Hi,
mein erster Besuch im MiWuLa war am 16.8.2001. Ja, genau, am Eröffnungstag. Aufmerksam geworden war ich auf die Jungs schon im Januar 2001 auf Grund eines Postings in einer meiner Usenet-Newsgroups. Mein erster Gedanke: "Völlig bescheuert. Klappt nie." Aber dann habe ich die ja von Anfang an geführten Wochenberichte gelesen (ich glaube, damals waren es 12...) und das hat mich überzeugt: "Die meinen das ernst."
Naja, da war ich nun also. Damals wartete man ja noch am Lift unten (und man wartete schon am ersten Tag!) Unten stand, glaube ich, Erhard B. und hat damals schon die Meute bei Laune gehalten.
Rein kam man damals etwa dort, wo heute der Kontrollstand ist, also gegenüber von Hermannsdorf. Da fuhren dann damals auch tatsächlich ein paar Züge. Ansonsten war's nicht ganz so dolle. Die ICEs fuhren - wenn sie denn fuhren - nur bis Knuffingen und wendeten dann dort am Bahnsteig. Der Schattenbahnhof war für die Züge auf der alten Hauptstrecke reserviert. Auf die Brücke hoch fuhr - nichts. Die Wendel runter logischerweise auch nichts. In den Alpen (die, wie wir ja wissen, erst unmittelbar vor der Eröffnung fertig geworden waren, was man ihnen aber eigentlich gar nicht angesehen hat), fuhr ein einziger Zug auf der Nebenstrecke "im Kreis". Wie bei mir zu Hause früher: Zug auf Schiene, Trafo auf Anschlag und dann fahren lassen.
Später am Vormittag haben die Techniker dann mal testweise einen Zug die Alpenstrecke gegenüber von Knuffingen hochfahren lassen. Das Ding ist ständig irgendwo stehen geblieben, zuletzt auf der Schauertalbrücke. Im Wendel hat die Lok sich dann von den Wagen abgekuppelt und ist alleine weiter runter gefahren. Der Techniker hat den Zug dann hinterherschieben wollen, war dabei aber etwas ungestüm, sodass die Wagen komplett umgekippt sind. Entnervt hat er dann die Lok vom Gleis gestellt und die nächsten Minuten damit verbracht, die Wagen wieder flott zu bekommen. Aufgleisen in der Kurve, Super-Job...
Der hintere Raum war damals noch leer. Wo heute eine der Treppen hochführt, war eine Kinderspielanlage. Auf der anderen Seite standen Bistrotische. Insgesamt war es zwar voll, aber nicht so voll wie ich es später zu Stoßzeiten auch erlebt habe. War ja aber auch viel kleiner: Der Hamburg-/Amerika-Raum war noch nicht zugänglich und an irgendwelche weiteren Räumlichkeiten hat damals wohl noch niemand gedacht... Skandinavien? Dritter Stock? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab es doch damals nicht mal 'ne Fritöse!
Übrigens weiß ich noch, dass damals gleich im Eingangsbereich noch die gesamte Geschäftsführung versammelt stand: Alle vier nebeneinander. Ich hab' mich dann nicht getraut, sie anzusprechen. Wer weiß, vielleicht mögen die das nicht. Oder sie sind scheu. Und überhaupt, früher hatten die doch mal 'ne Disco oder so... Naja, wenigstens hier hat sich mein Horitzont seitdem ja spürbar erweitert.
Da Hannover ja nicht so weit von Hamburg entfernt ist, und ich mittlerweile sogar Verwandtschaft dort habe (das war 2001 noch nicht der Fall), komme ich schon hin und wieder in die Speicherstadt. Sechs Mal war ich seitdem da, zwei Mal davon mit Freunden, und dieses Jahr steht mindestens ein weiterer Besuch an.
Wie schreiben Freddy, Gerrit und Stefan in der FAQ: "Unseretwegen darf die Anlage uns gern überleben." Ohne euch etwas Böses wünschen zu wollen: Meinetwegen auch (obwohl, meine Chancen das zu erleben sind dann ja auch nicht die besten...)!
Viele Grüße,
Dirk