… und das unfassbare geschieht: Auf der Zielgeraden, Bernd 123 wird noch von mehreren Läufern aus Klein-Kasachstan, Klein-Jakutien und Klein-Kamtschatka überholt. Er ist am Ende seiner Kondition, was wohl auch der Lafette mit dem altertümlichen
Maxim-MG zu schulden ist, die er seit 01:02h hinter sich herzieht. Erschöpft, geknickt möchte man meinen, rettet er sich über die Ziellinie.
4.939.245 ist das Zwischenergebnis, SEIN Endergebnis.
Das bedeutet leider das Aus für den sympathischen Klein-Sibirier, dessen hoffnungsvolle Karriere so steil begann. Aber dem Reglement nach muss er nun das Feld räumen und es tritt an
Feuer-wer, der allseits beleibte Profi vom Trink- und- Schlemmverband NRW. Wer kennt ihn nicht, wer liebt ihn nicht? Der TuS NRW hat wieder jegliche Kosten und Mühen gescheut und ihm ein neues Outfit verpasst: Um den Unterleib trägt er ein Stück kunstvoll verschlungenen C-Schlauch, das Haar ist traditionell am Hinterkopf zum Zopf geflochten. Der Ringrichter wirft noch eine Handvoll Reis über die Kämpfer und erteilt so seinen Segen. Feuer-wer stampft kräftig mit den Füßen auf, beginnt seinen Gegner zu umkreisen, sucht einen Angriffspunkt.
Ja, verehrte Zuhörer, das kann dauern. Aber wir haben ja Zeit, zumindest Feuer-wer hat noch Zeit, genau bis zum 19. morgens, 04:15h. Und ob er bis dahin die fehlenden 60.755 Clicks bis zur 5. Million errungen haben wird, bleibt abzuwarten. Jahrelang hat Feuer-wer für Take-Away Wuppertal e. V. im griechisch-römischen Stil gekocht, bevor er in den Landeskader berufen wurde. Einige seiner eigenen Creationen gehören heute zum Standard-Repertoire aller Ringkämpfer, äh, der Freistilköche wollte ich sagen, so zum Beispiel die beidarmige Geflügel-Schere oder die
Kloß-Line. Und während sich die beiden Schwergewichtsmeister noch umkreisen und versuchen beim Gegner das Mindest-Haltbarkeits-Datum abzulesen, geben wir zurück ins Funkhaus.