, 20:05

Schon klar - ist ja auch richtig!
Nur scheint es mir halt dennoch oft so, denn ich werde manchmal geradezu mit NE555-Hinweisen bombardiert, obwohl ich ausdrücklich das nicht wollte!!! Aber damit werde ich wohl leben müssen :roll:

Gruß

Ralf

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5631
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 30. August 2006, 19:58

@ Franz:
Muss man eigentlich die Darlingtons hinter bzw. vor die "normalen" Transistoren setzen oder doch eher die Transistoren durch die Darlingtons ersetzten? Letzteres habe ich gemacht (mit selbstgebauten Darlingtons nach Anleitung aus dem Netz!), das Ergebnis war mehr als unbefriedigend, die Lichter waren praktisch konstant an und haben nur geflackert (bei ganz wenig Spannung war wenigstens noch so etwas wie eine Dunkelphase zu erkennen).
Es sieht wohl so aus, als sei diese Art der Schaltung für diese Zwecke tatsächlich gänzlich ungeeignet... :cry:

Gruß

Ralf

Antworten