SMD-LEDs 0603 - Wie effektiv löten?

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KHK

SMD-LEDs 0603 - Wie effektiv löten?

Beitrag von KHK » Samstag 19. März 2005, 10:41

Hallo Modellbahngemeinde,
obwohl ich mir aus diesem Forum schon jede Menge Tips geholt habe, ist das Löten von SMD-LEDs Bauart 0603 für mich gelinde gesagt "ein wahres Geduldspiel". Es ist nicht so sehr das Problem der Größe der LEDs, sondern es "klemmt" beim Anlöten des Kupferlackdrahtes.

Ich verwende:
Kupferlackdraht 0,2 mm
ERSA C25 Lötkolben
Lötzinn HS10 S-Sn60 Pb38Cu2 Legierung, 0,50 mm

Wer hat Tips, mit welcher Technik oder welchen Tricks Ihr die Lötstelle schnell und effektiv hinbekommt ?

Vielen Dank für viele Antworten!
LG Karl-Heinz

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Samstag 19. März 2005, 10:58

Zuerst muss du auf deine Arbeitsfläche oder ein Brettchen ein Stück Doppelseitiges Klebeband kleben.
Dann klebst du die LED mit der Leuchtenden Seite auf das Klebeband und verzinnst ganz schnell die Anschlüsse dann isolierst du den Lackdraht ab (nur ganz wenig) und verzinnst ihn auch.
Dann musst du die Lötstelle ganz schnell den Draht dran löten sonst ist die LED hin.
Die Methode ist überall bewährt und wird eigentlich von jedem hier angewandt. :wink:
Oder hast du ein anderes Problem? :?:
Grüße
Wolfgang
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Samstag 19. März 2005, 21:39

Üben üben üben....es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Was auch noch geht iist die Lötstelle an der LED vorverzinnen und den im Lötzinn abisolierten Draht direkt dranlöten.

Du hast sogar richtig dünnes Lötzinn, ich mache das mit 0,8mm Lötzinn...


Sebastian
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Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 20. März 2005, 07:28

Hallo kowolle, Hallo Sebastian,
meine grösste Schwierigkeit besteht darin, die Anschlüsse der LED zu verzinnen. Ich habe den Eindruck, dass nicht einmal der Lötzinn richtig halten will. Vielleicht liegt es an den "Zutaten". Ich verwende wie gesagt

Kupferlackdraht 0,2 mm
ERSA C25 Lötkolben
Lötzinn HS10 S-Sn60 Pb38Cu2 Legierung, 0,50 mm

Liegt hier irgendwo das Problem :?:

Danke Karl-Heinz

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Beitrag von Sebastian » Sonntag 20. März 2005, 09:54

Hallo,

also von der Zusammensetzung habe ich genau dieselbe Mischung wie du. Ich löte smd immer bei 330°C und habe damit noch nie Probleme gehabt. Aber wie alt ist denn dein Lötzinn?

Sebastian
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Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 20. März 2005, 13:36

..nun, am Lötzinn kanns also nicht liegen, den hab ich zumindest neu gekauft, werd aber mal einen anderen versuchen....ansonsten werd ich, wie du schon sagtest....üben, üben, üben :wink:

Danke nochmals und LG
Karl-Heinz

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Beitrag von Michael Schmidt » Dienstag 29. März 2005, 11:57

Hallo,

C25 steht doch bestimmt für 25Watt, das ist aber ganz schön Warm. Meine vermutung ist, das dadurch das Lötzin zu Flüßig wird und somit nicht an der LED haften bleibt. SMD Lötet man eigentlich mit 280°C bzw. mit 250°C.
MfG

Michael Schmidt
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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 2. April 2005, 20:56

Versuch's doch mal mit dem "Löthonig" von C* - das nehme ich auch und bekomme prima alles gelötet, was ich will (z.B. Lötstellen, die nicht dicker sind, als die 0,1mm- Drähte, die ich verwende)...

Gruß

Ralf

Yogibär

Beitrag von Yogibär » Dienstag 5. April 2005, 14:21

Es liegt weder am Zinn noch am "Üben" (gut. Übung schadet bekanntlich nie :D )

Es ist der falsche Lötkolben! Wenn Du bei ERSA bleiben willst, solltest Du einen C15 oder Multi 08 mit einer 0,5er Bleistiftspitze verweden!
Deiner ist schlicht und ergreifend zu heiß!

Das gleiche Problem hatte ich mit SMD LED´s auch! Ich verwende einen Multi 08 und funktioniert einwandfrei! (Lötzeit unter 40 sek. pro LED 8) :lol: 8) )

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Beitrag von VT_340 » Mittwoch 6. April 2005, 09:03

Unter 40 Sekunden?
Welche Baugröße denn?
Ich benötige etwas meh als eine Minute für eine 0402 LED.
Dazu gehört dann aber auch:

Led in Werkzeug einspannen, LED verzinnen, 2 kabel entisolieren, anlöten, abschneiden, LED aus dem Wekzeug entnehmen. :-)

Mfg Alex
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Beitrag von Michael Schmidt » Mittwoch 6. April 2005, 11:30

Hallo,

warum einspannen, mit Doppelseitigenklebeband geht es noch schneller.
MfG

Michael Schmidt
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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 9. April 2005, 20:09

Einspannen vermutlich deshalb, da manche Klebestreifen bei schon geringer Erwärmung schmierig werden und nicht mehr halten! Zum Festklemmen benutze ich übrigens eine spitze "X-Pinzette", aber dazu habe ich mich hier schon öffters geäußert...

Gruß

Ralf

Yogibär

Beitrag von Yogibär » Dienstag 12. April 2005, 19:46

Also ich verwende doppelseitiges Kelbeband!

Wenn man mit dem Lötkolben nicht dran kommt, schmiert da auch nix!
Größe: vorwiegend 0603 von Osram!

Nun muss ich fairerweise aber auch dazu sagen, das ich N Bahner bin und daher natürlich beinahe täglich mit sehr kleinem Material umgehe! Zumal man als N Bahner auch sehr viel selber bauen muss!
:D

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 13. April 2005, 19:58

Das ist nicht unbedingt eine Frage dessen, ob man mit kleinen Dingen umgehen kann - ich bin "nur" H0er, arbeite aber auch mit 0402er LEDs, die bekanntlich noch kleiner sind! Es hängt wohl eher vom verwendeten Klebeband ab, da gibt es gehörige Qualitätsunterschiede. Eine LED wird beim löten warm (Naturgesetz), damit dann das Band auch - trotzdem der Lötkolben das Band nicht berührt - , da kommt es dann auf die Fähigkeit des Bastlers an, wie warm die LED tatsächlich wird (Lötdauer). Das alles wurde aber im Forum schon öfters ausführlich behandelt - Fazit: Jeder, wie er es am besten kann; ein allgemein gültiges "Richtig oder Falsch" gibt es nicht...

Gruß

Ralf

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Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 13. April 2005, 20:03

Sorry, das eben war ich - warum ich beim Abschicken rausgeflogen bin, ist mir schleierhaft...!

Gruß

Ralf

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 13. April 2005, 20:35

Hallo Leute,

habe eine andere Möglichkeit ausprobiert, die ohne Klebeband auskommt:

1. Einen Kupferlackdraht abisolieren und verzinnen
2. Draht in die helfende Hand einspannen (gibt es bei C*)
3. LED anlöten (mit Pinzette halten)
4. Schritte 1+2 mit dem 2. Draht wiederhohlen

Und nun viel Spass.

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Donnerstag 14. April 2005, 13:32

Das ist aber sehr umständlich weil dir die LED aus der Pinzette rutschen kann und sich so kleinzeugs gern in den kleinsten ritzen versteckt. Ich hätte gesagt die SMD in die dritte Hand und den Draht in die Hand nehmen das ist viel komfortabler. :wink:
Grüße
Wolfgang
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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 16. April 2005, 10:04

Die Pinzette darf natürlich nicht zu stark schließen, wie das aber leicht zu beheben ist, hab' ich bereits ebenfalls öfters schon beschrieben, im Zweifelsfalle: PN! Die LED mit der Krokodilklemme der Dritten Hand zu halten, da habe ich meine Probleme (mach' das mal mit einer 0402er... ;-) )

Gruß

Ralf

Löter

löten

Beitrag von Löter » Freitag 22. April 2005, 14:17

Tach, ich will ja hier niemand vor den Kopf schlagen. Aber wenn ich profesionelle Lötstellen haben wollt, dann hilft auch nicht mehr üben.

1. Ideale Temperatur 290 Grad
2. 0,5mm Lötzinn
3. Flußmittel !!!!!!!!
4. anständiger Lötkolben (passende Spitze und ganz wichtig eine anständige Regelung)
Wenn das alles stimmt braucht man keine dritte Hand oder Klebeband und die Lötzeit liegt dann auch, wie es seien soll bei 3 sekunden.
Dann habt ihr auch lange Spaß mit der Lötstelle.

P.S.: Es kommt nicht auf die Leistung des Lötkolben an sondern auf die Temeratur (ich löte mit einem 25Watt Lötkolben 0201 Bauteile und gleich große ICs(468 Pins)

Viel erfolg!!!

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Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 23. April 2005, 10:10

@ Löter:
Peinliche Frage, aber wie willst Du Kabel an einer winzige LED anbringen, wenn die selbe ohne Halterung einfach auf dem Tisch liegt und eben nicht auf einer Platine? (oder habe ich da was falsch verstanden?...)
Beim Flussmittel ist unbedingt darauf zu achten, daß es nicht-ätzendes für Elektronik geeignetes Flußmittel ist :!:

Gruß

Ralf

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